Die hohe Inflation lässt die Reallöhne in Bayern schrumpfen. Im dritten Quartal lagen sie im Schnitt um 5,5 Prozent unter den Werten des Vorjahreszeitraums, wie das Landesamt für Statistik am Freitag mitteilte. Zwar verdienten die Arbeitnehmer demnach nominal im Schnitt 3,1 Prozent mehr, das reichte aber bei weitem nicht, um den Preisanstieg von 9,2 Prozent zu kompensieren.
Das dritte Quartal ist damit das fünfte in Folge, in dem die preisbereinigten Löhne unter dem jeweiligen Wert des Vorjahreszeitraums liegen. Seit Anfang 2020 gab es nur zwei Quartale mit einem Plus. Immerhin, der Rückgang hat minimal an Dynamik verloren: Im zweiten Quartal hatte das Minus im Vergleich zum Vorjahreszeitraum noch 5,6 Prozent betragen.
Das deutliche Plus bei den Nominallöhnen führen die Statistiker vor allem auf den Rückgang der Kurzarbeit zurück. Diese hat auf die Zahlen einen besonders hohen Einfluss, da das Kurzarbeitergeld als Lohnersatzleistung nicht in die Berechnung einfließt. (dpa/lby)