Frühschoppen - Der Personality-Talk jeden Sonntag auf Ramasuri
Wöchentlich frühstückt Jürgen mit interessanten Persönlichkeiten, Promis, Personen aus den Schlagzeilen, waschechten Oberpfälzern oder bekannten Zeitgenossen.
Kommen.Lachen.Hosnbiesln! – Barbari Bavarii im Ramasuri-Frühschoppen am 8. September 2024
Zurück nach der Sommerpause hat sich unser Gastgeber Jürgen Meyer gleich drei Gäste ins Studio geholt: Peter, Stephan und Christian von Barbari Bavarii. Seit über 14 Jahren gibt es die Band, die sich an Silvester 2010 gegründet hat. Musik, Lachen, Spaß haben. „Dar Plan war ja mal, dass wir lustige bayerische Lieder machen“, erzählt Stephan. So ging es los, den Rest erzählten sie beim Frühschoppen.
Der Name: „Da ist aus mir das kleine Latinum herausgeplatzt“, erklärt Christian. Die Barbaren, die alle Lieder selber schreiben. Es wird auch mal gecovert, aber nicht als Bavari Bavarii. Denn als Band ist es eher wild bei den Dreien. Gespielt wird dabei auch mal Koffertrommel. „Wir sind ja auf Kabarett- und Comedybühnen unterwegs und da ist es manchmal auch ein Platzproblem.“ So entstand aus einem alten Aktenkoffer eine Trommel. Und aus lustigen Ideen auch perfekte Lieder. Wie zum Beispiel der „Sommerhit“.
Alle drei haben übrigens noch vernünftige Berufe. Peter ist Lehrer, Christian ist Übersetzer und Stephan ist im „öffentlichen Dienst“. Doch als Combo, ist keiner wirklich ernst. So entstehen auch die Titel der Stücke und Alben. „Die 5. Unsinnfonie“ oder „Sepp, der Durchschnittsdepp“ sind die besten Beispiele. Gradmesser, ob Gags funktionieren und das Programm funktioniert waren viele Jahre übrigens die Eltern. Mittlerweile hören sie auch das Programm bei der Premiere zum ersten Mal. „Die können sich dann live für uns Schämen.“
Eine musikalische Ausbildung hat tatsächlich nur Peter. Von Blockflöte über Orff-Instrumente, dann Keyboard. „In der siebten Klasse habe ich mir dann gedacht, Gitarre wäre schon cool.“ Der Rest wurde autodidaktisch beigebracht. Die Geschmäcker der drei sind ohnehin ein wenig unterschiedlich, was dazu geführt hat, dass sie sich auf den Weg zu Auftritten im Auto gegenseitig Foltern. „Irgendwann haben wir versucht uns gegenseitig zu überbieten, wer den größten Nonsens gefunden hat.“ Dabei wurden wohl Sachen gefunden, das keiner glauben mag. „Mein Highlight war die Sax-Lady Petra“, so Peter.
Das aktuelle Programm heißt übrigens „Kommen.Lachen.Hosnbiesln!“. Und der Titel ist wörtlich zu nehmen. Über die bayerischen Grenzen hinaus geht es aber selten. „Wir haben mal in Stuttgart und in Ulm gespielt.“ Vermutlich wurde auch diese Entscheidung demokratisch bestimmt. Denn die drei sind auch Freunde und entscheiden fast immer gemeinsam. „Es hat halt alles Ecken und Kanten.“ Wenn das Publikum das will, wird es auch ein sechstes Programm geben. Das aktuelle hat durchaus lange gebraucht. „Wir sind da schon sehr selbstkritisch geworden.“
Wer den Wahnsinn auf der Bühne einmal selbst hören will, der kann dies live am 12. September im Neue Welt Kino in Weiden. Karten gibt es noch auf der Seite des Kinos. Auch in Wernberg oder in Speinshart und Mähring sind noch Auftritte geplant.Infos dazu gibt es auf: https://barbari-bavarii.de/ Bis dahin gibt es den wahnsinnig lustigen Talk mit unserem Moderator Jürgen Meyer hier als Podcast jederzeit zum Nachhören.
Schauspieler Andreas Hoppe im Ramasuri-Frühschoppen am 4. August 2024
Tatort-Fans kennen ihn als Kommissar Mario Kopper aus Ludwigshafen. Im richtigen Leben heißt der Schauspieler Andreas Hoppe und aktuell ist er viel in Oberfranken. Genauer gesagt auf der Luisenburg, wo er in “Der Watzmann ruft” den Erzähler Watzmann Junior spielt. Doch erst einmal frühstückte er mit unserem Gastgeber Jürgen Meyer und erzählte aus seinem Leben.
“Es waren erst einmal ziemliche Auseinandersetzungen, als ich sagte, ich will den Beruf des Schauspielers ergreifen”, erzählt Hoppe aus seinen Anfangsjahren. Leistungssport hat er zuerst gemacht, dann kam er durch Zufall in die Chanson-Gruppe an der Schule. “Das hat eine neue Welt für mich aufgemacht.” Seine Eltern hätten sich was Sichereres für ihn gewunschen. Als er die Aufnahmeprüfung an der Schauspielschule geschafft hatte, wurde es besser.
Dann ist er ans Theater gekommen. “Die ersten Jahre waren hart für eine Berliner Stadtpflanze.” Mittlerweile ist aus dem Berliner ein Landkind geworden - mit einem Hof, auf dem er viel selbst anbaut. Daher kommt auch der Titel seines Buches “Allein unter Gurken”, in dem er über nachhaltigen Anbau schreibt. Das hat ihm sogar einen Auftritt im baden-württembergischen Landtag eingebracht.
Gerade ist er auf der Luisenburg engagiert. “Das war sehr beeindruckend”, war sein erster Eindruck vom ältesten Freilufttheater Deutschlands. In “Der Watzmann ruft” ist er der Berggeist, Watzmann Junior. Er ist der Erzähler, den es so im Original gar nicht gibt. Vorher hat er schon die halbe Welt gesehen, war auch schon als Schauspieler auf dem Traumschiff. 40 Jahre ist er schon im Schauspielgeschäft. “Ich glaube, dass mir das Drehen mehr liegt.” Denn es sind zwei sehr verschiedene Sachen. Dazu muss auf der Bühne mehr Text gelernt sein.
“Kraftvoll, sensitiv und neugierig”, das wären die drei Adjektive, die Andreas Hoppe beschreiben. Nach der Luisenburg kommt aber keine Ruhe in sein Leben. Es gibt einige Drehangebote, je nachdem, ob ihm die Rahmenbedingungen passen. Auch Bücher will er weiter schreiben. “Und ich bin mit einem Musikprojekt unterwegs.” Musikinstrument spielt er aber nicht wirklich eins. Deshalb singt er - so wie beim Watzmann.
Sein Leben bisher findet er ganz gut. Ein bisschen spannend, er kam rum. “Natürlich habe ich auch eine Masse Fehler gemacht.” Welche und was bei ihm noch so ansteht, lässt sich hier im Podcast nachhören. Unser Moderator Jürgen Meyer hat auf jeden Fall einiges über ein bewegtes Leben als Schauspieler erfahren.
900 Jahre Burg Waldeck - live im Ramasuri-Frühschoppen am 28. Juli 2024
Vor 900 Jahren wurde der Ort Waldeck zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Es gab auch eine Burg, die über die Jahrhunderte verfiel. Vor 40 Jahren begann ein Verein damit, sie wieder auszugraben. Ehrenamtlich, engagiert. Am Wochenende wurde das Jubiläum gefeiert. Unser Moderator Jürgen Meyer war mit vor Ort und suchte das Gespräch mit dem Heimat- und Kulturverein, der sich um den Kemnather Ortsteil und das Wahrzeichen dort kümmert.
„Seit 1982 gibt es uns“, sagt Vorsitzender Johannes Wagner. Er ist stolz auf seine 160 Mitglieder, die von Alt bis Jung miteinander anpacken. „Wir haben mehrere Projekte. Die Burg natürlich, aber auch ein großes Wegenetz.“ Bei der Gründung war Georg Wagner mit dabei – und war mit dabei, als die Burg wieder entdeckt wurde. „Wir haben eine geschichtliche Vergangenheit, die müssen wir wieder hochleben lassen“, zitiert er den damaligen Vorstand. Über die Jahre wurde auch die Geschichte ergründet.
Mit den Wittelsbachern und den Leuchtenbergern ist man verbunden gewesen. Primär war es aber eine Amtsburg, auf der ein Amtsrichter seinen Sitz hatte. Zu tun hat der Verein aber regelmäßig mit der Burg, die laufend saniert werden muss. „Wir haben sehr viele Steine bei Ausgrabungen gefunden.“ Die werden bei Bedarf vermauert. Gefunden wurden aber auch viele Dinge, die von archäologischem Wert waren. Heute ist es ein Ausflugsziel. „Die Burg ist ein Ort um einfach einmal innezuhalten“, ergänzt Prof. Leonhard Zintl, der 2. Vorsitzende des Vereins.
Auch um die alte Tracht hat sich der Verein gekümmert. „Die ist in den 80er Jahren entstanden. Anhand von Aufzeichnungen haben wir Schneider gesucht und haben die Tracht rekonstruieren lassen“, erklärt Wagner. Aber eins ist im klar: Vor 800 Jahren wollte er nicht leben. „Wenn man ansieht, wie kalt das da oben war.“
Der Verein kümmert sich aber auch darum, dass jedes Jahr das Landestheater Oberpfalz in der Gemeinde auftritt. Aber auch ein Wildpflanzenpark wurde angelegt. „Wir sind der erste essbare Wildpflanzenpark in Deutschland gewesen“, so Zintl. Ein ideales Ziel für einen Radausflug oder eine Wanderung. Am besten lässt es sich gleich verknüpfen mit dem Materl-Weg, den der Verein angelegt hat. Aber auch an die Familien wurde gedacht. „Wir haben einen tollen Familienweg geschaffen, mit 12 Stationen bei denen man etwas erleben kann.“ Aber auch einen Kapellenweg gibt es – und eine tolle Geschichte, wie die Glocke für die Burgkappelle vor Ort in Waldeck gegossen wurde.
Aber auch sonst gab es im Gespräch mit unserem Gastgeber Jürgen Meyer vieles über die Historie und den umtriebigen Verein zu erfahren, der vor allem Menschen zusammenbringen will. „Wir hoffen, dass die Burg auch über den Ort hinaus etwas Verbindendes ist“, hofft Zintl zum Abschluss. Eine Verbindung können wir hier gleich schaffen mit unserem Podcast. Hören Sie ihn an und erfahren Sie viel über den kleinen Ort im Nordwesten der Oberpfalz.
Der Watzmann ruft - Die Luisenburg im Ramasuri-Frühschoppen am 21. Juli 2024
Gleich zwei Multitalente der Luisenburg-Festspiele hatte sich unser Gastgeber Jürgen Meyer diesmal ins Frühschoppen-Studio eingeladen: Peter Hohenecker und Manuel Karadeniz. Letzteren kennen die Ramasuri-Hörer, da der Schauspieler seit 12 Jahren auch hinter dem Mikro bei Radio Ramasuri steht. Hohenecker ist Österreicher, seit vielen Jahren in Deutschland und steht nicht nur auf der Bühne, sondern ist als Regisseur für ganze Inszenierungen verantwortlich.
Der Liebe wegen kam Peter Hohenecker nach Deutschland, vor einigen Jahren nach Wunsiedel. Bei „Der Watzmann ruft“, führt er Regie und steht auch mit auf der Bühne. Seit 15 Jahren inszeniert er Stücke auf Freilichtbühnen und kam dadurch schon rum in der Bundesrepublik. „Die Luisenburg ist mit Abstand die schönste Freilichtbühne in Deutschland“, kann er deshalb feststellen.
Dem kann Karadeniz nur zustimmen. „Die Luisenburg ist gerade große genug für mich“, scherzt er. Im „Watzmann“ steht er ebenso auf der Bühne, wie in Shakespeares „Ein Sommernachtstraum“. Der Weg auf die Bühne war da nicht ungewöhnlich, immerhin hat er Sprecherziehung studiert. Durch Zufälle kam er ins Radio. An der Akademie für darstellende Künste hat er sein Schauspieltalent gefestigt. In „der Name der Rose“ und beim „Brandner Kaspar 2“ war er schon mit dabei. In den Theatern Osnabrück und Ingolstadt hatte er feste Arrangements, bei „Fuck Ju Goethe – das Musical“ spielte er den Zeki Müller.
Um auf der Luisenburg zu spielen, bedarf es aber einiger Fähigkeiten. „Gerade beim „Watzmann““, so Hohenecker. Deshalb hat er auch Karadeniz mit engagiert. Hohenecker selbst spielt sogar drei Rollen bei dem Stück. Der gelernte Einzelhandelskaufmann hat gleich nach der Ausbildung in Wien Schauspiel studiert. Erst einmal ging es aber ums Geld verdienen, dann kam er als Tontechniker wieder ins Theater, um schließlich wieder selbst zu spielen. „Ich zahl’s nicht“, war übrigens die Reaktion seines Vaters, als er seinen Berufswunsch verriet.
Hohenecker hat auch schon große Musicals auf die Bühne gebracht. „Ich würde am liebsten mal den Black Rider inszenieren“, so sein Wunsch. Aber der passe nicht auf die Luisenburg. Dort wird er aber im kommenden Jahr das für ihn „einzig perfekte Musical, die „West Side Story“, inszenieren. „Hier habe ich einen gehörigen Respekt.“ Doch noch liegt der Fokus auf „der Watzmann ruft“. Und Vater und Bua in dem Stück sind Hohenecker und Karadeniz.
Am 4. Juli war Premiere, bis 18. August läuft das Stück noch: mit zahlreichen Effekten und einer spannenden Story. Eine Besonderheit: Jede Aufführung hat seine Eigenheiten. „Es ist sehr spontan“, erklärt Hohenecker. Viel in dem Stück ist nicht fest vorgeschrieben. Dazu kommt, dass Karadeniz besonders sportlich sein muss, bei der Wegstrecke, die er zurücklegt. Trotzdem spontan zu reagieren, ist aber kein Problem, wie er auch im Studio gleich beweist.
Auch im kommenden Jahr werden beide auf der Luisenburg sehr aktiv sein. Neben der West Side Story, kommen noch „die drei Musketiere“ und „Die unendliche Geschichte“, die Hohenecker inszeniert und bei denen Karadeniz teils zu sehen sein wird. Dazu kommt noch ein Stück über Jean Paul, dem wohl bekanntesten Wunsiedler.
Was die beiden motiviert, auf der Bühne zu stehen und im Theater zu arbeiten, verrieten die beiden unserem Moderator Jürgen Meyer. Sie können das jederzeit hier in unserem Podcast nachhören. Mehr zur Luisenburg gibt es hier: https://www.luisenburg-aktuell.de/
20 Jahre auf der Bühne – Die Troglauer im Ramasuri-Frühschoppen am 7. Juli 2024
Aus Fulda ging es in der früh gleich direkt ins Ramasuri-Studio nach Weiden. Thomas „Domml“ Wöhrl von den Troglauern kam direkt zu unserem Gastgeber Jürgen Meyer. Der Grund ist ein Geburtstag – der 20ste. Am 4. Juli 2004 hatten sie das erste Konzert. „Und das hätte auch ein einmaliges Erlebnis werden sollen.“ Doch es kam ganz anders.
„Der Sportverein in Kastl hatte ein Fest und keine Band für den Samstag.“ Die ganzen Rocker sollten aber was Bayerisches spielen. „Für einen Abend, das haut schon hin“, war der Plan. Der Abend war ein Erfolg und schon kam die nächste Anfrage nach einem Auftritt. So begann die 20-jährige Bandgeschichte – mit immer noch der gleichen Formation. Eine Besonderheit.
„Wir hatten das große Glück, dass wir 20 Jahre in die gleiche Richtung marschiert sind.“ Auch wenn es abgedroschen klingt, haben sie das Hobby zum Beruf gemacht. Die fünf Musiker gingen durch Höhen und Tiefen. Und sie haben auch schon eine Tradition geschaffen: Alle fünf Jahre gibt es auf dem Kemnather Stadtplatz ein Open Air Konzert. Auch am 13. Juli wieder, zum 20-Bandjubiläum. „Wer da einmal dabei war, das ist phänomenal.“ Es sind auch einige Stars mit dabei, unter anderem „Nicki – das bayerische Cowgirl“. Noch gibt es ein paar Resttickets für die Veranstaltung.
Die Songs die unbedingt mit dabei sein sollen, durften auch die Fans bei einer Online-Umfrage mitbestimmen. Natürlich gehört der „Haberfeldtreiber“ dazu – der wohl bekannteste Song der Combo. „Wir sind eine Liveband und es gibt nichts Schöneres, als das Publikum mitsingen zu sehen.“ „Heavy Volxmusic“ ist dabei nach wie vor das Markenzeichen. Eigene Songs mischen sich dabei mit Coversongs. Material gibt es übrigens genug. Die Troglauer haben schon acht Alben veröffentlicht.
Geprobt wird übrigens immer noch in einem ehemaligen Kuhstall in Troglau, denn keiner der Bandmitglieder ist aus Troglau selbst. Alle wohnen außen herum. „Aber so können wir uns immer noch die Troglauer nennen.“ Und sie haben natürlich auch die Menschen im Blick. Deshalb kosten die Open Air Tickets auch nur 19 Euro. Jeder soll mitfeiern können. „Auch wenn natürlich alles teurer wird.“
Nach der Heimat geht es wieder raus in die Welt. „Im Oktober sind wir wieder in Brasilien.“ Vorher geht es noch nach Ungarn. Aber Zuhause ist es doch am Schönsten. „Und wenn es so weiter geht, wie bisher, dann perfekt.“ Jetzt steht aber erst einmal das Open Air im Vordergrund. Mehr Infos und Tickets gibt es auf https://troglauer.de/ . Und das ganze Gespräch mit dem Frontmann und unserem Moderator Jürgen Meyer gibt es hier in unserem Podcast.
Die Magie von Queen - Markus Engelstädter im Ramasuri-Frühschoppen am 30. Juni 2024
„Ich begann in der Musikschule als Saxophonist.“ Doch bekannt ist Markus Engelstädter vor allem für seinen Gesang – besonders für seine Shows in denen er Freddy Mercury von Queen seinen Tribut zollt. Beim Frühstück im Studio mit unserem Gastgeber Jürgen Meyer erzählte er, wie er dort gelandet ist, wo er heute steht.
„Meine Eltern waren von Anfang an komplett dagegen.“ Doch er hat schon immer und fast überall gesungen. Und seine Mutter hat ihm immerhin Klamotten im Stil von Michael Jackson genäht. „Irgendwann habe ich mal auf der Bühne live gesungen.“ Aber so wirklich vorstellen konnte er sich in der Kindheit noch nicht, im Rampenlicht zu stehen.
Hinter seinem Erfolg, steht auch eine Gesangsausbildung. „Viele meinen immer ich habe die letzten 40 Jahre nur Ausbildung gemacht.“ Das hat er natürlich nicht. Aber er sagt selbst, er habe viel richtig gemacht in seinem Leben. Auch sein Beruf als Schreiner hatte ihn erfüllt. Aber kurz vor einem Jobwechsel, entschied er sich, lieber die Aufnahmeprüfung an der Gesangsschule zu machen. In der Theorie fiel er da auch noch durch, aber in der Praxis konnte er überzeugen.
Mit 16 Jahren hatte er schon seine erste Band gegründet. Auf einer Party hatte ihn ein Gitarrist gehört und eingeladen mitzumachen. „Die waren alle älter als ich.“ Aber es war der Einstieg in das Leben auf der Bühne. „Für mich ist Musik nicht nur eine Sparte. Wenn der Song eine gute Melodie hat, ist es egal aus welchem Genre er kommt.“ Von daher ist sein Repertoire sehr breit gefächert, auch wenn er natürlich ein Queen-Fan ist.
Am 6. Juli kommt er zurück in seine Heimat. Mit seiner Queen-Show ist er in Stadt Eschenbach beim OH Weiher Festival. Um 20 Uhr geht es los. „Und wir werden sicher eine zweieinhalb-stündige Show liefern.“ Das Ambiente am Rußweiher wird hier auch etwas dazu beitragen, dass die Queen-Songs auch emotional die Wirkung entfalten.
Erlebt hat Engelstädter aber schon einiges. Nachdem er zum Beispiel bei einer Eisshow in Regensburg gespielt hat, wurde er für mehrere Shows gebucht. Einige Wochen später wurde genau deswegen nach Kanada geflogen für einen Auftritt. Aber auch in Brasilien war er schon – während der Olympischen Spiele. Neben seinen Queen-Shows ist Engelstädter aber auch schon in zahlreichen Musicals gewesen. Sein Höhepunkt war der Einsatz bei „Jesus Christ Superstar“. „Es liegt mir. Es ist genau meine Stimmlage.“ Dazu die alten Rocksongs mit denen er aufgewachsen ist. „Das ist der Stil den ich liebe.“
Neben all den Erfolgen bleibt er bodenständig. Mit seinen zwei Kindern wohnt er wieder in der alten Heimat in der Nähe von Pressath. Und trotz aller Erfolge gibt es natürlich auch noch Träume. Darüber plauderte Markus Engelstädter mit unserem Moderator Jürgen Meyer. Nachzuhören gibt es das ganze Gespräch natürlich hier in unserem Podcast. Und den Sänger selbst gibt es auch online: https://www.engelstaedter.me/
Das Oberpfalzfestival 2024 im Ramasuri-Frühschoppen am 23.06.2024
Hannes Ringlstetter und Band, Claudia Korek, die Rotzlöffel und „I am from Austria“ – diese Band gibt es beim großen Oberpfalzfestival am 13. Juli 2024 in Tännesberg zu hören. „Freuen tu ich mich schon riesig drauf. Die letzten Vorbereitungen laufen“, sagt Sven Stock, einer der Mitorganisatoren. Gemeinsam mit unserem Gastgeber Jürgen Meyer blickte er einmal hinter die Kulissen.
Zum 17ten Mal steigt das Festival auf dem Sportplatz in Tännesberg, welches der Verein „Volltreffer e.V.“ organisiert. Alfred Eckl war damals der Initiator. „Es ging darum, dass wir einen neuen Fußballplatz gebaut haben und die finanziellen Mittel waren nicht da.“ Um den Platz zu refinanzieren, entstand die Idee des Open-Air. Aus dem kleinen Festival ist mittlerweile eine riesige, familienfreundliche Musikveranstaltung entstanden.
Die Gäste kommen mittlerweile aus ganz Deutschland. Hauptakt ist Hannes Ringlstetter. Er war 2019 schon einmal mit bei dem Festival dabei. Damals hat er dann bis früh um 5 Uhr im Sportheim mitgefeiert. „Viele kennen ihn nur vom Fernsehen von seiner Show, aber er kann auch super Musik machen.“ Stock erinnert sich aber auch gerne an „PUR“, die beim ersten Mal mit schlechtem Wetter zurecht kommen mussten und deshalb bei schönen Wetter nochmal kamen.
Dj Ötzi, Reinhard Fendrich oder Christina Stürmer – viele Stars waren schon da. 120 Helfer sorgen dafür, dass die Veranstaltung ohne große Probleme läuft. Eine Woche vorher geht es schon los mit den Vorbereitungen. „Sukzessive entwickelt sich das Festgelände.“ Freitag vor dem Event muss alles für die Sicherheitsabnahme fertig sein. Aus Sicherheitsgründen dürfen auch keine Schirme und keine Flaschen mit auf das Gelände. Deshalb gleich im Auto lassen.
Verhungern und Verdursten wird ohnehin keiner auf dem Gelände. Dafür sorgen auch zahlreiche Caterer. Falls es regnet, gibt es Ponchos. Der Kartenvorverkauf läuft bereits. Kinder bis 16 Jahre haben übrigens freien Eintritt. Um 16 Uhr ist Einlass. Deshalb empfiehlt es sich schon eine Stunde vorher da zu sein. Picknickdecken sind übrigens kein Problem, auch Sitzgelegenheiten gibt es. „Es soll ja ein gemütliches Fest werden“, ist Stock wichtig. Übrigens auch das Festival für kommendes Jahr ist schon in Planung. Was genau, wird nicht verraten.
44 Euro kostet der Eintritt für alle über 16 Jahre. „Ohne die vielen Sponsoren wäre das auch nicht möglich“, erklärt Stock den guten Preis. Tickets für das einzigartige Festival gibt es bei www.nt-ticket.de . Dort gibt es auch die VIP-Tickets, bei denen ein Essen mit dabei ist. Mehr Infos zum Festival von Anreise bis Parkplatz, gibt es auf www.festival-taennesberg.de . Und hier im Podcast gibt es einen Blick hinter die Kulissen mit unserem Moderator Jürgen Meyer.
Der Ramasuri-Frühschoppen live vom Tirschenreuther Bürgerfest am 16. Juni 2024
Saisonauftakt für den Ramasuri-Bullen. Nein, nicht unser Gastgeber Jürgen Meyer, sondern die Bull-Riding Attraktion Ihres Lieblings-Radiosenders. Seinen ersten Einsatz 2024 hat er beim Bürgerfest in Tirschenreuth, welches am 16. Juni 2024 stattfand. Natürlich war unser Frühschoppen-Team vor Ort und kam mit den Menschen ins Gespräch.
Allen voran natürlich mit dem Stadtoberhaupt, Bürgermeister Franz Stahl. Und hier ging es erst einmal um den blauen Himmel. „Es gibt eine ganz klare Aufteilung, wer für das schöne Wetter verantwortlich ist.“ Deshalb proklamiert er das Top-Wetter gleich einmal für sich. Das Bürgerfest ist diesmal übrigens eine Woche später als sonst üblich. Wegen der Europawahl wurde es verschoben, denn sonst ist immer der zweite Juni-Sonntag alle zwei Jahre vorgesehen.
Geboten ist unendlich viel. Von Kegelbahn, über Cocktails bis zum Maibaumklettern. „Der Bürgermeister muss natürlich immer hoch hinaus“, ergänzt Stahl, der selbst hinaufkletterte. Sein Dank galt aber auch dem Bauhof, der am Vortag bei eher miesem Wetter aufgebaut hatte. So konnten die Gäste aus nah und fern vieles genießen. „Zum Essen gibt es ja alles was man sich vorstellen kann.“ Höhepunkt gibt es für Stahl keinen. „Es ist alles Highlight“, ist er begeistert. Neben den Attraktionen gibt es auch zahlreiche Theateraufführungen und Mitmach-Aktionen.
Mit auf der Bühne, beim Plausch kurz vor der offiziellen Fest-Eröffnung, war auch Vinzent Rahn, Vorsitzender des Fördervereins Fischhofpark. Der Fischhofpark ist 2013 mit der Landesgartenschau entstanden. Am Wochenende 21. bis 23. Juni sind wieder Gartentage mit über 50 Ausstellern. Eine Besonderheit: „Mit dem Brückenschoppen, bzw dem Fischhofschoppen wollen wir die wunderschöne steinerne Brücke präsentieren. Und es gibt nichts Schöneres, als dort abends ein Glas Wein zu genießen.“ Das alles kann Vinzenz Rahn natürlich nicht alleine stemmen. Über 200 Freiwillige helfen mit.
Die Stadt selbst entwickelt sich. Millionen flossen in die Infrastruktur, die Arbeitsplätze wurden mehr und es ziehen mehr Menschen in die nördlichste Kreisstadt der Oberpfalz als wegziehen. „Wir sind nicht die Schönsten und die Besten, aber wir haben eine hohe Lebensqualität“, lobt Stahl. Damit die Welt auch weiß, wie schön es in Tirschenreuth ist, dafür ist Janka Hannemann-Mathes, die Vorsitzende des Stadtmarketing e.V., mit verantwortlich. „Veranstaltungen, Mehrwert bieten für die Bürgerinnen und Bürger“, so beschreibt sie das Ziel des Vereins. Die Dresdnerin liebt den Zusammenhalt und die Gemeinschaft – weshalb sie dort auch nie wieder wegziehen möchte.
Eine lebendige Stadt, eine Gemeinschaft mit starkem Zusammenhalt – so präsentierte sich Tirschenreuth beim Gespräch mit unserem Moderator Jürgen Meyer. Hören Sie rein in unseren Podcast und erfahren Sie nicht nur einiges über das Bürgerfest und die Gartentage, sondern auch über historische Funde und Aktionen, die die Kreisstadt lebens- und liebenswert machen.
Die Vitus-Kirwa in Schnaittenbach im Ramasuri-Frühschoppen am 9. Juni 2024
Es ist Kirwa-Zeit. Eine der größten ist die Vitus-Kirwa in Schnaittenbach. Erst 2016 hat sich der Kirwa-Verein gegründet. Thomas Hottner und Daniel Hutzler vom Verein besuchten diesmal unseren Moderator Jürgen Meyer im Studio und erzählten vieles, rund um die Veranstaltung, die am kommenden Wochenende startet.
“Direkt nach der Kirwa 2016 sind wir entstanden.” Sieben Freunde, die jahrelang Kirwa-Burschn waren taten sich zusammen. “Wenn jemand fünf Häuser hat, hält er auch a Kirwa”, so Thomas. Gelebte Tradition, vor allem im Landkreis Amberg-Sulzbach. Vor allem das Austanzen ist etwas Besonderes, auch wenn natürlich das Feiern im Vordergrund steht.
155 Mitglieder hat der Verein in Schnaittenbach mittlerweile. “Man sollte ein bissl Herzblut haben und Arbeitskraft”, so Daniel. Seit einigen Tagen ist das auch gefragt. Denn in der Wernberger Straße in Schnaittenbach wird bereits fleißig aufgebaut. Am 14. Juni geht es dann vier Tage los. Natürlich mit Bar, Biergarten und auch ein paar Festbuden, von Autoscooter bis Schießstand.
“Eine buntgemischte Truppe sorgt dafür, dass es weitergeht”, Daniel über die Mitglieder, die von 16 bis über 70 Jahren alt sind und gerade fleißig sind. Los geht es am 14. Juni natürlich mit einem Public Viewing. Im Festzelt gibt es das Eröffnungsspiel Deutschland gegen Schottland bei freiem Eintritt. Radio Ramasuri ist als Partner mit dabei. 60 bis 70 Leute werden hinter den Kulissen dafür sorgen, dass alles läuft. Ehrenamtlich für die Bürger.
Vitus ist übrigens der Kirchenpatron in Schnaittenbach. “Es ist ja an die Kirche angelehnt.” Deshalb ist Sonntag natürlich auch Gottesdienst. Doch erst einmal Party. Freitagabend spielt die Partyband Mäxx, Samstag die Rotzlöffel. Samstag ist zudem Bürgerlauf für einen guten Zweck. Montag gibt es Mittagessen, vor allem viele Firmen nutzen das. “Manche bleiben gleich sitzen bis zum Abend.” Allerdings ist eine Anmeldung erforderlich.
Natürlich gab es im Studio auch einige Geschichten rund um die Schnaittenbacher Kirwa, die unser Gastgeber Jürgen Meyer erfuhr. Im Podcast gibt es viel zu erfahren, über das Programm der Kirwa, aber auch über das Engagement des Vereins. Zu finden ist der Verein natürlich im Internet und auf fast allen sozialen Medien - und ab 14. Juni natürlich live in Schnaittenbach.
Bayerische Kult-Comedy. Markus Langer im Ramasuri-Frühschoppen am 02. Juni 2024
Er ist gelernter Bankkaufmann und Betriebswirt: Markus Langer. Doch Erfolg im Leben hatte er mit seinem Alter Ego “Sepp Bumsinger”. “Das so groß werd, dacht ich ned. Aber als Künstler denkst du dir schon was aus und natürlich machst Du jetzt nicht was, von dem du denkst, des wird nix.” Im Frühschoppen erzählte er unserem Gastgeber Jürgen Meyer seine Geschichte.
“Krawatten, diese Einschränkung von Freiheit. Des war nix”, erzählt er, warum er nicht lang im Bankenwesen blieb. Dann machte er sich selbständig mit einer Onlinefirma für Geschenkartikel. Praktisch, weil so auch der Vertriebsweg für das Merchandising für seine Kunstfigur hatte. Der entscheidende Punkt war ein Youtube-Video in dem er die Seitenbacher-Werbung aufs Korn nimmt. Das Video ging viral - und er wurde bekannter.
Doch auf der Bühne stand er schon mit drei Jahren. “Mein Vater war Volksmusikant.” In Miesbach hat ihn der Papa auf die Bühne geholt und mit ihm gesungen. “Dann hat es nochmal 25 Jahre gedauert, bis ich wieder auf die Bühne gegangen bin.” Dabei kam wieder der Genuss, vor Menschen zu spielen. Geprägt wurde er in der Zwischenzeit vom Kabarettisten Gerhard Polt. “Bestimmt hat er mich maßgeblich beeinflusst in der Art, wie ich meinen Humor verbreite.”
Sein Alter Ego “Sepp Bumsinger”, ist ein grantelnder Bayer, der seinem Unmut immer Luft macht. “In jedem Dorf gibt es so einen.” Sein neues Programm heißt “Zeitmillionär”. “Viel zum Lachen und zum Nachdenken und der Schluss ist etwas ganz Besonderes.” Denn am Ende wird es authentisch und tiefgründig - fast schon emotional. “Die ganze Breite von Gefühlen darf dabei sein.” Übrigens das Programm ist nur etwa 30 Prozent “Sepp Bumsinger”. Mehr würde das Publikum wohl auch nicht verkraften.
Privat ist er ein absolutes Sommerkind. Deshalb zieht es ihn oft nach Griechenland, wo er sich mittlerweile auch ein Grundstück gekauft hat. “Ich hab dort derzeit nur meinen Wohnwagen stehen.” Das ist sein aktuelles Projekt. “Dort sammele ich Kraft.” Sein zweiter Wohnsitz ist übrigens in Tschechien - der Liebe wegen. “Aber ich bin natürlich ein Bayer.”
Schauspieler, Speaker, Kabarettist - der Tausendsassa ist viel unterwegs und auch schon mal im Fernsehen zu sehen. Gerade schreibt er sein erstes Drehbuch, zu dem er aber noch nicht zu viel verraten will. Mehr von ihm bekommt man übrigens auf www.arschlecken350.com die Termine seine Auftritte findet man auf www.markuslanger.de . Allerdings sollten Sie sich beeilen. Denn unserem Moderator Jürgen Meyer hat er verraten, dass er demnächst eine Pause einlegen wird. Ende: offen. Das ganze Gespräch gibt es aber dauerhaft hier als Podcast.
„Rocket Man“ - Andreas Kümmert im Ramasuri-Frühschoppen am 26. Mai 2024
Wer ihn kennt, der weiß, welcher Star in Gmünden am Main wohnt: Andreas Kümmert. Eine rauchige Stimme wie Joe Cocker – so kennt ihn fast jeder. Unser Moderator Jürgen Meyer hat ihn Zuhause besucht. Doch vorweg: Im Interview klingt seine Stimme ganz anders, als bei den bekannten Songs, die sicher jeder schon gehört hat.
„Wer Andreas Kümmert ist, dass versuche ich seit 37 Jahren herauszufinden. Das weiß ich selber nicht so ganz genau.“ Eins weiß er aber: er ist Musiker durch und durch. „Ich bin früh in Kontakt gekommen mit den Worten „Rock“ und „Roll“. Das hat mich immer fasziniert.“ Nicht nur die Musik hat ihn begeistert, sondern auch das drumherum. So kam er selbst zum ersten Instrument – dem Schlagzeug. Hier hatte er auch Unterricht. Die restlichen Instrumente hat er sich selbst beigebracht.
Auch wenn er in der dritten Staffel von Voice of Germany erst dem breiten Publikum bekannt wurde – schon seit 20 Jahren steht er auf der Bühne. 2013 wollte er seine Musik ein bisschen bekannter machen – deshalb „The Voice“. Max Herre hat ihn damals als Coach genommen und mit ihm die Sendung gewonnen. Seine „Blind Audition“ mit „Rocket Man“ wurde legendär und viele behaupten, dass bisher kein derartiges Ausnahmetalent mehr in der Sendung war. Doch der Hype um ihn hatte auch Schattenseiten. „Wenn man zehn Jahre durch die Gegend tingelt und in Pubs spielt und dann auf einmal so nach oben katapultiert wird, ist das ein bisschen befremdlich.“ Von daher hat er noch gemischte Gefühle, wenn er an die Zeit zurückdenkt. „Da wird einem bewusst, welche macht die Medien haben.“
Neun Alben hat er mittlerweile schon, die ersten noch mit einem kleinen Label gemacht. „Das war zu hundert Prozent ich.“ Danach kam eine große Plattenfirma und dann wurde natürlich auch an so manchem Titel gefeilt. „Viele Radiohörer wissen, dass das nicht ganz einfach ist, weil man ja in ein gewisses Spektrum passen muss.“ Dennoch hat er viele Fans die seine Musik lieben.
Viele kennen Andreas Kümmert aber vor allem vom Vorentscheid des Eurovision Songcontest. Er gewann und hat auf der Bühne den Titel abgelehnt. „Was zu diesem Zeitpunkt auf mich eingeprasselt ist, war einfach zu viel.“ Manche haben ihn dafür gehasst, andere bewundert, dass er öffentlich sagte, dass es grad nicht geht. „Auf das Live-Geschäft hatte das allerdings keinen Einfluss.“ Den Song „Heart of Stone“ singt er auch heute noch.
Zum Glück hat es seiner Arbeit keinen Abbruch getan. „Neben meinen Kindern ist Musik schon das Wichtigste in meinem Leben.“ Kurz vor dem Einschlafen hat er übrigens die meisten Songideen. „Für mich ist Songwriting sowas intimes, da möchte ich nicht noch drei Leute um mich rum haben, die mitmischen.“ Von daher schreibt er gerne alleine seine Lieder. Anders ist es beim Cover der Alben. „Ich bin großer Oasis-Fan.“ Von daher war er begeistert, dass Brian Cannon, der sonst für Oasis arbeitet, sein letztes Album-Cover designt hat.
Andreas Kümmert ist natürlich in allen größeren sozialen Medien unterwegs. Für unserem Moderator Jürgen Meyer war er zudem ein hervorragender Frühstücks-Gastgeber. Das entspannte Gespräch mit einem absolut authentischen Andreas Kümmert gibt es natürlich hier im Podcast. Und seine abschließenden Worte im Interview, sollten für uns alle gelten: „Bleibt wie ihr seid und passt auf euch auf.“
Kuschelig mit Knopfaugen – Die Pirker Alpakas im Ramasuri-Frühschoppen am 12. Mai 2024
Flauschige Gesellen hat sich unser Moderator Jürgen Meyer am Muttertag gesucht und ist mit dem Frühschoppen-Team nach Pirk-Ziegelhütte gefahren – zu den Pirker Alpakas bei Leila und Marco. 15 Tiere sorgen dort für Entspannung und einer schönen Zeit für jeden, der sich darauf einlässt. Die Besitzer erzählen im Gespräch wie alles so kam.
„Ich habe Leila 2018 einen Gutschein für eine Übernachtung mit Alpakas geschenkt“, erzählt Marco. Geklappt hat das nicht, also mussten eigene Alpakas her. „Alpakas und Lamas strahlen einfach ganz viel Ruhe aus“, sagt Leila. Als gelernter Handwerker hat Marco Ställe und Unterstände sowie mittlerweile ein Tiny House gebaut. „Ich wollte schon immer einen Ort haben, um zwischen den Tieren zu leben.“
Alpakas und Lamas sind eigentlich aus den südamerikanischen Anden. „In den 90er Jahren kamen sie nach Europa und sind mittlerweile sehr „modern“ geworden“, berichtet Marco. Aktuell „wohnen“ in Pirk zwölf Alpakas und drei Lamas. Dazu kommt ein echtes „Kind“, die Tochter von Marco und Leila. „Sie gehört auch mit zur Herde“, witzelt Leila. Wie mit Kindern, ist es auch mit Alpakas. Die süßen Knopfaugen sind dabei verhängnisvoll. „Du könntest dich verlieben.“
Die Tiere kommen mit dem Oberpfälzer Klima übrigens sehr gut zurecht. „Sie sind alle in Deutschland geboren und Temperaturen bis minus 20 Grad genießen sie sowieso.“ Problem ist eher die Hitze im Sommer. Da werden die Tiere träge und verbringen den Tag im Schatten. Sie haben dafür ein großes Gelände und einen großen Offenstall zur Verfügung. Im Winter sind sie dort nicht. „Sie lassen sich auch gerne mal einschneien“, berichtet Marco.
