Corona-Inzidenzen sinken: Krankenhäuser weiter belastet

Der Abwärtstrend in den Corona-Inzidenzen in Bayern verfestigt sich. Am Dienstag meldete das Robert Koch-Institut einen Wert von 782,1 für den Freistaat. Das ist der siebte Rückgang in Folge. Am Dienstag vergangener Woche hatte der Wert noch bei 1096,8 gelegen. Noch deutlicher sinken die Zahlen in München, wo die Wiesn-Welle wohl ausläuft. Mit 638,7 hat sich die Inzidenz dort binnen Wochenfrist mehr als halbiert.

Die Inzidenz liefert allerdings nur noch ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Experten gehen von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in die Statistik. Die tatsächlichen Werte dürften daher deutlich höher liegen. Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) sagte am vergangenen Freitag in Bezug auf die bundesweite Situation, er gehe vom Drei- bis Vierfachen aus.

In den Krankenhäusern ist die Belastung unterdessen weiter hoch. Das Landesamt für Gesundheit meldete mit 2325 binnen einer Woche zwar einen Rückgang, das Niveau zählt aber immer noch zu den höchsten der gesamten Pandemie.

Auf den Intensivstationen stieg die Zahl der Patienten mit Corona – Stand Montag – im Wochenvergleich noch leicht auf 323 an. Laut bundesweitem Intensivregister meldeten am Montag 90 bayerische Intensivstationen eingeschränkten Betrieb. Das sind so viele wie seit der schweren Welle vor knapp einem Jahr nicht mehr. Regulären Betrieb meldeten nur noch 46 Intensivstationen. Hier können aber auch Personalengpässe durch erkrankte Mitarbeiter eine Rolle spielen.

Die höchsten Inzidenzen in Bayern wiesen die Landkreise Schongau und Miesbach mit 1457,8 und 1317,3 auf. Aktuell werden für 11 der insgesamt 96 bayerischen Landkreise und kreisfreie Städte Inzidenzen über 1000 gemeldet. Vor einer Woche waren es noch 52. (dpa/lby)