Endspurt für die Landesgartenschau

Die oberpfälzische Stadt Furth im Wald und die Landesgartenschau 2025 setzen sich gegenseitig in Szene, und zwar bis 5. Oktober. Den Besuchern wird eine bunte Palette aus Natur und Kultur geboten.

© Bild: Armin Weigel/dpa

Die Landesgartenschau in Furth im Wald hat laut Veranstaltern einen Besucheransturm erlebt. Rund 350.000 Besuche seien bisher gezählt worden, sagte Sprecherin Heidi Wolf. Angepeilt worden seien 250.000 Besuche. Lediglich das Regenwetter habe zuletzt die Euphorie etwas gebremst.

Aber: «Es ist super gelaufen. Alle Erwartungen wurden übertroffen», so Wolf. Und noch ist die Schau nicht zu Ende: Bis 5. Oktober haben Interessenten die Chance, die Landesgartenschau im Landkreis Cham zu besuchen. Das Motto lautet: «Sagenhaft viel erleben».

Besonders freuen sich die Veranstalter, dass auch die Einheimischen selbst die Schau so gut angenommen haben. «Ich hätte nicht gedacht, dass die Further das so nutzen. Die fallen in ein Loch, wenn es vorbei ist», sagte Wolf. Der Weinstand mit Landesgartenschau-Wein aus der Partnerstadt sei zum Hotspot geworden. Bei Veranstaltungen auf der neuen Bühne habe es «Völkerwanderungen» gegeben, die Menschen hätten Klappstühle mitgebracht aus Sorge, sie würden keinen Platz bekommen.

Für die Stadt sei die Landesgartenschau ein Gewinn, zumal einige Bauten wie Parkarena, Spielflächen und der Drachensteg dauerhaft bestehen bleiben sollen. Bei der Eröffnung im Mai hatte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) von einer Riesenchance für die Stadt gesprochen. Landesgartenschauen seien weit mehr als eine Blumenschau, sagte er. Es gehe um Ökologie, Biodiversität und Artenschutz, um Stadtentwicklung und damit um Lebensqualität sowie um Tourismus.

Blumen, Kunst und ein Drache

Der Drache des berühmten Historienspiels «Further Drachenstich» zieht sich als Motiv durch die Schau. Es spiegelt sich etwa in drachenschuppenförmig angelegten Beeten sowie in einem drachenblutroten Brückengeländer. Auch der Hightech-Roboter-Drache des Freilichtspiels wurde zu bestimmten Zeiten vorgeführt.

Im Mittelpunkt standen und stehen aber Blumen, Gewässer, Bienen und Kunst. Rund 2.600 Sträucher, 240 Bäume sowie fast 150.000 Stauden und Zwiebeln wurden gepflanzt. Auch an den letzten Tagen werden noch vielfältige Veranstaltungen geboten: vom Künstler- und Handwerkermarkt, Musik- und Sportevents bis hin zum Drachenbasteln für Kinder.

Laut Umweltministerium sind 11,3 Millionen Euro an Fördermitteln in die Schau geflossen. Die Stadt hat zusätzlich eigene Gelder investiert und sich für die Veranstaltung entsprechend herausgeputzt.

Es ist die 38. Landesgartenschau in Bayern. Premiere war 1980 in Neu-Ulm. Die nächste Landesgartenschau geht in Bad Windsheim 2027 über die Bühne, die Jubiläumsausgabe 2030 ist in Nürnberg geplant. (dpa/lby)