Leila ist mittlerweile auch tiefer in die Thematik „Arbeiten mit Tieren“ eingestiegen und hat ihre Bachelorarbeit über Therapien mit Pferden geschrieben. In einer Fortbildung hat sie ihre Kenntnisse vertieft, um auch mit den Alpakas gut arbeiten zu können. Praktisch: Die Tiere sind sehr neugierig, aber keine Kuschler. „Die Tiere brauchen immer eine gewisse Zeit, um einen Kennenzulernen.“ Von daher sind sie nicht unbedingt die Tiere mit denen viele Streichelfotos entstehen. Dabei hat jedes Tier seinen ganz eigenen Charakter. Angst davor angespuckt zu werden, sollte übrigens keiner haben. „Grundsätzlich können Lamas und Alpakas spucken. Aber beide machen es sehr sehr selten.“ Vorher gibt es vom Tier ohnehin immer eine Warnung. „Sie sind sehr geduldig.“
Auf dem Hof in der Pirker-Ziegelhütte kann übrigens jeder die Tiere erleben. „Wir bieten geführte Wanderungen an.“ Altersbeschränkungen gibt es dabei keine. Es gibt aber auch Lama-Yoga oder „Zeit zu Zweit“ mit einem Lama. Aber: „Wir wollen das es unseren Tieren gut geht“, unterstreicht Leila. Deshalb gilt es, sich an die Regeln der Alpakas und Lamas zu halten. „Die Tiere wollen gerne einen Meter Abstand.“
Wer mehr erfahren will, was mit Alpakas alles möglich ist, wie mit den Tieren pädagogisch gearbeitet wird und wieso Alpaka-Kaka ein wertvoller Dünger ist, der sollte sich hier unbedingt unseren Podcast anhören. Die Tiere live erleben geht aber auch. Unter https://pirker-alpakas.de/ gibt es alle weiteren Informationen. Inklusive einer Galerie aller Tiere auf dem Hof. Ob eins davon unserem Gastgeber Jürgen Meyer ähnlich sieht? Schauen Sie selbst.
Einfach Haarig – Friseur Benjamin Dietl im Ramasuri-Frühschoppen am 5. Mai 2024
„Ich bin total glücklich, wie herzlich ich in Weiden aufgenommen wurde als Zu‘groister.“ Denn eigentlich stammt Benjamin Dietl aus einem kleinen Dorf bei Oberviechtach. Der Friseur hat es in die Sendung unseres Moderators Jürgen Meyer geschafft, weil er eine Wette gewonnen hat. Daraus wurde ein lustiger Talk mit dem extravaganten Hairstylisten.
„Meine größte Angst in der Schulzeit war, das aus mir mal gar nichts wird.“ Für Mode hat er sich schon interessiert und hat deshalb auch ein Praktikum bei einem Friseur zu machen. Das war genau das Richtige. „Ich möchte nichts anderes mehr machen.“ Zehn Jahre hat er nach der Ausbildung bei einer Kette gearbeitet. Dann wollte er sich selbständig machen. „Dann bin ich sozusagen von der Straße weggecastet worden.“ So kam es, dass er einen alteingesessenen Friseursalon in der Braunmühlstraße in Weiden übernehmen konnte.
Zehn Friseurinnen arbeiten in dem Laden, der auch mit der Einrichtung punkten kann. „Halloween ist immer der Wahnsinn bei uns.“ Die Mutter war in Sorge, dass die älteren Kunden sich erschrecken, angesichts der wilden Dekoration. Zu Unrecht. Seine verrückte Art kommt an. Eine wichtige Rolle spielen dabei auch zwei Frauen in seinem Leben: seine Oma und Barbie. „Main Faible für Barbie und Pink besteht irgendwie das ganze Leben lang.“ Das schlägt sich auch in der Deko durch.
Doch was trägt man heute? Eine Frage die Jürgen Meyer durchaus beschäftigt, wenn er schon mal einen Friseur im Studio hat. „Das Thema Trends ist nicht mehr so wie es vor zwanzig Jahren war.“ Alles ist viel schnelllebiger und die Menschen bekommen viel Eindrücke auch aus den sozialen Medien. „Man spricht nicht mehr von Trends, sondern von Strömungen.“ Lama-Look wird dabei vielleicht etwas, was unser Moderator noch ausprobieren muss. Bennys Steckenpferd sind aber eher die Kurzhaarfrisuren.
Und natürlich gibt es auch die Geschichten, die nur der Friseur weiß. „Man hat ja eine Art Liebesbeziehung zu seinen Kunden. Ich habe Kunden, die kommen schon seit meiner Lehrzeit zu mir.“ Da bekommt er viel aus dem Leben der Menschen – aber nichts was er im Radio erzählen mag: Friseurkodex, sagt Benny Dietl. „So nah wie ein Friseur kommt einem halt nur der Partner oder der Arzt.“ Ein paar kleine Anekdoten fanden aber trotzdem den Weg in die Sendung.
Unter „Benjamin Dietl“ kann jeder ihm auf Instagram folgen – und so auch Einblicke in seine außergewöhnliche Wohnung werfen. Doch am besten schauen Sie einfach bei Bennys Friseure in Weiden vorbei. Bis dahin gibt es hier in unserem Podcast einen vergnüglichen Einblick in das Leben eines Friseurs, über Tattoos und über Selbstdisziplin.
„Das Opfer steht nur auf der Bühne“ - Toni Lauerer im Ramasuri-Frühschoppen am 28. April 2024
„Auf meinem Ausweis steht tatsächlich Anton.“ Toni ist ihm dann doch lieber. Toni Lauerer, einer der bekanntesten Kabarettisten Bayerns fand diesmal den Weg nach Weiden zu unserem Moderator Jürgen Meyer. Das ihn so viele kennen, ist ihm übrigens unheimlich. „Vielleicht werde ich ja irgendwann wach und merke es ist nur ein Traum.“
Dabei wurde er nach der Schule erst einmal Staatsdiener. „Wir suchen gehobene Beamte“, hat er damals am Gymnasium in Cham gelesen. Deshalb wurde Toni Lauerer erst einmal Beamter – und er ist immer noch Standesbeamter in Furth im Wald. Das dauernde Spannungsverhältnis zwischen Mann und Frau fließt durchaus auch in sein Programm ein. Reale Geschichten aus dem Standesamt eher nicht.
In seiner Jugend in den 1970er Jahren war ihm klar, dass er mit seiner „Goschn“ überzeigen muss. „Denn ein schöner Mann war ich nicht“, scherzt er. Und 1984 hat er alles mal zusammengeschrieben, was er so von sich gegeben hat. Er veröffentlichte sein erstes Buch. Mittlerweile hat er über eine Million Bücher verkauft. „Wenn die Leute so lachen über meine Geschichten, muss man sehr dankbar sein.“
Auf der Bühne stand er schon ein paar Jahre vorher in Regensburg – weil ihn Bekannte einfach angemeldet haben bei einem Wirt. 49 Zuhörer waren es – und es war der Beginn seiner Karriere. Bei seinen Auftritten bleibt er übrigens seinem Dialekt treu. „Alle Geschichten sind in Mundart gehalten.“ Allerdings nicht tiefstes Oberpfälzisch. „Sonst verstehen sie mich in Minga oder Salzburg nimmer.“
Er hält übrigens auch den Rekord als längster Radio-Komiker. 23 Jahre lang war er mit seinen Anekdoten im Radio. Seine erste Sendung war übrigens bei Radio Ramasuri. Auf der Bühne steht er gerade mit seinem Programm „Älter werden nur die anderen“. „Innerlich bin ich ja zwischen 15 und 16.“ Im Wirtshaus wurde ihm aber sogar schon die Seniorenkarte vorgelegt – was ihn beleidigt. Beleidigt wird in seinem Programm aber nur er selbst. „Mein Opfer steht auf der Bühne.“
Gerhart Polt oder Monty Phyton bringen ihn selbst zu lachen. Sprachlos wurde er bisher auch nur bei der Laudatio, als er den Bayerischen Verdienstorden bekommen hat. Er ist auch Heimatbotschafter der Oberpfalz. „Ich bemühe mich, dass ich meine Heimat würdig vertrete.“
Unserem Gastgeber Jürgen Meyer ist übrigens die Geschichte von Toni Lauerers Darmspiegelung besonders in Erinnerung geblieben. Wie es dazu kam und warum es gar so lustig ist, erzählt Toni Lauerer in unserem Podcast, denn sie sich hier anhören können. Alle aktuelle Auftritte gibt es natürlich bei www.tonilauerer.de
Ohne Punkt und Komma – „Da Bobbe“ im Ramasuri-Frühschoppen am 21. April 2024
„Ich brauch ja gar keine Wegbeschreibung mehr. Ich weiß schon wo ich hin muss.“ Für Robert Ehlis ist es auch aus der Nähe von Regensburg nicht so weit gewesen ins Frühschoppen-Studio zu unserem Moderator Jürgen Meyer. Besser bekannt ist der Kabarettist, Gstanzl-Sänger und Musiker unter seinem Künstlernamen „Da Bobbe“. Im Studio erzählte er diesmal, wie alles begann und wo er sich gerade rumtreibt.
„Muk Brandlhuber“, den Feuerwehrkommandanten der Feuerwehr Facklberg kennen viele. Inspiriert übrigens von seinem Ehrenamt, als zweiter Kommandant der Feuerwehr Alteglofsheim. Neu gibt es in seinem Programm einen bayerischen Thai-Meditator. „Der bayerische Konfuzius, der Kreuzkruzifix.“ Das Sammelsurium aus allem möglichen Quatsch ist seine Besonderheit – teils mit musikalischer Untermalung. „Ich mach scho an Schmaz, aber ich hab halt a Quetschn dabei.“ Auch wenn er selber sagt, dass er die Steirische gar nicht richtig spielen kann. „Links spiel ich Bass, rechts spiel ich besser.“
Seinen Spitznamen „Da Bobbe“, hat er übrigens von seinem Bruder Fabian, der mit drei Jahren seinen Namen Robert nicht aussprechen konnte. Sein neues Programm heißt „Bärig“. Es ist das vierte, mit dem er auf der Bühne steht. „Es geht um viele bärige Themen.“ Sowohl positiv, als auch negativ. So werden auch einige Finger in Wunden gelegt, von Veganismus bis Corona. Er schreibt übrigens alles selber. „Das ist mir heilig. Das ist meine Welt.“ Und er redet wie ihm der Schnabel gewachsen ist.
Da kann sich keiner vorstellen, dass er in der Grundschule ein sehr ruhiger Charakter war. „In der siebten, achten Klasse bin ich dann lauter geworden.“ Los ging es mit Gstanzln. Eine Zeitlang hat er auch selbst Veranstaltungen organisiert. Bis er einen schweren Bergunfall hatte. „Da habe ich mein erstes Programm geschrieben.“ Zwischendrin hat er übrigens auch was Vernünftiges gelernt: Er ist Zerspannungsmechaniker und hat sogar seinen Meister gemacht.
Seine Geschichten sind albern, haarsträubend und definitiv lustig. Wer sich die Geschichte von seinem Hausbau anhört, wir schon hier Bauchschmerzen vor Lachen bekommen. Noch besser als bei uns hier im Podcast, ist er natürlich nur live. Auch in der Oberpfalz ist er viel unterwegs, zum Beispiel am 25.4. in Weiden oder Im Herbst in Schwandorf, Weiden und in Maxhütte. Wenn er mit dem Addnfahrer unterwegs ist, wird es auf der Bühne noch wilder, als es ohnehin schon ist. Alle Termine gibt es unter https://www.bobbe-kabarett.de/. Ganz zum Schluss musste ihm unser Gastgeber Jürgen Meyer übrigens noch einen passenden Musikwunsch zu den „frühsommerlichen“ Temperaturen erfüllen: „Last Christmas“ von Wham.
Dem Bösen auf der Spur – Kriminalpsychologin Lydia Benecke im Ramasuri-Frühschoppen am 14. April 2024
In Polen geboren, im Ruhrpott aufgewachsen und diesmal zum Frühstücken in der Oberpfalz: Kriminalpsychologin Lydia Benecke. Erfolgreich wurde sie als Autorin. Mehrere Bücher hat sie mittlerweile geschrieben. Im Talk bei unserem Gastgeber Jürgen Meyer erzählte sie, wie sich in ihrem Leben alles fügte.
Studiert hat sie Psychologie, Psychopathologie und Forensik. Schuld daran, war vielleicht auch die Gegend in der sie aufwuchs, nachdem sie mit vier Jahren aus Polen nach Deutschland kam. „Ein Hochhaus-Ghetto, dort bin ich aufgewachsen. Und das war sozioökonomisch doch eher schwierig.“ Zahlreiche Straftaten passierten in der Umgebung, vom Diebstahl bis zur Brandstiftung. „Ich hab früh angefangen mich dafür zu interessieren, warum machen Menschen das.“
Sie fing an, Kriminalfälle zu sammeln und entdecke schnell Muster. „Psychologie wäre ja die Wissenschaft die versucht herauszufinden, warum Menschen machen, was sie machen.“ Doch Menschen einfach in die Seele zu blicken, kann sie dann doch nicht. Genauso wie man an Mikrobewegungen irgendwas erkennen könnte. „Aktuelle Untersuchungen zeigen, dass das nicht funktioniert.“
Eine Besonderheit war schon ihre Diplomarbeit. Sie schrieb über BDSM. Sie untersuchte, ob Menschen mit dieser Leidenschaft, auch den Hang dazu haben, mehr Abwechslung – experience seeking - im Leben haben oder brauchen. Beruflich hat und hatte sie viel mit Menschen zu tun, die schwerwiegende Probleme haben. Mittlerweile ist sie eine gefragte Expertin, auch im Fernsehen. „Ich hatte immer das Glück, dass ich das was ich tun wollte, auch umsetzen konnte. Das ist halt Wissenschaftskommunikation.“ So bringe sie Menschen aber auch zum Nachdenken, gerade wenn es darum geht, warum Menschen zu Straftätern werden.
Mit „melody of crime“ hat sie einen sehr interessanten Podcast. In der neuen Staffel ist auch der Musiker „Mousse T“ mit dabei. „Das ist eine ganz interessante Mischung.“ Dabei geht es natürlich um Kriminalfälle – in einer Tiefe, in der manche Aspekte besser beleuchtet werden können als bei so vielen true-crime-Formaten. Auf Youtube gibt es zudem „Der Fall“ – ein „funk“-Format von ARD und ZDF. Auch diese Beiträge haben den Anspruch, Kriminalfälle tiefer zu betrachten.
Dazu kommen ihre Bücher. Vor allem das Wesen der Psychopathen kommt dabei immer wieder vor und wird analysiert. Eine Faszination von ihr gilt aber auch Vampiren. Sie konnte auch mal „Real-Life-Vampire“ interviewen. „Warum möchten die das und warum machen die das“, war ihre Frage. Und sie versucht aus psychologischer Sicht, das zu analysieren.
Unser Moderator Jürgen Meyer konnte zumindest einen kleinen Blick in die Abgründe des menschlichen Seins werfen. Wenn auch Sie teilhaben wollen an dem interessanten Gespräch, dann hören Sie hier unseren Podcast. Oder doch Lust, sie Live zu sehen? Auf https://www.lydiabenecke.de/ gibt es auch alle Live-Termine.
Der Ramasuri-Früschoppen am 7. April 2024 auf der PEGA in Stadt Eschenbach
Vor Ort-Termin heute für unseren Gastgeber Jürgen Meyer in Stadt Eschenbach. Diesmal war der Frühschoppen zu Gast auf der PEGA - der größten Gewerbeschau in der nördlichen Oberpfalz. Langweilig wurde es dabei nicht auf der Bühne. Gleich sieben Talkgäste waren mit dabei.
Veranstalter ist der Verein PEGA. Mit dabei war der Vorsitzende Reinhold Lindner. “Für die Männer gibt es einen Schneepflug-Simulator. Da stehen alle Schlange”, verrät er sein persönliches Highlight der Ausstellung. Bürgermeister Markus Gradl ist begeistert. “Zwei Jahre Vorbereitungszeit. Und heute zu sehen, wie viele Leute da sind, das ist schon wunderbar.” Bis zu 20.000 Leute besuchen die Stadt und so ist es eine gute Werbung für die Stadt. “Unsere Perle ist der Rußweiher”, macht er Besuchern die Stadt auch außerhalb der PEGA schmackhaft.
Auch Michael König, der Vorsitzende des Stadtverbandes, schwärmt für Ausstellung und Stadt. “Wir organisieren die Feste in Eschenbach und kümmern uns um die Vereine.” So ist auch der Zusammenhalt der Bürger gesichert. Charlotte Hautmann, vom Verein PEGA, erzählt ein wenig wie die PEGA und der Verein entstanden ist. “PEGA heißt ja Pressath-Eschenbach-Grafenwöhr-Ausstellung.” Eine Besonderheit ist dabei auch, dass alles im Vier-Städte-Dreieck stattfindet. 1991 ging es los.
Daniela Kleber verantwortete das Speed-Dating auf der Ausstellung. Aber es ging noch um die große Liebe, sondern um Top-Jobs. “Man kann Bewerbungsgespräche in fünf Minuten führen und sich auch informieren, was es alles gibt.” Monika Wörl von Déesse kümmert sich dabei drum, dass die Bewerber vorher auch noch super aussehen. “Die Besucher kommen von überall her, das ist das Besondere an der PEGA.”
Die nächste PEGA 2027 wird übrigens in Grafenwöhr stattfinden. Anita Heßler, dritte Bürgermeisterin aus Grafenwöhr, freut sich schon drauf. “Anfangen hat es ja immer mit unserem Team, dass ja schon fast familiär ist.” Wenn sie durch die Halle geht, merkt sie, es wurde alles richtig gemacht und auch Grafenwöhr wird es sicher was besonderes sein.
Michael Stangl, der Sohn des Gründers der PEGA, war ebenfalls dabei. “Ich versuche das im Sinne meines Vaters weiterzuführen.” Dabei hatte er übrigens einen Koffer voll Gold. Silber und Gold wären ja immer eine gute Wertanlage. Geboten war aber auch einiges für Kinder. So gab es eine Schnitzeljagd, die Tiere auf der PEGA suchen mussten. Jürgen Hofmann, von Wellness Hofmann, sorgt bei dem ganzen Trubel für den Ausgleich - mit Edelsteinschmuck. “Ich hab ständig Armbänder nachgemacht.” Denn ein Stein war besonders begehrt.
Showtanz, Modenschau, Musik, Turnvorführung oder auch eine Trachtenvorführung - es war unzähliges geboten. Wer nicht bis 2027 warten möchte, der kann sich hier unseren Podcast anhören und den Blick hinter die Kulissen hören, denn unser Moderator Jürgen Meyer bekommen hat. Mehr auch auf www.pega.de
Immer locker - Beppo Calzone im Ramasuri-Frühschoppen am 24. März 2024
Früh aufgestanden sind unser Gastgeber Jürgen Meyer und der Passauer Beppo Calzone am Palmsonntag, dass auch ja keiner Palmesel wird. „Ich hab Hummeln im Hintern und will früh raus“, sagt Beppo, der eigentlich Philipp Kottbauer heißt. Das Gespräch war eine wilde Achterbahnfahrt durch das Leben des 22-Jährigen.
Gelernter Bankkaufmann ist er eigentlich. „Meine Eltern haben gesagt ich soll was Gescheides machen.“ Doch der Wendepunkt kam mit einem Schicksalsschlag. Er bekam Leukämie und überstand es durch eine Stammzellspende. Danach war klar, er will auf die Bühne und der erste Weg führte ihn zur Schauspielschule nach Hamburg. „Ich hab viele Ziele. Und es soll schon ganz groß hinausgehen.“
Und das klappt derzeit ganz gut. Hunderttausende folgen ihm in sozialen Medien, die Auftritte sind sehr gut besucht. „Ich spiel auch Gitarre und sing.“ Und dieses showartige Singen „wie im Musikantenstadel“ hat ihm immer schon gefallen. So wurde es Musikkabarett. Übrigens als GmbH. Denn in der Selbständigkeit war vieles nicht ganz so einfach. „Da kommt mir die Lehre in der Bank dann doch zugute.“
In der Schule stand er als Klassensprecher auch schon immer vorne dran. Seine positive Art ist dabei mehr als hilfreich. Auch bei seiner schweren Erkrankung hat er sich nicht gefragt, warum das Schicksal es so schlecht mit ihm meint. „Ich glaub ich hab des, weil ich kann’s schaffen“, hat er sich damals gesagt. „Es darf keinen Plan B geben.“ Und die harte Arbeit an Karriere und gegen die Krankheit waren erfolgreich.
Anregungen für sein Programm hat er auch in der Zeit gesammelt, in der er in Passau einen Wohnmobilstellplatz betrieben hat. Mittlerweile hat er zudem viel Bühnenroutine. „Aber da kommt schon noch ein bissl Grummeln in der Magengrube.“ Zu Beginn war er so aufgeregt, dass er am liebsten mitsamt einem Klo auf die Bühne gegangen wäre. Sein neues Programm heißt übrigens „Locker-geht-locker“. „Es ist alles dabei“, verrät er – aber keine Politik. „Nur sozialkritisch und Comedy.“ Die Shows leben dabei aber auch ganz viel von der Interaktion mit dem Publikum.
Einen Comedypreis hat er trotz seines Erfolges noch keinen. „Bislang hat es für mich noch keine Gelegenheit gegeben.“ Denn bei den Wettbewerben hat man meist nur wenige Minuten Zeit. Und sein Programm ist da viel zu publikumszentriert. So wundert es nicht, dass auch das Gespräch mit unserem Moderator Jürgen Meyer eher interaktiv war. Hören Sie hier unseren Podcast oder schauen sie unter https://www.beppocalzone.de/ gleich nach dem nächsten Auftritt des quirligen Niederbayern.
Von der Trompete zu „The Voice“ - Sebastian Krenz im Ramasuri-Frühschoppen am 17. März 2024
Mit vier Jahren lernte er Trompete spielen, seit 2021 ist er bekannt, als er „The Voice of Germany“ gewann: Sebastian Krenz. „Sehr kreativ, immer nach vorne gehend und ich hoffe mal sympathisch“, beschreibt er sich selbst. Diesmal kam der Thüringer in die Oberpfalz und erzählte bei unserem Moderator Jürgen Meyer, wie alles begann.
12 Jahre hat er Trompete gespielt, weil es das Lieblingsinstrument seines Großvaters war. So kam er auch in Jugendbands. „Wir waren sogar mal auf Tour.“ Sogar die ersten CDs gab es mit den Bands aus der Musikschule. „Ich war Stotterer als Kleinkind. Aber wenn ich gesungen habe, habe ich nicht mehr gestottert.“ So kam es, dass er auch viel sang. Die Zeit brachte die große Liebe zur Musik. „In der achten Klasse hat mich der Benjamin angesprochen, du kannst doch gut singen.“ So kam er in die erste richtige Band. 14 Jahre lang tingelte er so durch die Regionen.
2021 ging er zu „The Voice of Germany“. Bei seinem ersten Auftritt drehten sich alle vier Coaches um. Am Ende gewann er die elfte Staffel der berühmten Musik-Sendung. Angemeldet hat er sich übrigens wegen seiner Lebensgefährtin, die in der gleichen Staffel mit dabei war. Übrigens hatte er es schon 2014 probiert. Da schaffte er es aber nicht durchs Vor-Casting. Die Show ist seiner Erzählung nach aber auch so, wie jeder es aus dem Fernsehen kennt. „Es sind alle total herzlich.“ Nur die Wartezeiten sind manchmal ein wenig anstrengend. „Es ist so eine tolle Erfahrung.“ Nicht nur, weil er auch mit Johannes Oerding oder James Arthur gemeinsam singen durfte.
Als Gewinn gab es damals ein Auto und einen Künstlervertrag. Das Auto hat er schnell verkauft, weil er für E-Autos noch nicht so viel übrig hatte. Und der Künstlervertrag wurde auch bald wieder gelöst, weil es so einfacher war. Übrigens ist er nicht nur Musiker. Er ist auch weiterhin berufstätig und in einer Produktionsfirma für Kopfhörer aktiv. Aber am Ende dreht sich alles um Musik. Seine Lieder schreibt er mittlerweile selbst. „Von dem ruhigen, bis hin zu dem Linkin Park-Style“, ist alles dabei.
Seine siebenjährige Tochter interessiert sich schon für Musik. „Aber ihre Leidenschaft ist Kickboxen und Tanzen.“ Auch das findet der Papa natürlich gut. Wer mehr von Sebastian Krenz hören will und vor allem einen Einblick hinter die Kulissen der bekannten Fernsehshow bekommen will, der erfährt viel in unserem Podcast. Und Krenz? „Immer weiter wachsen und tolle Leute und Eindrücke kennenlernen“, will er in den kommenden Jahren, wie er unserem Gastgeber Jürgen Meyer zum Ende noch berichtete.
„In ganzen Sätzen“ - René Sydow im Ramasuri-Frühschoppen am 10. März 2024
Schriftsteller, Kabarettist, Schauspieler und Regisseur – das ist René Sydow. Auch wenn sich die Oberpfalz für ihn eigentlich auf Windischeschenbach und Zoigl-Bier beschränkt, hat er den Weg ins Frühschoppen-Studio nach Weiden gefunden. Mit unserem Gastgeber Jürgen Meyer plauderte er über Karriere, Leben und die vielen Herausforderungen bei einem Leben auf der Bühne.
„Es gab keinen Plan B. Ich bin bis heute dankbar, dass meine Eltern immer gesagt haben, sie unterstützen mich, egal bei was ich tue.“ Auch wenn ihnen lieber gewesen wäre, er wäre Anwalt geworden. Groß geworden ist er am Bodensee und dann ins Rheinland gezogen. Mit 16 kam er in Theatergruppen und damit erstmals auf die Bühne. Übrigens als Professor Higgins in „My Fair Lady“.
Studiert hat er schließlich in Dortmund und ist diplomierter Film- und Fernsehwirt. Drei Drehbücher hat er geschrieben und drei Kinofilme selbst produziert. „Danach war ich drei Mal pleite“, erinnert er sich an seine Anfänge. Bei zahlreichen Kurzfilmen hat er ebenso mitgespielt. „Und danach ist das Hobby, nämlich das Kabarett, erfolgreicher geworden als alles andere.“ Seitdem wird er vor allem als Satiriker wahrgenommen.
Sein Wissen gibt er an der Hochschule mittlerweile auch weiter. „Allen die Kunst machen wollen, kann ich nur raten, dass sie es wirklich wollen.“ Denn die Rahmenbedingungen sind gerade für Medienschaffende und Künstler alles andere als gut. Er spricht aus Erfahrung. Für 60 Euro am Abend hat er teils am Theater gespielt. Die Wende kam mit einem Comedy-Wettbewerb, zu dem ihm seine Frau ermutigt hatte. Danach wurde er bekannt.
Mehrere Programme hat er mittlerweile auf die Bühne gebracht. Das neueste Programm heißt „In ganzen Sätzen“. „Da geht es um Sprache in all ihren Facetten und Varianten und wie sie durch den Wolf gedreht wird.“ Da es dabei auch durchaus um Gendern etc. geht, spielt er das Programm auch schon mal vor Studenten. „Wo dann regelmäßig Studentinnen wütend schreiend den Saal verlassen und mich als alten weißen Mann beschimpfen“, erklärt er süffisant. Dabei entlarvt er auch die „Phrasendrescher“ und „Wortverbieter“.
Wer ihn nicht auf der Bühne sehen möchte, der kann auch eines seiner Bücher kaufen. Er hat nicht nur lustige Bücher geschrieben, sondern auch einige Romane. Wenn er nicht schreibt oder spielt, geht er Fechten. „Das ist der einzige Sport den ich noch mache.“ Mit Joggen kriegt ihn keiner hinter dem Ofen vor, auch wenn er abnehmen sollte. Nächste Termine und mehr über ihn gibt es unter www.rene-sydow.de . Auf Instagram oder TikTok sucht man ihn hingegen vergeblich. Zu Hören gibt es ihn natürlich hier, im Gespräch mit unserem Moderator Jürgen Meyer.
30 Jahre auf der Bühne - Die „Gipfelstürmer“ im Ramasuri-Frühschoppen am 3. März 2024
Ein Geburtstagskind hatte unser Moderator Jürgen Meyer diesmal im Studio. Besser gesagt gleich drei Geburtstagskinder. Jörg, Thomas und Harry, drei der sechs Mitglieder der Bauernkapelle „Gipfelstürmer“, waren ins Studio gekommen. „Die anderen drei sind in der Kirche, so wie sich das für echte Alt-Oberpfälzer gehört.“ Vermutlich wollten sie noch Gottes Segen holen, für das große 30. Bühnenjubiläum der Band, am 9. März in Neumarkt.
„Ein Wintervolksfest mit Maßkrügen, Biergarnituren und Blaskapellen im Vorfeld“, verrät Jörg. Ab 20 Uhr werden die „Gipfelstürmer“ auf der Bühne stehen – und wie so oft viele Menschen begeistern. „Mit 12 haben wir begonnen“, erzählt Harry. Gemeinsam mit seinen Brüdern ging es schon in jungen Jahren los. „Der Vater hat uns ermöglicht, dass wir Musikunterricht bekommen“, ergänzt sein Bruder Thomas. In 30 Jahren gab es in der Combo nur einen einzigen Wechsel.
Ob Maidult in Regensburg, Gäubodenvolksfest oder auch mal Oktoberfest: sie sind bekannt und beliebt. „Jedes Mal gesteckt voll und vom ersten Ton an a Gaudi bis zum letzten Takt“, so Jörg. Jörg kam erst ein paar Jahre nach der Gründung zur Band. Im Symphonischen Blasorchester Parsberg lernten sie sich kennen. Und bei 30 Jahren Bühne, gibt es viel zu erzählen. „Wir sind ja alle schon 40 und 50. Jetzt sind unsere Gäste viel jünger.“ Von daher ist ein Großteil des Programms eher Aprés-Ski-Party. Zu Beginn war es doch eher Volksmusik, Oberkrainer etc. „Wir wollen eine Band sein mit viel Spaß“, erklärt Jörg. Deshalb auch „Bauernkapelle“. „Dann sind die Erwartungen nicht so hoch“, scherzt er.
„Wir proben nur im Winter, drei Mal vier Mal. Wobei jede zweite Probe eh nicht zustande kommt.“ Eingespielt wird sich im Sommer. Aber Problem ist es keins. 30 Jahre sorgen auch dafür, dass die Band auch ohne viel Üben, gut zusammenspielt. „Wir spielen schon viel Partyhits, was gut bei den Leuten ankommt“, so Harry. Ausgefallenes bleibt da eher außen vor. „Oder 12-Ton-Musik“, witzelt Jörg. 2010 gelang ihnen aber sogar ein „Wiesn-Hit“. Mit einem kleinen Video wurde „Angorakatz“ überraschend zum Erfolg.
Thomas, Harry und Andy aus der Band sind übrigens Brüder. Jörg ist eher die „Rampensau“. Seine Botschaft ist immer: „Macht euch einen schönen Abend.“ Garantiert einen schönen Abend wird es am 9. März geben. Alles was ein kleines Volksfest ausmacht wird geboten sein. Los geht es mit echter Blasmusik, bevor die „Gipfelstürmer“ die Jurahalle rocken werden. Tickets gibt es nur noch wenige. Man darf hoffen, dass Montag drauf alle wieder fit sind. Denn nur Jörg ist Vollzeitmusiker. „Tobi ist Bauingenieur, Harry ist Maschinenbautechniker, Thomas ist Steuerberater, David hat zwei Gastrobetriebe und Andy ist Lehrer“, berichtet Jörg.
Gut 1,2 Millionen Menschen haben die „Gipfelstürmer“ schon live gesehen. Unser Gastgeber Jürgen Meyer durfte drei davon erleben, Sie können hier das ganze Gespräch noch einmal im Podcast nachhören. Aktuelle Termine der Band finden sich auf www.gipfelstuermer.com – dort könnte die Band auch für größere Events gebucht werden. „Und wir hören nicht auf, wir spielen weiter. Aber ob es 30 Jahre werden. Wer weiß“, so Jörg.
Mit Gottes Kraft - Schwester Teresa im Ramasuri-Frühschoppen am 25. Februar 2024
Geboren wurde sie in Kroatien. „Mein Vater war Fußballspieler und ist entdeckt worden. So kamen wir nach Deutschland“. Teresa Zukic war selbst sportlich und kam auf ein Sportinternat. Hessische Meisterin am Schwebebalken und Badische Meisterin im Mehrkampf war sie. Doch bekannt wurde sie als Ordensschwester. Wie es dazu kam, erzählte sie unserem Gastgeber Jürgen Meyer im Frühschoppen-Studio.
Als sie nach Deutschland kam, war sie nicht getauft. „Ich hatte auch nie Interesse gehabt“, blickt sie auf ihre Jugend zurück. Eine Freundin legte ihr Bücher ins Zimmer. „Ich konnte nicht schlafen und griff zum erstbesten Buch. Es war die Bibel.“ Sie las die Bergpredigt. „Ich habe die ganze Nacht gelesen.“ So fing ihr „Abenteuer“ an. „Ich habe einen Frieden und eine Liebe erfahren, die ich menschlich nicht erklären kann.“
Natürlich hat sie viel Liebe zuhause erfahren. Doch ihr erstes spirituelles Erlebnis war irgendwie stärker. „Dann hat mich eine Basketballerin mal eingeladen in einen Gottesdienst. Ich war vorher da noch nie.“ Das Erlebnis war für sie eher surreal – und doch prägend. Sie lies sich taufen und gab auch den Sport auf, weil sie überzeugt war, Gott habe noch etwas für sie vor. In ihrem Elternhaus gab es da erst einmal 20 Minuten Stille, als sie sagte, sie will Ordensschwester werden. „Sie mussten wirklich umdenken.“ Doch es war ihr Weg. „Ich bin wirklich der glücklichste Mensch.“
Ihr erstes Auto hat sie übrigens erspielt bei einer Fernsehshow mit Jörg Pilawa. 100.000 Euro haben sie dort gewonnen. „Ich hab nicht nur ein Auto gekauft, sondern viele Projekte unterstützt und gemacht.“ Das Auto kann sie gut brauchen. 200 Vorträge im Jahr hält sie mittlerweile. Keyspeakerin, Malerin, Komponistin, Buchautorin und Hobbyköchin. „Da darf ich hin und Menschen berühren und begeistern.“ So wundert es auch nicht, dass sie auch mit einer Boyband eine Kirchen-CD aufgenommen hat. Doch dann kam erst einmal ein Rückschlag. Während Corona erkrankte sie an Krebs. Doch sie kämpfte sich zurück. „Jetzt bin ich Teresa 2.0.“
Die Kraft und die Gesundheit ist wieder zurück. „Ich hab die verrücktesten Dinge angestellt. Ich sehe nicht die Defizite, sondern die Möglichkeiten.“ Heuer wird sie 60 Jahre alt, die von ihr gegründete Ordensgemeinschaft wird schon 30. Mit ihrer positiven Art, begeistert sie trotz aller Herausforderungen die Menschen und bringt das auch in den Büchern zum Ausdruck. „Wir sind so ein Jammerland. Wir jammern in Deutschland schon immer im Voraus, dass wenn es uns erwischt wir schon mal eingejammert sind.“ Dazu will sie Akzente dagegensetzen.
„Wenn ich morgens aufwache, sag ich, ich hab eine Mission, ich will jemanden glücklich machen.“ Das macht sie auch online jeden Tag. Egal ob Facebook, Instagram oder eigene App – täglich gibt sie Menschen Positives mit auf den Weg. Und man findet sie auf www.schwester-teresa.de . Die wundervolle positive Stimmung, die Schwester Teresa bei Moderator Jürgen Meyer verströmt hat, können Sie hier in unserem Podcast nachhören.
„Wilde Zeiten“ - Susi und die Spießer im Ramasuri-Frühschoppen am 18. Februar 2024
„Ich wollte immer schon mit meinem Mann etwas machen.“ So entstand vor vier Jahren die Idee von Susi Raith, ein neues Musikprojekt zu starten. „Susi und die Spießer“ war das Ergebnis von ihr und ihrem Mann Jochen Goricnik. Aus dem schnuckeligen Bernhardswald ging es diesmal nach Weiden ins Studio zu Jürgen Meyer. Unser Gastgeber plauderte mit Beiden über die Band, Privates und die Zukunft.
Susi Raith kennen viele schon von den Raith-Schwestern, die auch mit Andy Blaimer immer wieder auftreten. In der neuen Kombo sind sie zu viert unterwegs. Die Musikleidenschaft ist dabei vor allem ihrer Mutter zu verdanken. „Sie hat immer mit uns gesungen.“ Als erstes Instrument kam dann das Hackbrett. Mit einem Umweg über die Zither wurde es schließlich die Gitarre. Ihr Mann hat in der Jugend Klavier gespielt. „Aber Klavier war ned so meins.“ Dann wurde es auch Gitarre. Fast jede Woche ist er übrigens im Fernsehen, mit der Ringelstetter-Band. Für Erwin Pelzig macht er zudem die Technik. „Mir macht das wahnsinnig Spaß.“
„Wilde Zeiten“ heißt das neue Programm von „Susi und die Spießer“. „Weil es auch wirklich wild ist. Kreuz und quer was uns gefällt“, erklärt Raith. Zu jedem Song gibt es auch eine Story. „Susi hat meist eine Idee und am Schluss kommt hoffentlich was Gutes dabei heraus“, erzählt Goricnik. Viel Zeit wird dabei investiert. „Es gibt auch Songs die lang brauchen“, erklärt Raith. „Nachdem wir ja auch nur in Mundart schreiben, muss man sich schon Gedanken machen.“ Hochdeutsch könnte sie eh nicht.
Die Musik ist eine Mischung aus vielen Richtungen. „Die Musik ist schon akustisch“, meint Raith. „Und wir singen auch mal alle.“ Susi Raith macht dabei schon mal die Ansagen. „Wir sind schon eine richtige Band und haben auf der Bühne auch unseren Spaß.“ Susi Raith zählt übrigens als Frohnatur. Zumindest wagt es ihr Mann nicht zu widersprechen. Seit 2016 sind sie verheiratet. „Es ist gar nicht so einfach, einen Österreicher zu heiraten.“ Seitdem heißt sie eigentlich auch Goricnik. Ihr Mann ist übrigens eher der ruhige Gegenpart. „Er hat ein eigenes Studio mit schalldichter Tür.“
Auf der Bühne wird übrigens auch mal aus dem Nähkästchen geplaudert. Wer das mal hören will, kann das am 9. März am Schafferhof. „Wir freuen uns schon immer auf das gute Bier dort.“ Am 7. Juni gäbe es noch einen Termin auf der Naturbühne Grafenwöhr und am 8. Juni gibt es das „Gmahde Wiesn goes 50 ths“ Festival, dass Susi Raith organisiert. Dort spielen neben den Spießern auch zwei andere Bands.
Alle Termine und viele Infos zur Band und ihren anderen Projekten gibt es natürlich im Internet unter: https://www.susi-raith.de/susi-und-die-spiesser. Einen witzigen Einblick in das Leben des Ehepaares Goricnik-Raith gibt es im Gespräch mit unserem Gastgeber Jürgen Meyer, welches Sie hier nachhören können. Noch lustiger, sind nur noch die Live-Auftritte der Combo.
Angela Ascher im Ramasuri-Frühschoppen am 11. Februar 2024
Auf dem Nockherberg war Ilse Aigner ihr Alter Ego. Die Rede ist von Schauspielerin und Kabarettistin Angela Ascher. Die sympathische Bayerin war trotz Faschingssonntag nach Weiden gekommen und frühstückte mit unserem Gastgeber Jürgen Meyer. Es gab Weißwurst und leichtes Weizen. „Ich ess auch schon mal die Pizza vom Vorabend“, erzählte die 46-Jährige über ihre Frühstücksgewohnheiten.
