Radio Ramasuri https://www.ramasuri.de Tue, 15 Jul 2025 14:54:32 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.8.1 „Robin-Hood-Baum“ gefällt: Täter müssen jahrelang in Haft https://www.ramasuri.de/robin-hood-baum-gefaellt-taeter-muessen-jahrelang-in-haft-268981/ Tue, 15 Jul 2025 14:54:26 +0000 https://www.ramasuri.de/?p=268981 Die illegale Fällung des wohl berühmtesten Baums in Großbritannien machte nicht nur viele Briten fassungslos. Die Täter wurden nun zu vier Jahren und drei Monaten Haft verurteilt. Was trieb sie an?

© Foto: Owen Humphreys/PA/dpa

Die beiden Täter im Prozess um den illegal gefällten „Robin-Hood-Baum“ in Nordengland müssen für mehrere Jahre ins Gefängnis. Die zuständige Richterin am Newcastle Crown Court verurteilte die beiden wegen der Sachbeschädigung zu vier Jahren und drei Monaten Haft. Die Tat habe „erhebliche soziale Auswirkungen“ gehabt, begründete die Richterin das Strafmaß.

Die Tat der 32 und 39 Jahre alten Männer hatte in ganz Großbritannien und sogar weltweit für Entsetzten gesorgt. Eine Jury hatte sie im Mai für schuldig befunden, den Baum in einer Septembernacht 2023 gemeinschaftlich mit einer Kettensäge gefällt zu haben. Innerhalb von Minuten soll der jahrhundertealte Baum irreparabel beschädigt worden sein.

„Leider nur eine betrunkene Dummheit“

Der ikonische Baum, bekannt aus dem Hollywoodfilm „Robin Hood – König der Diebe“ mit Kevin Costner, war auf den ebenso weltbekannten Hadrianswall gestürzt, der ebenfalls beschädigt wurde. Die Staatsanwaltschaft hatte die Aktion der beiden Angeklagten als sinnlosen Vandalismus bezeichnet.

Mit einer besseren Erklärung für die Tat konnten die Verurteilten auch nicht aufwarten. Am Tag der Strafmaßverkündung ließ einer der Täter über seinen Anwalt ausrichten, es sei „leider nur eine betrunkene Dummheit“ gewesen, die zu der Tat geführt habe. Der andere gab laut Richterin seinem Mitangeklagten die Hauptschuld und behauptete, er habe sich nur mitschleifen lassen.

Perfektes Fotomotiv

Der Berg-Ahorn (auf Englisch Sycamore Tree) stand in einer Senke – der sogenannten Sycamore Gap – in Northumberland und war ein beliebtes Fotomotiv. Über viele Jahre hinweg waren der Baum und seine Lage zu einem berühmten Ort geworden, der unzählige Male in Fotografien, Spielfilmen und Kunstwerken dargestellt wurde.

Der Hadrianswall war von den Römern im zweiten Jahrhundert nach Christus zum Schutz vor Angriffen aus dem Norden sowie zur Kontrolle von Handelswegen gebaut worden. Er gehört zum Weltkulturerbe. (dpa)

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Freisprüche in Mordprozess gegen Arzt gefordert https://www.ramasuri.de/freisprueche-in-mordprozess-gegen-arzt-gefordert-268969/ Tue, 15 Jul 2025 14:23:13 +0000 https://www.ramasuri.de/?p=268969 Spektakuläre Wende im Regensburger Prozess gegen einen Arzt: Die Staatsanwaltschaft hatte den Mann wegen Mordes an einem Patienten angeklagt. Jetzt forderte sie Freispruch.

Die Staatsanwaltschaft Regensburg hat für einen von ihr wegen Mordes angeklagten Arzt Freispruch gefordert. Wie eine Sprecherin des Landgerichts mitteilte, plädierten auch die Verteidiger des Mannes auf Freispruch. Das Urteil soll am kommenden Dienstag verkündet werden.

