Mutmaßliche Drogenschmuggler schweigen zu Prozessbeginn

Es geht um große Mengen Amphetamin-Tabletten aus illegalen Drogenlabors im Ausland: Vor dem Landgericht Regensburg hat am Freitag ein Verfahren gegen zwei mutmaßliche Drogenschmuggler begonnen. Zum Auftakt schwiegen die 34 und 36 Jahre alten Männer. Sie wollen sich ihren Verteidigern zufolge erst im weiteren Verlauf des Prozesses zu Wort melden. Die Staatsanwaltschaft wirft den beiden Angeklagten bandenmäßiges Handel treiben mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge vor.

Die Pillen sollen in Drogenlabors im Libanon oder in der Türkei hergestellt worden sein und wie das nicht mehr legal produzierte Medikament Captagon ausgesehen haben. Tatsächlich enthielten die Tabletten statt Fenetyllin den Wirkstoff Amphetamin.

Aufgabe der Angeklagten soll es gewesen sein, die Tabletten in einer in Niederbayern angemieteten Lagerhalle in anderer Ware zu verstecken und zu tarnen, sie per Lastwagen nach Hamburg oder Bremerhaven zu bringen und von dort in Richtung Saudi-Arabien zu verschiffen. Im Frühjahr 2021 wurden die Betäubungsmittel jedoch von der Polizei in der Halle sichergestellt. Die Tatverdächtigen wurden festgenommen.

Für den Prozess sind zunächst neun weitere Verhandlungstage vorgesehen. Das Urteil könnte am 11. Juli gesprochen werden. (dpa/lby)