Doch es ging natürlich nicht ums Essen, sondern um ihre Karriere, die am Gymnasium in Dorfen begann – in der Theatergruppe. „Wir haben ganz tolle Aufführungen gemacht damals.“ Die Theaterluft schien ihr zu gefallen. Direkt nach dem Abitur begann sie ihre künstlerische Ausbildung an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg. „Ich bin weit weg, um Hochdeutsch zu lernen.“ Mit dem DAAD, dem Deutschen Akademischen Auslandsdienst, ist sie schließlich auch für ein Jahr nach Los Angeles an die Filmhochschule. Dort hat sie sich aber eher auf Produktion fokussiert. Die Eltern fanden ihre Entscheidung übrigens nicht so toll. Ihr Vater hat versucht sie dazu bewegen, in seine Fußstapfen zu treten und Lehrerin zu werden. Bis sie zum ersten Mal auf dem Nockherberg auftrat – und über Nacht vielen Menschen bekannt wurde.
Am Anfang spielte sie beim Starkbieranstich Christine Haderthauer, ab 2013 bis 2018 Ilse Aigner. „Es war eine sehr schöne Rolle und eine wunderbare Zusammenarbeit.“ Damit wurde sie bekannt, obwohl sie schon lange bei vielen Produktionen aktiv war und auf unzähligen Bühnen stand. Zwischenzeitlich reifte aber auch die Idee und der Wunsch nach einem Solo-Programm. Mit „Verdammt ich lieb mich“ ist sie mittlerweile auf Tour. „Ich hatte unwahrscheinlich Angst am Anfang“, gibt sie zu. „Es war die schwerste Geburt, die ich in meinem Leben hatte.“ Doch die Kritiker lieben ihr Programm. Und sie liebt es auch, nicht davon abhängig zu sein, ob sie eine Rolle bekommt oder nicht. Sie kann einfach sie selbst sein. „Das kann einem keiner mehr nehmen.“
In ihrem Programm geht es um die Irrungen und Wirrungen von Frauen. „Es ist ein richtiges Frauenprogramm, dass aber auch die Männer lieben werden.“ Aber sie wird auch weiterhin bei vielen anderen Produktionen zu sehen sein - und vor allem auch auf ihrem Instagram-Account, auf dem sie sich selbst aufs Korn nimmt. „Es macht doch Spaß anderen zuzuschauen und zu sehen, die fallen auf die Nase.“ Ihre Projekte drehen sich dabei um viele Themen. Aber es gibt natürlich auch zwei Schwerpunkte. „Das eine große Thema sind pubertierende Kinder, weil die habe ich zu Hause und zum anderen interessiert mich das Beziehungstechnische.“
Am Ende ging es dann doch nochmal ums Essen. Denn privat ist sie derzeit eher die Köchin. Auch wenn sie mit ihrem Menu unseren Moderator Jürgen Meyer nicht vollends überzeugen konnte, punkte sie auf jeden Fall mit einem lockeren Gespräch und einem Blick ins Privatleben der Kabarettistin. Online findet sie sich natürlich auf Instagram oder unter www.angela-ascher.de . Wer es nicht erwarten kann, sie in einem Auftritt zu sehen, der kann zwischenzeitlich hier unseren Podcast anhören.
„Nebeneinander und Miteinander“ - Jürgen Kirner im Ramasuri-Frühschoppen am 4. Februar 2024
Fast genau vor einem Jahr war Jürgen Kirner schon einmal bei unserem Gastgeber Jürgen Meyer im Ramasuri-Frühschoppen-Studio gesessen. „Das ist ja wie heimkommen, wenn ich hier da sein darf. Das ist für mich das allerschönste“, sagt der gebürtige Hemauer, der mittlerweile in Oberbayern lebt. Von daher war es ein lockeres – und diesmal auch politisches Gespräch, bei Weißwurst und Weißbier.
Frühstücken tut er ohnehin gerne. Einmal die Woche backt er auch selbst einen Kuchen. Denn ohne was Süßes kann er dann auch nicht sein. Die Energie der Süßigkeiten braucht er auch für seine vielen Projekte und Auftritte. Allen voran auch die Couplet-AG, die heuer 30 Jahre alt wird. „Die drei Jahrzehnte haben wir viel erlebt. Viele Politikerinnen und Politiker konnten wir wegsingen, bei Herrn Söder sind wir noch dabei“, scherzt der 63-Jährige. Am 13. April ist die Couplet-AG auch in Neustadt/WN zu hören.
„Mein Opa hat gerne gesungen und dann habe ich das irgendwie angefangen“, erinnert er sich an seine Anfänge. Er hat seinen Spaß gehabt und auch Spaß dabei gehabt, die Leute „auszusingen“. Das daraus ein Beruf wurde, sei ein Geschenk für ihn gewesen. Es war für seine Karriere aber auch wichtig, nach München zu sehen. „Damals war noch eine andere Zeit. Du musst raus“, erinnert er sich an den „Befreiungsschlag“, der ihm damals gut getan habe.
Doch es gibt auch noch Dinge, die er gerne machen würde. „Ich hätte wahnsinnig gerne eine Talkshow.“ Leute zum Reden bringen, damit sie das erzählen, was die Menschen interessiert. „Ich bin dran und diskutiere fast wöchentlich mit wichtigen Leuten darüber.“ Dem Ministerpräsidenten würde er fragen, warum er in die Politik ging, obwohl er keine elementare Befähigung dazu habe. „Ein rhetorisches Können macht noch keinen Politiker aus.“ Es brauche Leute mit Grundüberzeugung, die für ihre Überzeugungen auch einstehen.
„Ich kann mich sehr gut über politisches Kabarett amüsieren.“ Denn Kabarett sei für ihn in erster Linie Gesellschaftskritik. „Eine dunkle Hornbrille macht noch keine Kabarettistin aus“, will er dabei dem Nachwuchs aber mitgeben. Kabarett brauche auch eine gewisse Tiefe und nicht nur flache Witze. „Man darf sich selber auch nicht so wichtig nehmen.“ Bei den Brettlspitzn im Bayerischen Fernsehen gibt er ohnehin immer wieder jungen Talenten eine Chance.
Kirner steht aber auch als Botschafter für die queere Community - durchaus auch kritisch. „Was die Grünen-Politik da angestellt hat, dass man jedem da irgendeine Plattform gibt. Das ist ein absolut verkehrter Weg. Warum soll ich mich so wichtig nehmen.“ Schwul sein, wäre ja kein Qualitätskriterium. „Ein ganz normales Nebeneinander und Miteinander, dass soll es sein.“
Er ist auch ein bisschen Botschafter für den Oberpfälzer Dialekt. Er könne zwar auch ohne Dialekt auftreten, aber es sei etwas Besonderes, dass es gelte zu erhalten. Am besten erlebt jeder Jürgen Kirner entweder live oder im Fernsehen. Ein süffisantes und durchaus nachdenklich-kritisches Gespräch mit unserem Gastgeber Jürgen Meyer gibt es aber auch hier im Podcast.
Stärker als die Ewigkeit – Schlagerstar Bernhard Brink im Ramasuri-Frühschoppen am 28. Januar 2024
Promi-Talk diesmal beim Ramasuri-Frühschoppen. Schlagerstar Bernhard Brink trat beim ADAC-Ball auf, übernachtete in Weiden und kam am morgen gleich zu unserem Gastgeber Jürgen Meyer. Übrigens zum zweiten Mal. Vor vier Jahren plauderten die beiden schon einmal im Studio. Zu erfahren gab es viel über die jahrzehntelange Karriere.
„Ich hab mein Hobby zum Beruf gemacht, da musst Du natürlich sehen wo Du bleibst“, erzählt der 73-Jährige, warum er auch noch so „kleine“ Veranstaltungen gerne macht. Im Geschäft ist er schon seit über 50 Jahren. „Viel Veränderung in fünf Jahrzehnten.“ Damals war noch Dieter Thomas Heck mit seiner Hitparade im Fernsehen. Seit 2000 gibt es die nicht mehr. „Den Nachwuchs fehlt natürlich so ein Sprungbrett. Das muss man ganz klar sagen.
Brink hatte eigentlich angefangen Jura zu studieren. Doch dort hat er auch einmal vorgesungen. 1971 unterschrieb er seinen ersten Plattenvertrag. Die ganze Geschichte kann auch im Buch von Bernhard Brink nachgelesen werden. „Alles außer Tanzen“, heißt die Biografie. Beziehungsratgeber ist es aber keiner, auch wenn Brink seit 43 Jahren verheiratet ist.
Am 3. Mai kommt sein nächstes Album. „Stärker als die Ewigkeit“ wird es heißen. Kontinuierlich hat er über die Jahre neue Songs und Alben veröffentlicht. Sechs Mal trat er zudem für den Eurovision Song Contest an, scheiterte aber immer im Vorentscheid. Dazu kommen auch mal Weihnachtsalben mit den besten Klassikern. Wie sich der Markt verändert hat, findet er spannend. „Die meisten Menschen sind beratungsresistent. Ich würde gerne meine Erfahrung weitergeben, aber mich fragt keiner.“ Dabei denkt er gerne an die Großen in der Schlagerszene und den normalen Umgang mit dem Erfolg. Bei manchem Newcomer steigt der Erfolg hingegen schnell zu Kopf.
Ans Aufhören denkt er noch nicht. „Noch hab ich Spaß dran.“ Er macht es nicht von der Zahl abhängig. „Wenn Du noch so gut in Futter bist und wenn die Stimme noch mitmacht und die Alben noch geil klingen, dann wären es albern zu sagen, ich höre auf.“ Auf https://www.bernhard-brink.de/ gibt es viel über den Schlagerstar und auch die kommenden Termine seiner Auftritte. Hier im Podcast erzählt Brink bei unserem Moderator Jürgen Meyer, wie es gelingt bei dem ganzen Trubel so bodenständig zu sein.
Direkt aus “Galapagos” - Berni Wagner im Ramasuri-Frühschoppen am 21. Januar 2024
Eine lange Anreise hatte Berni Wagner. Der Oberösterreicher kam aus Wien ins Studio zu unserem Gastgeber Jürgen Meyer. Der Kabarettist ist natürlich nicht zum ersten Mal in der Oberpfalz. Diesmal aber nicht auf der Bühne, sondern beim gemütlichen Plausch über sein Leben und seine Karriere.
“Schön, klug und lustig, sind die drei Adektive die ich nutzen würde. Ich halte nichts davon, Negatives über mich selbst zu sagen.” Auf die Bühne kam er weil er sich immer wieder bemüht hat, das zu machen. “Ich hatte den großen Wunsch, einmal auf der Bühne zu stehen.” Dabei wollte er am Anfang gar kein Geld verdienen. Amateurtheater hat er gespielt und war auch in einer Band. “Aber das mit dem Humor ist dann irgendwie das geblieben, wo was hängen geblieben ist.”
“Galapagos” heißt sein neues Programm. “Da geht es um uns Menschen und die Natur und um die Konflikte, die sich aus diesen beiden Positionen ergeben”, beschreibt es der 32-Jährige. Er geht diesen Konflikt einmal mit Humor an. Es ist eine Reise durch die Erdgeschichte auf komische Art, in der Hoffnung, dass seine Zuhörer danach ein wenig entspannter mit dem Thema umgehen. Allerdings ist es auch schon vorgekommen, dass Zuhörer meinten, es sei ein Reise-Dia-Vortrag.
Doch passen Kabaret und Klimaschutz zusammen? “Ich hab bisher nur gute Erfahrungen damit gemacht.” Wagner ist der Meinung, man müsse das Thema ohnehin entschärfen, damit alle wieder offen darüber reden können. Erfolg hatte er aber schon mit seinen ersten Programmen und hat neben diversen Kleinkunstpreisen auch das begehrte Scharfrichterbeil gewonnen.
Nebenbei schreibt er zum Beispiel auch für den Radiosender Ö3 Texte. “Das ist eine harte Schule, wenn man so schnell zum Punkt kommen muss”, beschreibt er die Herausforderung, Dinge auf nur eineinhalb Minuten zu reduzieren. Dazu kommen zahlreiche Auftritte im Fernsehen. Vor allem in der ORF hatte er schon einige Einsätze - so kann man sehen, dass er sich optisch Wolfgang Petry annähert.
“Seit ich das professionell mache, bin ich wohl pirvat leichter zu ertragen”; sagen wohl schon seine Bekannten. Beim Frühschoppen mit unserem Moderator Jürgen Meyer war es locker, flockig und von daher sehr gut anzuhören. Wenn Sie mehr über den Kabarettisten erfahren wollen, hören Sie hier unseren Podcast oder besuchen Sie eine seiner Shows. Mehr Infos gibt es auf https://berniwagner.at/
Musik ist ihr Leben – „Clubminister“ im Ramasuri-Frühschoppen am 14. Januar 2024
„Clubminister“ – so manch einer frägt sich gleich, ob es ein neues Ministerium in Bayern gibt. Doch bei „Clubminister“ handelt es sich um eine Band aus Amberg. Neun Mitglieder hat die Combo eigentlich. Jonas Falkenstein und Sandalo Lopez waren diesmal bei unserem Gastgeber Jürgen Meyer im Studio und frühstückten gemeinsam bei einem lockeren Plausch.
Jonas ist eigentlich Physiotherapeut, Sandalo Musiklehrer. Bekannter ist bei manchen noch Sandalos Vater, der bei „Los Dos y Compagneros“ gespielt hat. Von daher war die Liebe zur Musik schon in die Wiege gelegt. „Musik zu machen war schon eine Berufung.“ Und auch Jonas hatte schon früh Kontakt zur Musik, da auch sein Vater Musik machte. „Musik bestimmt mein ganzes Umfeld“, ergänzt Jonas.
Clubminister macht Funk, Pop und ein bisschen Disco-Style. „Wir nennen es ‚new Funk‘“, so Jonas. 2001 wurde sie schon gegründet. Die Musikstücke sind kraftvoll und eingängig. Auch wegen den Blasinstrumenten, die fester Bestandteil der Stücke sind. Und auch das Publikum weiß das zu schätzen. „Wir lieben es auf der Bühne zu stehen“, so Jonas.
Sandalo war auch einige Jahre in Teneriffa. „Viele Bands gehabt, aber trotzdem wieder in Amberg gelandet.“ Als Tontechniker war er unterwegs und hat so Jonas Falkenstein kennengelernt. So kam er mit zu Clubminister. „Wenn Du die richtigen Leute um dich rum hast, macht es einfach Spaß.“ Wobei es schon eine Meisterleistung ist, alle neun immer unter einen Hut zu bringen zum Üben. „Wir sind aktuell in der Halle eines Busunternehmens. Die Busfahrer sind unsere Zuhörer“, erzählt Sandalo.
Doch nicht nur die Busfahrer mögen die Musik. Die Band ist immer wieder auf verschiedenen Festen unterwegs. Aber „Clubminister“ spielt auch mal auf Hochzeiten. „Wenn Brautpaare sagen, wir wollen ein bissl was anderes, sind wir die richtigen Ansprechpartner“, so Jonas. Sie haben Lust bekommen auf mehr Infos zu dieser reinen Oberpfälzer Band? Dann hören Sie hier das Gespräch unseres Moderators Jürgen Meyer mit „Clubminister“. Zu erfahren gibt es viel über anstehende Soloprojekte, Ziele, anstehende Termine und natürlich spannende Geschichten über eine Oberpfälzer Erfolgsgeschichte.
Magie, Illusion, Akrobatik und Phantasie - Die Traumfabrik im Ramasuri-Frühschoppen am 7. Januar 2024
Eine Mischung aus Akrobatik, Tanz, Gesang, Musik und sehr vielen poetischen träumerischen Sachen – das ist die Traumfabrik. 1980 von Rainer Pawelke ins Leben gerufen, kann das „Showtheater der Phantasie“ mittlerweile auf 44 Jahre Erfolgsgeschichte zurückblicken. Unser Gastgeber Jürgen Meyer hat sich deshalb Pawelkes Sohn ins Studio geholt. Mit Produktionsleiter und Geschäftsführer Ingo Pawelke plauderte er über den Zauber, den die Traumfabrik zu den Menschen bringt.
„Traumfabrik kann man nicht beschreiben, Traumfabrik muss man erleben“, titelte eine Zeitung 1980. „Wir zeigen nicht nur die körperliche Spitzenleistung, sondern sind da um eine Geschichte zu erzählen“, versucht Pawelke die Philosophie zu skizzieren. Es ist ein Programm für die ganze Familie. „Wir wollen den gesamten Saal mit uns verbinden und etwas Gemeinsames machen.“ Aber keine muss Sorge haben, auf die Bühne geholt zu werden.
Ein Jahr dauert die Vorbereitung für die Tour. Auch diesmal geht es nach Amberg und Weiden – wie schon seit den 1990ern. Am 8 und 9. Februar gastiert die Traumfabrik in Amberg, am 11. und 12. Februar in Weiden. Die Hälfte des Programms ist übrigens vom eigenen Ensemble der Traumfabrik gestaltet, der Rest ist eine bunte Show mit Artisten und Künstlern aus allen fünf Kontinenten. „Es ist bei uns immer das Thema die Träume. Die Träume können ja bunt und vielfältig sein“, so Pawelke. Die Traumfabrik macht daraus eine Show zum Staunen.
Pawelke selbst stand mit sechs Jahren schon selbst auf der Bühne und spürte den Zauber und den Reiz vor Publikum etwas zu präsentieren. „Auf der einen Seite versuchen wir uns den Geist zu bewahren, als wir noch experimentell unterwegs waren.“ Dazu versuchen sie authentisch zu bleiben. „Die Truppe von nebenan“, will die Traumfabrik sein. Dazu verträumt und romantisch. Pawelkes Vater ist übrigens immer noch der künstlerische Leiter. „Es ist sein Lebenswerk und es ist sein Lebensinhalt.“ Von daher genießt er immer noch jede Show in vollen Zügen.
„Es ist unser Wunsch, dass es so bleibt wie es ist“, beschreibt Pawelke die Hoffnungen für die Zukunft. 39 Shows in neun Städten seien völlig ausreichend. „Wir wollen ja, dass man die Leidenschaft noch spürt.“ Deshalb gibt es keine Ambitionen für noch größere Tourneen. Unser Moderator Jürgen Meyer spürte im Gespräch die Magie, die die Traumfabrik ausstrahlt. Bevor Sie selbst eine der Aufführungen besuchen, können Sie in unserem Podcast die Geschichte, die Herausforderungen und die Arbeit hinter der Traumfabrik hören. Mehr gibt es auch auf www.traumfabrik.de
Der Kommandant - Norbert Neugirg im Ramasuri-Frühschoppen am 17. Dezember 2023
„Die Kapelle wurde gegründet am Faschingssamstag 1985, anlässlich des 70. Geburtstags von Uschi Glas“, scherzt Norbert Neugirg. In der Oberpfalz ist er vermutlich fast bekannter, als der Ministerpräsident. Denn 1985 gründete er die Altneihauser Feierwehrkapell’n – die über die Jahre zu einem absoluten Erfolg wurde. Am dritten Advent plauderte der Windischeschenbacher mit unserem Gastgeber Jürgen Meyer über Karriere, Weihnachten und die Zukunft.
In Erbendorf geboren, in Wurz aufgewachsen, hat Neugirg in Neuhaus gewohnt und jetzt in Windischeschenbach. Der Namen der Kappelle erinnert an den Ort neben seiner jetzigen Heimat. „Altneuhaus war immer so ein sagenumwobener Ort. Eigentlich ist da nix.“ Angeblich war es eine ehemalige Vorburg von Falkenberg und doch ein mysteriöser Ort. Von daher ist der Name der Kapelle auch ein Mysterium – und doch etwas Besonderes. „So einen Haufen kann man nicht casten.“ Alles engagierte Amateure und hervorragende Musiker. „Man muss auch mit der Rolle fertig werden, dass man auf der Bühne ein bissl als idiotisch dort stehen.“
Die Texte gibt es in der Reimform, die bei den Altneihausern für den typischen Witz sorgen. „Ich bin ja von Natur auf ein fauler Hund.“ Deshalb entstehen die Texte oft „just in time“. Doch das Reimen liegt ihm – und der Erfolg gibt ihm recht. Da reicht ein Blick auf die Sendung, die die Kapelle bayernweit bekannt gemacht hat: „Fastnacht in Franken“. „Ich habe da schon einige Ministerpräsidenten überlebt. Söder werde ich auch noch überleben.“
Um bei „Fastnacht in Franken“ aufzutreten, geht es für die Künstler eigentlich erst durch die „Närrische Weinprobe“ und ähnliches. Das hat die Kapelle ausgelassen. „Wir sind gleich in die Sendung eingeladen worden. Das war ein großes Risiko für den Fastnachtsverband, für den BR und für uns auch.“ Ein einmaliger Auftritt hätte es werden sollen, doch jedes Jahr wird die Truppe wieder eingeladen. Auch nächstes Jahr sind sie mit dabei, wenn es am 2. Februar 2024 wieder „Fastnacht in Franken“ heißt.
Doch Neugirg ist auch in der Weihnachtszeit unterwegs mit seiner Weihnachtslesung. „Morgen kommt der Weihnachtsmann mit seinem alten Wagen, und kommt er mit der deutschen Bahn dann erst in vierzehn Tagen.“ Im Studio gab es auch eine Live-Performance aus der Weihnachtslesung – rund um die Bratwurste am Heilig Abend.
Neugirg kam mit seinem Talent mittlerweile auch ein wenig herum in der Welt. Von der Schweiz bis zu den „Weltmeeren“ auf einem Kreuzfahrtschiff. „Im Unterricht hab‘ ich mich hervorgetan durch deplatzierte Bemerkungen“, erinnert er sich an seine Schulzeit – und irgendwie an den Beginn seiner Karriere. „Dabei war ich eigentlich immer sehr schüchtern. Ich konnte vor fremden Leuten nie mehr als zwei Sätze sagen.“ In der Figur des Kommandanten konnte er dann freisprechen. So hat er sich auch selbst therapiert. „Wir sind halt auch eine Therapiekapelle.“
Mit im Studio war auch Michael Neugirg, der Sohn des Kommandanten, der bei der Weihnachtslesung auch schon mal mit auf der Bühne steht – inkl. Gesangseinlage. In den Pausen darf er auch die Bücher des Vaters verkaufen. Vier Stück gibt es mittlerweile. Das letzte hieß „Tusch eineinhalbmal“ und ist durchaus ein Tipp für unter den Weihnachtsbaum. Wer es lieber live mag, der findet alle öffentlichen Termine und mehr bei https://altneihauser.de/. Bei Moderator Jürgen Meyer gab es lustige Geschichten, Auszüge aus dem Programm und ein wenig Privates aus dem Leben des Kommandanten. Den ganzen Podcast hören Sie natürlich hier.
Skiopening hautnah – Der Ramasuri-Frühschoppen live aus Galtür am 10. Dezember 2023
„Es ist traumhaft hier in Galtür“, schwärmt Hermann Lorenz von den Galtürer Bergbahnen. Er war einer der Frühstücksgäste bei unserem Gastgeber Jürgen Meyer. Diesmal durfte er live senden, zwischen Pulverschnee und Aprés-Ski-Bar. Denn er fühlt sich wie Zuhause dort – und ist froh nach vier Jahren Pause wieder dort zu sein.
„Galtür ist familiär.“ Deshalb gibt es viele Stammgäste in der Skiregion im Paznaun in Tirol. Am Ende des Tals ist es ruhiger und gemütlicher. Auf 1600 Meter liegt der Ort, bis 2300 Meter hoch liegt das Skigebiet. 43 Pistenkilometer und sechs Liftanlagen warten auf die Gäste. Dazu kommen gemütliche Restaurants und eine spannende Geschichte des früheren Heiratsmarktes im Tal.
Ramasuri hatte auch BenRay mitgenommen und natürlich das Skiopening gebührend gefeiert. „Ich habe mit sieben Jahren angefangen Musik zu machen“, erzählt BenRay. Er sorgte von Anfang an für eine gute Stimmung. „Ohne Publikum ist der ganze Künstler nix.“ Von daher genoss der Künstler die Party und die Feierlaune. Mehr zu ihm gibt es auch im Podcast bei uns, da er heuer schon im Frühschoppen war und über sein Leben gesprochen hatte.
Mit dabei waren auch die „Allerscheynste‘n“. Seit elf Jahren gibt es die Band. „Man hat sich einfach gefunden in den Wirtshäusern“, erzählt Vitus von der Band. „Wir machen alles was schön ist und Spaß macht.“ Von daher ist klar, dass bei den Auftritten der Gruppe immer viel geboten ist und kein Feierwütiger zu kurz kommt. Beim Skiopening wurde es deshalb spät.
Oliver Pongratz von Generation Snow war ebenfalls mit vorm Mikrofon. Schneesport und Eventtouristik sind Leidenschaft und auch Geschäftsfeld. „Mein Papa war schon leidenschaftlicher Skifahrer. Ein großer Teil des Winters war Skifahren, so oft es gegangen ist.“ Für Ramasuri ist Generation Snow der Partner für die Skireise. Am 6. und 23. Januar geht es mit Ramasuri nach Hinterstoder. Am 2. und 9. März geht es nach St. Johann. So kann jeder Skibegeisterte Hörer mit seinem Lieblings-Radiosender noch mitfahren.
„Es ist legendär“, findet Oliver Pongratz das Skiopening mit Radio Ramasuri. Dabei ist es übrigens völlig egal, ob erfahrener Skifahrer oder Anfänger. Auch unser Moderator Jürgen Meyer ist begeistert von Opening und Skigebiet. Einen kleinen Vorgeschmack was die Gäste dort erwartet, hören Sie hier in unserem Podcast.
Eva Karl Faltermeier im Ramasuri-Frühschoppen am 3. Dezember 2023
Der 1. Advent im Ramasuri-Frühschoppen. Und als unser Moderator Jürgen Meyer die erste Kerze anzündete, erschien ihm ein wahrer Engel. Eva Karl Faltermeier – eine waschechte Oberpfälzer Kabarettistin. „Ich wohn in einem Kuhstall und seit wir da wohnen ist es ein Saustall.“ Locker und „Schnee“-flockig plauderten die Beiden über den ungewöhnlichen Weg von der Pressestelle auf Bühne und ins Fernsehen.
„Ich wollte eigentlich einen Lehrberuf machen nach dem Gymnasium.“ Doch 2002 war die Wirtschaft nicht so der Hit und egal ob Brauerin oder Restauratorin – keiner wollte sie. „Dann musste ich halt doch studieren.“ Natürlich was ohne Mathe. So wurde es Germanistik, Politik und Spanisch an der Uni Regensburg. „Spannend war das Studium nicht. Da wäre es mir in einer Brauerei wahrscheinlich besser ergangen“, stellt sie heute fest.
Dann ging es in Richtung Journalismus. Sie wurde Redakteurin und landete schließlich in der Pressestelle der Stadt Regensburg. „Irgendwann ist dann die Bühne dazugekommen und ich bin dann da hingegangen wo es unterhaltsam wird.“ In der Arbeit hielt sie mit ihrer Leidenschaft eher hinter dem Berg. Im Vereinsheim in Schwabing trat sie immer wieder fast schon heimlich auf – und irgendwann wurde schließlich eine Agentur auf sie aufmerksam. „Es geht dahi“, war das erste Soloprogramm mit dem es ab 2018 dann auch auf Tour ging.
Dialekt ist dabei nicht nur ein Teil ihrer Identität und ihres Programms. Schon im Studium spezialisierte sie sich auf Dialektforschung. Deshalb ist auch ihr Programm im Dialekt gehalten. Hochdeutsch geht gar nicht. „Hochdeutsch ist für mich so eine Fremdsprache wie Englisch oder Spanisch. Ich finde meine Stimme schon künstlich, wenn ich hochdeutsch spreche.“
Vater und Oma haben den Weg verstanden, weil beide schon auf der Bühne standen. „Meine Mama würde sich am liebsten in einem Erdloch verkriechen, wenn man sagt, man geht auf die Bühne.“ Ihre Mutter hat lang gebraucht, bis sie sich das Programm einmal angesehen hat. Dabei kann man Eva Karl Faltermeier auch im Fernsehen sehen. Während der Pandemie hat sie für Hannes Ringelstetter Inhalte geschrieben. „Dann haben wir zur Gaudi mal ein Konzept abgegeben.“ Und durch Zufälle durfte sie vier Mal ins Fernsehen. Mit „Karlsplatz“ hat sie mittlerweile eine eigene Sendung.
„Es gibt Gäste, da denkst Du Dir schad, des hat er auch in anderen Sendungen gesagt.“ Genau das will sie vermeiden. Deshalb geht es immer um ein Thema. Dabei entstehen auch sehr tiefgründige und emotional mitnehmende Sendungen. Wobei natürlich auch der Humor nicht zu kurz kommt. Doch auch weiterhin steht sie auf der Bühne. Das aktuelle Programm heißt „Taxi. Uhr läuft“. Das Programm hat angeblich eine gruselige Taxifahrt in Passau als Grundlage.
Wer nicht darauf warten will, Eva Karl Faltermeier im Fernsehen oder auf der Bühne zu sehen, der kann auch zu einem ihrer Bücher greifen. Die Bücher sind auch so geschrieben, dass man sie hervorragend auf der Toilette lesen kann, ist sie sicher. Zwei Bücher gibt es schon. „Der Grant der Frau“, ist das Erste. „Das ist für Männer ein Nachschlagewerk und für Frauen eine Selbsthilfegruppe.“ „Mama fatale“ heißt das neueste Werk. Zu finden sind die Bücher in jeder guten Buchhandlung. Eva Karl Faltermeier findet sich hier: https://eva-karl-faltermeier.de/ . Und das ganze Gespräch unseres Gastgebers Jürgen Meyer mit der Kabarettistin lässt sich hier anhören.
Vom Autor zum Comedian - Max Osswald im Ramasuri-Frühschoppen am 26. November 2023
„Ich wurstel mich so mit dem Kunstkram durchs Leben. Und es funktioniert aktuell ganz gut.“ Multitalent, Newcomer, Autor und Kabarettist – das alles trifft auf Max Osswald zu. Für unsere Gastgeber Jürgen Meyer ist er extra früh aufgestanden und hat ihn im Frühschoppen-Studio in Weiden besucht.
„Freude“ heißt das aktuelle Programm des 31-jährigen Münchners. „Im Großen und Ganzen soll es darum gehen, in den Dingen etwas zu finden, was einem Freude bereitet und die Dinge nicht immer nur schwarz und weiß zu sehen“, versucht er das Programm zu beschreiben, ohne zu viel zu verraten.
„Wenn ein Auge lacht und ein Auge weint, dann ist eins davon wahrscheinlich entzündet“, witzelt er.
„Es soll halt witzig sein. Wenn es nicht witzig wäre, wäre es eine Gruppentherapie mit ungleichen Gesprächsanteilen.“
Nach Abitur, FSJ im Kindergarten und einigen Semestern Jura, hat er BWL studiert und ist schließlich als Autor beim Fernsehen gelandet – unter anderem für „Dahom ist dahom“. „Auf die Bühne gestolpert bin ich dann, weil ich schon immer Sachen geschrieben habe.“ Ein Kumpel, der Musiker ist, hat ihn dann eher spontan dazu gebracht aufzutreten. Das hat soweit funktioniert, dass er ein komplettes Programm geschrieben hat und jetzt damit auf Tour ist.
Doch als Autor, war es naheliegend auch ein Buch zu schreiben. „Von hier aus betrachtet sieht das Scheiße aus“, heißt sein Debütroman. „Wenn man die ersten anderthalb Seiten überlebt, dann ist das Buch etwas für einen“, so sein Rat. Die Geschichte ist dabei durchaus nachdenklich und tragisch zugleich. Das Buch gibt es auch als Hörbuch. Wobei die Aufnahme für ihn eine Herausforderung war. „Nach acht Stunden bekommst Du keinen geraden Satz mehr heraus.“
Wer regelmäßig die BR-Kultserie „Dahom ist dahom“ schaut, kennt Osswalds Werke. „Ich bin zuständig für die kleinen lustigen Alltagsgeschichten, also eher für die Comedy-Handlungsstränge.“ Der Münchner Marienplatz ist dabei nicht wirklich sein Inspirationsort für den virtuellen Ort Lansing, sondern eher sein Hang zur Stand-Up-Comedy. Humor ist ohnehin ein fester Bestandteil seines Lebens. „Die Absurditäten in den Dingen zu finden, das geht gar nicht ohne“, wird er fast ein wenig pathetisch.
Doch er ist nicht nur Autor oder auf Tour, sondern auch jeden Dienstag im Lucky Punch Comedy Club, dem Comedy-Club von Michael Mittermeier. Viele Ausschnitte davon gibt es auch auf allen sozialen Medien. „Außer auf onlyfans, so schlecht läuft es zum Glück noch nicht“, scherzt Osswald. https://max-osswald.com/ ist seine Homepage, auf der alle Termine veröffentlicht werden und über die jeder ihn auch buchen kann für einen Auftritt. Falls Ihnen dafür das Kleingeld fehlt, können sie auch hier kostenlos unseren Podcast hören.
Der Gesundheitstag im Therapie- und Heilzentrum Neustadt/Waldnaab im Ramasuri-Frühschoppen am 19. November 2023
Jürgen Meyers Frühschoppen diesmal live aus dem Cafe Gschmiert in Neustadt/Waldnaab. Grund war der Gesundheitstag im Therapie- und Heilzentrum der Kreisstadt. „Ich hab mit dem Prof. Taeger ein wenig geqautscht und so kam das heute zustande“, erklärt Inhaber Helmut Kick. Geboten war einiges: von einer Hilfsorganisation die alles rund ums Herz erklärte, über eine Firma, die per VR-Brille in den Körper eintauchte und im Fußwerk nebenan wurde alles rund um Füße gezeigt und erklärt.
Dazu kamen hochkarätige Vorträge – alles kostenfrei. Knie und Hüftthemen wurden dabei genauso vorgestellt, wie Tipps gegen das Altern und Vorschläge für eine bessere Entspannung im Alltag. Allen voran war aber Prof. Dr. Christian Taeger, Facharzt für plastische und ästhetische Chirurgie und Handchirurgie gefragt. Er war der Gast, wegen dem der Gesundheitstag ins Leben gerufen wurde. „Ich kümmere mich um die Schönheit in München und habe mich nebenbei noch spezialisiert auf Patienten, mit chronischem Lymphödem nach Operationen und Patientinnen mit Lipödem.“ Nebenbei freute er sich schon darauf, unserem Moderator das Bäuchlein zu straffen – was Jürgen Meyer aber eher verhalten quittierte.
Dr. Taeger hat erst einmal Wirtschaft studiert, aber Mathe und er waren keine Freunde. Dann wurde es Medizin. „Ich interessiere mich schon immer für Bastelei und schöne Dinge. Das ist eine gute Mischung für die plastische Chirurgie.“ Einige seiner Patienten, sind dabei durchaus berühmt. Doch meistens suchen ganz normale Menschen Hilfe bei ihm. „Es ist schon mit einer gewissen Scham behaftet“, stellt er dabei fest. Oft kommt das Thema im Rahmen anderer Behandlungen erst auf.
Beim Gesundheitstag dabei war er aber, wegen seinem anderen Spezialgebiet. „Ich habe mich auf eine Form der Therapie spezialisiert, bei der Patientinnen und Patienten nach Tumor-Operationen Lymphknoten entfernt wurden, die dann nach geschwollenen Extremitäten leiden.“ Hier gibt es mittlerweile die Möglichkeit, unter dem Mikroskop Lymphbahnen wieder gangbar zu machen. „Es hat sich viel getan und es wurde viel entwickelt.“ Von daher sind die Möglichkeiten mittlerweile wesentlich größer geworden – und dabei auch die Hilfe für viele Menschen.
Doch zu einem gesunden Körper gehört auch eine gesunde Ernährung. Hier war Sportwissenschaftler Aaron Kapornyai der Experte. Kapornyai weiß, dass er sich mit seinen Tipps nicht immer Freunde macht. „Wenn mir Grünzeug nicht schmeckt, muss man schauen war einem zusagt. Darauf achten, mehr Wasser zu trinken etc.“, versucht er auch unserem Moderator ein wenig Tipps zu geben. „Das bringt viel Anstrengung für Patienten, weil man vieles umstellen muss.“ Weniger und Abwechlsungsreicher sind die Geheimtipps.
Ob sich unser Moderator Jürgen Meyer einige der Tipps zu Herzen nimmt und vielleicht doch bald mit gestrafftem Bäuchlein durch Weiden läuft? All das erfahren Sie in unserem Podcast hier. Und mehr über das Therapie- und Heilzentrum finden Sie natürlich im Internet unter www.thz-new.de
Am Ende des Lebens – Das Hospiz St. Felix im Ramasuri-Frühschoppen am 12. November 2023
5.555 Euro haben Radio Ramasuri und das Backhaus Kutzer bei der Brotaktion gesammelt und dem Hospiz St. Felix in Neustadt/WN gespendet. Die Leiterin des Hospizes, Susanne Wagner, schaute deshalb bei unserem Gastgeber Jürgen Meyer einmal im Frühschoppen-Studio vorbei und berichtete über die wertvolle Arbeit auf dem letzten Weg im Leben
„Im Hospiz ist im Gegensatz zur Palliativstation der Schwerpunkt auf der palliativmedizinischen Pflege.“ Die Pfleger unterstützen die Gäste im Hospiz bei ihren täglichen Herausforderungen. Und es wird bewusst von Gästen gesprochen. „Weil der Mensch der bei uns ist, autonom entscheiden darf, wie er seine Zeit gestalten will.“ Dazu gehören auch alle Annehmlichkeiten, die so manch einer eher aus dem Hotel kennt.
Das Hospiz St. Felix gibt es seit dem 1. Februar 2019, kurz vor Corona, im ehemaligen Krankenhaus Neustadt. Susanne Wagner hat als Pflegefachkraft im Gesundheitswesen begonnen und ist über viele Stationen Leiterin des Hospizes geworden. „Für mich ist es der schönste Arbeitsplatz der Welt.“ Das Hospiz hat 10 Einzelzimmer für neun Gäste. Dafür stehen pro Bett 1,54 Pflegekräfte zur Verfügung, die alle noch eine Weiterbildung genossen haben. Also ein sehr hoher Pflegeschlüssel. Dazu kommen Stationshilfen, Seelsorger und Therapeuten. Allerdings muss ein Teil der Kosten über Spenden gedeckt werden. Von daher ist jeder Spenden-Euro willkommen.
Es gibt aktuell nur zwei Hospize in der Oberpfalz. Die Menschen die dorthin kommen, haben sehr oft Tumorerkrankungen und kommen aus vielen Teilen Bayerns – es gibt nach wie vor zu wenig Plätze. Susanne Wagner will auch dafür sorgen, dass die Menschen einen anderen Blick auf das Hospiz haben. „Wir sind ein Haus des Lebens.“ Dazu kommt, dass die letzten Tage des Lebens oft dazu genutzt werden, Dinge aufzuarbeiten. „Da geht es auch einmal um sehr berührende Momente.“ Zum Beispiel um den Wunsch, den Kontakt zu einem Familienmitglied wiederherzustellen, der lange abgebrochen war.
Doch das Hospiz ist kein Ort der Traurigkeit. So kann Susanne Wagner auch die ein oder andere lustige Anekdote erzählen. Unser Moderator Jürgen Meyer war überrascht, über die Einblicke in das Leben und Sterben in einem Hospiz – und die vielen rührenden Geschichten die dort entstehen. Mehr über das Hospiz erfahren Sie hier: https://www.sankt-felix.de/ oder natürlich in unserem Podcast.
Von allem etwas - Josef „Bäff“ Piendl im Ramasuri-Frühschoppen am 5. November 2023
Er ist vor allem Gstanzlsänger und Humorist – der Rodinger Josef Piendl, besser bekannt als „Bäff“. Seinen Spitznamen hat er in der Schulzeit bekommen. Warum und weshalb weiß er nicht mehr. „Es heißt vermutlich beautiful, „äntzückend“, friedlich und fromm. Meine Frau sagt: blöd, ätsch, frech und faul.“ An diesem Sonntag war er vor allem gesprächig und zu Gast bei unserem Moderator Jürgen Meyer im Frühschoppen-Studio.
„Ich bin eigentlich gelernter Landwirt und Koch. Ich stamme aus einem Wirtshaus und einer Landwirtschaft.“ Bei der Landjugend hat er schließlich Veranstaltungen moderiert und auch immer mal Gstanzl gesungen. „Es gefällt mir, wenn mir die Leute zuhören und ich sie zum Zuhören und zum Nachdenken bringen kann.“ 1989 hat er eine Hochzeit geladen. Dann kam eine nach der anderen. Seit 1998 macht er es beruflich und ist mittlerweile als Autor, Liedermacher, Gstanzlsänger und Humorist bekannt und viel unterwegs.