Die Staatsanwaltschaft hatte dem Mann vorgeworfen, einem 79 Jahre alten Patienten im Juli 2022 in einem Krankenhaus in Kelheim eine Überdosis Morphin verabreicht zu haben, um dessen Leben „nach eigenem Gutdünken selbstherrlich gezielt zu verkürzen“. Der Arzt wies den Vorwurf stets zurück. Seine Verteidiger kritisierten die Ermittlungen von Prozessbeginn an als unzureichend.

Der Arzt war parallel in einem zweiten Verfahren um den Tod einer Krankenschwester angeklagt gewesen. Hier wurde er bereits rechtskräftig freigesprochen.

Die Staatsanwaltschaft warf dem Mann Aussetzen mit Todesfolge vor. Die Kammer sah dies jedoch nicht als erwiesen an und sprach den Mediziner am 11. April frei. Der Arzt hatte die Vorwürfe gegen ihn stets zurückgewiesen. Nach Überzeugung der Richter beruhten die Anschuldigungen gegen den Mediziner auf Hörensagen und ließen sich in der Hauptverhandlung nicht beweisen. (dpa/lby)

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Worum es beim Streit um die Sommerferientermine geht https://www.ramasuri.de/worum-es-beim-streit-um-die-sommerferientermine-geht-268957/ Tue, 15 Jul 2025 12:35:15 +0000 https://www.ramasuri.de/?p=268957 Sommer, Sonne, Streit – zwischen den Bundesländern gibt es mal wieder Zoff über die Ferientermine. Es ist nicht das erste Mal. Was steckt dahinter?

© Foto: Clara Margais/dpa

Die schönste Zeit des Jahres gehört fast schon traditionell zu den größten Streitthemen in der Bildungspolitik. Wann geht welches Bundesland in die Sommerferien – das wird langfristig zwischen den Ländern vereinbart, und jedes Mal gibt es bei den Verhandlungen darüber Krach. Nun hat die Langfristplanung für die Ferientermine ab 2030 begonnen und Kritik zwischen Nord und Süd wird wieder laut. Wie die Debatte ausgeht, ist allerdings schon absehbar.

Warum gibt es in Deutschland überhaupt unterschiedliche Sommerferientermine?

Bildung ist Sache der Bundesländer. Ihre Ferientermine legen sie selbst fest. Bei den Sommerferien gibt es aber langfristig geltende Vereinbarungen zwischen den Ländern, die in zähen Verhandlungen festgezurrt werden. Die Sommerferientermine gelten dann für einen Zeitraum von mehreren Jahren – die aktuelle Planung gilt bis 2030. Kern der Sommerferienregelung ist ein sogenanntes „rollierendes System“, bei dem aber noch etliche andere Details berücksichtigt werden müssen.

Wie funktioniert dieses System?

Es geht zurück auf das sogenannte Hamburger Abkommen von 1964 und weitere Nachfolgevereinbarungen zwischen den Ländern. Demnach sollen die Sommerferien regional gestaffelt werden, etwa um Staus oder knappe Unterkünfte zu vermeiden.

Eingeteilt sind die Länder in fünf Gruppen, die in etwa zur gleichen Zeit in die Ferien gehen, um die Gesamtbevölkerung möglichst gleichmäßig zu verteilen. Diese Gruppen wechseln sich mit früheren und späteren Ferienterminen ab („rollieren“). Dabei darf grundsätzlich ein Zeitraum zwischen dem 20. Juni und dem 15. September ausgeschöpft werden. Allerdings machen Bayern und Baden-Württemberg beim „rollierenden System“ nicht mit und gehen immer als letzte in die Ferien.

Im Osten war dies übrigens anders: In der DDR gab es für alle Schülerinnen und Schüler gleichzeitig im Juli und August Ferien.

Mit welcher Begründung machen Bayern und Baden-Württemberg nicht mit?

