Mutmaßlicher IS-Kämpfer in Oberfranken festgenommen

Ein Mann, der für die Terrororganisation Islamischer Staat (IS) gekämpft haben soll, ist in Oberfranken festgenommen worden. Der tadschikische Staatsangehörige soll sich 2015 in Syrien am IS beteiligt haben, wie die Generalstaatsanwaltschaft München am Freitag mitteilte.

Demnach wurde der Mann Anfang 2015 in Moskau für den IS angeworben. Nach einem Koranstudium und einer militärischen Ausbildung im syrischen Tabqa soll er laut Behördenangaben in Aleppo 22 Tage aufseiten des IS gekämpft haben. Dabei habe er an vorderster Front und mit einem Sturmgewehr bewaffnet am Sturm auf eine große Militärbasis der syrischen Streitkräfte teilgenommen. Nach viermonatiger IS-Mitgliedschaft sei er im August 2015 wieder aus Syrien ausgereist. In Deutschland befindet sich der Mann den Ermittlern zufolge seit Ende 2021.

Festgenommen wurde der Beschuldigte laut Generalstaatsanwaltschaft am Mittwoch bei einer Wohnungsdurchsuchung im Landkreis Kronach. Der Ermittlungsrichter des Oberlandesgerichts München hat am Donnerstag Haftbefehl erlassen. Bei der Generalstaatsanwaltschaft München ist die Bayerische Zentralstelle zur Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus (ZET) angesiedelt. (dpa/lby)