„Ich bin von überall etwas.“ Er hat deshalb auch verschiedene Vorbilder. „Alles was mich beeindruckt hat, habe ich in mich aufgesogen.“ Aber alles ist Bäff mit eigenen Texten. So hat er es auch schon ins Fernsehen geschafft. Von Brettlspitzn über Grünwald Freitagscomedy bis zu den Wirtshausmusikanten. „Ich bin überall a bissl mit dabei, aber nirgends ganz oben. Des passt mir so.“
Eine Besonderheit ist ihm mit einem Werbespot für die Brauerei Jacob gelungen. Dafür hat er den BLM-Hörfunk-Preis gewonnen. So ist er dort jetzt „Weißbier-Botschafter“. Doch das ist schon ein paar Jahre her. Hauptsächlich steht er auf der Bühne. Die Ideen dafür schnappt er im Alltag auf. „Also ich beobachte schon immer gerne die Leute.“ Er ist ohnehin eher introvertiert. Aber alles was er erlebt, schreibt er auf – und verarbeitet es als Gstanzl. „Ich bin auch gerne in der Gstanzlsänger-Schiene.“ Oft begleitet er sich dabei selbst auf der Ziehharmonika.
Auch wenn der Dialekt die Grundlage ist, hat er auch schon auf Englisch oder Spanisch gesungen. „Kein Mensch hat was verstanden, aber alle haben gelacht.“ Gstanzl-Singen ist nach Ansicht von Piendl dabei nicht so schwer. „Du brauchst nur die zwei Reimwörter.“ Der Rest wäre einfach. „Aber man muss sich trauen, einfach anzufangen.“ Alle Gstanzl bei ihm sind übrigens über der Gürtellinie. „Da ist zu viel Katholizismus in mir.“
Doch Bäff gibt es nicht nur auf der Bühne, sondern auch zum Lesen. Gerade ist sein neuestes Buch entstanden. „Mi host ghaut, des basst!“, heißt das neueste Werk. Eine Mischung aus Witzen, Anekdoten und Nachdenklichem. „Und lauter Krampf. Es soll kurz sein.“ Der Leser soll ein paar Seiten lesen können und dann auch wieder eine Pause machen können, ohne den Faden zu verlieren.
Josef Piendl gibt sein Wissen mittlerweile aber auch weiter und geht in Schulen und er bringt Kindern bei, wie Gstanzlsingen geht. Mit unserem Gastgeber Jürgen Meyer hat er das Singen (zum Glück) nicht probiert, aber dafür viel aus seinem Leben erzählt. Bis das neue Buch bei Ihnen ankommt oder Sie zu seinem nächsten Auftritt gehen, können Sie hier schon einmal unseren Podcast anhören.
Der „Dreggsagg“ – Michl Müller im Ramasuri-Frühschoppen am 29. Oktober 2023
„Bub du musst a Dreggsagg wern, dann hast es im Leben halb so schwer.“ Michi Müller hat sich diese Weisheit seines Vaters zu Herzen genommen. Dadurch wurde er zu einem der bekanntesten fränkischen Kabarettisten. Diesmal war er bei unserem Moderator Jürgen Meyer zu Gast im Frühschoppen-Studio.
Eigentlich ist der mittlerweile 51-Jährige gelernter Werkzeugmechaniker. Wie kommt ein Michi Müller da zum Kabarett? „Man muss schon a schwere Kindheit haben“, scherzt er. „Ich bin auf einem Bauernhof groß geworden, katholische Erziehung, Ministrant war ich. Das ist schon die Grundvoraussetzung, dass man Kabarettist wird.“ Dazu kommt, dass es in Garitz bei Bad Kissingen, dem Ort in dem er aufwuchs, einen Faschingsclub gab. Er ist dort aufgetreten bei der Elferratssitzung. „Und dann hab ich es mal nen ganzen Abend gemacht. Das kam super an.“
Mittlerweile ist er mit seinem 18. Programm unterwegs. „Verrückt nach Müller“, heißt es. Auch wenn er gerade ein Haus umgebaut hat und das sehr viel Stoff für eine ganze Kabarettsendung geben würde, geht es doch eher um die ganze Bandbreite des wahren Lebens. „Wir kommen ja aus der Krise raus und müssen jetzt alle fröhlich sein.“ Von Thermomix bis Fleischwarenfachverkäuferin reicht das Spektrum. „Ich erzähl eigentlich nur wahre Geschichten.“ Das scheint anzukommen beim Publikum. „Die Leute lachen auf jeden Fall sehr viel.“
Über die Faschingssendungen im Bayerischen Fernsehen wurde er einem breiten Publikum bekannt. 2024 ist er auch wieder im Bayerischen Fernsehen zu sehen. „Vier Wochen hintereinander wird es dann immer freitags ‚3,2,1 Michi Müller‘ geben.“ Dazu wird er auch sicher einmal bei Kabarett in Franken mit dabei sein – und natürlich bei Fastnacht in Franken. Dann wird es ihn auch wieder zu hören geben.
Denn Michi Müller singt mittlerweile auch. „Ob meine Musik wirklich was für die Charts ist“, wagt er selber zu Bezweifeln. Dagegen wehren würde er sich aber sicher nicht. Musik ist ohnehin sein Hobby. Wobei Instrumente eher nicht sein Ding sind. Er singt lieber. Ansonsten ist er gerne draußen unterwegs. „Ich laufe. Wobei die Leute dann immer denken, ich jogge. Aber das ist mir zu schnell.“
„Jung, schön und sexy“, würde er sich am liebsten selbst beschreiben. Wobei er dann doch eingesteht, dass die Zeit voranschreitet. „Neulich war ich im Media Markt. Da hab ich gemerkt ich werde alt. Da waren Geräte drin, die kenn ich ned.“ Zum Glück kam er mit dem Mikrofon bei unserem Gastgeber Jürgen Meyer gut zurecht. Denn heraus kam ein sehr süffisantes Gespräch, welches Sie hier im Podcast nachhören können. Und wem hören nicht reicht: Natürlich ist er auf allen sozialen Medien und im Internet: www.michl-mueller.de „Aber mein Job ist die Bühne“, stellt er am Ende noch fest.
Der goldene Cupcake – Monika Nagl im Ramasuri Frühschoppen am 22. Oktober 2023
„Für diese Torte würde ich Dich heiraten.“ Diese Worte kamen aus dem Mund von Christian Hümbs, einem der besten Patissier Deutschlands, als er im Finale von „Das große Backen“ die Torte von Monika Nagl probierte. Die Oberpfälzerin gewann die Show – und besuchte am Sonntag gleich unseren Gastgeber Jürgen Meyer im Frühschoppen-Studio.
„Ich kann es immer noch nicht glauben. Es ist absolut unrealistisch“, beschreibt die sympathische Chamerauerin ihren Sieg. Sie hat die Show immer wieder gesehen und sich einfach beworben. Nach einem Telefoninterview dauerte es einen Monat, bis sie in München bei einem Casting dabei war. „Und ich hab eine dreistöckige Alice-im-Wunderland-Torte gebacken.“ Nach weiteren Castings kam die Zusage für die Show.
Doch Monika Nagl ist keine Konditorin oder Bäckerin. „Eigentlich bin ich Krankenschwester auf einer Intensivstation.“ In der Show waren nur Hobbybäcker zugelassen. Ihren Sieg hatte sie übrigens schon im Sommer. Bis zur Ausstrahlung musste sie Stillschweigen. Doch jetzt darf sie ihren „goldenen Cupcake“ stolz präsentieren. Doch der Weg dahin war nicht leicht. Acht Wochen lief die Show. Jede Woche gab es neue Aufgaben. „Mein Endgegner war der Macaron-Würfel.“
Dabei war die Konkurrenz in der Show gar nicht so hart. Vor den Aufzeichnungen hat man sich gegenseitig ausgetauscht und Tipps gegeben. Auch jetzt stehen die Kandidaten noch in Kontakt. „Wir haben eine WhatsApp-Gruppe und haben täglich Kontakt. Es haben sich richtige Freundschaften gebildet.“ Gemeinsam soll es jetzt auch mal auf Tortenmessen gehen, wo Workshops gegeben werden sollen.
Für das Ramasuri-Team gab es einen Mississippi-Mud-Pie. „Des ist Schoko mit Schoko und noch mehr Schoko.“ Er kam schon in der Show hervorragend an. Einen Lieblingskuchen hat Monika Nagl nicht. Aber: „Käsekuchen geht immer.“ Sie würde auch gerne professionell Torten backen. „Aber dafür müsste ich den Konditormeister machen.“ Von ihrem Talent kann aber jeder trotzdem profitieren, denn es gibt mittlerweile ein Kochbuch mit den Rezepten der Show.
„Immer dran bleiben und nicht aufgeben“, beschriebt sie ihr Motto. So kann man auch ihren Weg zur Tortenmeisterin beschreiben. Erst vor wenigen Jahren hat sie damit angefangen und sich alles selbst angeeignet, nachdem sie ihrer Oma eine Torte backen wollte. Und wenn es schief ging: „Dann fängt man halt nochmal von vorne an.“
Die lebensfrohe Chamerauerin verzauberte unseren Moderator Jürgen Meyer (und zauberte ihm ein Kilo mehr auf die Hüfte). Hier können Sie unsere Podcast hören und erfahren, wie das Verhältnis zu Moderatorin und Juroren in der Sendung war, welche Musik beim Backen läuft und warum das Backbuch ein perfektes Geschenk zu Weihnachten wäre.
Zwischen Bühne, Alm und Sterneküche - Beni Hafner alias „Oimara“ im Ramasuri-Frühschoppen am 15. Oktober 2023
Auf der Hafner-Alm in Sutten am Tegernsee wuchs er auf, auf Mallorca lernte er sein Handwerk und auf der Bühne ist er jetzt Zuhause: Beni Hafner, besser bekannt als der „Oimara“. Diesmal legte er einen kurzen Stopp im Studio von Jürgen Meyer ein und plauderte über Karriere, Musik und sein Leben.
„Der Oimara ist irgendwie der Teil von Beni, übersetzt der von der Alm ist“, so lässt sich der Begriff für nicht Oberbayern übersetzen. Denn der Anfang 30-Jährige Hafner kommt tatsächlich von einer Alm. „Wir haben da oben gelebt und es war immer Hochbetrieb.“ Und auch wenn er keine Geschwister hat, hat er es dort geliebt. „Es war aber auch ein paradisisches Fleckerl“. Dennoch ein ungewöhnlicher Ort für eine Musikkarriere. „Ich komme eigentlich gar nicht aus einer musikalischen Familie. Dann habe ich eine Gitarre geschenkt bekommen.“ Das war wohl seine große Liebe.
Doch vorher lernte er Koch. Nicht beim Dorfwirt um die Ecke, sondern auf Mallorca. „Das beste Restaurant der Insel mit zwei Michelin-Sternen.“ Aus dem geplanten kurzen Aufenthalt wurden vier Jahre. Doch mittlerweile ist Kochen nur noch ein Hobby zur Entspannung. Denn sein Beruf ist die Musik geworden. „Es war eigentlich eine Kurzschlussreaktion, dass ich das durchziehe.“ Einen Plan dafür gab es nicht, aber Unterstützung von den Eltern. Es gab auch nie Druck, die Alm zu übernehmen.
Die Musik geht von Reggae bis Blues, über Popmusik bis elektronisch, dazu bayerische Texte. „Mein Style ist, das ich keinen Style habe.“ Seine Musik ist dabei im wahrsten Sinne des Wortes einzigartig. „Ich improvisiere auch viel auf der Bühne.“ So gibt es oft auch Stücke, die es nur ein einziges Mal so gibt. Er schreibt zudem fast alles selbst, vieles auch aus seinem Leben. „Ich versuche schon Privates und Berufliches zu trennen. Aber manchmal geht es nicht anders, wenn man authentisch sein will.“ Er tritt auch öfter mit Band auf, legt sich aber ungern fest, was ihm lieber ist.
Privat hat er gerade das Tennisspielen für sich entdeckt. „Ansonsten bin ich morgenmuffelig, verplant und immer auf der Suche nach einem neuen Song.“ Nächstes Jahr geht zudem ein Traum für ihn in Erfüllung. Am 12. Oktober 2024 darf er im Circus Krone in München auftreten. Bei einem entspannten Gespräch mit unserem Gastgeber Jürgen Meyer nahm Beni Hafner die Zuhörer mit auf eine Reise durch sein Leben. Diskutiert wurde auch über Bolognese-Soße und warum er Hunde den Katzen vorzieht. Seine nächsten Auftritte finden sich hier: https://oimara-musik.de/ Und bist dahin gibt es hier unseren Podcast.
Der Dompteur - Martin Lacey jun. aus dem Circus Krone zu Gast im Ramasuri-Frühschoppen am 8. Oktober 2023
Es ist der größte Zirkus der Welt: der Circus Krone aus München. Im Oktober tourt er durch die Oberpfalz. Mit dem aktuellen Programm Mandana ist der Zirkus vom 12. bis 15. Oktober in Weiden, vom 19. bis zum 22. Oktober in Amberg und vom 26. Oktober bis zum 5. November in Regensburg. Der Dompteur Martin Lacey jr. machte vorher einmal Station im Frühschoppen-Studio bei unserem Gastgeber Jürgen Meyer.
Raubtiere sind sein Leben. Martin Lacey jr. ist Raubtierdompteur aus Leidenschaft. Sein Vater hatte in den 60er Jahren einen Tierpark in Großbritannien. „Ich habe gesehen, die Tiere brauchen Beschäftigung. Dann habe ich mit jedem Tier trainiert. Und dann kam der Zirkus.“ Mittlerweile ist er einer der prominentesten Persönlichkeiten in der Zirkuswelt. Vor fast 25 Jahren hat er in Monte Carlo den silbernen Clown gewonnen, danach noch zwei goldene Clowns. Das hatte vorher keiner geschafft. „Da bin ich sehr stolz drauf.“
2007 heiratete er Jana Mandana Lacey-Krone. Nachdem seine Schwiegermutter starb, übernahm er mit seiner Frau die Leitung des Circus Krone. „Ich liebe meinen Beruf. Das ist mein Leben.“ Von daher kann er sich nichts anderes vorstellen, vor allem keinen reinen Bürojob. „Ich sitze lieber mit meinen Löwen und Tigern zusammen.“ Aktuell hat der Zirkus 50 Raubkatzen. „Wir haben sogar ein Altenheim für unsere Tiere.“ Bei der Show sind die weißen und braunen Löwen, goldene und weiße Tiger mit dabei.
Das Geheimnis eines guten Tierlehrers: „Sie haben Vertrauen in das Tier und viel Zeit und Geduld.“ Ihm geht es auch darum, die Emotion an das Publikum weiterzugeben, die er mit den Tieren erlebt. „Seit tausenden von Jahren waren Mensch und Tier zusammen.“ Von daher findet er auch die Geschichte von Dr. Dolittle nicht abwegig. „Wir sprechen mit unseren Tieren.“ Deshalb geht es den Tieren auch gut im Circus Krone. Viele der Tiere sind auch dort zur Welt gekommen. Drei Generationen Raubkatzen leben dort – und werden meist über 20 Jahre alt. Das ist ungewöhnlich für Raubkatzen in Gefangenschaft.
Für Wohlergehen braucht es auch viel Futter. „Leider leider habe ich keine veganen Löwen“, scherzt er. Deshalb braucht der Zirkus etwa 14 Tonnen Fleisch im Monat. Früh und abends wird gefüttert. Aber nicht direkt vor der Vorstellung. Sonst werden die Tiere träge. Und für die Zuschauer soll es ein perfektes Programm werden. Von Pferden über Comedy, Akrobatik, natürlich Raubtiere und sogar Hunden ist alles dabei. Die Artisten sind entweder Spitzenklasse oder sogar Preisträger aus Monte Carlo. 3000 Zuschauer können mit dabei sein bei der außergewöhnlichen Show.
Damit die Show funktioniert, braucht es viel manpower und Technik. „40 Pferde, 19 Löwen, 11 Hunde, 3 Tiger, dazu 200 Mitarbeiter, 100 Lastwagen, 3000 Zuschauer.“ Es ist wie eine Stadt in der Stadt. „Wir haben sogar eine eigene Schule.“ Lacey selbst hat drei Kinder. Ob sie auch in den Zirkus gehen, wird sich zeigen. „Sie müssen lieben was sie tun.“
Zirkus ist Magie und der Circus Krone ist Emotion pur. Von daher lohnt es sich, die neue Show Mandana Live zu erleben. Bis dahin sollten sie das Gespräch unseres Moderators Jürgen Meyer anzuhören, um zu erfahren, wie viel Energie hinter Zirkusmachern steht und warum mit Kritikern sehr offen umgegangen wird. Hören Sie hier unseren Podcast.
„Die Seer“ - Alfred Jaklitsch im Ramasuri-Frühschoppen am 1. Oktober 2023
„Wir waren die erste österreichische Boygroup“, da ist sich Alfred Jaklitsch sicher, als er mit der Band „Joy“ auf der Bühne stand und rund um die Welt tourte. Dann kam nochmal ein Durchbruch mit „Die Seer“. Im Frühschoppen-Studio bei Jürgen Meyer begeistert der Frontmann der Band mit österreichischem Charme und einer spannenden Lebensgeschichte.
„Als Zehnjähriger wenn man auf der E-Gitarre ein bissl herumklopft, da hat man seine Träume. Mit 20 in der Tanzband hat man sich gedacht, nicht nur die Hits der anderen nachspielen, sondern die eigenen und mit 30 irgendwann hat sich das Ding langsam daschupft.“ Und mittlerweile hat sich sein Lebenstraum erfüllt und er ist dankbar dafür, dass er so viel Glück hatte.
Dabei war Alfred Jaklitsch eigentlich Lehrer. „Ich war schon auf dem Weg zum Schulrat. Ich hätte echt was werden können.“ Doch dann kam die Musik dazwischen – und die Chance den Lebenstraum zu erfüllen. „Es gab auch viele Tiefs. Aber ich habe keine Minute bereut.“ Mit „Joy“ ging es auf der Welle von „Modern Talking“ als Popstars rund um die Welt. Aber geblieben ist nicht viel. Dann kam Rap-Musik. Damit konnte er nichts anfangen. Auch nicht mit der Welle rund um Hubert von Goisern. 1996 gründete er dann die Band „Die Seer“.
Mit der Verbindung aus volkstümlicher und Popmusik schuf Jaklitsch etwas Besonderes. „Ich hab’s erfunden. Es ist nicht das übliche Alpenrock, sondern eine ganz eigene Schiene.“ Mit seinem guten Team hat er daraus unzählige Hits geschaffen. 16 Mal Platin, drei Mal Gold, 13 Nummer-Eins-Alben. Steirischer Charme und kombinierte Stile. „Nichts schlimmeres, wie wenn ich so einen Nudelteig habe und immer in die gleiche Richtung marschiere.“ So entstand auch mal ein „Halbum“ – ein halbes Album. „Ich liebe es ein musikalisches Chamäleon zu sein“, stelle Jaklitsch für sich fest.
Privat wissen die Menschen aber wenig über Alfred Jaklitsch. „Hobbys hab ich eigentlich nur Musik, ich gehe viele Spazieren und habe einen Hund.“ Fleißig, faul und sturschädlig, beschreibt er sich selbst. Jaklitsch ist verheiratet und hat zwei Kinder. Er beneidet zudem die Liedermacher von früher. „Wenn man so viel Poesie in ein Lied hineinbringt, dann hat das schon Qualität.“ Und er genießt es am Grundelsee, an dem er wohnt, auch zu erholen. Übrigens der Grundelsee ist der Grund, warum „Die Seer“ ihren Namen haben.
Verdient hat er natürlich die Pause. Denn aus Jaklitschs Feder stammen über 500 Songs. Bald wird er noch viel mehr Zeit haben. Denn „Die Seer“ werden nach 28 Jahren im kommenden Jahr ihre Abschiedstour geben. „Es ist besser in so einer Zeit Abschied zu nehmen, als in einer Zeit in der man schlecht beieinander ist.“ Von daher ist er sicher, dass die Entscheidung die richtige ist. „Jetzt ist es einfach mal schön, über andere Dinge nachzudenken“, zieht Jaklitsch das Resümee.
Wer „Die Seer“ noch nicht gesehen hat, der wird bald die letzte Chance auf Live-Auftritte haben. Aber vorher kommt auch noch ein neues Album – und online gibt es die Band auch auf allen Kanälen. Wenn Sie bis dahin ein bissl mehr über den Frontmann erfahren wollen, dann hören Sie hier im Podcast das ganze Gespräch mit unserem Gastgeber Jürgen Meyer.
Tom und Basti im Ramasuri-Frühschoppen am 24. September 2023
Drei Monate vor Weihnachten hat sich unser Gastgeber Jürgen Meyer gleich zwei Gäste eingeladen: Tom und Basti. Die beiden Wirtshausmusikanten aus dem Bayerischen Wald sinnierten erst einmal über Weißwürste und ob 10 Uhr eine unchristliche Zeit ist oder nicht. Danach wurde es informativ, tiefgründig und lustig.
Dass die beiden einmal erfolgreich werden würden, war für sie selber überraschend. „So hat man sich das damals gar nicht vorstellen können. Noch dazu, dass man diese Konzertsituation hat, wo Menschen Geld ausgeben, damit sie uns sehen.“ Dabei haben sie sich nicht erst vor kurzen gegründet. „Wir haben schon gespielt, seit wir ganz klein sind. Das gehört schon irgendwie dazu“, meint Basti.
Tom hat dabei sein Hobby zum Beruf gemacht. Er hat von der Steirischen Harmonika zur Gitarre gewechselt und hat in Regensburg sein Diplom gemacht – als Jahrgangsbester. „Für mich war des schon schnell klar, weil ich im Gymnasium festgestellt hab, dass mich das alles nicht interessiert hat.“ Dabei ist er oft belächelt worden. Auch von seinem Kumpel. Basti hat erst einmal etwas Kaufmännisches gelernt. Mittlerweile leben beide von der Musik. Für Basti definitiv besser, da er sich im regulären Arbeitsleben eher wenig hielt. „Mach doch mal endlich das, was Du kannst“, hat Bastis Frau deshalb zu ihm einmal gesagt.
Toms Opa ist dabei mit verantwortlich, dass er zur Musik fand. „Ich hab mit ihm statt einer Gute-Nacht-Geschichte ein Stanzl gesungen.“ Auch seine Mutter unterstützte die Beiden. Und irgendwann gingen Tom und Basti auf die Bühne. „Wir haben uns irgendwann einen Sport daraus gemacht, den anderen zum Lachen zu bringen.“ Das Publikum hat logischerweise mitgelacht. Durch die „Brettl-Spitzen“ wurden sie auch einer großen Öffentlichkeit bekannt. Bis dahin war es aber eher die „Ochsentour“- von Geburtstagen bis Firmenfeier wurde alles gespielt.
Vier Programme gab es schon. Die Programme sind auf bayerisch und hochdeutsche Programme wird es nicht geben. „Weil wir es auch gar nicht können.“ Und Sprecherziehung, nur um deutschlandweit auftreten zu können, kommt nicht in Frage. Auf der Bühne ergänzen sich übrigens auch die Charaktere. Tom eher ruhiger, Basti eher der Lausbub. „Ich war immer schon schlecht in Sport, also hab ich irgendwas anderes suchen müssen, mit dem ich mich profiliere“, erinnert sich Basti. Deshalb wurde er der Klassenclown.
Die Kinder der Beiden werden übrigens nicht zur Volksmusik genötigt. „Wenn man als Künstler arbeitet, steht die freie Entfaltung im Vordergrund“, so Basti. Die Familie ist aber der Ausgleich zum oft sehr anspruchsvollen Bühnenleben. Wobei beide auch die Liebe zum Kochen verbindet. „Wir haben im Tourbus schon einmal eine dreiviertel Stunde über Salatdressing diskutiert und der Tontechniker hat blöd geschaut.“
Das aktuelle Programm heißt „Zeitlang“, dreht sich um den Mikrokosmos Dorf und ist in der Corona-Zeit entstanden. „Wir haben einfach über das Wesentliche nachgedacht.“ Lustig, nachdenklich und dennoch unterhaltsam ist es geworden. Wer die beiden Live erleben will, findet unter www.tomundbasti.de die aktuellen Termine. Und wer noch mehr über das lustige Duo aus dem Bayerischen Wald erfahren will, sollte sich hier unseren Podcast vom Gespräch mit Moderator Jürgen Meyer anhören.
Die größte der Welt - Der Ramasuri-Frühschoppen am 17. September 2023 live aus der Therme Erding
Palmen, warmes Wasser, entspannte Menschen, Pool-Bars. Unser Moderator Jürgen Meyer war diesmal nur zu beneiden. Und nein, er war nicht im Urlaub, sondern nur in Oberbayern. Er sendete diesmal live aus der größten Therme der Welt – der Therme Erding. Mit dabei war Geschäftsleiter Marcus Maier.
185.000 Quadratmeter oder 26 Fußballfelder ist die Therme groß. „An einem Tag reicht gar nicht, alles zu erleben, was man erleben möchte“, erklärt der studierte Touristikfachmann. „Wir haben mal mit einem Radiosender eine Aktion gehabt „Ein Dorf geht baden“. Dafür wurde gesucht, was die größte Therme der Welt sind.“ Da das Wasser aus 2350 Meter Tiefe kommt – und damit echtes Thermalwasser ist – ist man die größte Therme. Größere Wasserparks gibt es tatsächlich – aber nur in Übersee. Von daher ist die Therme vermutlich auch das größte Schwimmbad Europas.
Wer die Therme besucht, wird immer Neues entdecken. „Das ist auch, weil wir privat sind. Wenn wir was machen oder tun wollen, geht das relativ schnell.“ Unzählige Rutschen, über 2000 Liegen im Außenbereich. Von daher ist auch im Sommer viel geboten. „Ein riesen Freibad mit vielen Attraktionen“, schwärmt Maier. Auch Stars sind immer wieder zu Gast für tolle Konzerte. So findet jeder Gast das Richtige für ihn. Adrenalin im Rutschenpark, Erholen in den Becken, Entspannen in der riesigen Sauna. In Zahlen: 28 Rutschen, 30 Becken, 34 Saunen.
Damit alles gut läuft braucht es 500 eigene Mitarbeiter, die sich um die Therme und das angeschlossene Hotel Victory kümmern. Dazu kommen noch etwa 500 Angestellte von Firmen, die direkt in der Therme aktiv sind – von Gastronomie bis zur Reinigung. „Beschäftigt“ sind auch 300 Palmen im Wellenbad. „Wir haben damals eine unterirdische Bewässerung und Düngung installiert.“ Allerdings vertragen die Pflanzen nicht das kalkhaltige Wasser. Also braucht es auch Gärtner, die sich persönlich um die Bepflanzung kümmern.
Entstanden ist die Therme übrigens, weil Texaco nach Öl gebohrt hat. „In 2350 Meter tief kam dann heißes Wasser.“ Der Stadt hat dann überlegt was sie machen könnte. Geothermie oder Therme. „Wie die Menschen in Bayern und Deutschland dann so sind, hieß es, dass kann doch eh nicht funktionieren.“ Die Presse titelte sogar „Millionen-Grab in Erding“. Aber es funktionierte. In den Ferien reisen die Menschen im Schnitt über 200 Kilometer an, um Wellness zu genießen. Das Hotel war im August zu 99 Prozent ausgebucht.
„Ich finde man merkt diese Liebe zum Detail und weil es immer wieder was Neues gibt“, schwärmt Maier. Deshalb sei Erding doch etwas Besonderes. Außergewöhnlich ist dabei vor allem die Sauna. Event- und Showaufgüsse sind an der Tagesordnung. „Zur Wiesn wird auch schon mal mit Champagner aufgegossen.“ Teils ist es wie ein Theaterstück. „Dass ist das was die Leute wollen.“ Ein Erlebnis der Extra-Klasse ist der Mehrwert für die Gäste. Dazu gibt es auch mal Eis oder einen Drink nach dem Aufguss. Dazwischen kann jeder sich in einer der vielen Restaurants stärken.
Wer nicht wieder heim fahren will, nutzt das Hotel Victory – ein Nachbau des Schiffes von Admiral Nelson. Die Zimmer sind teils wie Kabinen aufgebaut. „Man meint man ist im Urlaub“, weit weg von Zuhause. Nächstes Jahr wird die Therme schon 25 Jahre alt und hat in Bad Wörishofen sogar eine kleine Schwester. Wie viel Engagement und Herzblut hinter dem Betrieb hängt, erfuhr unser Gastgeber Jürgen Meyer, bevor er selbst ins Schwitzen kam. Sie können das Gespräch hier in unserem Podcast nachhören.
Er darf alles - Kay Ray im Ramasuri-Frühschoppen am 10. September 2023
Er begann mit Travestie und ist mittlerweile ein nicht unumstrittener Entertainer – Kay Ray. „Ich hatte gedacht ich habe schon alles erlebt. Aber dass sie jetzt rauskommen und einem die Pest an den Hals wünschen, weil man falsche Worte sagt, damit habe ich nicht gerechnet.“ Bei unserem Gastgeber Jürgen Meyer hatte er im Frühschoppen allerdings jemand, der seinen Humor versteht – und ihm leckere Weißwürste servierte.
„Ich brauche mich bei niemanden mehr einschleimen. Deshalb verkünde ich jetzt gerne, dass ich viele meiner Kollegen nicht ausstehen kann.“ Kay Ray ist sehr direkt und ein Freund Schwarzen Humors. Die Karriere begann für den gelernten Friseur in Hamburg im Pulverfass im Kabarett. Seit 1996 steht er mit einem eigenen Soloprogramm auf der Bühne und moderiert mittlerweile das Programm „Kay Ray darf alles“ auf einen kostenpflichtigen TV-Portal.
Dass er „alles darf“ und sich alles rausnimmt, wird auch beim Frühschoppen schnell deutlich. Denn mit vielen seiner Comedy-Kollegen kann er tatsächlich nicht. „Weil sie alle nur Follower suchen, raffgierig sind, volle Häuser haben wollen, sich dem Zeitgeist andienen, der Regierung hinterherschleimen, die Welt retten wollen und vor allem dem Publikum etwas mitgeben wollen, anstatt ihren Job zu machen.“ Und das wäre, Leute einen entspannten Abend zu bieten und ihnen ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. „Deshalb glaube ich, dass es außer meinem Publikum wenige Menschen gibt, die mich mögen.“
Verheiratet ist er übrigens auch mit einer Friseurin und hat eine elfjährige Tochter. „Ich hab damals die Travestie von der Pike auf gelernt. Ich war auch Conchita Wurst long before Conchita Wurst.“ Von daher blickt er sehr kritisch auf seine erste Wirkungsstätte in Hamburg, die mittlerweile alles andere als klassische Travestie mache. Er bietet hier noch ein Kontrastprogramm. Nächstes Jahr auch wieder auf Kreuzfahrtschiffen der AIDA. „Ich geh auf die Bühne und hab nie einen Plan.“ Er macht es tatsächlich sehr spontan, was am Ende rauskommt. „Ich verwende auch gerne Gossensprache und bin erstaunt wie gut das funktioniert.“ Dabei lotet er auch sehr direkt Grenzen aus.
Auch im Studio ist er sehr direkt. „Man sagt ja nicht umsonst, Deutschland ist eine offene Psychiatrie. Die Schwerstfälle sitzen in der Regierung, die leichten kleben auf der Straße.“ Aber neben direkten Antworten gibt es auch Musik in seinem Programm. Dabei gibt es durchaus Hits bekannter Stars. Singen hört man ihn im Podcast zwar nicht, dafür viele direkte Worte finden. Sie können ihn hier hören. Und wer Kay Ray googelt, findet zahlreiche Internetauftritte: von Podcast bis social media.
Hier kommt Kurt - Frank Zander im Ramasuri-Frühschoppen am 3. September 2023
“Es wird ein bisschen ruhiger in meinem Leben”, sagt der 81-Jährige, der am Sonntag mit unserem Moderator Jürgen Meyer frühstückte. Fast jeder kennt ihn und seine Hits: Frank Zander. In den 70er Jahren wurde er bekannt. Ende August gab er das Ende seiner Bühnenkarriere bekannt. Umso erfreulicher war es, dass er für ein Interview noch einmal nach Weiden kam.
Zander studierte Grafik, bevor er anfing, mit den “Gloomys” Musik zu machen. “Udo und Otto haben auch erst studiert und sind dann was anderes geworden. Die Bühne ist natürlich viel attriaktiver.” Denn für seine Grafikwerke hätte damals keiner applaudiert. “Ich habe aber nie vergessen, dass ich Grafik studiert habe. All die verrückten Dinge habe ich natürlich kreiert.” So wundert es nicht, dass sein erster Hit 1974 “Der Ur-Ur-Enkel von Frankenstein” wurde.
Danach ging es steil bergauf. Sein Hit aus 1976 wurde “aus Gründen des guten Geschmacks” ein Hit nicht gespielt. “Oh Susi gehört zu mir, wie der Name an der Tür.” Und durch das Verbot, ging er durch die Decke. Für Zander ging es dann auch ins Fernsehen. Ab 1976 moderierte er die Plattenküche und danach noch einige andere Sendungen.
In den 80er Jahren wurde es ruhiger um den Künstler, dessen Stimme eine nicht ausgeheilte Mandelentzündung geprägt hat. “Hier kommt Kurt war schon der Hammer. Da habe ich ne Menge Freunde wieder gewonnen”, resmüiert er seinen Hit von 1989. Auch wenn er in Sommer den “Kurt” auf der Bühne ungern spielte - wegen Mantel, Schal und Handschuhen.
Zanders Stimme war aber auch begehrt für Synchronrollen. Zudem spielte er Titelsongs für Filme ein, wie zum Beispiel TKKG. Einige Male verschlug es ihn auch vor die Kamera. “Die Leute freuen sich, wenn ich dann auch mal als Filmfigur erscheine.” Derzeit macht er aber vor allem mit seinen Bildern von sich reden. Erst kürzlich wurde eine Ausstellung mit seinen Bildern in Tirschenreuth eröffnet.
Frank Zander ist aber auch für seine Bodenständigkeit und sein Engagement bekannt. Seit 1968 ist er verheiratet und wohnt neben Berlin mit seiner Frau vor allem in Ibiza. “Da fühle ich mich sauwohl.” Seit Mitte der 90er Jahre organisiert er jedes Jahr ein Weihnachtsessen für 3000 Obdachlose in Berlin. Für diese selbstlose Tat, hat er auch das Bundesverdienstkreuz erhalten. “300 Tische, eine riesen Bühne. Das hat sich nach 30 Jahren jetzt etabliert.” In Corona-Zeiten hat er alles mit Foodtrucks gestemmt.
In den sozialen Medien ist er natürlich überall zu finden. Von obdachlosenfeier.de bis frank-zander.de und zander-malt.de. Auf der Bühne sieht man ihn nicht mehr, dafür hören Sie ihn bei uns im Podcast und können live dabei sein, wenn er bei unserem Gastgeber Jürgen Meyer zum ersten Mal ein dunkles Zoigl probiert.
Gib Gas - Sänger Markus Mörl im Ramasuri-Frühschoppen am 27. August 2023
Anfang der 1980er Jahre war Markus Mörl mit der Neuen Deutschen Welle berühmt. “Gib Gas - ich will Spaß” kann fast jeder mitsingen. Aktuell war eher eher im Dschungelcamp oder im Sommerhaus der Stars zu Gast. Diesmal führte es ihn nach Weiden, ins Ramasuri-Studio zu unserem Gastgeber Jürgen Meyer.
“Auf dem Weg ins Studio wurden wir von einem alten rostigen C-Kadett überholt. Ein paar Tage später war der Titel fertig”, erinnert er sich an die Entstehung seines größten Hits auf dem Frankfurter Kreuz. Seine erste musikalischen Schritte machte er aber nicht als Sänger, sondern als er eine Gitarre geschenkt bekam. Internet gab es nicht, also versuchte er, die Hits zu nachzuspielen, die ihn geprägt haben. Irgendwann kam die erste Band. “Nylon Euter” hieß sie. Und dann kam mit “Kleine Taschenlampe brenn” der Durchbruch - und der Abbruch des Jurastudiums.
Seine Eltern waren maximal tolerant und ermöglichtem ihrem Sohn den Weg. Mörls Begeisterung hält sich bei den musikalischen Ambitionen seines Sohnes allerdings in Grenzen. “Gangsterrapper in Bad Camberg ist natürlich jetzt nicht so das Pflaster wo man die große Karriere startet.” Doch Mörl hatte ja schon viele Stationen im Leben und vielleicht ist ja die ein oder andere interessanter für den Sohn. Geschäftsführer oder Chefredakteur einer Zeitschrift zum Beispiel. “Ich hab viel erlebt. Manche denken da schon an Rente.” Mörl nicht. Er will einfach weitermachen, weil es ihm Spaß macht.
Gemacht hat er auch auf dem Bildschirm so einiges. Das Dschungelcamp hat ihn dabei schon geprägt. “Da hatte ich auf einmal acht Kilo weg.” Gewöhnungsbedürftig waren aber eher die anderen Promis, die sehr verbissen an die Sache ran gingen. “Man soll nicht alles so ernst nehmen. Es ist auch nicht immer alles so, wie man es sieht”, so sein Fazit.
An Mörls Seite steht Yvonne König - die er live im Fernsehen geheiratet hat. Unserem Gastgeber Jürgen Meyer erzählte er dabei die etwas ungewöhnliche Story, wie die beiden zusammen kamen. “Sie ist eine taffe Frau und sie kann gut organisieren. Das kommt uns beiden zugute.”
“Das Leben liebt mich” heißt Mörls neues Album. “Man muss auch immer ein bissl Glück haben im Leben. Mein Fazit, geh offen durchs Leben.” Aus vielen Begegnungen sind großartige Dinge entstanden, erzählt er. So wie die neuen Songs. Ein bisschen verrückt, ein bisschen nostalgisch. “Da ist viel Herzblut in der Platte.”
Bis sie sich die neue Platte kaufen, wollen Sie wissen, wie Mörl es schafft, so bodenständig zu bleiben, und welche Rolle Oscar und Grammy in seinem Leben spielen? Dann sollten sie hier unseren aktuellen Podcast anhören.
Der Ramasuri-Frühschoppen am 20. August 2023 live vom Bürgerfest in Mantel
Hausbesuch diesmal in Mantel. Zum 40. Bürgerfest nutzte unser Moderator Jürgen Meyer die Gelegenheit und sendete mit dem Ramasuri-Team live aus der Gemeinde. Auf der Bühne hatte er vom Urgestein bis zum Bürgermeister einige engagierte Bürger des Ortes, die gemeinsam dafür sorgen, dass das Fest einzigartig wird.
Von Anfang an dabei ist Erhard Kleber. “Am Anfang hatte wir nur einen Bratwurst-Stand.” Das war vor 40 Jahren. “Wir haben schon immer die Feste so gefeiert wie sie fallen”; sagt der 77-Jährige, der in Mantel geboren wurde. Vor allem der Zusammenhalt in der Gemeinde sei etwas besonderes. Da wundert es nicht, dass der rüstige Rentner und Seniorenbeauftragte der Gemeinde sich sogar noch persönlich um ein Fahrgeschäft kümmert. “Vielleicht kann ich die 80 Jahre noch voll machen,” wäre sein Wunsch.
Bürgermeister Richard Kammerer hat mit zwei Schlägen das erste Fass angezapft. “Das Bürgerfest hat eine lange Tradition. Von Bürgern, für Bürger. 38 Vereine sind mit am Start.” Von Kinderprogramm bis zu einer großen Auswahl an Essen ist natürlich alles dabei. Für die Kinder ist Claudia Bertelshofer von der Eltern-Kind-Gruppe zuständig. Seit 30 Jahren kümmert sie sich um Krabbelgruppe und Spaß am Bürgerfest. “Das Wetter ist toll. Ich freu mich vor allem auf die Leute die kommen.”
Über das Wetter musste sich keiner beschweren. Von daher wurde auch ein alter Lastenfallschirm an einem Kran aufgehangen, um den Marktplatz zu beschatten. Heiß wurde es auch auf der Bühne, denn Jürgen Meyer machte seine Liebe zu Manuela Birner öffentlich. Zumindest zu dem Dotsch, den Manuela brät. “Man kann ja Mantel nicht ohne Dotsch lassen am Bürgerfest.” 550 Dotsch werden über den Tressen gehen während des Festes. Dazu kommen noch zwe Hektoliter Kaffee und über 90 Kuchen. Denn jeder Verein der mitmacht, muss einen Kuchen spenden.