Früher hieß es, dass die Schüler für die Ernte gebraucht würden. Das Argument wird jetzt aber nicht mehr gebracht. Die Südländer haben aber als Einzige ausgedehnte Pfingstferien, die manchmal erst Mitte Juni vorbei sind. Da mache es keinen Sinn gleich wieder in die Sommerferien zu starten, heißt es.

Die Diskussion kommt alle paar Jahre wieder und die Argumente ähneln sich: „Wir bleiben bei unseren Ferienterminen. Das hat sich so bewährt, und das ist in der bayerischen Kultur fest verankert“, hatte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) schon 2019 gesagt. In der aktuellen Debatte klingt er nicht anders: „Wir haben unseren Ferienrhythmus, der ist sozusagen fest in der DNA der Bayern drin.“

Wer hat die Debatte dieses Mal angestoßen und warum?

Nordrhein-Westfalens Bildungsministerin Dorothee Feller. In einem Interview der „Westdeutschen Allgemeinen Zeitung“ (WAZ) kam das Thema vor ein paar Tagen zur Sprache. In den Gesprächen über die Sommerferientermine ab 2030, die jetzt begonnen hätten, gebe sie ihrer bayerischen Kollegin den freundlichen Hinweis, dass man sich eine gleichberechtigte Regelung für alle Länder wünsche, sagte die CDU-Politikerin. „NRW hätte auch gerne mal einen späteren Ferienstart.“

Und was sagen andere Bundesländer?

Auch aus Niedersachsen, Thüringen und Hamburg kommt Kritik. Die Regelung empfinde man als unbefriedigend, hieß es etwa aus dem Kultusministerium in Hannover. Aus der CDU in Thüringen kam die Forderung, es brauche ein modernes, gerechtes System. Von der Hamburger Schulbehörde hieß es, man halte nichts von Sonderregelungen für einzelne Bundesländer. Lautstarke Forderungen und Ankündigungen, im Zuge der Verhandlungen über die Ferientermine ab 2030 das bisherige System verändern zu wollen, gibt es aber nicht. Angesichts der klaren Ansagen aus Bayern bleibt den anderen Ländern am Ende wahrscheinlich nur, das Ganze wieder zähneknirschend zu akzeptieren.

Das ist aber nicht das Einzige, was die Sommerferienplanung kompliziert macht…

Ja, denn die Planung soll unter „pädagogischen Gesichtspunkten“ stattfinden: So muss beispielsweise die Zeitspanne nach Ostern und Pfingsten für Prüfungen und Vorbereitungen lang genug sein, zwischen Ferien soll es möglichst sechswöchige zusammenhängende Unterrichtsphasen geben, die Schulhalbjahre sollen möglichst gleichlang sein und Projekte, Klassenfahrten, Sportwettkämpfe gut über das Schuljahr verteilt werden. Das alles zwischen den Ländern mit deren eigenen Ferienregelungen außerhalb des Sommers abzustimmen, ist ein Puzzle.

So hatten sich beispielsweise Berlin und Hamburg in der Vergangenheit dafür stark gemacht, dass die Sommerferien nicht mehr vor dem 1. Juli beginnen, damit jährliche Verschiebungen nicht mehr so groß ausfallen. Eine Verengung des Ferienkorridors stieß aber bei den Küstenländern und auch bei der Tourismusindustrie auf Widerspruch, weil Einbrüche im Tourismus befürchtet wurden. (dpa)

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Waldsassen: Fahrradfahrer entpuppt sich als Ladendieb https://www.ramasuri.de/waldsassen-fahrradfahrer-entpuppt-sich-als-ladendieb-268939/ Tue, 15 Jul 2025 11:25:51 +0000 https://www.ramasuri.de/?p=268939 Ein Fahrradfahrer hat sich am Samstagnachmittag als Ladendieb entpuppt.

Schleierfahnder stoppten den Radler, der von Waldsassen Richtung Hundsbach unterwegs war. Bei der Kontrolle stellte sich heraus, dass der Rucksack des 34-Jährigen mit Diebesgut gefüllt war. Er hatte zahlreiche Lebensmittel, Drogerieartikel, Kosmetikprodukte und Elektronikartikel dabei, für die er keinen Kaufbeleg vorweisen konnte.

Erste Ermittlungen bei den Einkaufsmärkten in Waldsassen ergaben, dass die Artikel aus verschiedenen Läden dort gestohlen wurden. Der Mann erhielt eine Anzeige wegen Ladendiebstahls. Die Waren im Wert von rund 350 Euro gaben die Polizisten an die Geschädigten zurück.

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Nur acht neue Windräder im ersten Halbjahr https://www.ramasuri.de/nur-acht-neue-windraeder-im-ersten-halbjahr-268927/ Tue, 15 Jul 2025 09:24:03 +0000 https://www.ramasuri.de/?p=268927 In Bayern sind von Januar bis Juni doppelt so viele Windkraftanlagen neu in Betrieb gegangen wie vor einem Jahr. Das klingt besser als es ist, wie der Vergleich mit anderen Bundesländern zeigt.

© Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa

In Bayern sind im ersten Halbjahr doppelt so viele Windräder in Betrieb genommen worden wie im Vorjahreszeitraum. Allerdings waren es nur acht Anlagen, wie aus eine Auswertung der Fachagentur Wind und Solar hervorgeht. Zum Vergleich: Bundesweit waren es im selben Zeitraum den vorläufigen Daten zufolge mehr als 400 Anlagen an Land, davon 117 in Nordrhein-Westfalen und 91 in Niedersachsen. Dabei kann es noch kleine Änderungen durch Nachmeldungen geben.

Lässt man die drei Stadtstaaten außen vor, zählt die vom Bundesverband Windenergie und VDMA Power Systems – einem Fachverband für Energieanlagenbau – in Auftrag gegebene Auswertung nur im Saarland, in Sachsen und Thüringen weniger neu in Betrieb genommene Windräder. Allerdings liegt Hessen gleichauf und im westlichen Nachbarn Baden-Württemberg sind es mit 13 Windrädern nur unwesentlich mehr. Insgesamt zeigt sich ein klarer Vorsprung der Flächenländer weiter im Norden.

Insgesamt bringen die acht neuen Anlagen in Bayern 41,5 Megawatt Leistung. Die beiden stärksten mit 6,2 und 6 Megawatt stehen im mittelfränkischen Happurg, die beiden schwächsten mit 4,2 Megawatt im oberbayerischen Pfaffenhofen. Weitere Anlagen in Untermerzbach, Moosach, Sauerlach und Feldkirchen-Westerham. Stilllegungen im Freistaat führt die Auswertung nicht auf.

Nachwehen von 10H

Alles zusammengenommen kommt Bayern damit aktuell auf 1.163 Windenergieanlagen mit einer Leistung von 2,7 Gigawatt. Das sind 4,2 Prozent der in Deutschland installierten Leistung. Spitzenreiter ist hier Niedersachsen mit 6.202 Anlagen und 13,4 Gigawatt.

Der schleppende Ausbau der Windkraft in Bayern ist das Ergebnis einer Regelungspolitik, die den Ausbau durch restriktive Vorgaben zwischenzeitlich stark erschwerte. 2014 hatte die CSU die sogenannte 10H-Regel eingeführt, welche vorschrieb, dass der Abstand eines Windrades zu Wohnhäusern mindestens dem Zehnfachen der Höhe entsprechen musste. Erst 2022 lockerte die Staatsregierung die Regelung. Inzwischen zeichnet sich ein gewisses Wiederanziehen der Windkraft im Freistaat ab. Bei der im ersten Halbjahr neu genehmigten Windenergieleistung liegt Bayern der Auswertung zufolge mit 599 Megawatt bundesweit auf Platz drei – allerdings weit hinter Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen mit 2,7 und 1,6 Gigawatt. (dpa/lby)