Wenn Sie auch einen Eindruck von dem Zusammenhalt und dem Engagement bekommen wollen, den die Manteler an den Tag legen, der sollte sich hier den Podcast anhören. Dann erfahren sie auch, warum der Bürgermeister ein Frühaufsteher beim Bürgerfest ist und warum es dort ein “Nach-Bürgerfest” gibt. Sie sollten vorher aber was Essen, denn bei diesem Podcast, bekommen sie Hunger.
Raith und Blaimer im Ramasuri-Frühschoppen am 13. August 2023
Hausbesuch an diesem Sonntag für das Ramasuri-Frühschoppen-Team rund um Jürgen Meyer. Diesmal war unser Moderator in Wald (und im Wald) bei Tanja Raith und Andreas Blaimer. Seit 1992 kennen sich die beiden. Mittlerweile ist das Mundart-Duo schon 30 Jahre auf Tour.
„Den Andi hab ich kennengelernt mit meiner ersten Band, da war ich 18 Jahre alt. Gemocht haben wir uns gar nicht am Anfang“, erklärt Tanja Raith. Und doch sind sie zusammengeblieben. Das Programm „Geschichten einer Ehe“ bringen sie mittlerweile süffisant autobiographisch auf die Bühne - und erzählen so ihre eigene Geschichte. Übrigens: Damals hatte Andi Blaimer noch eine Kurzhaarfrisur. Mittlerweile wächst sein Haar wie Unkraut. „Gut düngen. Viel Mist denken“, so sein humoresker Tipp.
Doch wer sind Raith und Blaimer eigentlich. „Des ist so umfangreich und so verschieden was wir alles gemacht haben“, meint Tanja Raith. Jazz-Gruppe, Chanson, Rocky Horror Show, ein Programm der Raith-Schwestern, ein Buch wurde geschrieben und ein Hörbuch ist in Planung. „Aber im tiefsten Herzen bin ich schon eine Sängerin.“ Mittlerweile sagt sie selbst, sie sei im Ruhestand. Aber so ganz glaubt sie das wohl selbst noch nicht. „Mir können gar nicht aufhören. Das ist ja der Lebenssinn.“
Blaimer ist der Musiker. „Ich kann eigentlich kein Instrument richtig. Aber ich spiel‘s halt“, sagt er. Wobei Ukulele und Nasenflöte seine Favoriten sind. „Meine Mama hat gesagt, geh zur Post, mittlerer nichttechnischer Dienst. Aber das war jetzt nicht meins.“ Es wurde die Gitarre und ein Leben auf der Bühne. Die Leidenschaft haben sie auch an ihren Sohn weitergegeben, der mittlerweile Musik produziert. Er hat auch schon einen Song der Eltern produziert. „Eine ziemlich rockige Nummer“, so Raith.
Tanja Raith ist ein Kind der 70er Jahre und ein Fan von Julio Iglesias. „Mein größter Feind“, ergänzt gleich Blaimer. Doch das gegenseitige Aufziehen ist auch Grundlage für viele ihrer Songs und ihr Bühnenprogramm. Die nächste Tour ist auch schon in Planung. Quer durch Bayern wird es gehen. Mit ihrem Weihnachtsprogramm sind sie zum Beispiel in Kemnath.
Aber ansonsten gibt es keine Pausen bei Raith und Blaimer. So ist auch ein Schlager in Planung. Kein Wunder: „Wenn ich auf der Bühne sitz und spiel mit den Leuten, dann ist das, wie wenn ich im Wohnzimmer sitze. Es gibt für mich kein schöneres Gefühl“, gesteht Tanja Raith. Und sie würde alles noch einmal ganz genauso machen, wie sie es gemacht hat. „Wenn was kommen will, dann kommt es auch.“ Dahinter steckt auch eine spirituell-angehauchte Lebenseinstellung.
Wer mehr über das wilde Gespann Tanja Raith und Andi Blaimer erfahren will, der findet die beiden natürlich in allen sozialen Medien und unter https://www.raith-blaimer.de . Und falls jemand die Zeit bis zum nächsten Auftritt der Beiden überbrücken will, der sollte sich das lustige Interview unseres Gastgebers Jürgen Meyer hier im Podcast anhören.
Cowboy und Indianer - Olaf Henning im Ramasuri Frühschoppen am 6. August 2023
Kennen Sie das Lied „Cowboy und Indianer“? Dann kennen Sie auch Olaf Henning. Er hat das Lied 2000 geschrieben und einige Jahre später damit einen riesen Hit gehabt. „Da ist jeder froh, wenn er so einen Knaller im Gepäck hat“, sagt er bei unserem Gastgeber Jürgen Meyer im Ramasuri Frühschoppen.
„Ich hätte mich ja gefreut, wenn das Lied auf dem Index gelandet wäre. Was Verbotenes ist ja doppelt interessant“, scherzt er. Erst am Vorabend war er bei einem Open-Air mit 12.000 Besuchern. Sein Hit ist dabei Pflicht. „Cowboy und Indianer hat einen riesen Vorteil. Es hat meine ganzen anderen Songs mitgezogen.“ Doch er ist auch Entertainer durch und durch. Doch bis dahin war es ein langer Weg.
„Mit sechs Jahren stand ich das erste Mal im Kinderkarneval auf der Bühne.“ Gelernt hat er dann Versicherungskaufmann. Nebenbei Schlagzeug, Klavier und Gesang gelernt. Ingenieur wie der Vater wollte er nicht werden. „Und dann habe ich gesagt, ich verändere jetzt den Schlager.“ Er war schon immer Künstler im Kopf und hat es dann einfach probiert. Auch wenn es für seine Eltern eine Katastrophe war. Zum Glück haben seine ersten Singles schon goldene Schallplatten eingefahren. „Mittlerweile sind sie natürlich stolz.“
Dabei war er schon früher im Fernsehen. 1989 war er in der Rudi Carell-Show. „Das war schon relativ lustig.“ Mittlerweile hat er Millionen CDs verkauft. „Das ist schon toll. Wobei wir mittlerweile alle vom Streaming leben.“ Dabei hätte es auch schief gehen können. Sein Hit „Cowboy und Indianer“ funktionierte nämlich anfangs gar nicht. Das Lied ist schon von 2000. „Es war das falsche Lied, zur falschen Zeit am falschen Ort.“ Die Wende kam ein paar Jahre später. „Ein Jura-Studentenclub aus Mühlheim an der Ruhr an den Lasso-Tanz erfunden.“ Getanzt wurde es in Ischgl und so wurde der Song mit dem Tanz zu einem Hit. „Mittlerweile sind das alles gestandene Rechtsanwälte.“ Und Henning bekannt.
Henning hat aber auch Familie und zwei Töchter. Seine große Tochter habe zwar Musik im Blut, will das aber nicht umsetzen. Seine „kleine Tochter“ ist jetzt 18. „Sie kann singen, sie hört auch gerne mal meine Musik.“ Mit ihr wird er heuer auch noch ein Duett aufnehmen. In den sozialen Medien ist sie fast schon erfolgreicher als der Vater.
Entspannen kann Henning vor allem an der Küste oder wenn er sich für den Tierschutz engagiert. Beim Lesen schläft er hingegen ein. Von daher ist er lieber aktiv mit den Tieren. Er ist auch sonst sehr bodenständig geblieben. Vielleicht auch deshalb, weil er erst mit Anfang 30 seine ersten Erfolge feiert. „Da kommt man auch weiter mit, als wenn man einen Bodyguard hat und nicht über Pfützen läuft.“
Sie wollen noch wissen, warum seine Sekretärin einen Schrein für die Preise gebaut hat, die er schon eingeheimst hat? Warum Wolfgang Petry mal besser war als er? Und was sein Erfolgsgeheimnis ist? Unser Moderator Jürgen Meyer fand im Gespräch viel heraus und Sie können das hier im Podcast nachhören.
Die Stars des Oberpfalzfestivals in Tännesberg im Ramasuri-Frühschoppen am 30. Juli 2023
Barbari Bavarii, Pam Pam Ida, Werner Schmidbauer und die Spider Murphy Gang – das war das Line-Up beim Oberpfalzfestival am 29. Juli 2023 in Tännesberg. Unser Gastgeber Jürgen Meyer nutzte den Tag danach, um mit einigen der Stars ins Gespräch zu kommen.
Barbari Bavarii – das sind Peter Greiner, Stephan Rosner und Christian Witt. „Ein fulminanter Start in die Ferien“, meint Peter Greiner. Die Band gründete sich in Schulzeiten. Auf so einer großen Bühne war auch für die Jungs neu. „Wir sind wie Biermösl Blosn, nur moderner“, versuchen sie ihre Art zu beschreiben. Dabei ist es ihnen wichtig, unpolitisch zu bleiben. Ende August spielen sie auf der Flosser Kirwa bei einem Comedy Event, dann geht es noch nach Deggendorf und einmal in Wernberg. „Wir können uns nicht beschweren, die Säle sind ausverkauft.“
Pam Pam Ida, sind einige Leute mehr. Deshalb war nur Andreas Eckert bei Jürgen auf der Bühne. „Wir haben sehr viel Spaß und viel Energie gehabt. Aber es funktioniert halt immer nur mit dem Publikum“, lässt er das Festival Revue passieren. „Mir haben gern unsere Gaudi. So kommen wir in Stimmung.“ Nur auf der Bühne stehen und das Programm spielen können sie nicht. Ein Teil der Band fand sich schon in Jugendzeiten. Durch sein Musikstudium lernte Eckert viele tolle Leute kennen und formte so nach und nach die Band. „Wir wollen in Richtung runtergerockte alte Bierband gehen. A bissl Ganzjahresfasching.“ Doch die Musik ist professionell und so ist es ein Leichtes, Menschen zu begeistern.
Werner Schmidbauer war im vergangenen Jahr schon einmal zu Gast im Ramasuri Frühschoppen. Er war der „kleinste“ Akt an dem Tag. „Glei kommen die Spiders und du gehst jetzt alleine da raus.“ Da hatte er schon ein wenig Lampenfieber. Zudem packte er immer selbst mit an und leistet sich keine Roadies. „Meine Sehnsucht war schon vor ein paar Jahre, ich wollt mal wieder ganz alleine da stehen. So wie es ist.“ Das bringe ihn auch wieder näher an die ganzen Menschen, die hinter der Bühne die Arbeit machen. Auf der Bühne gibt es derzeit auch Texte zum Nachdenken. „Da will ich einfach die Leute mitnehmen.“ Erfolgreich natürlich.
Zum Schluss kam noch die Spider Murphy Gang. Leadsändger Günther Sigl kam zum Interview. „Tännesberg ist immer gut. Die Leute sind super drauf. Wir kommen gerne öfter mal“, resümierte der mittlerweile 76-Jährige. „Ich freu mich immer, wenn ich mich nicht verreiße bei meinem Hupfer.“ 46 Jahre gibt es die Spider Murphy Gang schon. Die Leute wollen sie immer noch hören. „Es überrascht uns immer wieder, dass so viele junge Leute mitsingen.“ Immerhin waren die großen Hits schon Anfang der 80er Jahre. „Wir spielen sie immer wieder gerne.“ Dass es der gelernte Bankkaufmann so bekannt wurde, waren viele Zufälle. Mittlerweile gehören die Lieder der Spider Murphy Gang zu jeder großen Party. „Wir machen den Leuten Freude. Da können sie raus aus dem Alltag.“
Die ganzen Interviews die unser Gastgeber Jürgen Meyer nach dem Oberpfalzfestival geführt hat und bei denen es spannende Einblicke in das Leben der Stars gab, gibt es hier im Podcast.
Kunstfigur durch und durch - Sarah Barelly im Ramasuri-Frühschoppen am 23. Juli 2023
Seit 17 Jahren steht Sarah Barelly auf der Bühne. Eigentlich heißt sie Andy Bührig. Gesang, Cabaret und Comedy bringt der/die Hamburger/in auf die Bühne. An diesem Sonntag plauderte er mit unserem Gastgeber Jürgen Meyer über Karrerie, Leben und seinen Durchbruch.
„Ich bin morgens schon gut drauf“, erklärt der Travestiekünstler. Er war schon immer der „Klassenkasper“. „Ich hab die Klassenräume auch öfter mal von außen betrachtet, weil es den Lehrern reichte.“ Die Schule brachte ihn aber auch zum Gesang, da er dort im Schulchor aktiv war. Das Gesangstalent brauchte ihn vergangenes Jahr auch zu „The Voice of Germany“. „Auch wenn ich dort nicht gewonnen habe.“
Regelmäßig tritt er auch in Nürnberg auf. Aber der breiten Masse bekannt wurde er natürlich durch „The Voice“. „Ich mach das jetzt 17 Jahre, steh auf der Bühne, verdien mein Geld, aber man will ja auch mal ausbrechen und was anderes machen.“ Die Coaches haben ihn dann überrascht. „Das ist kein Format, in dem man Peter Maffey erwartet.“ Er drehte sich auch um und brachte ihn weiter.
Mittlerweile haben ihn die Kabarett-Bühnen aber wieder. Dort ist er seit einem Wettbewerb im „Pulverfass“ 2012 regelmäßig zu sehen und bringt das Publikum zum Lachen. Auch wenn jeder Abend immer eine Herausforderung ist. „Humor, Spaß, Gesang und lebensfroh“, so beschreibt er sich selbst – und so versucht er auch immer mit dem Publikum zu interagieren. „Sarah Barelly ist für mich Kunstfigur durch und durch.” Das lebt er auch.
Seine Mutter hatte übrigens keine Probleme mit seinem Karriereweg. Denn neben vielen Bühnen ist er auch immer auf dem Kreuzfahrtschiffen der Aida unterwegs – und erfolgreich. Aber er hat als Einzelhandelskaufmann auch was Bodenständiges gelernt und seinen Zivildienst in der Pflege absolviert. „Aber das ist halt meine Berufung. Mein Job macht mir Spaß und ich gehe gerne zur Arbeit.“ Wieder zurück in einen normalen Beruf kann er sich aber nur noch schwer vorstellen. Zudem kann er sich so auch sozial engagieren und die Tabaluga-Stiftung unterstützen.
Am 28. Oktober ist sie live in Weiden am Polizei- und Bürgerball. Wer solange nicht warten möchte, kann hier unseren Podcast anhören und herausfinden, warum Sarah Barelly die schönsten Beine der Welt hat.
„Kalte Freiheit“ – Ein Luisenburg-Musical-Thriller im Ramasuri-Frühschoppen am 16. Juli 2023
Drei Frauen brachten unseren Moderator Jürgen Meyer gleich am Morgen erst einmal aus der Fassung und um seine mathematischen Fähigkeiten: Birgit Simmler, Intendantin der Luisenburg-Festspiele, Miriam Neumaier, Hauptdarstellerin in „Kalte Freiheit“ und die Autorin des Buches KÁMEN, Václava Jandečková, die den Stoff für das Theaterstück lieferte. Gemeinsam erzählten sie vom Leben und Wirken auf und rund um eine der größten Festspielbühnen Nordbayerns.
„Ich habe tatsächlich bei einem Broadway-Produzenten gelernt und seitdem ist es mein großer Traum, neue Stoffe, neue Autoren, neue Geschichten auf große Bühnen zu bringen“, erzählt die Intendantin Birgit Simmler. Seit 2018 leitet sie die Geschicke der Freilichtbühne. „Eigentlich wollte ich mal Mathematikerin werden“, berichtet sie über ihren Werdegang. Sie liebte die Freiheit der Kunst. „Und irgendwann hat man genug Theater gemacht, um auch eine Führungsposition einzunehmen.“
Die Münchnerin Miriam Neumaier wollte dabei immer auf die Bühne. „Ich wollte schon zu Schulzeiten Schauspielerin werden. Aber dass es Musical wird, hat sich dann erst so ergeben.“ Sie stand bei größeren Produktionen schon mit auf der Bühne - von Titanic bis zum Schuh des Manitu gemeinsam mit Michael „Bully“ Herbig. Sie spielt eine der Hauptrollen in „Kalte Freiheit“, einer Art James Bond des Ostens im Kalten Krieg.
Mit dabei war deshalb im Studio auch Václava Jandečková, die die Geschichte recherchiert hat. „Mein Großvater war 15 Jahre im Gefängnis. Und ich wollte wissen, warum die Kommunisten ihn hinrichten wollten“, erzählt sie, wie sie auf das Thema kam. Und ihre Recherche brachte eine unwahrscheinlich spannende Geschichte zu Tage. „Ich habe nie gedacht, dass ich mal Bücher schreiben werde. Aber ich wollte, dass die Leute erfahren, wie es damals an der Grenze lief.“ Ihr Buch ist eine wahre Geschichte. Spionage, Verrat und die Kontrolle des Staates - den Stoff gibt es mittlerweile sogar als Comic, um die jüngere Generation zu erreichen.
Birgit Simmler sorgte nun dafür, aus dem Stoff ein Musical zu machen. Den es ist genau das, was sie immer gesucht hat. „Wir haben eine Art dokumentarisches spannendes Musik-Drama auf die Bühne gebracht.“ Spannend, ergreifend und auch erschütternd ist das Bühnenstück geworden. „Die Bühne ist ja auch eine Naturgewalt“, beschreibt Miriam Neumaier ihr Erlebnis auf der Luisenburg zu spielen und dort ein Stück zum Leben zu erwecken. Dabei ist es an sich herausfordernd gewesen, vier Handlungen in dem Stück verwoben werden.
Wie viel Emotion auf und hinter der Bühne es dieses Stück zu tun hatte, wie viel Workout Schauspiel auf der Luisenburg bedeutet und was es heißt, ein nagelneues Musical so zu präsentieren, dass alle Zuschauer hingerissen sind – das konnte unser Gastgeber Jürgen Meyer alles erfahren. Es gibt noch Tickets für das Stück, dass noch bis 11. August gezeigt wird. Bis dahin können sie hier schon einmal unseren Podcast hören.
Im Herzen des Landkreises Tirschenreuth - der Ramasuri-Frühschoppen zu Gast beim Bürgerfest in Wiesau am 9. Juli 2023
Corinna Hagn durfte im Studio in Weiden die Stellung halten, während unser Moderator Jürgen Meyer diesmal live in Wiesau war. Grund war das 20. Wiesauer Bürgerfest. Mit auf der Bühne stand vor allem Bürgermeister Toni Dutz, der das Fest mit ins Leben gerufen hat – und mit viel Herzblut für seine Gemeinde einsteht.
Gefeiert wird nur alle zwei Jahre. „Das ist auch vernünftig und gut so. 250 bis 300 Leute, die hier ehrenamtlich für und mit den Bürgern feiern und Angebote machen, das ist schon ein Aufwand.“ Wiesau hat eine besondere Lage. Genau in der Mitte des Landkreises Tirschenreuth, mit Schnellbahnanschluss, der Autobahn vor der Tür, am Fuße des Steinwaldes und als Teil des Stiftlandes. Eine Besonderheit ist dabei das Berufsschulzentrum, welches Schüler aus vielen Teilen Deutschlands anzieht.
Wie jede Kommune, ist auch Wiesau immer dabei, sich weiter zu entwickeln. „Wir investieren auch heuer wieder 15 Millionen Euro. Highlight ist der Bau des ÖPNV- und Kulturbahnhofes.“ Der Bürgermeister ist mit Leidenschaft dabei. „Für mich war das Amt ein Traum.“ Auch im Bezirkstag ist er noch vertreten, um auch dort dafür zu sorgen, dass die Region vorankommt.
Das Bürgerfest ist ein Höhepunkt für die Region. Eineinhalb Schläge brauchte der Bürgermeister zum Anzapfen. Danach war viel geboten, von Tanzvorführungen, über die Pirker Blasmusik, Conni und die Sonntagsfahrer bis zu einem Feuerwerk, dass seinesgleichen sucht. Vor allem die Musik hat es dem Gemeindeoberhaupt angetan. „Leider leider wird ja kaum noch deutsche Musik gespielt.“ Etwas Besonderes am Bürgerfest war die Oldtimer-Ausfahrt. Organisiert vom MSC Wiesau, die vor allem im Jugendkartbereich sich Deutschlandweit einen Namen gemacht haben. Diesmal standen aber fast 80 Oldtimer im Mittelpunkt, die quer durch den Landkreis gezogen sind.
Auf das Fest freute sich auch der zweite Bürgermeister und Sohn von Toni Dutz, Michael Dutz. „Wir haben von jung bis alt, alles hier“, freut sich dieser. Denn Wiesau hat nicht nur zahlreiche Firmen, die überregional bekannt sind, sondern von Kindergarten bis Seniorenheim eine umfassende Infrastruktur. Dazu die Wiesauer Waldseen, die „Kipp“, die im Sommer Erholung und Abkühlung bieten. Da kommt auch Sabine Saller ins Schwärmen, die in der Gemeinde für den Tourismus zuständig ist. Neben den Waldseen gibt es auch zahlreiche Radwege, die die Region aufwerten und Wiesau zentral anbinden vom Fichtelgebirge bis zur tschechischen Grenze.
Sie haben Lust, das Loblied auf die 4000-Seelen-Gemeinde zu hören, die unser Gastgeber Jürgen Meyer in Wiesau eingefangen hat? Dann hören Sie hier unseren Podcast und erfahren Sie dabei auch, wie es der Gemeinde gelingt, zahlreiche Flüchtlinge zu integrieren.
Musiker statt Fußballprofi - Michael Schulte im Ramasuri Frühschoppen am 2. Juli 2023
Er hat etwas geschafft, was lange keiner mehr geschafft hat. Er war nicht Letzter beim Eurovision Song Contest. 2018 wurde Michael Schulte Vierter. Diesmal war er bei unserem Gastgeber Jürgen Meyer die Nummer eins. Im Frühschoppen ging es um Frühstück, Karriere und das Privatleben des Musikers.
Seit 15 Jahren ist Schulte schon im Musikbusiness. Ob sein Ziel der Erfolg war? “Ich hab es immer gehofft. Aber zwischenzeitlich auch die Hoffnung verloren, habe aber nicht aufgegeben.” Die Chance erfolgreich zu werden, war gering. “Dass es so hingehauen hat, ist unfassbar geil.” Plan B war übrigens Fußballprofi. Viele Jahre hat er gespielt, auch mit gewissem Erfolg. “Ich konnte mir das damals mit der Musik noch nicht richtig vorstellen, weil ich extrem schüchtern war.” The Voice of Germany war schließlich der Durchbruch 2012.
Dabei ging es schon früh los. Er war einer der ersten, der seine Musik auf Youtube hochgeladen hatte. Nachvollziehbar, hatte er doch Bammel vor der Bühne. Das Internet bot ihm eine geeignete Plattform, da die Songs zuhause im geschützten Bereich ohne Zuschauer entstanden. Über 50 Millionen Klicks hat er mittlerweile. “International hab ich mittlerweile sogar über 500 Millionen.”
Doch der Start lief noch holprig. Plattenverträge waren rar. “Nach The Voice habe ich meinen ersten kleinen Plattenvertrag geschrieben.” Vor einigen Jahren ging es erst zu einem richtig großen Plattenlabel. Unterstützung hatte er dabei von seiner Mutter. Die ist mittlerweile natürlich recht stolz auf ihren Sohn, hätte aber sicher die Notbremse gezogen, wenn es nicht gelaufen wäre, ist sich Schulte sicher.
Durch die Internetpräsenz wurde auch Rea Garvey auf ihn aufmerksam und Schulte durfte sogar ein Konzert mit ihm spielen. Bei The Voice wählte er ihn auch als Coach und wurde Dritter. Danach war er als Special Act mit auf Tour. “So konnte ich schon mal ein wenig reinschnuppern.” Auch mit Max Giesinger stand er danach auf der Bühne, der bei der gleichen The Voice Staffel Vierter wurde. Die Themen stammen aus dem Alltag. “Da bedient man sich natürlich gerne.”
2018 kam dann der ESC in Lissabon. “Das hat mir viele Türen geöffnet.” Aber vor allem war er unwahrscheinlich stolz, dass er Deutschland dort vertreten durfte und so viele Punkte bekam. Mittlerweile läuft es für Deutschland bekanntlich nicht mehr so gut beim ESC. “Die letzten Jahre war glaube ich das Problem, dass die Songs gut waren, aber nicht Besonders genug.” Denn beim ESC geht es auch ums Auffallen. Und in Deutschland gibt es auch keine Nachbarschaftspunkte.
Bei allem Erfolg ist Schulte sehr bodenständig geblieben - und hat doch einiges, das viele vermutlich nicht wissen. Warum Schulte sogar Dänisch spricht, wieso er gerne einen Oscar gewinnen würde und wann das neue Album kommt? Unser Moderator Jürgen Meyer hat das und vieles mehr herausgefunden und Sie können es hier im Podcast nachhören.
Bayerisch-tschechische Freundschaft - Pablo Schindelmann im Ramasuri-Frühschoppen am 11. Juni 2023
Selb wollte eigentlich gemeinsam mit seiner Partnerstadt As in Tschechien eine Gartenschau ausrichten. „Das darf man allerdings nur, wenn man über ausreichend Finanzkraft verfügt“, erklärt Pablo Schindelmann. Die hatte Selb nicht. Als Ersatz gibt es heuer die bayerisch-tschechischen Freundschaftswochen. Schindelmann ist der Geschäftsführer der Organisationsgesellschaft. Mit unserer Moderatorin Corinna Hagn plauderte er beim Frühschoppen über die vielen Veranstaltungen, Entdeckungsreisen ins Nachbarland und grenzüberschreitende Beziehungen.
„Die Grenzregionen sind die Regionen, an denen man die gute Zusammenarbeit zwischen Bayern und Tschechien messen kann“, zitiert Schindelmann den tschechischen Ministerpräsidenten, der zur Eröffnung in Selb mit dabei war. „Deshalb sollen die Freundschaftswochen Verbindungen schaffen und Anreize bieten, wieder ins Nachbarland zu kommen.“ Dazu braucht es natürlich Anlässe und Veranstaltungen. „Und dass wir dann von einem Treffen zum Wiedersehen kommen.“ Deshalb will man nicht nur Menschen im Pulk zusammenzubringen, sondern sie auch dazu bringen, in dieselbe Richtung zu gehen. Einer der Gründe, warum auch ein Freundschaftslauf mit organisiert wurde.
Dabei ist es natürlich auch eine Gratwanderung die Gemeinsamkeiten herauszustellen und weniger die Unterschiede. Ein Thema ist dabei aber auch die Sprachbarriere. „Es ist manchmal schon schwer von der Oberpfalz nach Oberfranken zu denken“, erklärt Schindelmann. Dass sich die Menschen bei den Erkundungstouren eher regional bewegen und daher gar keinen Anreiz haben, auch die Sprache zu lernen ist dabei naheliegend.
2017 wurde schließlich eine Gesellschaft gegründet, 90 Prozent der Anteile hält der Freistaat. Dann wurde geplant, es gab Vor-Events, Spielflächen wurden gesucht, Kontakte geknüpft. Dann kam Corona und man begann wieder von vorne. Dazu kamen auch politische Veränderungen. „Die tschechische Regierung hat dann gesagt, es muss eine regionale Komponente haben.“ Nur im tschechischen As Veranstaltungen zu organisieren, ging also nicht mehr. Es wurde nach mehr Partnern gesucht. „Dabei fällt auf, dass der nordwestlichste Teil von Böhmen eine Sonderstellung hat.“ Das machte es nicht mehr so einfach. „Da tun sich historische Entwicklungen auf, da muss man sehen, wie man das zusammenbringt“, versucht Schindelmann es diplomatisch zu umschreiben.
Am Ende kam jedoch ein umfassendes Programm heraus, bei dem 80 Veranstaltungen besucht werden können. Vom Kuchenfest, über Vorstellungen von Artenschutzprojekten, über gemeinsames Kochen, Sportveranstaltungen bis hin zu Musikveranstaltungen ist einiges geboten. Höhepunkt ist ein Konzert mit den Bamberger Symphonikern am 21. Juli und ein Open Air am 22. Juli. Die meisten Veranstaltungen sind dabei kostenlos. „Das war bewusst auch das Ziel, dass Menschen zusammenkommen und die Hemmschwelle niedrig ist.“ Dazu gibt es auch Sprachanimateure, um Menschen zu motivieren, sprachlich „zusammenzukommen“.
Die bayerisch-tschechischen Freundschaftswochen laufen noch bis zum 6. August. Das ganze Programm findet sich unter https://freundschaftswochen2023.eu/ . Einblicke in Herausforderungen der Planung und die Hintergründe der Veranstaltung bekam unsere Gastgeberin Corinna Hagn im Gespräch. Hier können Sie alles im Podcast einmal nachhören.
Der Ramasuri-Frühschoppen live vom Heimatfest in Floß am 4. Juni 2023
1075 Jahre alt wird die Marktgemeinde Floß in diesem Jahr. Deshalb gibt es zum fünften Mal das große Flosser Heimatfest mit einer großen Festwoche vom 2. bis zum 11. Juni. Für unseren Gastgeber Jürgen Meyer war dies der Grund, live aus der Gemeinde zu senden - vom Hollerküchlfest.
“Wir haben ganz viele Vereine. Und wir haben Vereine, die sich mit großen Festen auskennen”, erklärt Bürgermeister Robert Lindner das Glück, dass der Ort mit dem Fest hat. Denn diese Vereine sorgen für einen reibungslosen Ablauf. Da der Bürgermeister dann zügig in die Kirche musste, ging es im Gespräch mit Christian Kunz vom ländlichen Burschenverein weiter. Der Verein ist einer der Ausrichter der berühmt-berüchtigten Flosser Kirwa. “Jeder der einmal da war, weiß was Flosser Kirwa bedeutet”, erklärt Kunz stolz. “Wenn man am Montag 3000 Leute im Zelt hat und die Leute stehen 200 Meter an - das ist schon was Besonderes.”
Diesmal darf er sich im Festausschuss für das Heimatfest engagieren. Auf seinen Burschenverein kann er sich dabei immer verlassen. “Wir haben Mittwoch Zelt aufgestellt und zack, die haben Urlaub genommen und waren mit sechs Leuten dabei.” Beim Fest betreiben sie einen Biergarten direkt am Bocklradweg.
Mit dabei ist auch der TV Floß 1908 e.V.. Anja und Christian Helgert waren mit unserem Moderator Jürgen Meyer auf der Bühne. Die beiden lieferten Workout live am Radweg. “Körper und Geist im Einklang ist wichtig. Das ist Stressreduktion, gerade in der jetzigen Zeit”, erklärt Anja Helgert. Während der Pause musste auch das Ramasuri-Team Übungen machen. “Es ist noch Luft nach oben”, attestierte Christian Helgert, der den Sport eher als “Körperpflege” sieht. “Das sollte man jeden Tag in seinen Alltag integrieren.”
Musik kam diesmal von “Bockl-Blech” aus Waidhaus. “Wir spielen bayrisch-böhmisch-alpenländische Blasmusik”, erklärt Musiker Ludwig Greß. Die Combo ist viel unterwegs auf den Festen der Region. Zu den vier Männern gehört mit Antonia Bauriedl auch eine Frau. “Meine ganze Familie spielt Musik und dann bin ich da so reingewachsen.” Die Gruppe hatte dann auch die Ehre, den Frühschoppen “hinaus” zu spielen. Hören Sie hier das Lied und den launigen Podcast mit unserem Gastgeber Jürgen Meyer live aus Floß.
Kultursommer zum Jubiläum - Der Ramasuri-Frühschoppen live aus dem Fischhofpark in Tirschenreuth am 28. Mai 2023
10 Jahre ist es schon wieder her, dass die Landesgartenschau Station in Tirschenreuth gemacht hat. Das Jubiläum war der Grund, dass unser Gastgeber Jürgen Meyer einen Termin vor Ort gemacht hat. Mit Bürgermeister Franz Stahl sowie den Mitgliedern des Fördervereins Vinzenz Rahn und Franz Häring blickte er einmal zurück und vor allem nach vorne auf das Jubiläumsjahr.
“Die Gartenschau war eine gewaltige Explosion im positiven Sinne für Tirschenreuth”, erinnert sich Bürgermeister Franz Stahl, der überzeugt ist, dass sich die nördlichste Kreisstadt der Oberpfalz hervorragend entwickelt hat. Zur Feier startet jetzt der Kultursommer mit zahlreichen Veranstaltungen - bei freiem Eintritt.
“Sinn und Zweck unseres Fördervereins ist es ja, den Fischhofpark zu erhalten und Kultur reinzubringen”, erzählt Franz Häring. “Der Fischhofpark ist das Wohnzimmer der Tirschenreuther.” Von daher schauen die Bewohner auf den Park. Das zeigt sich auch in den Mitgliederzahlen. 500 Bürger engagieren sich mittlerweile im Förderverein. “Es ist alles eine Gemeinschaftsproduktion”, erklärt deshalb auch Vinzenz Rahn, der Vorsitzende des Vereins. “Es ist eine andere Zeitrechnung nach der Gartenschau.”
Vom 2. bis zum 25. Juni kommt nun viel Leben auf die Seebühne in Tirschenreuth. Italienischer Flair, Barbari Bavarie oder eine große Lasershow - eine besondere Veranstaltung jagt die Nächste. Karl Schwägerl ist verantwortlich für den Aufbau der schwimmenden Bühne und den Tag der Blasmusik am 18. Juni.
Besonders ins Schwärmen kommen die Beteiligten vor allem bei der Lasershow, die die Geschichte der Stadt Tirschenreuth erzählen wird. Fast 2 Millionen Euro an Technik wurden dafür aufgebaut. Aber auch sonst wächst die Stadt um viele Besonderheiten. “Das Luitpoldtheater wird gerade saniert”, erzählt Stahl. Aus einer alten Brauerei wird eine Kletterhalle und die Fronfeste, die für die OTH genutzt werden wird. “Es ist ein neuer Stadtteil entstanden.” Kein Wunder also, dass die Kreisstadt für einen Preis für Stadtentwicklung nominiert war.
Hören Sie hier unseren Podcast mit Rückblick und Vorschau auf die Entwicklung des Geländes am Fischhof sowie viele Geschichten, die unser Moderator Jürgen Meyer den Gästen entlockte. Erfahren Sie auch, wann Frank Zander in die Stadt kommt.
Lesen Sie hier das Programm und besuchen Sie natürlich die vielen Höhepunkte in Tirschenreuth: Kostenlos und draußen. https://www.stadt-tirschenreuth.de/kultursommer-2023/
Liberal durch und durch - Wolfgang Kubicki im Ramasuri-Frühschoppen am 21. Mai 2023
„Mein erster Berufswunsch war Pilot.“ Dann wollte er Physiker werden, weil er gut in Mathe war. Am Ende wurde er Volkswirt und Jurist. Mittlerweile ist Wolfgang Kubicki Berufspolitiker und Bundestagsvizepräsident. Diesmal war er bei unserem Moderator Jürgen Meyer zu Gast und plauderte über Leben und Politik.
„Ich wundere mich jeden Tag wieder, wie lange das schon her ist, dass ich in die FDP eingetreten bin.“ Denn der 71-Jährige ist seit 52 Jahren Mitglied der Liberalen. Doch warum FDP? „Ich hätte in der damaligen Zeit auch genauso gut in der SPD landen können“, sagt er heute. Dann wurde er angesprochen, bei den Liberalen mitzumachen. So kam eins zum anderen. „Man geht zur ersten Veranstaltung mit, dann wird man gewählt, dann ist man gefangen.“ Im Laufe der Zeit hat er so ziemlich jede Funktion innegehabt, die es in der FDP so gibt.
Das höchste Amt bekam er 2017, als er zum Bundestagsvizepräsidenten gewählt wurde. „Auch wenn ich ein lustiges Kerlchen bin, verfüge ich über hohe Akzeptanzwerte im Bundestag“, freut er sich. Doch der Job ist auch anstrengend. Neben sehr vielen Repräsentationsaufgaben, ist Kubicki verantwortlich für die Bauvorhaben des Deutschen Bundestages.
Blatt nimmt er keines vor den Mund. Dafür bekommt er auch immer wieder Ärger. Zum Beispiel Nordstream 2. „Auf dem Bundesparteitag traten Junge Liberale auf und erklärten, ich spreche nicht für die FDP.“ Vor seinem Haus und seiner Kanzlei haben auch schon mal Anarchos demonstriert. „Ich werde dafür auch gezahlt, dass man mit mir hart ins Gericht gehen kann.“ Aber er sieht es mit großer Sorge, dass im Bereich der Kommunalpolitik das Ehrenamt nicht mehr geachtet wird. „Ich finde es unmenschlich, Menschen die sich für das Gemeinwesen einsetzen nicht mehr versucht mit Argumenten zu taktieren, sondern handgreiflich wird.“
Auch im bayerischen Wahlkampf wird er immer wieder auftreten. „Bayern hat auch die Freien Demokraten verdient“, scherzt er. Dabei freut er sich vor allem darauf, der Regierungskoalition ihre eigene Widersprüchlichkeit aufzuzeigen. „Der Wahlkampf kann auch Spaß machen, vor allem wenn man einen Markus Söder vor Augen hat.“ Er selbst ist dabei eher pragmatisch. Beispiel Atomkraft. In Brockdorf hat er selbst gegen Atomkraft demonstriert. Mit Blick auf die Energiekrise hat er sich dafür eingesetzt. „Es ist besser etwas zu haben, als etwas zu brauchen“, sagt er nüchtern.
Doch es gibt auch einen Privatmann Kubicki. „Ich fahre leidenschaftlich gerne Boot, und spiele leidenschaftlich gerne Golf.“ Motorradfahren und Fußballspielen macht er nicht mehr, wegen dem Verletzungsrisiko. Sein Rückzugsort ist dabei sein kleines Häuschen auf Mallorca.
Zu finden ist er übrigens nur auf Facebook. Wenn er dort auch nicht immer alles so schreiben kann, wie er will. „Es wird bei mir vorher alles gefiltert, weil ich dazu neige, schnell alles zu kommentieren.“ Er verriet unserem Gastgeber Jürgen Meyer aber auch, warum ein Bart gut bei einem Doppelkinn ist und wieso er seinen Hund vermisst. Wenn Sie einen Blick ins Leben des Politikers und Strafrechtlers werfen wollen, dann sollten Sie hier unseren Podcast anhören.
Fast wie die Kelly Family – Tobias Thomann von den Dorfrockern im Ramasuri-Frühschoppen am 14. Mai 2023
Was haben ein Grundschullehrer, ein Steuerberater und ein Steuerfachangestellter gemeinsam? Im Fall der drei Brüder Tobias, Markus und Philipp Thomann ist es die Liebe zur Musik seit der Jugend. Besser bekannt sind sie als „Dorfrocker“. Tobias Thomann war diesmal zu Gast bei unserem Moderator Jürgen Meyer und plauderte über Familie, Erfolg und ihren Respekt für das Ehrenamt.
Früh am morgen aufstehen für einen Frühschoppen ist für Tobi Thomann kein Thema. Denn er hat vier Kinder, genauso wie sein Bruder Markus. Da sind die Nächte manchmal kurz. Dass drei Brüder schon seit jungen Jahren Musik gemeinsam machen, erinnert ein wenig an die Kelly Family. „Bei der Kelly Family waren natürlich die Eltern federführend“, schränkt Thomann allerdings ein. Wobei die Eltern auch bei den Dorfrockern eine wichtige Rolle spielten. Die Mutter fuhr die drei immer in die Musikschule. „Der Papa stand bei Auftritten auch schon mal am Mischpult und hat gemischt.“
Alle drei haben aber bodenständige Berufe gelernt. „Wir waren trotzdem ambitioniert in der Musik.“ Als die Chance kam mit dem ersten Plattenvertrag und dem ersten Auftritt im Fernsehen 2007 war klar, dass dieser Weg einmal weiterverfolgt wird. „Dann haben wir gesagt wir bleiben am Ball und machen mal weiter. Im Zweifel können wir in unsere Berufe ja zurück.“ Doch seit 16 Jahren sind sie erfolgreich. „Wir haben keine Bestrebung das nicht weiter zu machen. Und ich glaube die größten Hits kommen noch“, mutmaßt er.