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Frauen studieren laut Statistik schneller https://www.ramasuri.de/frauen-studieren-laut-statistik-schneller-268912/ Tue, 15 Jul 2025 08:29:39 +0000 https://www.ramasuri.de/?p=268912 Erstmals hat das Statistische Bundesamt ermittelt, wie viele Studierende in einem bestimmten Zeitraum ihren Abschluss schaffen. Es zeigt sich ein deutlicher Unterschied zwischen den Geschlechtern.

Weibliche Studierende schließen ihr Studium einer Statistik zufolge häufiger in einem bestimmten Zeitraum ab als ihre männlichen Kommilitonen. Das geht aus einer Erhebung des Statistischen Bundesamts zu Studienanfängerinnen und Studienanfängern des Jahres 2019 hervor. Nach acht Semestern hätten mehr weibliche (36 Prozent) als männliche Studierende (25 Prozent) einen Bachelorabschluss erreicht.

Die erstmals erhobene Abschlussquoten zeigen, dass viele Studierende mehr als acht Semester bis zum erfolgreichen Abschluss benötigten, teilt das Bundesamt mit. Nur 30 Prozent der insgesamt 515.700 Studierenden, die 2019 an einer deutschen Hochschule begannen, schafften innerhalb von acht Semestern den Bachelorabschluss.

Der Abstand zwischen Frauen (27 Prozent) und Männern (12 Prozent) sei dabei in den Geisteswissenschaften besonders groß gewesen, am geringsten war er in den Ingenieurwissenschaften (Frauen 26 Prozent, Männer 22 Prozent).

Längere Studienzeiten in den Geisteswissenschaften

Betrachtet man weibliche und männliche Studierende gemeinsam, war die Abschlussquote nach acht Semestern in den Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften mit 39 Prozent am höchsten. Die niedrigste Quote ermittelte das Bundesamt mit 22 Prozent für die Geisteswissenschaften.

Bei den kürzeren Masterstudiengängen waren die Quoten höher: 2019 begannen 206.200 Menschen einen solchen Studiengang, nach sechs Semestern hatten 51 Prozent einen Abschluss. 54 Prozent davon waren weiblich und 49 Prozent männlich. Damit war ebenfalls ein Unterschied zwischen Frauen und Männern vorhanden, der aber geringer ausfiel als bei den Bachelorstudiengängen.

Es gebe in Deutschland keine bundesweit einheitlichen Regelstudienzeiten, mehrheitlich lägen diese bei Bachelorstudiengängen allerdings bei sechs und bei Masterstudiengängen bei vier Semestern, erklärte das Bundesamt. Für die Erhebung sei ein Zeitraum mit zwei zusätzlichen Semestern betrachtet worden, da viele Studierende ihr Studium zwischenzeitlich unterbrächen. (dpa)

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Mord an Ex-Freundin – Haftstrafe ist rechtskräftig https://www.ramasuri.de/mord-an-ex-freundin-haftstrafe-ist-rechtskraeftig-268900/ Tue, 15 Jul 2025 08:25:55 +0000 https://www.ramasuri.de/?p=268900 Ein 20-Jähriger ermordet seine Ex-Freundin, weil sie sich seiner Kontrolle entzieht. Das Gericht bescheinigt ihm einen „absoluten Vernichtungswillen“. Das Urteil wollte er nicht akzeptieren.

© Foto: Daniel Vogl/dpa

Das Urteil gegen einen 20-Jährigen wegen des Mordes an seiner 19 Jahre alten Ex-Freundin im oberfränkischen Bindlach ist rechtskräftig. Der Bundesgerichtshof habe die Revision des Mannes als unbegründet verworfen, teilte eine Sprecherin des Landgerichts Bayreuth mit. Eine Jugendkammer hatte den jungen Mann im November 2024 wegen Mordes zu 14 Jahren und sechs Monaten Freiheitsstrafe verurteilt.