Als Kinder haben sie begonnen volkstümlichen Schlager nachzuspielen. In der Jugend kam Rockigeres. „Bon Jovi und Bryan Adams. E-Gitarren-lastige rockige Musik.“ Doch wie sollte der eigene Stil aussehen? „Wir haben das irgendwann vermengt. Stimmungsmusik, die etwas rockiger ist mit deutschen Texten.“ Wobei Deutsch relativ sei. Immerhin haben die Unterfranken auch einen ausgeprägten fränkischen Dialekt zu bieten. „Das ist jetzt unser Ding“, war aber allen am Ende klar. Mit viel Klinkenputzen begann dann auch der Weg nach oben auf die großen Bühnen.
„Es ist unser Bestreben, dass die Leute bei den Live-Auftritten mitsingen können und fröhlich nach Hause gehen.“ Krisen gäbe es ohnehin genug. Unterwegs ist die Band aber nicht nur in Deutschland. So gibt es natürlich immer das Mallorca-Opening, aber auch Auftritte in den USA. Auch wenn es immer darum geht, „die Sau rauszulassen“ und zu feiern, so gibt es auch immer die Unterstützung für engagierte Menschen. „Mit den „Stillen Helden“ haben wir ja einen Song gemacht, um den Ehrenamtlichen zu danken.“ Dazu gibt es Songs für die Feuerwehr, die Landwirte oder kürzlich ein Benefizkonzert für ein schwerkrankes Kind. Die drei Brüder wollen auch immer etwas zurückgeben an die, die sich engagieren.
Auch in der Freizeit sind die drei Brüder gefordert, um die Band voranzubringen. „Lied schreiben und das Aufnehmen der Songs ist das, was bei mir ansteht. Der große Bruder macht das Management, der kleine Bruder social media.“ Von daher ist auch außerhalb der Auftritte viel Zeit für die Band eingeplant. „Aber die Aufgaben abseits der Bühne machen wir halt schon immer alle selbst.“ Tobias Thomann ist derjenige, der alle Songs selbst schreibt und aus den verschiedensten Ideen kreative Texte bastelt.
Wer die Band live erleben will, der kann dies am 19. Mai 2023 beim Fest der Feuerwehr Rothenstadt. „Alle Dorfkinder kommen da auf ihre Kosten“, ist sich Thomann sicher. Natürlich aber auch bei allen anderen Terminen, die man hier findet: www.dorfrocker.de Und wer hinter die Kulissen der Band blicken will, sollte sich hier das Gespräch mit unserem Gastgeben Jürgen Meyer anhören.
Luis aus Südtirol im Ramasuri-Frühschoppen am 7. Mai 2023
Wer er wirklich ist, weiß keiner so genau, aber im deutschsprachigen Raum bringt er die Menschen zum Lachen: Manfred Zöschg mit seinem Alter Ego „Luis aus Südtirol“. Diesmal hat er sich in die Oberpfalz aufgemacht, um mit unserem Moderator Jürgen Meyer über das unwirtliche Leben in den Bergen zu Plaudern. Viel zu spät übrigens. „Um 10 Uhr da bin ich schon wieder müde.“ Denn auf dem Hof, muss er früh ja Kühe melken und in die Kirche.
Mit 41 Jahren stand er das erste Mal auf die Bühne. „Ich war vorher noch ned reif“, erinnert er sich. „Die Karriere dauert ja nicht lang in der Regel.“ Von daher war es auch nur klug, erst später damit anzufangen. Doch seine Karriere dauert schon länger als erwartet. Seit 20 Jahren steht er mittlerweile schon auf der Bühne, obwohl er ein Spätberufener war.
Dabei hat er in jungen Jahren schon entdeckt, dass er vielleicht auch als Unterhalter taugt. „Volksschule. Wenn man eine Aufgabe anders löst als die Anderen“, scherzt er, wisse man, das was Kreatives in einem stecke. Dabei war er eher der Rabauke, der auch schon mal eine Stinkbombe gezündet hat, als der Klassenclown, der alle unterhielt.
Die Frage die sich viele stellen ist aber, wie viel Luis steckt in Manfred und umgekehrt. „Mein Therapeut sagt, ich muss aufpassen, dass es nicht zu viel wird.“ Manfred Zöschg ist auf jeden Fall seit den 80er Jahren mit einer Südafrikanerin verheiratet, kommt tatsächlich aus dem Ultental in Südtirol und wohnt mittlerweile in Österreich. Dort war er lange Jahre Pannenfahrer beim ÖAMTC. „Ich hab scho richtig gearbeitet auch.“
Seine Bühnenfigur ist Luis. Der wohnt auf einem Bergbauernhof und sucht eine Frau. „Ich bin zwei Figuren. Ich bin verheiratet und der Luis sucht“, was wohl nicht ganz unpraktisch sei, wie er verrät. Und so steckt in seiner Bühnenfigur auch immer ein wenig was von Manfred, was zuhause alle ganz gut finden. „Die Kinder ham a Gaudi, wenn da Vater niard so a steifer Hund is.“
Aber auch selber fühlt er sich sehr wohl dabei. „Es ist ein unwahrscheinlicher geiler Beruf, wenn man Leute zum Lachen bringen kann.“ Das schafft er auch bei unserem Gastgeber Jürgen Meyer. So kann er nicht nur Tirolerisch, sondern auch noch den Dialekt aus dem Ultental. Wenn er diesen Dialekt spricht, versteht aber keiner mehr was – und die meisten können sich vor Lachen dabei aber auch nicht mehr halten.
Aktuull spielt Luis vier Programme: „Weibernarrisch“, „Oschpele“, „Speck mit Schmorrn“ und ein Best of. Nachdem er über das Internet viel Bekanntheit erfahren hat, war der Weg auf die Bühne nur logisch. Mittlerweile gibt es aber sogar schon ein Kochbuch. „Speck mit Schmorrn“ verführt mit traditionellen Südtiroler Gerichten. Geplant ist noch ein Kinofilm. „Das wäre eine spannende Geschichte“, ist er sich sicher.
Wer mehr von dem sympathischen Tiroler hören will, der findet zahlreiche Filme von ihm bei Youtube oder kann ihn live erleben. Aktuelle Termine gibt es hier: https://www.luis-aus-suedtirol.com/ Bis dahin empfehlen wir wie immer unseren Podcast, den Sie hier finden.
Der Geschichtenerzähler - Schauspieler Jens Ulrich Seffen im Ramasuri-Frühschoppen am 30. April 2023
Mit Weißwurst kann er als Kölner nicht so viel anfangen, mit einer Halben zum Frühstück schon eher. Jens Ulrich Seffen ist Kölner und als Schauspieler gerade beim Landestheater Oberpfalz in Leuchtenberg aktiv. Unser Moderator Jürgen Meyer hat den 51-Jährigen zum Frühschoppen am Sonntag eingeladen, um mehr über den „Tausendsassa“ zu erfahren.
Dass Seffen einmal Schauspieler wird, war tatsächlich nie so ganz klar. „Ich hab viel Vernünftiges angefangen. Schauspielen war aber schon immer mein Wunschberuf.“ So studierte er Medizin, Jura, pflegte dann die Großmutter, um am Ende ein Lehramtsstudium zu beginnen. Viele Umwege, denn der Weg zum Schauspiel ist steinig. „Es ist nicht so einfach auf diese Schulen zu kommen.“ Doch Seffen hatte Geduld. „Der Beruf hat ja ohnehin viel mit Träumen zu tun. Man darf halt die Hoffnung nie aufgeben.“ Dann hat es endlich mit einem Vorsprechen geklappt und er hat an der Schule des Theaters im Theater „Der Keller“ in Köln Schauspiel studiert.
Zum Glück standen immer die Eltern hinter den Wegen die Seffen einschlug. „Mein Vater hat immer propagiert und gesagt: ,Mach was Dir Spaß macht‘“, erinnert er sich. 1998 war es endlich soweit, dass er mit Auszeichnung sein Studium abschloss. Zur Schauspielerei kamen dann auch noch das Puppenspiel und Engagements als Komiker und Sprecher. Was er davon am liebsten macht? „Ich möchte nichts missen“, bleibt er undefiniert.
Seine Engagements brachten ihn auf große Bühnen, aber auch ins Fernsehen. So sah man ihn in Soko Wien oder Balko. „Auf der Bühne ist es aber eine spannendere Arbeit. Weil wenn was passiert, muss man sich irgendwie durchhelfen“, gibt er zu. Beim Fernsehen kann es einfach neu gemacht werden, wenn mal eine Szene nicht passt. So wundert es nicht, dass es ihn wegen der Bühne in die Oberpfalz zieht. Aktuell ist er beim Landestheater Oberpfalz bei den Sommerfestivalspielen zu Gast. Beim „Jedermann“ spielt er den Mammon, beim „Braven Soldaten Schwejk“ den Schwejk. Lieblingsrolle gibt es keine. „Ich sehe mich als Geschichtenerzähler im weitesten Sinne.“
Eine Begabung ist jedoch ganz besonders bei ihm. Er ist sehr Sprachgewandt – wenn es um Dialekte geht. „Dialekte sind so ein bisschen mein Steckenpferd.“ Von daher sind bayerisch, sächsisch oder österreichisch kein Problem, wie er im Studio gleich unter Beweis stellen darf. Wobei das Sächsische kein Wunder ist, stammt seine Oma doch aus dem Vogtland.
Unser Gastgeber Jürgen Meyer bekam einen Einblick in das Leben eines vielseitigen Schauspielers. Ganz privat wurde es am Ende aber dann doch, als Seffen erzählte, welche Herausforderungen er als leidenschaftlicher Tennisspieler und Spartenleiter beim PTSV Wuppertal gerade durchlebt. Sie wollen mehr erfahren? Dann hören Sie hier unseren Podcast.
Ganz natürlich Aufblühen – Der Ramasuri-Frühschoppen aus der Gärtnerei Steinhilber in Neustadt/Waldnaab am 23. April 2023
Farbenfroh und ganz natürlich – diesen Eindruck gewann unser Moderator Jürgen Meyer diesmal bei einem Termin vor Ort. Beim Tag der offenen Gärtnerei war er diesmal in der Gärtnerei Steinhilber in Neustadt/Waldnaab zu Gast und „blühte richtig auf“.
20 Aussteller und ein vielfältiges Rahmenprogramm gab es für die Besucher. Und dazu die Erfahrung, dass es nicht immer Chemie braucht, um starke Pflanzen zu produzieren. „Wir zeigen unsere blühende Vielfalt, was wir hier pestizidfrei herstellen“, erklärt Gärtneremeister Reinhard Steinhilber. Seine Eltern haben vor 40 Jahren die Gärtnerei übernommen. „Und es geht permanent voran.“
Das Besondere an der Gärtnerei Steinhilber ist, dass seit 4 Jahren nur mit natürlichen Stoffen produziert wird. Seitdem gibt es auch die „Lieblingspflanze“. Die Herausforderung ist, die Pflanzen wieder auf einen „natürlichen Weg“ zu bringen. Mikroorganismen übernehmen die „Stärkung“ der Pflanzen. „Wir wollen das alte Wissen hervorholen und zurück zur Natur.“ Schneeweiße Wurzeln seien hier ein Qualitätsmerkmal. Die Mittel dafür wirken teils banal. „Knoblauch ist zum Beispiel der Gegenspieler gegen Läuse“, erklärt Steinhilber. Übrigens: Sogar der Laden wird mit Mirkoorganismen geputzt.
Jetzt geht es wieder in vielen Gärten los, dass neu angepflanzt wird. „Wir produzieren für den regionalen Markt.“ Von daher gibt es natürlich nicht immer alle Pflanzen, die es so gibt. „Aber wir haben von A bis Z alles für die Pflanzen da.“ Übrigens gibt es die Mikroorganismen auch für den Rasen. Wer übrigens im Trend sein will, der sollte die Pflanze des Jahres holen: „Alpenglühen.“ „Sie hat ein Farbspiel wie der Sonnenuntergang in den Bergen“, schwärmt Steinhilber.
Vom Buchsbaum bis zum Gemüse können die Besucher bei der Gärtnerei Steinhilber alles entdecken. „Mir hat des schon immer Spaß gemacht. Ich wollte auch schon immer Gärtner lernen.“ Seine Frau Christa ist die Betriebswirtin, die ein Auge auf die Finanzen hat.
Der Betrieb ist dreigeteilt. Floristik, Gärtnerei mit Verkauf und Produktion und seit vergangenem Jahr Garten- und Landschaftsbau. Nachwuchs zu finden, ist dabei nicht so einfach. „Wir haben in allen Bereichen einen Auszubildenden“, erklärt Christa Steinhilber erleichtert. Besonders stolz sind die Steinhilbers, dass alle Azubis der vergangenen zehn Jahre geblieben sind. Dabei ist es gar nicht so einfach, Florist zu sein. Neben Kreativität gehört vor allem die Kunst dazu, schnell im Kopf zusammenzurechnen, damit der „25-Euro-Strauß“ auf den Punkt genau gebunden wird.
Gerade steht die Hochzeitssaison an. „Wir machen das mit großer Leidenschaft“, sagt Christa Steinhilber. „Es ist für uns eine Ehre, die Leute an diesem Tag begleiten zu dürfen.“ Für unseren Gastgeber Jürgen Meyer war es eine große Ehre einmal hinter die Kulissen blicken der Gärtnerei blicken zu dürfen. Sie können einen Einblick hier in unserem Podcast gewinnen, oder natürlich vor Ort in der Gärtnerei Steinhilber in Neustadt/Waldnaab.
Die Dämonen in uns – Jurist und Autor Veikko Bartel im Ramasuri Frühschoppen am 16. April 2023
Was geht in einem Menschen vor, wenn er tötet? Und was geht in einem Mann vor, der in über 40 Fällen Mörder vor Gericht vertritt und für Gerechtigkeit sorgen will? Veikko Bartel weiß beides. Als ehemaliger Strafverteidiger blickte er lange in die menschlichen Abgründe. Als Autor verarbeitet er sein Erlebtes. Bei unserem Gastgeber Jürgen Meyer erzählt er von grausamen Gentlemen und fast schon witzigen Mordversuchen.
Aufgewachsen in Sachsen wurde er nach dem Abitur erst einmal Berufssoldat bei der NVA – bis zur Wende. Nach einem kurzen Intermezzo als Museumsführer studierte er Rechtswissenschaften. Anfangs noch als Anwalt für mittelständische Unternehmen aktiv, kam er immer mehr zum Strafrecht – und blieb dort, bis er 2011 aufhörte, Bucher schrieb und seitdem als Dozent Steuer- und Verwaltungsrecht vermittelt. Aber warum Strafrecht?
„Man braucht ein Faible für Gerechtigkeit“, erzählt der heute 57-Jährige. Auch wenn es paradox klingen mag. „Ich war in der Schule ein böser, böser, böser, böser Junge.“ Da brannte auch schon mal die Schulturnhalle. „Immer wenn in der Schule dann was geschah, war ich es, obwohl ich es gar nicht war.“ Er wurde für Dinge bestraft, die er gar nicht getan hat. So entstand sein Gerechtigkeitssinn. „Zudem bedient es den persönlichen Voyeurismus.“
13 Jahre hat er Straftäter vor Gericht verteidigt. Lassen ihn die Fälle nicht mehr los? „Das war die Intention die Bücher zu schreiben.“ Denn viele der Fälle „klingen nach“ bei ihm. „Es geht um die Geschichten dieser Menschen, wie aus völlig normalen guten Menschen plötzlich Mörder werden.“ Vieles hat ihn dabei nicht losgelassen. Wobei es tatsächlich auch „lustige“ Tötungsdelikte gab. Die ganzen Anekdoten hat er zusammengeschrieben. Und so fand auch ein Drama zwischen Vater und Sohn Einzug in sein erstes Buch „Der Angeklagte ist angerichtet“ – und bei uns auch ins Radio.
„Die Menschen haben eine völlig falsche Vorstellung vom Strafprozess“, muss er aber auch ein wenig aufklären. „Im Fernsehen: Um 9 Uhr wird die Leiche gefunden, um 10 Uhr ist die Spurensicherung abgeschlossen, um 11 Uhr gibt es DNA-Ergebnisse, um 13 Uhr wird der erste Verdächtige festgenommen und um 16 Uhr gibt es das Geständnis. So läuft es natürlich nicht. Da sind Monate dazwischen.“ Sein längster Strafprozess lief über drei Jahre. Doch in so viel Zeit, passieren auch zahlreiche lustige Anekdoten. „Es sind halt verrückte Geschichten, die der Strafprozess so schreibt.“
Es wundert Bartel aber auch nicht, dass „True Crime“ derzeit so beliebt ist bei den Menschen. „Von Mutter Teresa, von den Gutmenschen, lernen wir nichts. Nichts über die Dämonen die in uns Allen irgendwo leben. Und das Böse lässt uns in den Spiegel schauen.“ Dazu kommt der Hang zum Voyeurismus, der Menschen dazu bringt, sich wahre düstere Geschichten anzuhören.
Doch Veikko Bartel hat auch noch andere Seiten und wäre beinahe einmal beim Eurovision Song Contest für Island angetreten. Nur elf Stimmen fehlten. Dazu kommt, dass er nach einem finnischen Skispringer benannt ist und wegen einem Krampf in seinen Oberschenkel einmal die Matthäus-Passion in seiner Heimat gestört hat. Unser Moderator Jürgen Meyer erlebte einen ungewöhnliches, interessantes, witziges und tiefgründiges Gespräch. Und lernte dabei auch, was Grundvoraussetzung für einen Strafverteidiger ist. „Einen abgrundtiefen Glauben an das Gute im Menschen zu haben.“ Verpassen Sie hier nicht unseren Podcast. Oder erleben Sie Veikko Bartel auch hier: https://www.veikko-bartel.de/
Alles mit Humor nehmen - Der „Addnfahrer“ im Ramasuri-Frühschoppen am 26. März 2023
„Wenn Du keine Ziele hast, geht nichts vorwärts im Leben. Je größer die Ziele sind, desto mehr kannst Du erreichen.“ Deshalb ist Mario Barth das Vorbild von Thomas Willibald alias „Der Addnfahrer“. An diesem Sonntag musste die ganz große Bühne jedoch kurz warten. Denn er war zu Gast bei unserem Moderator Jürgen Meyer im Frühschoppen – und hätte statt der Weißwurst auch ein Gulasch genommen.
Bevor der Anfang 30-Jährige so berühmt wurde, lernte er jedoch etwas sehr Bodenständiges. Er wurde Schmied – und war sogar Innungsbester. Dabei hat er die Ausbildungsstelle erst einmal wechseln müssen. Sein zweiter Lehrherr war dabei mehr als streng. „Den wenn ich nicht gehabt hätte, hätte ich viel in meinem Leben anders gemacht, was wahrscheinlich nicht gut gewesen wäre.“
Als ein Arbeitskollege Willibald übersieht und mit dem Stapler anfährt ist seine Berufslaufbahn jedoch vorbei. 2015 geschah dann das Ungewöhnliche. Er half einem Kumpel auf dem Feld und fuhr mit der „Addn“, sprich mit Traktor und Egge. „Damals waren halt diese Youtube-Videos völlig irre.“ Er machte spaßeshalber ein Video, dass der Kumpel in die Landjugendgruppe seiner Heimat Gaißach schickte. Mitte 2015 hat er dann seine eigene Seite gebastelt und schon ging die Karriere los.
Seine Eltern waren dabei mehr als skeptisch. „Eltern wollen ihre Kinder ja immer vor schlechten Entscheidungen bewahren.“ Und als das erste Video plötzlich 600.000 Klicks hatte, war er selber fix und fertig mit den Nerven. „Ich bin dann auf den Berg gegangen, hab zwei Halbe Bier und meine Pfeife mitgenommen, hab mich an meinen Platz am Berg hingehockt und hab mir zwei Stunden Gedanken darüber gemacht.“ Sein Entschluss: Er zieht das durch. Das war Gold wert. Denn mittlerweile füllt er ganze Hallen mit seinem Programm.
Seine Geschichten sind dabei tatsächlich wahr. „Ich weiß auch nicht, warum des immer so eskaliert“, scherzt der Oberbayer. „S’Lem is koa Nudlsubbn“ heißt sein aktuelles Programm, das jung und alt begeistert – von stillenden Müttern bis zu Senioren. „Man muss alles mit Humor nehmen“, ist dabei sein Motto.
Der Addnfahrer ist an sich sehr bodenständig. Verheiratet, Kind, hunderte Bäume gepflanzt, Haus in Arbeit. Traditionelle Werte liebt er. „Ich mag Brauchtum und Leute, die echt sind.“ Vielleicht kommt auch daher sein Interesse für Naturvölker und seine Einstellung zu Freundschaften. „Wenn‘s hart auf hart kommt, hast Du nur eine handvoll Leute, die zu Dir stehen. Der Großteil der Begegnungen ist zum Lernen, nur ein kleiner Teil ist zum Genießen.“ Vielleicht auch deshalb schaut er auf andere und spendet einen Großteil seiner Einkünfte aus dem Merchandising für Rentner denen es nicht zum Leben reicht.
Unser Gastgeber Jürgen Meyer war überrascht, wie viele Seiten des „Addnfahrer“ es gibt. Und so wurde es nicht nur ein süffisantes Gespräch, sondern auch ein Talk rund um die Dinge, die den „Addnfahrer“ bewegen. Allerdings sollten Sie sich unbedingt anhören, warum er lieber seine Steuererklärung macht, als nochmal beim Flug neben englischen Frauen zu sitzen. Die ganze Geschichte gibt es hier in unserem Podcast. Und mehr Addnfahrer gibt es hier: https://addnfahrer.de/
"Der Teufel, das Mädchen der Blues & Ich“ - Stephan Zinner zu Gast im Ramasuri-Frühschoppen am 19. März 2023
Er war viele Jahre bayerischer Finanzminister und Ministerpräsident – auf dem Nockherberg: Stephan Zinner. Viele kennen ihn aber auch als Metzger in den Eberhofer-Krimis. Diesmal war er ganz er selbst bei unserem Moderator Jürgen Meyer, der einmal hinter die vielen Gesichter des Kabarettisten, Musikers und Autors blickte.
„Bau hab i gmacht, Büro hab i gmacht. Da war schnell klar, des passt nird so zsam.“ Zinner wollte schon immer auf die Bühne, Plan B gab es keinen. Nach seiner Ausbildung auf der renommierten Schauspielschule Ruth von Zerboni verschlägt es ihn erst einmal für drei Jahre ans Landestheater Salzburg und schließlich in die Münchner Kammerspiele. „Ich war ein kleines Rädchen im großen Rad Kammerspiele“, blickt er auf seine fünf Jahre dort zurück.
Der Erfolg kam unverhofft. „Glück gehört dazu. Es gibt so viele Kollegen, die besser sind.“ Und damit meinte er sein Engagement beim Singspiel am Nockherberg. „Ich bin ausgewählt worden.“ 15 Jahre lang spielte er Markus Söder – und war damit eine der wichtigsten Figuren des Singspiels.
Doch Zinner macht viel mehr. Bücher schreiben zum Beispiel. „Ich bin kein Schriftsteller. Ich schreib Kurzgeschichten.“ Einen Roman von Stephan Zinner, wird es also eher nie geben. Die Texte sind dabei eher alltäglich, wie die „Badewanne des Todes“ in der es um die Unverträglichkeit von Strom und Wasser geht. Er hat aber auch schon Musik gemacht mit „Zinner and the Hurricans“. Ein Intermezzo mit drei sehr guten Musikern. Allerdings nur kurz. „Finanziell war das nicht immer optimal.“
Wenn er nicht auf der Bühne steht, steht er vor der Kamera. Polizeiruf 110 oder Rosenheim Cops. Bekannt wurde er als Metzger in den Eberhofer-Krimis. Im Herbst wurde der neueste abgedreht, der im Sommer in die Kinos kommt. Demnächst kommt auch noch die Kurzserie „Himmel, Herrgott, Sakrament“ ins Fernsehen, die die Bücher des Kult-Pfarrers Reiner M. Schießlers zur Grundlage hat.
Wer Zinner vorher lieber live erleben mag, der sollte sich sein aktuelles Kabarettprogramm ansehen. Seit 15 Jahren ist dies sein Ding. Sein aktuelles Programm heißt „Der Teufel, das Mädchen der Blues & Ich“. „Im Blues kommt immer der Teufel vor. Dem begegnet man auch in Bayern“, findet Zinner der seine Ideen vor allem aus dem Leben nimmt. „Ich kann besser über was erzählen, was ich erlebt hab.“ Deshalb wird auch die Familie mit eingebunden. Einen Ort zur Ideenfindung schließt er aber aus: „Der Marienplatz ist kein guter Platz, um Kabarett zu schreiben.“
Unser Gastgeber Jürgen Meyer erfuhr aber auch, was Zinner macht, um abzuschalten von Bühne, drei Kindern und einer Mietwohnung in München. „Ich habe das Glück, Dinge azyklisch machen zu können.“ Deshalb geht es schon mal Dienstag mit dem Radl an den Tegernsee. Sie wollen noch mehr über den sympathischen Stephan Zinner erfahren? Dann hören Sie hier unseren Podcast.
Zurück ins Wirtschaftswunder - Conny und die Sonntagsfahrer im Ramasuri-Frühschoppen am 12. März 2023
Alle vier sind studierte Musiker und ihre Leidenschaft sind die 50er und 60er Jahre. Andrea Graf alias Conny und Rainer Heindl alias Peter sind zwei der vier Musiker bei „Conny und die Sonntagsfahrer“. Diesmal fuhren sie am Sonntag nach Weiden und statteten unserem Moderator Jürgen Meyer einen Besuch ab. Er wollte vor allem wissen, wieso Musiker die Leidenschaft der Zeit des Wirtschaftswunders aufleben lassen.
„Mir liegt die Musik. Ich habe damals auch die Filme geliebt“, erklärt Conny. „Peter Kraus, Peter Alexander, Bill Haley – das waren meine Vorbilder“, erklärt Peter. Er hatte in den 90er Jahren schon eine Rock’n’Roll-Band. Dabei hat er mit ganz vielen Stars schon auf der Bühne gestanden oder sie kennengelernt. Dann kam eine Idee von Alexander alias Thomas Stoiber und Freddy alias Steffen Zünkeler – den beiden anderen Mitgliedern des Quartetts. „Es gab die Idee ein Schlagertrio zu machen.“ Schließlich hat man beschlossen, dass eine Sängerin auch nicht schlecht wäre. So kam Conny dazu.
„Wir haben den Künstlerdienst genutzt und inseriert“, erzählt Peter, wie man Conny gefunden hatte. Andrea Graf war damals in Karlsruhe am Theater. „Es ist ganz klar, die suchen mich“, war sie überzeugt. Auf Bühnen ist sie ohnehin ein Profi. Sie hat an der „Stage School of Music, Dance and Drama“ in Hamburg studiert. Und im Petticoat fühlt sie sich auch in der alten Zeit wohl.
Auf die Bühne kommen Musikstücke von Peter Alexander oder Freddy Quinn in ganz eigener Version. Seit 2014 gibt es die Combo und seit Ende 2017 sind sie in aktueller Besetzung unterwegs. Dabei ist es nicht nur Musik, sondern Revue, Musical und Theater, dass die vier zum Besten geben – und bei Publikum und Kritikern für Begeisterung sorgt.
Andrea Graf hat dabei durchaus noch Interesse, auch mal wieder vor der Kamera zu stehen, denn beim ORF war sie früher auch als Schauspielerin gebucht. Für Vollblutmusiker Rainer Heindl ist die Freizeit da wichtiger. „Ich bin Modelleisenbahner“, verrät er im Gespräch. „HO.“
Vor kurzem stand das Quartett noch im Studio. Gerade bereitet er aber das neue Programm vor, mit dem es ab Herbst auf Tour geht. „Musik liegt in der Luft“, wird es heißen. „Unser Ziel ist es einfach, dass die Leute reingehen und unbeschwert glücklich und mit vielen Melodien im Kopf wieder rausgehen“, beschreibt Conny worauf sich die Besucher freuen dürfen.
Wer einen unbeschwerten Abend genießen will, der findet unter https://www.conny-sonntagsfahrer.de/ alle Termine des Quartetts. Bis dahin lohnt es sich, unserem Gastgeber Jürgen Meyer zuzuhören, was er Conny und Peter alles entlocken konnte. Hier geht es zum unbeschwerten Zeitreise-Podcast, zurück in Zeiten des Aufschwungs und der guten Laune.
Fußball und soziales Engagement - Simone Laudehr im Ramasuri Frühschoppen am 5. März 2023
„Ich hab im Kindergarten schon immer mit den Jungs gekickt“, sagt Simone Laudehr heute. Denn dort geht es ein wenig härter zu. Vielleicht war das auch ein Teil des Weges zum Erfolg. Denn mittlerweile ist die Fußballspielerin Deutsche Meisterin, Weltmeisterin und Olympiasiegerin. Unser Gastgeber Jürgen Meyer hatte im Frühschoppen deshalb viele Fragen, wie es soweit kam und welche Träume unerfüllt blieben.
Mit drei Jahren hat Simone Laudehr angefangen beim FC Tegernheim zu spielen, einem kleinen Ort neben Regensburg. Mit zehn Jahren ging sie zum SC Regensburg. Dort gelang schließlich der Sprung, als sie mit 16 Jahren vom FC Bayern entdeckt wurde. Wichtig war jedoch der Anfang: „Ich kann Mädels nur empfehlen immer auch mit Jungs zusammenzuspielen“, resümiert sie.
Aber warum wurde es Fußball? „Ich habe nebenher noch Basketball und Tennis gespielt.“ Die Eltern waren das ganze Wochenende immer mit ihr durch ganz Bayern unterwegs von Sportevent zu Sportevent. Doch dann musste sie sich entscheiden. „Ich habe einfach Fußball geliebt.“ So fiel die Entscheidung, vor allem gegen Basketball.
Die Eltern standen dahinter. Kein Wunder, denn Simones Mutter war früher Leichtathletin in ihrer Heimat Rumänien. Klar war aber immer, dass es für eine Karriere eine solide Grundlage braucht. So ging es nach der Klosterschule in Regensburg erst einmal in eine Ausbildung zur Bürokauffrau. Da sie mittlerweile sehr erfolgreich war, nahm die Bundeswehr sie als Sportsoldatin auf. Dort hatte sie schließlich auch die Chance noch Sportmarketing zu studieren.
2007 kam sie offiziell zur Fußballnationalmannschaft und wurde im gleichen Jahr Weltmeisterin. 2008 folgten die erste Olympiateilnahme und die Bronzemedaille. 2016 dann tatsächlich olympisches Gold. „Man hätte von dem profitieren können, was wir alles erreicht haben“, sagt sie kritisch darüber, dass nach den Erfolgen damals noch nicht mehr passiert ist im Frauenfußball. „Die Engländer waren hier halt Vorreiter.“ Sie freut sich aber, dass es mittlerweile eine durchaus große Begeisterung für Frauenfußball gibt in Deutschland.
Sport heißt aber auch Disziplin. Was sich beim Essen zeigt und deshalb auch bei einem Weißwurstfrühstück im Radiostudio angesprochen werden muss. „Mit 28 habe ich angefangen endlich mal zu essen, worauf ich Lust hatte.“ Zu ihrer besten Zeit hatte sie nur sieben Prozent Körperfett. Sie ernährt sich zwar weiterhin gesund, aber wenn sie Lust darauf hat, ist sie auch mal einen Döner.
Zum Sport und Erfolg gehört auch soziales Engagement. Deshalb engagiert auch sie sich für die „Bananenflanker“, die sich darum kümmern, dass auch Menschen mit Einschränkungen den Sport erleben können. „Integration ist wichtig“, findet Laudehr. Vergangenes Jahr hat sie den FC Bayern offiziell verlassen und ist mittlerweile in der Gaming-Szene daheim wo sie sich um digitale Fußballspiele kümmert.
Sie hätte zwar auch eine Trainerlizenz, aber so wirklich als Cheftrainer sieht sie sich nicht. Dafür schon eher als Tierschützerin. „Ich würde mir wünschen, mal beim Eurojackpot zu gewinnen und ein ganzes Landgut für Tiere aufbauen. Das wäre mein Traum.“ Was Simone Laudehr unserm Moderator Jürgen Meyer noch alles verraten hat, erfahren Sie hier in unserem Podcast.
„Die Vroni aus Uffing“ - Veronika Hörmann im Ramasuri Frühschoppen am 26. Februar 2023
Sie ist Musical-Darstellerin, Sängerin, Schauspielerin, gutaussehend, nicht auf den Mund gefallen und definitiv kein Morgenmensch: Veronika Hörmann. Unser Moderator Jürgen Meyer hat die sympathische Oberbayerin einmal ins Studio eingeladen, um über den Weg auf die Bühne und die Herausforderungen einer großen Tour zu sprechen.
Als erstes fiel jedoch auf, dass die in Uffing am Staffelsee aufgewachsene Hörmann astreines Hochdeutsch spricht. „Mein Sprechdozent hatte sehr viel Freude mit mir“, scherzt sie. Wenn sie will kann sie aber noch tiefsten Dialekt sprechen. „Ich bin zweisprachig.“
Dass sie auf die Bühne wollte, war ihr früh klar. „Es ist der Weg den ich immer haben wollte.“ Mit 13 stand sie für ein Musical am Gymnasium auf der Bühne. „Plan B gab es nicht.“ Die Eltern hatten anfangs schon Schwierigkeiten mit dem Berufswunsch. „Aber sie haben ja gesehen, mit wie viel Herzblut ich dabei war.“ Und Vroni arbeitete hart für den Traum. „Ich habe mich sehr darauf fokussiert.“ Entdeckt wurde sie schließlich, als sie beim Garmischer Kultursommer mitspielte. „Danach gab es nur noch voll Voraus ins Studium.“ Von 2010 bis 2014 war sie an der Bayerischen Theaterakademie August Everding in München und schloss 2014 im Fach Musical mit Diplom ab.
Doch dann ging es erst einmal ins Ausland. „Es ist nicht so einfach in den Beruf einzusteigen“, erzählt sie. Also ging es mit Oktoberfestbands erst einmal zu Auftritten nach China und Japan. „Aus purer Geldnot.“ Dabei war das Erlebnis überwältigend, denn sie wurde gefeiert wie ein Superstar. „Dabei bin ich ja nur die Vroni aus Uffing.“
Singen ist dabei ohnehin kein Problem. Denn Veronika Hörmann hat auch eine eigene Band: „DeHörmann“. Doch aktuell ist sie gut beschäftigt, denn sie tourt als Hauptdarstellerin „Lisi Schnabelstedt“ mit dem Musical „Fuck Ju Göthe“ durch Deutschland, Österreich und die Schweiz. Mit der Rolle kann sie sich immerhin teilweise identifizieren. „Sie passt zu mir, was das Yoga-Faible angeht. Aber ich bin schon eher die Hau-drauf-Frau.“
Dass sie es überhaupt geschafft hat, ist neben Können auch Glück zu verdanken. Die Rolle war ausgeschrieben und sie bewarb sich mit einem Video. „Dann wirst Du zum Vorsprechen eingeladen.“ Es folgte Arbeit mit dem Regisseur und dem Team. „Dann musste ich sogar ein zweites Mal hin.“ Denn es wurde geschaut, ob sie mit dem männlichen Hauptdarsteller zusammenpasst. Es passte und so ist sie noch bis 13. März auf Tour und im Herbst vermutlich noch einmal drei Monate – wegen des großen Erfolges. Für größere Kinder, die derben und schwarzen Humor vertragen, ist das Familienmusical übrigens gut geeignet.
Preise gab es für ihre Leistungen übrigens noch keine. „Ich freu mich natürlich über Anerkennung. Das Ego muss ja auch mal gestreichelt werden.“ Dafür muss aber nichts auf dem Kaminsims stehen.
Unser Gastgeber Jürgen Meyer erfuhr nebenbei auch einiges darüber, war Veronika Hörmann zum Ausgleich für sich tut, was passiert, wenn die Stimmung auf einer Tour mal kippt und ob die Oberbayerin noch Single ist. Wer mehr erfahren will, findest sie hier: https://www.veronikahoermann.de/ Oder natürlich hier in unserem Podcast. Im Fernsehen aber vermutlich nicht. „Ich bin ein Theatertier!“
Der sportlichste „Sporti“ - Florian Weber im Ramasuri Frühschoppen am 12. Februar 2023
Die Sportfreunde Stiller kennt fast jeder, spätestens seit ihrem Hit zur Fußball-WM 2006. Wer dahintersteckt und wie die Band zu ihrem Namen kam, wissen vermutlich nur eingefleischte Fans. Unser Gastgeber Jürgen Meyer konnte sich diesmal aus erster Hand die Geschichte erzählen lassen. Er hatte Florian Weber zu Gast – Schlagzeuger und Mitbegründer der Sportfreunde Stiller.
Webers Leben ist tatsächlich sehr von Sport geprägt. „Meine Eltern waren Schwimm- und Turntrainer“, erzählt er. So ist es nicht ungewöhnlich, dass er mit neun Jahren schon oberbayerischer Meister im Schwimmen war, im Basketball durchstartete und mit 17 Jahren sogar zum Probetraining beim FC Bayern vorstellig wurde. Kein Wunder war daher auch, dass er ein Sportstudium begann, mit Schwerpunkt Präventions- und Rehasport. „Des Sportstudium hat super Spaß gemacht, vor allem weil ich dort Freunde fürs Leben gefunden habe.“
Doch woher kam die Leidenschaft für die Musik? Weber hat zwei Geschwister. „Wir haben alle Klavierunterricht bekommen. Das mussten wir ausprobieren.“ Tasteninstrumente waren aber nicht sein. So hat er mit zehn Jahren auf Schlagzeug umgeschwenkt. Mit 17 gründete er schließlich seine erste Band und schließlich mit Peter Brugger die „Sportfreunde Stiller“. Eigentlich sollte die Band nur „Stiller“ heißen. „Nach unserem Fußballtrainer beim SV Germering, Hans Stiller.“ Doch dann kam eine Klage von einer Band aus Hamburg, die auch so hieß. Also haben sie sich umbenannt.
„Ich habe meinen Vater versprochen, mein Studium zu beenden, obwohl es die Sportis schon gab“, erzählt Weber von seinem Plan B. „Hätte das mit den Sportfreunden nicht funktioniert, hätte es mich sicher in Richtung Rehabilitation getrieben.“ Doch die „Sportis“ funktionierten und waren erfolgreich. Vermutlich auch wegen Webers positiver Einstellung. „Mir fällt es leicht Dinge auszuprobieren und es macht mir nichts aus, wenn es nicht klappt.“
„Die Ideen kommen aus dem Leben“, erklärt Weber, woher die Songtexte kommen, die er teils auch selbst schreibt. Erfahrungen, Enttäuschungen, Melancholien. Und dann kam 2006 die Fußball-WM. „Wir haben immer gesagt, wir machen für die WM ein Lied.“ Aber nach eigenem Geschmack und auch selbst veröffentlicht, ohne dass offizielle Stellen hier mitentscheiden. „Es war enorm, was dieses Lied für Wendungen und Reisen genommen hat.“ Für die Fußballfreaks ein absoluter Höhepunkt, dass sie dadurch beim Empfang der Nationalmannschaft am Brandenburger Tor mit dabei sein durften.
Doch Weber ist nicht nur Musiker. Er hat auch schon drei Romane geschrieben. „Kauft das letzte Buch“, macht er Werbung. Er meint „Die wundersame Ästhetik der Schonhaltung beim Ertrinken“, welches im vergangenen Jahr erschienen ist. Nebenbei treibt er natürlich noch leidenschaftlich Sport. „Einmal die Woche bin ich noch auf dem Fußballplatz.“ Seine Bekanntheit nutzt er aber auch für wichtige Dinge, zum Beispiel für die Ukraine, den Kampf gegen rechts oder auch für Menschen mit Einschränkungen. „Ich darf immer mal wieder bei den Bananenflankern mitspielen“, erklärt er stolz.
Unser Moderator Jürgen Meyer sprach mit Weber auch über die schwierigen Corona-Jahre und sein HipHop-Projekt „MS Flinte“. „Manche behaupten es ist kein HipHop, aber mir doch egal“, scherzt Weber. Was der engagierte Oberbayer sonst noch so treibt und wofür er die Politik kritisiert? Hören Sie es hier in unserem Podcast.
Couplet-AG und Brettl-Spitzn - Jürgen Kirner im Ramasuri-Frühschoppen am 5. Februar 2023
Bayerischer Kabarettpreis, Dialektpreis oder Poetentaler – die erfolgreichste Musikkabarettformation Süddeutschlands hat alles abgeräumt. Hinter der „Couplet-AG“ steckt ein Oberpfälzer: der Hemauer Jürgen Kirner. Diesmal war er zu Gast bei unserem Moderator Jürgen Meyer und hat erzählt, wie sich im Laufe der Jahre alles glücklich gefügt hat.
Er liebt die Oberpfalz. Wenn er allerdings an seinen Heimatort in den 60er Jahren denkt, kommen eher karge Erinnerungen auf. „Es hat Steine, Kartoffeln, die Kirche und die CSU gegeben.“ Für Künstlerisches und Karriere nicht zwingend der richtige Ort. Allerdings musste er erst einmal etwas Bodenständiges lernen. Deshalb wurde er Schauwerbegestalter.
Mitte der 1980er Jahre zog es ihn schließlich nach München, aus einem sehr einfachen Grund. „Weil ich schwul bin.“ Dort hat er schließlich Supermärkte geleitet und wurde Werberedakteur. „Ich wollte Marketingleiter werden und das hat funktioniert“, erinnert sich Kirner. 16 bis 18 Stunden Arbeitstage hatte er schließlich, weil er tagsüber im Laden stand und abends auf der Bühne. „Es war so, dass ich das immer zeitgleich gemacht.“ Denn schon 1988 hatte er im Wirtshaus zum Isartal die „Brettlbühne“ gegründet. 1993 folgte schließlich die „Couplet-AG“.
„Das Couplet war weitverbreitet in der Oberpfalz.“ Doch Kirner sah, dass es vom Aussterben bedroht war. Deshalb gründete er die Couplet -ArterhaltungsGesellschaft, um die Tradition wieder aufleben zu lassen. „Die Altvorderen haben früher viel Couplet gesungen.“ Gemeinsam mit dem Komponisten Bernhard Gruber bringt er seit mittlerweile 30 Jahren die Tradition der Volkssänger den Menschen wieder näher.
Doch nicht nur auf der Bühne kümmert er sich um den Erhalt wertvoller Traditionen. 2013 kam die Sendung „Brettl-Spitzn“ im Bayerischen Fernsehen dazu. „Die Volkssänger-Szene in Bayern hatte ja keinen Status mehr. Damit hat keiner mehr was anfangen können.“ Er wollte es wieder salonfähig machen. Kirner gelang es erfolgreich eine Nische zu besetzen. „Es ist schön, dass die Saat so aufgeht“, stellt der 62-Jährige fest. Denn auch junge Leute begeistern sich wieder für Volksmusik. „Wenn die Kirwaleut nicht wissen, was sie singen sollen, dann sollen sie sich bei mir melden.“ Denn es gäbe schönes bayerisches Liedgut und nicht nur „Layla“.
Was viele nicht wissen, Kirner ist auch künstlerischer Leiter der „Alten Wiesn“. Er singt mit den Leuten, es spielt Wirtshausmusik und meist sind die Künstler aus den „Brettl-Spitzn“ im Volkssängerzelt mit dabei. „Es ist einfach so ein Wohlgefühl, so wie man sich im klassischen Sinne das Wirtshaus vorstellt.“ Seine Begeisterung ist hier unendlich. „Du darfst den Leuten was geben. Das ist etwas Schönes.“ Gerade in den aktuellen unruhigen Zeiten, wäre dies umso wichtiger. „Die ganzen negativen Geschichten wollen die Leute mal ausblenden. Sie brauchen eine Möglichkeit ihre Lebensenergie zurückzuholen.“
Am 26.2 ist er im ACC in Amberg und demnächst auch in Speichersdorf. Doch die wirklich privaten Geschichten erfuhr nur unser Gastgeber Jürgen Meyer. Zum Beispiel was Kirners Lieblings-Dialektwort ist und warum er in der Hoffnung auf kostenlosen Champagner Freddy Mercury kennenlernte. Kirners wichtigster Tipp am Ende: „Hörts weiter Radio Ramasuri, weil wenn’s den nimmer häds, dad eich wirklich was fehln.“ Das geht natürlich auch online und hier im Podcast.
„Der mit den Waldtieren spricht“ - Wolfgang Schreil alias „Woid Woife“ im Ramasuri-Frühschoppen am 22. Januar 2023
Er sieht aus wie ein Waldschrat, trägt einen grünen Filzhut und hat eine beruhigende tief-sonore Stimme: Wolfgang Schreil. Bekannter ist er allerdings unter seinem Künstlernamen „Woid Woife“. Der Mann, der für die Natur lebt hat unserem Gastgeber Jürgen Meyer aber erst einmal ein Fettnäpfchen bereitgestellt. Denn die obligatorische Weißwurst blieb liegen. Woid Woife ist nämlich Vegetarier.
Wer ihn sieht, wird gar nicht glauben, welche Stationen der Mittvierziger aus Bodenmais schon hinter sich hat. Er war mal Bodybuilder. Mit 14 Jahren fing er damit an. „Ich dachte ich müsste mich beweisen. Ich war Bodybuilder, Kraftsportler und sogar Deutscher Meister im Steinheben.“ Auf Druck der Eltern hat er schließlich Automechaniker gelernt. „Ich bin der schlechteste Automechaniker der Welt. Ich war so froh, wie ich endlich tun konnte, was ich wollte.“
Denn schon daheim, wuchs seine Leidenschaft für die Natur. „Meine Mutter hat mich schon gelehrt, wie man mit Tieren umgeht. Und sie hat mir die Liebe zu Natur und dem Wald beigebracht.“ Er war viel draußen, begann zu fotografieren und machte die Natur zu seiner Heimat. Geld verdiente er anderweitig, aber auch draußen. „Ich war ja eigentlich glücklicher Totengräber.“ Doch plötzlich wollten die Leute was von ihm hören. „Das ist eine Win-Win-Situation“, findet er, vor allem auch für die Tiere. Deshalb widmet er seine Arbeit vor allem den Tieren im Wald.
Seine Erfahrungen wollte er in einem Buch weitergeben. Nach dem ersten Buch kam eine Anfrage von einer Produktionsfirma, die einen Film mit ihm machen wollten. Es entstand „Vom Woife und dem Wald“, der durchaus erfolgreich auf Arte lief. Daraus ergab sich dann der Weg in die Serie „Anna und der wilde Wald“ auf Kika, die ihm eine gewisse Berühmtheit einbrachte. Nebenbei schreibt er weiter Bücher. „Der mit den Waldtieren spricht“ hat es sogar auf die Spiegel Bestsellerliste geschafft und erscheint jetzt sogar auf italienisch. Er will mit den Büchern für Verständnis sorgen. „Und im besten Fall lieben die Leser dann die Natur und die Tiere.“
Sein Thema ist es, im Einklang auch mit sich selbst zu sein. „Wenn ich jemanden dazu bewegen kann, nicht mehr zu hassen, und sein Leben besser zu machen und gleichzeitig die Tiere zu lieben, dann passt es.“ Seine Formel ist ganz einfach. „Hass macht Dein Leben schwer.“ Und so freut er sich vor allem auf seine Touren mit Kindern, die noch unvoreingenommen sind. „Ich zeige den Kindern von klein auf, dass jedes Leben zählt. In der Natur gibt es kein Gut und Böse.“
Anders als im richtigen Leben. Denn auch der Woid Woife hat durchaus mit Menschen zu kämpfen, die im Internet anonym und ungefiltert ihren Hass transportieren. „Das hat mich ein wenig ausgelaugt.“ Deshalb wird er nach seiner aktuellen Tour im April erst einmal Pause machen. Im Wald kann er dann wieder Kraft tanken, Ruhe genießen und sich stärken für seine Mission, Menschen und Tieren ein besseres Miteinander zu bescheren. „Beherzigt, dass ihr auch zur Natur gehört. Genießt jeden Tag, lebt euer Leben und genießt es. Aber so, dass ihr nichts anderes zerstört dabei“, will er deshalb jedem mitgeben.
Auch wenn sich unser Moderator Jürgen Meyer am Ende über die Weißwurst freute und dem Woid Woife die Käseplatte überließ, hat dieses Gespräch viel Eindruck hinterlassen. Wenn auch Sie erfahren wollen, was die Natur dem Menschen gibt und wieso Bülent Ceylan der größte Fan vom Woid Woife ist, hören Sie hier unseren Podcast.
Mit Glück und Talent bis ganz nach oben – Fußballer Markus Babbel im Ramasuri Frühschoppen am 15. Januar 2023
„Ich hatte einfach wahnsinnig viel Spaß an dem Spiel. Und dann kommen halt die Dinge ganz automatisch.“ Es klingt fast bescheiden, wenn Fußballer Markus Babbel über den Beginn seiner Karriere spricht. Immerhin hat er fast alles erreicht, was ein Fußballer erreichen kann. Mit unserem Moderator Jürgen Meyer, machte Babbel im Studio eine Reise durch seine ganz persönliche Geschichte.
Angefangen hat der heute 50-Jährige beim TSV Gilching-Argelsried. 1981 wurde der FC Bayern München auf ihn aufmerksam und nahm ihn in die Jugend auf. „Selbst da war es für mich kein Gedanke, dass ich da mal bei den Profis mitspiele“, blickt er zurück. Doch am Ende kam ein Quäntchen Glück dazu und war zur rechten Zeit am rechten Ort. Natürlich ist er froh diesen Weg eingeschlagen zu haben. „Ich wüsste nicht, was ich sonst gemacht hätte.“
Denn gelernt hatte er Industriemechaniker. „Meine Frau wundert sich vor allen Dingen, weil ich kann keinen Nagel in die Wand einschlagen.“ Deshalb wäre das vermutlich nie eine wirkliche Option gewesen. Musste sie aber auch nicht sein. Babbel spielte am Ende in der höchsten Liga. 355 stand er in Deutschland und England im Oberhaus auf dem Platz. 51 Mal lief er mit der Nationalmannschaft auf – und wurde 1996 Europameister.
2000 verließ er die Nationalmannschaft. „Da hab ich mich über mich selbst geärgert“, sagt er im Nachgang. Aber er wusste, dass er mit den neuen Nationaltrainern nicht gut konnte. Im gleichen Jahr begann aber auch seine beste Zeit im Fußballer-Leben. Er wechselte zum FC Liverpool. „Liverpool ist speziell. Das muss man erlebt haben.“ Verein, Stadt und Fans boten hier ein ganz besonderes Fußballerlebnis. Bis 2004 spielte er dort und holte auch zahlreiche Titel.
Wie bei vielen Fußballern kam 2007 der Wechsel auf die Trainerbank, zuerst beim VfB Stuttgart. Verschiedene Stationen, viele Erfolge. Aber Trainer werden hart beurteilt und so ging es manches Mal auch unfreiwillig weiter. Aber auch rund um die Welt. Als Trainer war er auch in der Schweiz und in Australien aktiv, bis er 2020 aufhörte.
Seit 2021 ist er als Experte bei „ran“ im Fernsehen zu sehen. „Es ist nie persönlich. Es geht immer nur um die Position die ich kritisiere“, beschwichtigt er. Hatte er doch Fußballexperten selbst nie gemocht. 2022 hat er dann die Bananenflanker für sich entdeckt. „Wir leben alle auf der Sonnenseite. Wenn ich da einen kleinen Teil zurückgeben kann, ist das perfekt.“ Die Bananenflanker engagieren sich für besondere Menschen und ermöglichen ihnen über den Fußball mehr Teilhabe.
Ansonsten genießt er es aber gerade auch einfach nur faul zu sein. „Ich war 16 Jahre immer unterwegs, da hab ich das verdient.“ Dabei wird er dann auch schon mal politisch und kommentiert den Ukraine-Krieg. Tatsächlich ist er aber wenig auf sozialen Medien unterwegs, wie unser Gastgeber Jürgen Meyer erfuhr. Mit einer Ausnahme: Immer Freitag veröffentlicht Markus Babbel seinen ganz persönlichen Musiktipp der Woche. Welche Musikrichtung? Hören Sie hier unseren Podcast und finden Sie es heraus.
„Luschtobjekt“ - Bülent Ceylan im Ramasuri-Frühschoppen am 18. Dezember 2022
Egal ob seine Herkunft oder Diskussionen mit seinem Sohn: Bülent Ceylan kann aus allem beste Comedy machen. Kein Wunder also, dass er den Deutschen Comedypreis sogar schon drei Mal gewonnen hat. Diesmal brachte er aber vor allem unseren Moderator Jürgen Meyer zum Lachen.
Seit 1998 steht Ceylan schon auf der Bühne und hat auch sein Philosophie-Studium zugunsten der Bühne abgebrochen. Nächstes Jahr hat der gebürtige Mannheimer 25-jähriges Bühnenjubiläum. Auch wenn er ein paar bayerische Ausdrücke kann, bleibt es im Interview dann doch lieber im Schwäbischen. So wie auch in seinem aktuellen Programm „Luschtobjekt“. „Nicht zu verwechseln mit Lutschobjekt. So ein Programm könnte ich gerne machen, dann wäre ich in aller Munde“, scherzt er. Premiere war eigentlich schon Anfang 2020, doch durch Corona kam es erst zwei Jahre später auf die Bühne.
Es geht darum, dass sich Menschen in sozialen Medien zu sehr filtern. „Bleibt wie ihr seid, esst was ihr wollt“, ist daher sein Fazit. Doch in Bayern wird es schwer ihn noch live zu sehen. Alle Termine sind schon ausverkauft. „Es ist Wahnsinn, was in Bayern abgeht.“ In seinem Programm kommen aber leider keine Parodien vor. Denn Ceylan kann durchaus auch als Boris Becker oder Helmut Kohl durchgehen, wie er im Studio beweist. „Aber da müsste ich mich erst mal mit aktuellen Typen auseinandersetzen.“
Dafür gibt es jetzt Gesang mit in seinem Programm. Seit dem „Masked Singer“ 2019 hat er mit dem Singen angefangen. „Man darf sich nicht immer nur in der Komfortzone bewegen“, findet Ceylan. Auch wenn es mal nicht läuft, probiert er gerne Neues aus. „Ich hab ja schon immer gerne gesungen.“ Im Herbst 2023 erscheint deshalb tatsächlich auch sein erstes Album. „Wenn man sich als Künstler auch mal neu erfinden kann, macht das ja auch Spaß.“
Los ging übrigens alles, als er 1996 Roland Junghans getroffen hat. Der Comedy-Autor hat ihm geholfen, seinen Auftritten den letzten Schliff zu geben und so dazu beigetragen, dass er kurz danach auf der Bühne stand. „Ich wollte ja eigentlich Sonderpädagoge werden.“ In seinem Zivildienst hatte er viel mit behinderten Kindern gearbeitet. Der Wunsch Gutes zu tun, blieb aber. „Ich wollte nur bekannt werden, um meinen Namen für gute Dinge zu nutzen“, gibt er zu. So kam es auch, dass er 2017 seine eigene Kinderstiftung gegründet. „Es gibt noch genügend Kinder in Deutschland, denen es schlecht geht. Da muss man helfen.“
Seine Stiftung kümmert sich dabei nur um Projekte in Deutschland. „Da kann ich vor Ort sein und weiß wo das Geld hingeht.“ Denn jeder Cent soll dort ankommen, wo er gebraucht wird. Zudem ist es ihm aber auch wichtig, dass die Menschen offener werden. „Man muss immer offen sein. Man muss sich auch mal von einem jungen Menschen was sagen lassen, wenn es nicht richtig war“, findet der vierfache Familienvater. Einen Nachfolger hat er dabei scheinbar auch schon geschaffen, denn einer seiner Söhne scheint nach ihm zu kommen, wie er in einer Anekdote erzählt.
Ceylan findet jeder natürlich in allen sozialen Medien. Aber auch sonst ist er omnipräsent. Im Januar hat er eine neue Show im „Ersten“, die Silvesternacht wird er gemeinsam mit Beatrice Egli moderieren. Wenn Sie bis dahin noch hören wollen, wie Ceylan die Augen von unserem Gastgeber Jürgen Meyer findet, dann hören Sie hier unseren Podcast.
Staubtrocken und tiefgekühlt – Kabarettist Christoph Fritz im Ramasuri-Frühschoppen am 11. Dezember 2022
Es war eine harte Nuss für unseren Moderator Jürgen Meyer beim Frühschoppen. Zu Gast war diesmal Christoph Fritz, Österreichischer Kabarettist und jemand, der nicht davor zurückschreckt, sein jugendliches Aussehen auch dafür zu nutzen, sich Kinderpreise zu sichern. „Ich bin 28 und sehe aus wie ein 15-jähriger Ministrant.“
Groß geworden ist Fritz in einem kleinen Dorf in Niederösterreich. „Wir haben nur das Allernotwendigste an Infrastruktur. Ein Puff, eine Kirche, einen Hausarzt, 16 Tierärzte, eine Raiffeisenbank und einen Zebrastreifen.“ Das Studium „Europäische Wirtschaft und Unternehmensführung“ brachte ihn schließlich in die Stadt – und 2016 das erste Mal auf eine Bühne. An der Hochschule hat ihm eine Kommilitonin den Gedanken eingepflanzt, er solle es doch mal mit Stand-Up Comedy versuchen. Er sah es eher als Experiment und ist doch auf der Bühne geblieben. „Wegen Geltungsdrang und geringem Selbstbewusstsein“, scherzt er.
Seine Texte sind viel „Versuch und Irrtum“, wie er selbst sagt. Da wundert es nicht, dass sein erster Abendfüllender Auftritt in einem Desaster endete. Er hatte einen Comedypreis gewonnen, stand danach auf der Bühne und 70 Minuten hat keiner gelacht. „Da hab ich das Schlimmste in der Karriere gleich hinter mich gebracht.“ Dennoch hat er seinen Job bei einer Versicherung gekündigt. „Meine Oma hat mir gleich die Adresse zugesteckt für ein Altersheim für alte verwahrloste Künstler.“
Zwei Bühnenprogramme hat er schon: „Das jüngste Gesicht“ und „Zärtlichkeit“. Sein Rezept ist dabei seine Authentizität. Er will so sein, wie er ist. So kann er auch aus einem Urologen-Besuch bestes Kabarett machen. Auch wenn er etwas zögerlich davon erzählt, so wie auf der Bühne. Sein Humor ist eben staubtrocken. „Man wünscht sich ja, dass einen die Leute wiedererkennen. Wenn auch nicht der eigene Urologe.“ Das baute er gleich ein. Die Gürtellinie ist für ihn dabei keine Grenze. Wobei er da manchmal an Fledermäuse denkt, die ja kopfüber hängen. „Für die wäre das alles noch über der Gürtellinie.“
Unser Gastgeber Jürgen Meyer wollte aber auch ein bisschen was Privates von Christoph Fritz erfahren. Vergeblich. „Ich leb nur auf der Bühne, dazwischen vegetiere ich nur tiefgekühlt vor mich hin“, erzählte er, bevor sein Manager ihn wieder in den Kühlcontainer packte, um sein jugendliches Aussehen zu konservieren. Aber da seine Geschichten auf der Bühne ja aus dem wahren Leben sind, gibt es dort vermutlich Einblicke genug. Sie wollen mehr erfahren? Dann empfehlen wir www.christophfritz.at oder hier unseren Podcast.
Einfach Staunen - Markus Billner im Ramasuri-Frühschoppen am 4. Dezember 2022
Normalerweise kann er böse Menschen hinter Gittern zaubern. Markus Billner ist nämlich Polizist. Doch seine Leidenschaft ist die Zauberei. Damit schafft er eine Premiere bei unserem Gastgeber Jürgen Meyer. Denn ein Magier war noch nie im Ramasuri-Frühschoppen zu Gast.
Kennengelernt haben sich unser Moderator und der Nürnberger Markus Billner beim Bürger- und Polizeiball in Weiden und dann vereinbart, dass er einmal vorbeikommt. Billner macht mittlerweile auf Events Tischzauberei, aber auch größere Shows online. Angefangen hat es im Alter von sechs Jahren. „Es lagen zwei Zauberkästen unter dem Weihnachtsbaum.“ Er probierte die ersten Tricks. „Ich hab mittlerweile eine Bibliothek mit 2500 Zauberbüchern zuhause. Da hole ich mir die Ideen raus“, erzählt der gebürtige Franke. Wobei die Eltern anfangs eher nicht so begeistert waren von seiner Leidenschaft. „Ich bin katholisch erzogen. Da ist Magie nicht das Beste.“
Dabei ist nicht die riesige Magie sein Steckenpferd. „Dinge die Handgemacht sind, faszinieren mich am meisten.“ Sein Lieblingstrick ist dabei der Geldschein in der Zitrone. Dabei wird der Geldschein eines Gastes unterschrieben und schließlich verbrannt. Er findet sich dann eingewachsen in einer Zitrone wieder. „Den Trick habe ich sieben Jahre lang entwickelt.“ Die Menschen sind begeistert.
Magie und Zauberei gibt es schon seit Jahrtausenden. Im Mittelalter wurde man dafür auch schon mal als Hexe verbrannt. „Es gibt immer noch Völker, da sollte man besser nicht zaubern“, erzählt Billner. Zum Glück sind die Zeiten vorbei. Und so kann Billner mit seinem interaktiven Online-Programm „Paranormal“ problemlos die Leute zum Staunen bringen – und bekommt dafür sogar standing ovations vor den Bildschirmen. Er kann auch gefahrlos seinem Amt nachgehen, als Vorsitzender des Magischen Zirkels in Nürnberg.
Doch Zauberei geht auch im Radio. Es wäre natürlich vermessen hier schon die Faszination zu beschreiben, die Billner auslöst, als er mit unseren Hörern zauberte. Selbstverständlich können auch Sie noch mitmachen. Sie brauchen dazu nur ein Kartenspiel, egal ob Schafkopf oder Skat, etwa zehn Münzen und unseren Podcast der Sendung, den Sie hier finden.
Unser Moderator Jürgen Meyer und die Nachrichtenfrau Katie kamen aus dem Staunen nicht mehr raus, als Markus Billner live im Studio gezaubert hat. „Meine Aufgabe heute ist es Wunder zu vollbringen“, kündigte er an und sorgte für ungläubige Momente. Wenn Sie auch „Staunen“ buchen wollen für ihr Event: https://www.magical-touch.de/
Die Powerfrau – Andrea Marie Gilch alias Ray.An im Ramasuri-Frühschoppen am 27. November 2022
Sie ist in Waidhaus als Andrea Marie Gilch aufgewachsen und war lange unter diesem Namen auch auf der Bühne gestanden. Doch mit neuem Image fühlt sie sich wohler. Deshalb ist jetzt Ray.An aus ihr geworden. „Ich bin immer noch die Alte. Äh die Junge…“, scherzt sie. Unser Moderator Jürgen Meyer traf sie zum Frühstücken in ihrem Tonstudio in einem kleinen Dorf im Fichtelgebirge.
Nach zehn Jahren auf der Bühne hieß es „Schluss“. Ein neuer Name musste her, da sie als „Andrea Marie“ immer in die Schlagerecke gestellt wurde. Sie wollte hin zu einem neuen Image - hin zu Rock und Country. „Meine Leidenschaft für Amerika ist ja bekannt.“ Sie war vier Jahre in den USA und hat Polizeihunde trainiert. Durch den Vater kam sie zur Polizeihundeschule und hat dort mitgearbeitet. Aus dieser Zeit stammt auch die Leidenschaft für Country- und Rockmusik. „Ich wollte aber keine Kunstfigur erschaffen. Deshalb hab ich den Namen erst einmal aufgeteilt“, erzählt sie. Mit astrologischer Hilfe entstand schließlich „Ray.An“.
Mit der Musik begann es schon in der Jugend. Vor 22 Jahren startete sie ihre erste Band. Entstanden sind dabei auch schon Lieder, die es mittlerweile auf große Bühnen geschafft haben. „Eternity“ hieß der Song, der ihr die Türen geöffnet hat und auch mit dazu beigetragen hat, dass sie mit Glasperlenspiel oder Prince Damien schon auf Tour war.
„Gutaussehend, sympathisch und herzlich“ beschreibt unser Moderator die Powerfrau. „Zwischendurch bin ich auch frech. Ich habe immer einen kleinen Schalk im Nacken“, schiebt Ray.An hinterher. Die viele Energie brauchte sie aber manchmal auch, um sich durchzusetzen auf ihrem Weg. „Der Satz ,Du hast an der Front nichts verloren‘, der hängt mir immer noch in den Gliedern.“ Viele sahen sie eher im Hintergrund als gutaussehendes Beiwerk. „Was die Musiker nicht auf dem Schirm hatten, dass ich an der Front dafür sorge, dass sie einen Job haben.“
Mittlerweile gibt sie ihre Erfahrungen auch weiter und hat eine eigene Artist-Academy. „Das ist keine typische Musikschule, sondern eher ein Künstler-Coaching.“ Es ist vor allem eine Akademie für junge Künstler. „Alle die ein Ziel haben“, seien bei ihr gut aufgehoben, denn nur zum Beschäftigen ist sie nicht da. Sie schult aber auch Manager, die eine bessere Präsenz haben wollen. Dass sie dabei erfolgreich ist, zeigte sich im vergangenen Jahr, als eine ihrer Coachis Finalistin bei „The Voice Kids“ war.
Damit sie auch weiterhin erfolgreich ist, hat sie aber auch viele, die mithelfen. Neben einem eigenen Coach, die sich zum Beispiel um Choreografien kümmert, steht vor allem auch ihr Mann Andreas hinter ihr und managet sie. Dabei ist die ausgebildete Bürokauffrau durchaus mehr als selbständig. „Ich weiß auch wie man Rechnungen richtig schreibt.“ Aber unser Gastgeber Jürgen Meyer war auch vom vielen Glitzer im Tonstudio beeindruckt. Als kleine Hobby-Künstlerin kann Ray.An nämlich sogar ihre Klamotten selbst schneidern.
Auf den Mund gefallen, ist sie aber auch nicht. „Sag was Du willst und Du bekommst eine Antwort“, ist ihr Motto. Jürgen bekam erst einmal einen Kaffee und viele Antworten von der nächsten Single bis zu den Weihnachtsplänen. Wenn Sie auch mehr erfahren wollen, finden Sie Ray.An hier: https://ray-an.de/ Und viele weitere Eindrücke gibt es natürlich hier in unserem Podcast.
Spiel, Emotion und Zusammenhalt - Die „Blue Devils“ im Ramasuri Frühschoppen am 20. November 2022
Aktuell sind sie Platz 1 in der Oberliga Süd – die Eishockeymannschaft der „Blue Devils“ aus Weiden. Unser Moderator Jürgen Meyer hat sich einmal Geschäftsführer Franz Vodermeier, sportlichen Leiter Jürgen Rumrich und Trainer Sebastian Buchwieser eingeladen, um mehr über den Sport zu erfahren, bei dem es schon mal hart auf Eis zugehen kann.
14 Spiele ohne Punktverlust haben die Blue Devils gerade hinter sich. „Für die Motivation sind die Jungs ein bissl selbst zuständig“, erklärt Trainer Sebastian Buchwieser, der gerne davon spricht, dass das Team wie eine Familie funktioniert. Die Ambitionen sind dennoch groß. „Wir halten auch nicht hinterm Berg. Wir wollen in die DEL2 aufsteigen.“ Einfach ist das nicht, da nur eine Mannschaft der Oberliga aufsteigt.
„Wir hoffen am Schluss möglichst viele Spieler gesund an Bord zu haben“, ergänzt deshalb Geschäftsführer Franz Vordermeier. Denn daran scheiterte es im vergangenen Jahr, als die Mannschaft angeschlagen in die Playoffs einzog. Sportlicher Leiter Jürgen Rumrich hat deshalb die Herausforderung, einen guten Kader zusammenzustellen. „Wir wollen uns breiter aufstellen, auch um Ausfälle besser kompensieren zu können.“ Hauptziel sei es aber auch, die Rollen richtig zu verteilen. „Wir wollen keine Ja-Sager, die Gruppe muss funktionieren.“ Der Verein sucht deshalb keine Super-Stars, sondern gute Teamspieler. „Wir sind mit dem jetzigen Kader zufrieden. Aber wir haben natürlich Ambitionen.“
Zum Glück funktionieren derzeit viele Dinge. So hat sich zum Beispiel die Anzahl der Sponsoren gut entwickelt. „Die Finanzen müssen stimmen, wenn man Dinge professionalisiert“, erklärt Vordermeier. Auch in der Hans-Schröpf-Arena konnten einige Dinge noch verbessert werden. Dazu kommt bei den aktuellen sportlichen Erfolgen, dass mehr und mehr Zuschauer kommen. „Die Stimmung in einem Stadion ist halt etwas anderes als im Freien“, erklärt Rumrich. Es fallen ohnehin mehr Tore und wenn gar nichts mehr geht wird die Auseinandersetzung auf dem Eis auch größer.
Jürgen Rumrich weiß wovon er spricht. Er war 182 Mal mit der Nationalmannschaft auf dem Eis, drei Mal sogar bei Olympischen Spielen. „Ich kann überall meinen Senf dazugeben.“ Das sei manchmal auch nicht schlecht, wenn Spieler Tipps mal nicht vom Trainer wollen. Aufgewachsen ist er in Miesbach, nah am Eisstadion. „Ich hab zwei ältere Brüder die gespielt haben. Automatisch wächst man da rein.“
Um noch mehr Menschen die besondere Mischung aus Spiel, Emotionen und dem Zusammenhalt in der Gemeinschaft näherzubringen, wurden auch zwei neue Trainer für die Nachwuchsarbeit verpflichtet. „Schlittschuhlaufen muss man als Kind lernen. Je früher desto besser“, erklärt Buchwieser. Für die soziale Kompetenz sei der Sport ohnehin hervorragend. „Wir wollen uns zudem nicht nur im Profibereich verbessern, sondern auch im Nachwuchsbereich wachsen.“ Zwischen fünf und acht Jahren sei der Einstieg perfekt. Deshalb ist jeder in der Laufschule willkommen, die zwei Mal die Woche im Stadion stattfindet.
Beim Familientag am 27. November 2022 kann jeder einmal Eishockey-Luft schnuppern. Ab 13.30 Uhr gibt es Kinderschminken oder Kaffee und Kuchen, ab 15 Uhr kann jeder ein Eishockey-Spiel miterleben. In der Pause wird die U9-Mannschaft zeigen was sie kann. Wer vorher noch wissen will, warum unser Gastgeber Jürgen Meyer sich nicht aufs Glatteis führen lässt, der sollte sich hier unseren Podcast anhören.
Sportler durch und durch - Benjamin Lauth im Ramasuri Frühschoppen am 6. November 2022
Politiker, Kabarettisten, engagierte Menschen. Bei unserem Moderator Jürgen Meyer geben sich alle die Klinke in die Hand. Diesmal hat es einen erfolgreichen Fußballer in das Sendestudio nach Weiden verschlagen. Benjamin „Benny“ Lauth, ehemaliger 1860er und vermutlich einer der wenigen Sportler, die sogar eine goldene Schallplatte zuhause haben, plauderte über sein Leben.
1981 im Landkreis Miesbach geboren begann Lauth 1987 in Fischbachau mit dem Fußballspielen. Seine Trainer fanden er hat Potential und meinten, sein Vater soll ihn doch auch mal bei einem Profiverein zum Probetraining schicken. „Er hat entschieden, dass wir mal bei den 60ern zum Training vorbeifahren. Er war halt ein Blauer“, erinnert sich Lauth. Erfolgreich. 1992 nahm in der TSV 1860 München in die D-Jugend auf. Er durchlief alle Altersklassen und spielte zum Jahrtausendwechsel in der Regionalliga Süd mit der Amateurmannschaft. Am letzten Spieltag der Saison 2001/2002 lief er das erste Mal als Profispieler auf. 2002 spielte er in der Nationalmannschaft und erzielte sogar das Tor des Jahres.
2004 ging es zum Hamburger SV. „Ein bissl zwangsweise weg aus München. Wir sind abgestiegen und deshalb waren sie gezwungen, dass ich verkauft werde“, erzählt Lauth. Aber es hat gepasst. „Die Stadt ist toll, der Verein ist toll.“ Und es habe ihm gut getan, auch mal über den Tellerrand zu blicken. 2008 ging es aber wieder nach Hause und zu den 1860ern. „Es war anders geplant. Ein bissl 2. Liga und wieder aufsteigen.“ Dennoch kamen in seinen Augen ein paar gute Jahre bei den Löwen. Danach ging es noch zu Ferencváros Budapest. „Angebote gab es auch aus Australien.“ 2015 beendete er schließlich seine Karriere – auch weil sich kein Angebot mehr fand, dass ihn gelockt hätte.
Lauth ist übrigens auch ein talentierter Skifahrer. „Das hat auch ganz gut funktioniert.“ Aber zeitlich ging es irgendwann nicht mehr. Und auch sonst war immer klar, dass sein Plan B auf jeden Fall der Sport ist. „Schon als Kind habe ich mich für alle Sportarten interessiert.“ Das es zum Profi gereicht hat, lag aber auch an seinen Eltern. „So etwas geht nur mit der Unterstützung von Zuhause.“
Nach seiner Profikarriere ging es weiter. Er hat die Trainer A-Lizenz erworben und Sportmanagement studiert. „Sport ist halt der Bereich, der mich am meisten interessiert.“ Aber er sieht sich nicht auf der Trainerbank, sondern eher auf der Manager-Ebene. „Da muss man sich dann halt noch viel mehr Wissen aneignen.“ Er war aber auch schon in der Werbung von Schokoladencreme dabei und ist immer wieder als Fußball-Experte zu sehen. „Da heißt es dann immer, mei jetzt redet der schon wieder.“ Aber als Ex-Profi versucht er sein Wissen in die Analysen mit einzubauen.
Er ist auch Aushängeschild der „Bananenflanker“. Über den Verein hat unser Gastgeber Jürgen Meyer erst kürzlich berichtet. Fußballer engagieren sich hier für Kinder und Jugendliche mit geistiger Beeinträchtigung. „Wir helfen den Jugendlichen sich dort zu entwickeln“, freut sich Lauth. Was aber wohl kaum einer weiß: Lauth hat eine goldene Schallplatte. Die Sportfreunde Stiller haben ihm einen Song gewidmet. „Lauth anhören“ heißt das Lied, an dem er mitgewirkt hat. „Das ist was Besonderes und was Witziges.“
Ein sympathischer Fakt noch zu Benny Lauth: er ist nicht in sozialen Medien aktiv. Deshalb sollten Sie unbedingt unseren Podcast hier anhören, um einmal mehr über ihn zu erfahren.
Ein empathischer, menschheitsliebender Narrischer - Michael Altinger im Ramasuri-Frühschoppen am 30. Oktober 2022
Die Stimme zwar etwas angeschlagen, die Kommentare aber spitz und zutreffend – Michael Altinger frühstückte diesmal mit unserem Frühschoppen-Moderator Jürgen Meyer. Heraus kam ein Parforceritt durch das Leben eines Niederbayern, der schon in jungen Jahren wusste, dass er auf die Bühne gehört.
Deshalb wundert es nicht, dass der gebürtige Landshuter gerade froh ist, wieder auf Tour sein zu können. „Es ist grundsätzlich so, dass ich ein Bühnen-Junkie bin“, gibt er zu. Von daher hat auch seine Frau sehr gelitten, dass er im Lockdown nur daheimsaß. „Vom Gefühl war es so, wie wenn du dich freigraben musst mit einem Teelöffel unter einer Gefängnismauer durch.“ Umso schöner sei es, jetzt wieder die Luft der Freiheit zu atmen.
Altinger fing schon in der Schule an, mit humorvollen Einlagen aufzufallen. „Ich glaube ich habe meine Klassenkameraden schon g‘scheid genervt damals“, resümiert er heute. Eine Lehrerin hat er damit fast zur Weißglut getrieben. Im Gegenzug für eine Schulstunde Klappe halten, durfte er immer zehn Minuten Unterricht mit seinen Sachen füllen. Kein Wunder also, dass er schon mit 12 Jahren den Wunsch hatte mit eigenem Programm, zwei Stunden lang die Menschen zu unterhalten.
Zur Sicherheit machte er auch etwas bodenständiges und studierte Sozialpädagogik. „Irgendwann war es dann so, dass meine Gesangs- und Bühnenauftritte zu viel wurden.“ Der Chef forderte eine Entscheidung. So ging es im Herbst 1996 richtig los. Er gewann beim Scharfrichterwettbewerb in Passau. „Des war damals ganz wichtig. Die Freundin war schwanger und ich musste aus der Wohnung raus.“ Mit seinem Erfolg wurden aber auch Kollegen und Veranstalter auf ihn aufmerksam. Seine Eltern waren tatsächlich begeistert. „Die haben schon immer gemerkt, dass es das ist, was ich wirklich will“, erinnert sich Altinger. Der Vater hat aber auch darauf vertraut, dass er rechtzeitig die Reißleine zieht, wenn es doch nix wird.
Aktuell ist Altinger einmal im Monat mit dem „Schlachthof“ im Bayerischen Fernsehen sehr erfolgreich. Auch wenn er anfangs nervös war. „Wer in die Fußstapfen anderer tritt, hinterlässt keine Spuren heißt es ja.“ Aber er und sein Kollege Christian Springer haben es dennoch hinbekommen.
Altinger ist aber vielseitig. So ist er auch Schauspieler und spielt immer wierder kleine Rollen von den Rosenheim-Cops bis zu München 7. Aus seiner Feder stammen aber auch zwei Bücher. „Das Christkind muss dran glauben“ ist eine Art autobiographische Aufarbeitung der Weihnachtszeit. Sein neues Buch „Rampensau ohne Bühne“ hat er während der Corona-Zeit geschrieben, auch weil seine Frau ihm eine Aufgabe geben wollte, um ihn aus den Füßen zu haben. „Es war eine Selbsttherapie und eine Verarbeitung dieser Zeit“, so Altinger, betont aber, dass es kein Buch über Corona ist.
Selbst beschreibt er sich als empathischer, menschheitsliebender Narrischer – der auf die Bühne gehört. Mit seinem 18. Bühnenprogramm „Lichtblick“ ist er aktuell auf Tour. „Es geht darum, dass wir alle große Sehnsucht haben, nach jemand der die Verantwortung übernimmt für alles was gerade so passiert.“ Unser Gastgeber Jürgen Meyer durfte erfahren, ob sich ein Heilsbringer findet.
Wenn Sie mehr über Altingers Vorbilder lernen will, einen Tipp für schräges Politikkabarett braucht und hören möchte, warum Altinger es nicht versteht, dass Menschen Verwahrlosung als Urlaub empfinden, der sollte hier unseren Podcast anhören.
Zuverlässig, fleißig und ein Gestalter - Bayerns Finanzminister Albert Füracker im Ramasuri Frühschoppen am 23. Oktober 2022
Er ist der einzige Oberpfälzer im bayerischen Kabinett: Albert Füracker. Das er heute Staatsminister für Heimat und Finanzen ist, hatte er sich nie vorgestellt. „Was sich daraus entwickelt hat, hat mich selbst sehr erstaunt.“ Bei unserem Moderator Jürgen Meyer hat der 54-Jährige ein wenig aus dem Nähkästchen geplaudert und erzählt, warum er es nie allen recht machen kann.
„Ich wollte eigentlich immer Astronaut werden. Das hat mich als Kind fasziniert.“ Doch als er erfuhr, dass das gar nicht so einfach ist, war er schwer getroffen. „Es ist ein bisschen skurril, denn heute fliege ich gar nicht so gerne“, gibt Füracker zu. Nach der Mittleren Reife stand schließlich die Frage im Raum, ob er den elterlichen Betrieb übernehmen will. So wurde er Landwirt. Ein vielseitiger Beruf, bei dem man vieles können müsse. „Als Landwirt ist man zudem heimatverbunden und bodenständig.“ Die perfekte Voraussetzung für einen Heimatminister.