Nach Überzeugung der Kammer hatte er Ende Mai 2024 seine frühere Partnerin im Haus ihrer Eltern in Bindlach (Landkreis Bayreuth) aufgesucht und mit zahlreichen Messerstichen ermordet. Die Eltern der 18-Jährigen waren zum Tatzeitpunkt verreist. Täter und Opfer waren in der gemeinsamen Schulzeit an einem Bayreuther Gymnasium ein Paar geworden. Im Herbst 2023 trennte sich die junge Frau.

„Absoluter Vernichtungswille“

Der Angeklagte habe sie zuvor immer wieder beleidigt und beschimpft, sagte die Vorsitzende Richterin in der Urteilsbegründung. Auch nach dem Ende der Beziehung habe der Angeklagte Besitz- und Kontrollansprüche gestellt. Als seine Ex-Freundin sich dem entzogen habe, habe er beschlossen, die Frau zu töten, hieß es damals zur Urteilsbegründung.

Es existiere zudem ein detaillierter Tatplan als Handy-Notiz. Die Vorsitzende Richterin bescheinigte dem Angeklagten einen „absoluten Vernichtungswillen“. Der 20-Jährige hatte die Tötung seiner Ex-Freundin eingeräumt, aber bestritten, die Tat geplant zu haben. Vielmehr sei es in einem spontanen Streit zu dem tödlichen Gewaltakt gekommen. (dpa/lby)

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Block-Prozess um entführte Kinder fortgesetzt https://www.ramasuri.de/block-prozess-um-entfuehrte-kinder-fortgesetzt-268888/ Tue, 15 Jul 2025 08:21:37 +0000 https://www.ramasuri.de/?p=268888 Die Hamburger Unternehmerin Christina Block soll den Auftrag erteilt haben, zwei ihrer Kinder von Dänemark nach Deutschland zu entführen. Nun hat der zweite Tag des Mammut-Prozesses begonnen.

© Foto: Christian Charisius/dpa

Der zweite Verhandlungstag im Prozess um die Entführung zweier Kinder der Hamburger Unternehmerin Christina Block hat begonnen. Der Anwalt Blocks hatte in seiner Eröffnungserklärung am Freitag angekündigt, dass sich die 52-Jährige umfangreich zu den gegen sie erhobenen Vorwürfen äußern wolle. Das könnte nach Einschätzung von Prozessbeobachtern heute geschehen.

Block ist angeklagt, die Entführung zweier ihrer Kinder aus Dänemark in Auftrag gegeben zu haben, wo diese sich bei ihrem Vater und Ex-Mann der Angeklagten aufgehalten hatten. Hintergrund ist ein jahrelanger Sorgerechtsstreit.

Weiteres Eröffnungsstatement wird erwartet

Mit Block stehen in dem Prozess sechs weitere Angeklagte, darunter ihr Lebensgefährte – der frühere Sportmoderator Gerhard Delling (66) – vor Gericht. In ihren Eingangsstatements hatten alle Verteidiger die Vorwürfe gegen ihre Mandanten zurückgewiesen.

Zu Beginn des heutigen Prozesstages wird noch ein Eröffnungsstatement der Verteidigung eines 58-jährigen Deutschen erwartet. Er soll als Leiter eines Hamburger Sicherheitsunternehmens für eine Bewachung des Anwesens von Christina Block gesorgt haben, um eine Flucht der Kinder zu verhindern. Er ist angeklagt wegen Beihilfe zur gemeinschaftlichen schweren Entziehung Minderjähriger in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung und Freiheitsberaubung. Insgesamt sind 37 Prozesstage angesetzt. (dpa)

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Mehrheit lässt niemanden ans eigene Handy https://www.ramasuri.de/mehrheit-laesst-niemanden-ans-eigene-handy-268876/ Tue, 15 Jul 2025 08:10:06 +0000 https://www.ramasuri.de/?p=268876 Das eigene Smartphone gehört für viele Menschen zur Privatsphäre – andere sollen das Gerät eher nicht nutzen dürfen, wie eine Umfrage zeigt.

© Symbolfoto: George Dolgikh, pexels.com

Die Mehrheit der Menschen in Deutschland lässt andere nicht ans eigene Smartphone. Niemand anderes bekomme Handy-Zugriff, sagten 64 Prozent der Befragten in einer Umfrage des Marktforschungsinstituts Dynata im Auftrag des Handy-Anbieters Swappie. 26 Prozent der Befragten nannten immerhin den Partner oder die Partnerin als zugriffsberechtigt. Danach folgten die Familie (12 Prozent) und beste Freunde (5 Prozent).

Jüngere Menschen gewähren anderen etwas häufiger Handy-Zugang. In der Altersgruppe zwischen 18 und 24 Jahren gaben lediglich 40 Prozent der Befragten an, dass niemand Zugriff auf das Handy bekomme. Besonders der Anteil derjenigen, die ihren besten Freunden Zugang gewähren (29 Prozent), ist hier deutlich größer als bei den anderen Altersgruppen.

Nichts zu verbergen – aber nervös

Etwas, das sie lieber verbergen wollen, haben die meisten Befragten nach eigenem Empfinden nicht auf ihrem Smartphone. 37 Prozent sagten dagegen, dass sie dort Inhalte hätten, die sie niemanden zeigen wollten: In den meisten Fällen sind es demnach Fotos, die niemand sehen soll (26 Prozent) oder Suchverläufe, die den Befragten peinlich sind (20 Prozent).

Auf die Frage: „Wie fühlt es sich für dich an, wenn jemand anderes dein Smartphone in der Hand hat?“ antworteten 29 Prozent mit: „Ich werde nervös – obwohl ich nichts zu verbergen habe.“ Für die repräsentative Umfrage befragte Dynata 1.046 Menschen ab 18 Jahren aus Deutschland. (dpa)

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Mann nach Kirwa angefahren – Polizei sucht Zeugen https://www.ramasuri.de/mann-nach-kirwa-angefahren-polizei-sucht-zeugen-268861/ Tue, 15 Jul 2025 06:46:39 +0000 https://www.ramasuri.de/?p=268861 Am Sonntagmorgen kam es nach der Burgstaller Kirwa im Landkreis Amberg-Sulzbach zu einer gefährlicher Körperverletzung. Die Kriminalpolizeiinspektion Amberg ermittelt und bittet die Bevölkerung um Hinweise.

Gegen 3 Uhr befanden sich drei Männer im Alter zwischen 20 und 28 Jahren auf dem Heimweg von der Kirwa, als sie im Bereich Burgstall auf ein Paar trafen, das sich an einem Fahrzeug aufhielt. Im Verlauf eines Gespräches begann ein Streit.

Kurz nachdem die Männer ihren Weg fortgesetzt hatten, näherte sich ihnen ein grauer VW Multivan von hinten. Dabei wurde einer der Männer vom Van angefahren und leicht verletzt.

Die Insassen des Fahrzeugs entfernten sich zunächst vom Tatort, konnten jedoch später von der Polizei festgenommen werden. Das Fahrzeug wurde sichergestellt.

Die Kriminalpolizeiinspektion Amberg hat die Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung aufgenommen. Zeugen, die Hinweise zum Geschehen oder zur Fahrweise des grauen VW Multivan geben können – insbesondere Personen, die nach 03:00 Uhr einen beschädigten VW Multivan im Bereich Gebenbach beobachtet haben – werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 09621/890-0 bei der Kriminalpolizeiinspektion Amberg zu melden.

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