Ob sein Weg in die Politik durch genetische Vorbelastung kommt, lässt sich heute nicht mehr sagen. Sein Urgroßvater war auf jeden Fall Landtagsabgeordneter, der Großvater Kreisrat und der Vater im Gemeinderat. Auch ihm ging es irgendwann darum, sich zu engagieren. „Und dann gab es halt die Junge Union im Dorf.“ So kam er zur CSU. „Es war dann immer jemand da, der der Meinung war, ich solle das unbedingt machen.“ So begann die Karriere. Als junger Mensch fühlte er sich geehrt über die viele Verantwortung. Mit 22 Jahren war er schon Gemeinde- und Kreisrat. Er wurde stellvertretender Bürgermeister in seiner Gemeinde Lupburg und stellvertretender Landrat. „Das war gut mit dem Beruf als Landwirt in Einklang zu bringen.“
2008 zog er in den Landtag ein und wurde damit Berufspolitiker. 2013 wurde er als Staatssekretär im neuen Heimatministerium unter Markus Söder berufen. Sein Chef wusste was er an ihm hat und so kam 2018 der Ministerposten. „Die Erwartungshaltung an dieses Amt ist fast nicht erfüllbar“, muss er jedoch feststellen. Auf der einen Seite soll er für stetige Einnahmen sorgen und auf der anderen Seite gleichzeitig alle Wünsche erfüllen. Da ist er froh, eine starke Mannschaft im Ministerium zu haben. Eines kommt ihm aber zugute. „Ich hab als Landwirt nicht gelernt Urlaub zu machen. Von daher ist es kein Problem auf Urlaub zu verzichten.“ Die Arbeit sei ohnehin allgegenwärtig.
Und sie wird auch nicht einfacher. „Wir befinden uns in den kompliziertesten Zeiten seit dem zweiten Weltkrieg.“ Von Covid, über Flüchtlinge bis zur Energie. „Alle rufen wieder nach Entlastung.“ Hinschmeißen sei aber keine Option. Alles richtig entscheiden gehe dabei aber auch nicht immer. „Die Debatte was das Beste ist, wird nicht abreißen. Und wie immer werden hinterher alle gscheid sein.“ Von daher freut er sich, wenn er mit dem Rad die Heimat entdecken und abschalten kann.
Dabei denkt er dann auch darüber nach, wie er seine Politik besser vermitteln kann, auch um den Wählern der AfD eine bürgerliche Alternative bieten zu können. Die Abgeordneten rechts außen lösen bei ihm nämlich Kopfschütteln aus. „Da denke ich mir jede Sitzung: Haben die Menschen die die gewählt haben, schon einmal gesehen, wie die sich hier benehmen.“
Unser Gastgeber Jürgen Meyer erlebte im Gespräch einen Vollblutpolitiker mit Leidenschaft und einer ganz großen Überzeugung: „Politik ist für mich eine wunderschöne Aufgabe und Ansporn sich für ein besseres Leben der Menschen einzusetzen.“ Wenn Sie auch von Albert Füracker überzeugt werden wollen, dass es nur in Bayern am schönsten ist, hören Sie hier unseren Podcast.
„Gemütlich aufwärts“ - Josef Hader im Ramasuri Frühschoppen am 16. Oktober 2022
Er gilt als der erfolgreichste Kabarettist Österreichs: Josef Hader. Egal ob Bühne, Film oder hinter der Kamera: Was er gemacht hat, brachte Erfolg. Dabei beschreibt er sich selbst eher bescheiden: „Ich bin ein recht in die Jahre gekommener Mann, der halt früh angefangen hat und deshalb viel Erfahrung hat. “ Zu erzählen gab es vielleicht gerade deshalb viel, bei unserem Frühschoppen-Moderator Jürgen Meyer.
Josef Hader, der heuer 60 Jahre alt geworden ist, hat schon in der Schule angefangen Kabarett zu machen. Seine ersten Auftritte hatte er vor Mitschülern, bei dem er Kabarett über Lehrer machte. „So viel Erfolg hat man nimmer“, scherzt er. Glücklicherweise war sein Gymnasium, das Stift Melk, ein entspannter Ort, in dem Kritik akzeptiert wurde, auch in Form von Kabarett. „Melk ist sicher einer der liberaleren Orte.“
Vielleicht auch deshalb fasste er den Entschluss, selbst Lehrer zu werden und studierte Lehramt. „Ich wollte Lehrer werden für Deutsch und Geschichte und mit den Kindern Theater spielen und immer an Fasching wollte ich Kabarett machen.“ Er wollte Entertainer sein, war aber schließlich überrascht von dem was auf ihn zukam. Ob er wieder zurück in den Schuldienst gehen würde? „Der Nachteil in der Schule ist, dass die Schüler keinen Eintritt zahlen und von daher es nicht zu schätzen wissen, was man da macht.“
Dass er überhaupt Kabarett machen wollte, lag an seiner Kinderstube. Er ist auf einem kleinen Bauernhof oberhalb der Donau groß geworden und war ein Großelternkind. „Der Großvater hat immer lustige Gschichten erzählt. Die Großmutter a bissl heiligere.“ Das sei es was Kabarett ausmacht und somit wohl der Anfang gewesen.
Schon seit zweites Bühnenprogramm brachte ihn die ersten Auszeichnungen. Mit seinem Freund Alfred Dorfner schrieb er 1991 die Tragikkomödie „Indien“. Diese wurde schließlich verfilmt und ein Hit. Trotzdem sieht Hader es entspannt. „Es ist gemütlich aufwärts gegangen. Das ist das Schöne im Kabarett, es geht gemütlicher.“ Mittlerweile ist er auch selbst als Schauspieler und Regisseur tätig. „Beim Film muss man aber immer Leute überzeugen.“ Deshalb gehört seine Leidenschaft dem Kabarett. Hier kann er schreiben, sagen und machen was er will.
Sein aktuelles Programm heißt „Hader on Ice“ und hat ihm viel Kopfzerbrechen bereitet.“ Er fragte sich, was ein Kabarettist in einer Zeit macht, in der die Leute eher dem Internet und sozialen Medien glauben, als der Wirklichkeit. Er wollte nicht als „Gscheider“ auf der Bühne stehen, der anderen erzählt wie die Welt funktioniert. „Eigentlich muss man so einen Mann wie Trump auf die Bühne stellen, der sich alles zurechtbiegt, sich alles zurecht lügt und alle fünf Minuten etwas anderes behauptet.“ Von daher gibt es Monologe über einen „alten weißen Mann“, bei dem was schief gegangen ist.
Politisches Nummernkabarett findet man bei Hader aber nicht mehr. Davon hat er sich schon vor vielen Jahren verabschiedet. Nichtsdestotrotz sind seine Auftritte unbedingt einen Besuch wert, wie auch unser Gastgeber Jürgen Meyer feststellen musste. Hader selber ist da kritischer: „Wieso sollt mer zu mir gehen? Ich muss ja sowieso hin.“ Von daher am besten vorher unseren Podcast hier anhören und selbst entscheiden.
Mathias Kelner im Ramasuri-Frühschoppen am 9. Oktober 2022
Die Stimme dieses Niederbayern ist einzigartig und jeder hat vermutlich schon einmal ein Lied von ihm gehört: Mathias Kellner. Ein Morgenmensch ist er allerdings nicht. „Ich hab a vorher schon einen Kaffee getrunken, sonst hätt ich das gar nicht dapackt“, gesteht er unserem Gastgeber Jürgen Meyer. Dennoch gab es bei unserem Frühschoppen mit ihm, tiefe Einblicke in sein Leben.
Mit neun Jahren hatte Kellner Gitarren-Unterricht und war schließlich bei verschiedenen Bands mit dabei. „Ich hab schon immer gewusst, dass es mir taugt, aber nicht ob es funktioniert“, kann er heute zurückblicken. Zur Sicherheit machte er eine Schreinerlehre. Sein Gesellenstück hat er immer noch. Doch sein Ding war die Musik. „Ich hab alles Mögliche gemacht, was gerade ums Eck gekommen ist. Aber immer Jobs, bei denen ich Abend meine Auftritte machen konnte.“
Einer davon war auch Gitarrenlehrer. „Aber mein Ansatz hat nicht wirklich funktioniert“, erzählt er scherzhaft. Sollte es irgendwo einen Gitarrenschüler geben, dem er es nicht vermiest hat, der solle sich immer noch bei ihm melden. Doch zum Glück kam irgendwann der Erfolg. 2007 spielte er als Vorband von Claudia Koreck. Auf eine Deutschlandtour ging es 2008 dann mit Katie Melua. „Das war eine sehr schöne Tour. Jeden Tag so vier bis fünftausend Leute.“ Das hat ihm schon getaugt. Und der Konzertveranstalter mochte seine Musik. „Von Manfred Mann bis Foreigner“ hat er schließlich als Vorband gespielt.
Nebenbei entstanden seine ersten Alben. Vier Alben gibt es mit englischen Texten. Schon damals war es „Liedermacher-Musik“ oder neudeutsch Singer/Songwriter. Mancher Song entsteht dabei schon mal in einer halben Stunde. „Ich könnte kein Filmproduzent sein, der Jahre braucht, bis sein Werk auf die Leinwand kommt.“ Aus den Alben wurden auch einige Singles erfolgreich veröffentlicht und schafften es durchaus auch ins Radio. Mit Claudia Koreck und LaBrassBanda kam schließlich sein Umdenken, dass auch deutsche Texte funktionieren könnten, ohne volkstümlich klingen zu müssen. 2014 erschien dann sein erstes bayerisches Album. Und er war durchaus nervös, ob es denn klappen könnte. „Im Nachgang war es eine grandiose Idee.“
Nicht nur seine Eltern haben schnell gemerkt, dass Musik Teil seines „Seins“ ist. Auch die Fans lieben den 38-Jährigen, vor allem auch wegen den Geschichten bei seinen Auftritten. „Am Anfang hatte ich halt 50 Minuten Musik und musste zwei Stunden Auftritte füllen.“ Mittlerweile ist Musikkabarett ein Teil seines Programms. Nebenbei hat es ihn auch auf die Leinwand getrieben. Beim „Leberkäsjunkie“ sieht man ihn zum Beispiel als Hot-Dog-Verkäufer. Für den „Dampfnudelblues“ hat er den Titelsong geschrieben.
Obwohl er durchaus erfolgreich ist, mit Auszeichnungen wurde Kellner noch nicht überhäuft. „Preisemäßig schaut es bei mir ganz mager aus.“ Das findet er aber nicht wirklich schlimm, denn wer ihm zuhört merkt schnell, dass er sein „Ding“ gefunden hat und es einfach liebt. Kein Wunder also, dass sein Hobby neben Musik machen auch Musik hören ist.
Unser Moderator Jürgen Meyer konnte Mathias Kellner aber auch die ein oder andere ganz persönliche Geschichte entlocken. Und so gibt es auch die Antwort auf die Frage, wieso sich Kellner einmal sehr gefreut hat, als er gefeuert wurde. Neugierig? Dann hören Sie hier unseren Podcast.
„Jedes Gesicht ist einmalig“ - Stefan Voßbruch im Ramasuri-Frühschoppen am 2. Oktober 2022
Kennen Sie auch die Sprüche: „Da sind ihm die Gesichtszüge entglitten“ oder „er ist gezeichnet vom Leben.“ Stefan Voßbruch weiß genau, was sich in Gesichtern alles lesen lässt, denn er ist ein Profi im so genannten „Facemapping“. Kein Wunder also, dass sich unser Moderator Jürgen Meyer diesmal am liebsten wieder die Maskenpflicht herbeigesehnt hätte, um seine Mimik zu kaschieren.
Voßbruch ist Rheinländer, 61 Jahre alt und eigentlich gelernter Maschinenschlosser. Seit Jahrzehnten berät er schon Firmen im Bereich Fitness- und Wellnessanlagen. „Auf Bühnen steh ich immer schon. Meine Großnase verlangt danach.“ Merkmale im Gesicht verraten Charaktereigenschaften und Persönlichkeit, verrät er. „Dass ich mit dem Thema Gesichterlesen und Facemapping aber mal auftrete, hätte ich nicht gedacht.“
Von daher ist er seiner Kollegin dankbar, mit der er vor elf Jahren im Auto saß. Auf dem Weg nach Kassel zu einem Vortrag hatte seine Kollegin ihn beobachtet und ihm schließlich erzählt, dass sie gerade eine Ausbildung im Gesichterlesen macht. „Da habe ich erst einmal herzhaft gelacht.“ Aber er ließ sich darauf ein und jede Aussage von ihr stimmte. „Ich dachte ich hätte eine gute Menschenkenntnis. Aber meine Kollegin hat mir vor elf Jahren besseres gelehrt.“
Die Technik heißt Psychophysignomik und ist viele tausend Jahre alt. Schon die alten Chinesen hatten entdeckt, dass es möglich ist, Gesichtszüge gewissen Charaktereigenschaften zuzuordnen. Voßbruch beschäftigte sich intensiver mit dem Thema und wurde ein Profi, der gut 300 Merkmale im Gesicht erkennt und zuordnen kann. Jetzt wird er vor allem von Firmen gebucht, die im Verkauf besser werden wollen, aber auch von Richtern, Polizisten oder andere Berufsgruppen, die viel mit Menschen zu tun haben. Ein Schwerpunkt ist aber auch Personalentwicklung. Viele Mitarbeiter seien nicht an der richtigen Position oder hätten innerlich schon gekündigt. „Da kann ja vorher irgendwas nicht funktioniert haben, beim Einstellen der Mitarbeiter. Wir machen es besser.“
Einmal im Jahr gibt er auch ein Seminar auf Mallorca zur Persönlichkeitsentwicklung und kombinieret sein Wissen mit NLP, um Menschen zu helfen, sich besser selbst einzuschätzen. Gesichter erzählen Geschichten. „Es gibt kein gut und kein schlecht.“ Die Kunst sei es, das Beste aus dem zu machen, was einem gegeben wurde. Aber über das Gesicht, könne man einfach viel über Menschen erfahren. „Die Chinesen haben schon gesagt: Dein Inneres gibt Dir Dein Äußeres.“ Von daher gibt es kein einfaches oder schweres Gesicht. „Jedes Gesicht ist einmalig.“
Die Technik des Facemapping könne jeder lernen. „Ich habe auch keine besondere Fähigkeit dazu.“ Er kennt die Merkmale und Punkte auf die er schauen muss. „Es ist wie ein Fitnesstrainer der jede Muskelgruppe weiß.“ Und er ist sich sicher: „Wer Gesichter lesen kann, ist einen großen Schritt weiter zu einer besseren Menschenkenntnis und mehr Toleranz.“ Wobei Voßbruch mittlerweile lieber ausbildet, als selbst noch Gesichter zu lesen.
Bei unserem Gastgeber Jürgen Meyer hat er aber eine Ausnahme gemacht und die Frage versucht zu beantworten „Wer ist Jürgen Meyer?“. „Du bist total harmoniebedürftig und sehr kritikempfindlich. Hast aber eine gute psychische und physische Ausdauerkraft und Bodenständigkeit.“ Es gab auch noch mehr zu erfahren, dass unseren Moderator baff gemacht hat. Sie können es hier im Podcast nachhören.
Fußball kennt keine Grenzen – Die Bananenflanker im Ramasuri Frühschoppen am 25. September 2022
„Es läuft halt auch nicht alles gerade im Leben.“ Deshalb ist die Banane, das perfekte Symbol findet Ben Rückerl, Vorsitzender des Teams Bananenflanke, einem gemeinnützigen Verein, der professionellen Fußball für Kinder und Jugendliche mit geistiger Beeinträchtigung anbietet. Unser Moderator Jürgen Meyer ist deshalb nach Regensburg gereist, um mehr über die fantastische Arbeit des Vereins zu erfahren.
Am 24. September war im Jahn-Stadion der Bananenflanker-Legenden-Tag. Ein Benefizspiel von Fußballlegenden gegen ein Team von Balu4Kids. Mit dabei war auch die Torwart-Legende der „Sechzger“ Michael Hoffmann, der sich bei den Bananenflanker engagiert. Er war noch beeindruckt vom Legendentag. „Da ist das Who ist Who im Fußball da. Da merkt man die Gänsehaut.“
Die Bananenflanker gibt es seit 2012. Einfach für einen guten Zweck, um Kindern mit geistiger Beeinträchtigung professionellen Fußball, Bewegung und Spaß zu ermöglichen. Mittlerweile gibt es 18 Standorte in ganz Deutschland und gut 600 Kinder, die aktiv mit dabei sind. Doch trotz des Erfolges bleibt Rückert bescheiden. „Ich nehm mich da nicht so wichtig.“ Der Legendentag ist aber trotzdem immer was Besonderes. „Das sind für mich auch nach zehn Jahren die Momente, in denen es mich selber packt“, gesteht der Vater von drei Kindern.
Dem kann Michael Hoffmann nur zustimmen. „Man hat das Privileg, dass man gesund ist.“ Aber Freudenmomente bei beeinträchtigten Kindern zu erzeugen sei fantastisch. Zudem sind in seinen Augen solche Veranstaltungen wichtig, weil er das Gefühl hat, dass viele Werte gerade verloren gehen, die wichtig wären für die Gesellschaft. „Wir leben diese Werte.“ Bananenflanker sollen gute Typen sein. Und das kann man auch zeigen, denn mittlerweile gibt es auch eine Modemarke des Vereins.
Die Bekanntheit macht dabei vieles leichter. Selbst Joko oder Felix Neureuther sind auch schon mal mit dabei und kicken. „Wir arbeiten daran, dass uns jeder kennen lernt und dann lassen wir es krachen“, hofft Rückerl. Deshalb gibt es natürlich nicht nur das Legendenturnier. Am 14. Januar 2023 findet zum Beispiel der „Budenzauber“ wieder statt. Ein Hallenturnier mit vielen großen Mannschaften für einen guten Zweck. „Das ist mittlerweile etwas untergegangen, weil die Leute ein wenig satt sind vom Fußball“, gibt Rückerl zu, freut sich aber darauf, die Tradition der Hallenturniere wieder zu beleben.
Dazu gibt es auch Feriencamps und Trainingslager. Vor kurzem war das Team auch in Windischeschenbach. „Wir haben überragendes Feedback bekommen“, erzählt Hoffmann. Neben Fußball geht es aber auch um Disziplin, Werte, Bewegung und Spaß. Michael Hoffmann blickt dabei gar nicht mehr auf seine eigene Karriere zurück. „Für mich ist entscheidend, was können wir heute schaffen und was steht morgen auf dem Plan.“
Wer mehr über die großartige Arbeit des Vereins erfahren will, der klickt auf www.Bananenflanker-legenden.de . Viel zu erfahren gibt es aber auch beim Gespräch unseres Gastgebers Jürgen Meyer mit den Initiatoren der Aktion. Sie haben es verpasst? Dann hören Sie hier den Podcast.
„Ein Date mit sich selbst“ – Dr. Biyon Kattilathu im Ramasuri Frühschoppen am 18. September 2022
„Ich habe mir schon vorgestellt, dass es die Herzen der Menschen berühren wird.“ Mit so viel Erfolg hatte er aber nie gerechnet. Dr. Biyon Kattilathu ist der Inbegriff eines positiven Menschen. Der Autor, Motivationstrainer und Podcaster war diesmal zu Gast bei unserem Moderator Jürgen Meyer und zeigte, wo jeder sein Glück finden kann.
Der 38-Jährige ist studierter Wirtschaftsingenieur und hat in Motivationspsychologie promoviert. „Mit einem indischen Papa hast du nur zwei Chancen: Arzt oder Ingenieur.“ Doch mit dem Glaubenssatz seines Vaters „Arbeit ist Arbeit und Leben ist Leben“ konnte er sich nicht wirklich anfreunden. Er wollte etwas machen, was ihn erfüllt, gute Leistungen bringen und Menschen dienen. „Warum sollte es mir auch nicht wichtig sein, Menschen glücklich zu machen.“ Emotionen sind seitdem nicht nur sein Beruf, sondern seine Berufung. „Geht raus macht euch glücklich, macht andere glücklich“, ist sein Credo.
Sich selbst in drei Adjektiven beschreiben, ist dabei gar nicht so einfach. „,Wer bist Du‘ ist eine sehr philosophische Frage“, räumt er ein. Wenn er es dann doch versucht wären es „Empathisch, Humorvoll und sehr dankbar.“ Dankbar vor allem auch für die vielen Dinge, die ihn im Leben weitergebracht haben. Los ging es mit kurzen Videos in den sozialen Medien. „Irgendwann waren es plötzlich drei Millionen Follower.“ Ein Verlag kam auf ihn zu und fragte, ob er nicht ein Buch schreiben wolle und ein Konzertbüro bot ihm an, seine Ideen auf die Bühne zu bringen. Er wollte die Energie der Menschen spüren. „Deshalb habe ich mich getraut.“
Mittlerweile ist er als Redner bei Veranstaltungen und vor allem auch als Motivationstrainer gut gebucht. Kann man den Beruf beschreiben? „Motivation ist etwas, dass jeder in sich trägt. All das Glück ist schon in uns.“ Das könne keiner von außen einpflanzen. „Ich kann Menschen nur daran erinnern, was in ihnen steckt“, beschreibt es seine Arbeit. Manchmal helfe es dabei auch, Zweifel und Ängste wegzunehmen.
Als Bestseller-Autor gibt er seine Rezepte für ein besseres Leben auch gerne weiter. „Nicht jedem schmeckt das gleiche Rezept“, ist ihm dabei klar. Manchmal seien es ohnehin Kleinigkeiten, die Menschen weiterhelfen. „Zum Beispiel Dankbarkeit. Das verändert schon Vieles.“ In den Kopf passe nur ein Gedanke. Der sollte positiv sein.
Dabei ist er froh, dass sich die Zeiten geändert haben und es nicht mehr als Schwäche angesehen wird, sich Hilfe zu holen. Mittlerweile habe man verstanden, dass es wichtig ist, auch mal ein „Date mit sich selbst zu haben“. Dabei will er den Menschen helfen und ist dabei schon einmal sehr emotional beim Schreiben. „Was von Herzen kommt, erreicht Herzen.“
Am 4. Oktober erscheint sein neues Buch „Spaziergang zu Dir selbst“. Ein fiktiver Spaziergang durch den Wald mit vielen Antworten zum Leben. Eine ebenfalls sehr emotionale Reise. Dabei sei es wie in seinen Shows. „Ich will das Menschen glücklicher aus der Halle gehen.“ Das ist sein Ziel auch bei seinem Podcast „Schokolade für die Seele“, in dem er einfach drauf los quatscht.
Warum er auch eine Reihe speziell für Frauen gemacht hat, es nur bei Mama perfekt schmeckt und ob unser Gastgeber Jürgen Meyer danach Bäume ausreißen konnte, hören Sie hier in unserem Podcast.
„Der Checker“ – Julian Janssen im Ramasuri Frühschoppen am 11. September 2022
Die meisten Kinder kennen ihn besser als die Erwachsenen: Julian Janssen, besser bekannt als Checker Julian. Er erklärt im Kinderkanal komplexe Sachverhalte. „Ich hatte nie vor ins Fernsehen zu gehen“, erzählte er aber unserem Gastgeber Jürgen Meyer. Radio war eher seine Welt. Doch es ist wie immer im Leben. Zufälle stellen die Weichen manchmal ganz anders.
„Mein Plan aufgrund meiner Musikliebe war immer Radiomoderator zu werden“, erzählt er. Seine Liebe zur Musik wollte er nutzen, um anderen seine „Geheimtipps“ weiterzugeben. Von daher war es für ihn klar, Medienwissenschaften und Medienpraxis zu studieren. Nebenbei moderierte er im Uniradio. „Ich hab aber schon immer so ein bisschen Quatsch gemacht. Schauspiel, kleine Kurzfilme und so weiter.“ Und dann kam ein Casting beim Kinderkanal – und der Start seiner Karriere.
1993 wurde Janssen in Stuttgart geboren. Nordbayern kennt er aber gut. Denn in Bayreuth hat er zudem Germanistik studiert. In der Familie lag die Musikbegeisterung nicht, gibt er zu. „Ich hab schon immer Musikzeitschriften abonniert und Musik gesammelt.“ Wenn er dabei „Schätze“ fand, hat er sie anderen gezeigt. „Und das passt gut zum Radio.“ Mittlerweile kann er sich Fernsehen aber viel besser vorstellen. Denn es gibt Dinge, die live im Fernsehen seiner Meinung nach besser funktionieren.
Die ersten Schritte hat er aber bei „Radio Schaltwerk“ gemacht. Seit 2018 ist er bei KiKa und gemeinsam mit Checker Tobi unterwegs. „Man sieht dort alles was irgendwie lernenswert ist. Und ich glaube, alles auf dieser Welt ist lernenswert“, erklärt er das Konzept. Kein Thema ist für ihn uninteressant. Dabei musste er auch schon schwierige Themen anpacken. Vor einigen Monaten hat er Kindern Corona erklärt. „Das funktioniert alles nur über ein tolles Team. Dahinter steckt eine große Redaktion die sich lange Zeit nimmt, um Themen runterzubrechen.“ Eine Lieblingsfolge hat er tatsächlich nicht, da es viele spannende Themen in seiner Zeit gab. „Ich bin auf fast jede Folge stolz.“
Neu ist die „CheXpedition“, bei der er mit dem Fahrrad unterwegs ist und sich umsieht, welche Ideen es in Deutschland gibt, um dem Klimawandel zu begegnen. Wer die Folgen im Fernsehen verpasst kann sich natürlich fast alles in der ARD Mediathek oder auf Youtube ansehen.
In die Oberpfalz kam er diesmal tatsächlich wegen dem „Tag der Ersten Hilfe“. Für Livestreams hat er im Bayerischen Zentrum für besondere Einsatzlagen in Windischeschenbach-Neuhaus online gezeigt, wie Kinder Erste Hilfe leisten können. „Ich bin da offen und neugierig rangegangen.“ Von daher sei es auch kein Problem gewesen, dass Wissen auch zu vermitteln und für sich selbst zu lernen, dass Hilfe zu leisten niemandem Angst machen muss.
Neben Fernsehen, hat er beim Film Aladdin auch schon die Hauptrolle synchronisiert und ist ab September viel live unterwegs. Unser Moderator Jürgen Meyer hat im Gespräch auch erfahren, welchen Check Janssen gerne einmal gemacht hatte, aber gegen Checker Tobi eine Wette verloren hat. Sie wollen es auch wissen? Dann hören Sie hier unseren Podcast.
Die Grande Dame der Schlagerwelt - Marianne Rosenberg im Ramasuri Frühschoppen am 4. September 2022
„Ich bin ja kein Morgenmensch. Aber für die Dinge die ich machen möchte, reiße ich mich zusammen.“ Sie ist schon Ende 60, hat eine unvergleichliche Stimme und jeder kann „Er gehört zu mir“ mitsingen – die einzigartige Marianne Rosenberg. Zum Auftakt ihrer neuen Tour machte sie Station in Weiden bei unserem Gastgeber Jürgen Meyer und plauderte vor allem über Emotionen und Geschichten aus ihrem Leben.
„Die Stimme habe ich in die Wiege gelegt bekommen“, ist Rosenberg immer noch dankbar. Dennoch hatte sie Gesangsunterricht bei einem ungarischen Tenor. Wobei sie aus einer großen musikalischen Familie. Das hat sie auch immer wieder geerdet. „Wenn ich zu Hause war musste ich genauso Kartoffeln schälen und das Geschirr abwaschen.“ Der Vater war Musiker und hat früh mit den Kindern Tonbandaufnahmen gemacht. „Leider sind diese Aufnahmen verschwunden.“ Denn sonst gäbe es die Stimme von Marianne Rosenberg vor ihrem 14. Lebensjahr, als ihr Durchbruch gelang.
Bei einem Talentwettbewerb in Berlin wurde sie entdeckt und keine sechs Jahre später war sie einer der größten Stars des Jahrzehnts. Allerdings hatte sie auch durchaus Zweifel, ob es sie wirklich auf die große Bühne zieht. Vor großen Auftritten hatte sie Lampenfieber. Doch was sie an musikalischen Werken schaffte, ist mittlerweile Kulturgut. „Die geniale Banalität die ein Text hatte wie ,Er gehört zu mir‘, dazu die tolle Musik. Das waren wertige Werke.“ Dennoch bleibt sie bescheiden. „Ich finde es großartig, dass so viele Menschen meine Lieder zu Kult gemacht haben. Damit kann man sich nicht Wichtigtun. Das tun andere Menschen.“
Sie sang Neue Deutsche Welle, Musical, Jazz, Schlager, Pop. „Am wohlsten fühle ich mich mit dem was ich jetzt gemacht habe – dem Album Diva.“ Sie singt aber auch gerne Chansons – mit einer noch wenig bekannten tieferen Stimme. Viele bezeichnen ihr neues Album als Meisterwerk. „Diese Meisterleistung war ja nicht so schwer“, räumt Rosenberg ein. Denn es seien ja die Hits ihrer Vorbilder aus den 70er Jahren. „Diva ist eine Hommage an diese wundervollen Pop- und Disco-Diven.“
Gerade führt sie ihre aktuelle Tour quer durch Deutschland. Auch zwei bayerische Stationen sind mit dabei. Angesprochen seien alle von 9 bis 90 Jahren. „Es ist diese Musik die uns ein Stück zurückführt in Zeiten, in denen wir dachten, wir hatten es leichter.“ Gefühle aus einer Zeit, als man sich noch auf der Tanzfläche verliebt hat und nicht im Internet. „Dieses Mitfühlende und die Liebe – das ist mein Thema“, ergänzt Rosenberg.
Unser Moderator Jürgen Meyer bekam einen sehr intimen Einblick in die musikalische Welt von Marianne Rosenberg, die sich vor allem darauf freut, gemeinsam mit dem Publikum Emotionen zu spüren und diese auch zu teilen. Sie wollen einen Vorgeschmack bekommen? Dann hören Sie hier unseren Podcast.
„Wir sind halt nur Verrückte“ - Monobo Son im Ramasuri Frühschoppen am 28. August 2022
Klassische Musik, vermischt mit Brass, Jazz und elektronischen Klängen – diesen unvergleichlichen Klang bringt Monobo Son auf die Bühne. Frontmann und „LaBrassBanda“-Posaunist Manuel Winbeck ist seit 2011 mit der Combo unterwegs. Diesmal kam er nach Weiden und plauderte einen Tag nach einem Konzert in der Regionalbibliothek mit unserem Gastgeber Jürgen Meyer.
„Es ist ein ganz wunderbares Gefühl. Man hat endlich wieder die Bestätigung für das was man für sein Leben gerne macht“, beschreibt Winbeck die Stimmung, nach zwei Jahren Pause wieder auf Tour zu sein. „Wieder mit Leuten zusammenzukommen, sich zu Spüren, sich Lachen zu sehen, sich Auszutauschen. Ein Traum.“ Einen Plan B in seinem Leben gab es. Aber er war für ihn nicht interessant. Denn er hat in München Musik studiert, wollte aber nie an eine Musikschule oder Ähnliches. Von daher war der Weg auf die Bühne vorprogrammiert
Der Bandname klingt dabei etwas ungewöhnlich und hat viel mit Lautmalerei zu tun. „Ich bin ein großer Fan von Bonobo-Schimpansen“, erklärt Winbeck, was bei der Namensfindung mit reinspielte. Sein Hauptengagement bei LaBrassBanda hat umgekehrt natürlich auch den Musikstil geprägt. „Aber was da genau so spannend ist, muss man wohl eher die Leute fragen, die es sich anhören.
Die Band selbst ist ein Zusammenschluss vieler musikalischer Genies. „Wir sind ein organischer Haufen, der sich selbst zusammenhält.“ Die Schlagzahl ist dabei hoch. 2013 war man sogar zwei Wochen in Russland unterwegs. Ein Erlebnis, dass keiner der Musiker vergisst. Nach 2015 hat man sich neu gefunden und ist viel auf Tour. „Wir sind halt nur Verrückte“, scherzt Winbeck. Zu einem Konzert ist die Band nach Wien sogar nur per Autostop gefahren.
Drei Alben hat Monobo Son mittlerweile auch hervorgebracht. Wobei selbst die Cover schon hohe Kunst sind, die jeder einmal gesehen haben sollte. Ein viertes Album ist in Planung, aber jetzt geht es erst einmal um die Tour und dann auch mal wieder Zeit nehmen für daheim. „Ob es dann ein Album wird, oder nur eine Single kommt, werden wir auf uns zukommen lassen.“
Die aktuelle Tour ist ein „Mischmasch aus Allem“, beschreibt es Winbeck. Wobei nebenbei die Idee reift, Kochen und Musik zu verbinden. Aber auch sonst, will man eher mal anders denken und sich abheben. In dem unwahrscheinlich ruhigen und harmonischen Gespräch konnte unser Moderator Jürgen Meyer dabei viel über die Band und den Frontmann erfahren. Sie wollen das auch? Dann hören Sie hier rein in unseren Podcast.
„Reisen ist ein Grundbedürfnis“ - Leitner Reisen aus Allersberg im Ramasuri Frühschoppen am 14. August 2022
Millionen von Menschen haben mit Leitner Reisen schon die Welt entdeckt. Nächstes Jahr wird das Unternehmen 75 Jahre alt. „Reisen ist ein Grundbedürfnis“, sagt Christoph Führer, der Geschäftsführer des Reiseveranstalters. Auch für Radio Ramasuri rollen die Busse immer mal wieder. Deshalb ist unser Moderator Jürgen Meyer einmal zum Frühstücken und Plaudern nach Allersberg gefahren.
Auf sein Lieblingsziel will sich Führer gar nicht wirklich festlegen, wobei er durchaus ein Faible für Italien hat. „Italien ist einfach Vielseitig, da ist alles dabei.“ Seine Lieblingsorte sind im Hinterland des Gardasees. „Da kann man sich vorstellen, wie es vor 100 Jahren war“, schwärmt Führer. Er kam vor einigen Jahren ins Touristikgeschäft als Quereinsteiger. 2019 wurde er Partner und Geschäftsführer.
75 Mitarbeiter hat die Firma Leitner und in der Hochsaison laufen bis zu 300 Busse für das Unternehmen, viele über Partnerfirmen. „Wir wollen ja auch nicht leer von Allersberg nach Karlsruhe fahren. Das wäre ja auch nicht gut fürs Klima.“ Die Reisen sind dabei alle mit dem „Leitner-Faktor“ versehen. „Jede Reise sind individuelle Kunststücke unserer Produktmanager. Die gibt es nirgends sonst.“
Vom 23. bis zum 25. September fährt Radio Ramasuri mit Leitner Reisen zur Musical-Reise nach Hamburg. „Hamburg ist international und offen. Das macht die Hansestadt aus. Es ist immer eine Reise wert.“ Schönes Hotel, Reiseleitung, Ausflugsprogramm und natürlich Zeit, um die Stadt selbst zu entdecken. Mehr zu der Reise gibt es natürlich bei ramasuri.de. Mit Musical, Hotel und Halbpension sind die Hörer für 400 Euro mit dabei.
Doch Leitner Reisen hat noch eine ganz andere und sehr soziale Seite. Das Unternehmen unterstützt viele Menschen. „Wir haben einen ganz tollen Job. Wir bringen Menschen zusammen und bringen sie an die tollsten Orte der Welt“, erklärt Führer. Aber manchen Menschen geht es nicht so gut. Und hier wird geholfen. Egal ob Weihnachtstrucker gemeinsam mit der Johanniter Unfallhilfe, oder diverse Hilfen für Flüchtlinge aus der Ukraine. Aber das größte Engagement fließt in die Reiner Meutsch-Stiftung, die mit „fly and help“ weltweit Schulen baut. „Sie sorgen dort für Bildung auf der Welt, wo Bildung nicht selbstverständlich ist.“ Es wird getrieben von dem Verständnis, dass Unternehmertum auch eine Verpflichtung ist. „Und Bildung ist der Anfang von allem“, ist sich der Geschäftsführer sicher.
Und so gibt es auch eine „Leitner-Schule“ im Norden Namibias. Dort hat das Unternehmen eine komplette Schule finanziert und im vergangenen Jahr eröffnet. „Man fühlt Demut, wenn man sieht, wie dort das Leben gemeistert wird“, beschreibt Führer seine Eindrücke. „Das geht ans Herz.“ Die Schulen sind nach UN-Standard von lokalen Unternehmern gebaut, um die Wertschöpfung vor Ort zu halten.
Gemeinsam mit Reiner Meutsch gibt es auch einen Vortrag „Abenteuer Weltumrundung“. „Hier geht es um die gute Sache, um den großen Reiner Meutsch von seinem Lebenswerk erzählen zu lassen.“ Ein kurzweiliger Abend. Mehr dazu gibt es auf der Homepage des Unternehmens: www.leitner-reisen.de Unser Gastgeber Jürgen Meyer war auf jeden Fall auch im Gespräch beeindruckt von Leistungsfähigkeit und Engagement von Leitner Reisen. Sie wollen es auch sein? Dann hören Sie hier rein in unseren Podcast.
Eselrennen und Schlösser – Das Marktfest Schmidmühlen im Ramasuri Frühschoppen am 7. August 2022
Gefühlt war es ein wenig „Münchner Runde“, so viele Politiker hatte unser Gastgeber Jürgen Meyer beim Marktfest in Schmidmühlen mit am Tisch. Bürgermeister Peter Braun und seine Stellvertreter Martin Bauer und Mathias Huger. Dazu kamen noch Richard Bauer, der die Esel fürs Eselrennen stellt und Jagdpächter Karl Fochtner. Geboten war viel – inklusive des Endes des Bankgeheimnisses.
Schmidmühlen ist „der Stern des Südens“ im Landkreis Amberg-Sulzbach, wie Bürgermeister Braun selbst sagt. „Wir haben auch extra ein bisschen weniger Temperaturen aufgelegt.“ So konnte das 42. Marktfest unter besten Bedingungen starten. Wie überall tragen die vielen Vereine das Fest und sorgten so für ein quirrliges Treiben im Ort.
Doch Schmidmühlen ist auch landschaftlich etwas Besonderes. Vils und Lauterach fließen hier zusammen, der Fünf-Flüsse-Radweg führt genauso vorbei wie der Jurasteig. „Es ist die bayerische Toskana“, erklärt Braun. Und es gibt ungewöhnliche Dinge – wie einen Gießkannenbaum. 300 Gießkannen hängen hier an einem Baum und sind das meist fotografierteste Objekt des Marktes. Dabei gäbe es sogar drei Schlösser zu Bestaunen.
Legendär ist aber das Eselrennen. Acht Esel gehen an den Start. „Eselführer und Esel müssen ein Team sein“, erklärt Richard Bauer. Klappt das nicht, wird es schwierig mit dem Sieg. Gemeinsam müssen die Teams über einen Parcours. „Wir haben eine Partnereinheit bei den Amerikanern, die wollten am Anfang den Esel auch mal rumtragen“, ergänzt Bürgermeister Braun noch süffisant.
Damit auch die Musik passt, ist Karl Fochtner nicht ganz unschuldig. Er kümmert sich um altes Liedgut in der Gemeinde. „Die Jungen hören da zu und wollen dann die Texte, um das Liedgut wieder aufzunehmen.“ Von daher ist Schmidmühlen auch ein sehr musikalischer Ort. Aber die Gemeinde hat noch etwas Einzigartiges bewahrt: den Fischzug. Immer am Aschermittwoch gehen die Männer mit Zylinder und Frack von Wirtshaus zu Wirtshaus. „Es gibt nur Fisch, Brot und Bier… und Männer“, so Fochtner.
Wer den einzigartigen Flair genießen möchte, der kann dies zum Beispiel auch im Hammerschloß-Stodl. Gabi Kirschner sorgt dafür, dass dort immer ein wenig Leben herrscht. „Seit letzter Woche haben wir auch endlich die Biergartengenehmigung“, freut sie sich. Doch vor allem wird dort geheiratet. „Aber wir haben nur noch Termine im November frei aktuell.“
Das sich so viel rührt, ist Peter Braun zu verdanken. Er hat auch die Idee für eine Sonnenschirm-Straße mitgebracht. So hängen aktuell 250 Regenschirme in der Marktgemeinde. „In der Toskana hab ich das gesehen“, erklärt Braun. Als nächstes kommt eine Laterne aus 200 Kohlenschaufeln. So rührt sich immer was in dem kleinen Ort an der Vils.
Der Versuch, den Hörern noch ein Lied zu bieten, scheiterte zwar, aber es war auch sonst viel geboten. Mit dem Wetter klappte es auch, wie meistens. „Wir hatten schon mal ein Fest, da ging Glühwein am besten im September“, erinnert sich Braun, der schon auf die historische Kirwa in wenigen Wochen blickt. Moderator Jürgen Meyer hat sich davon überzeugt, dass sich ein Besuch in Schmidmühlen lohnt. Sie sollten auch mal hin und bis dahin können Sie hier schon einmal unseren Podcast hören.
Das Tor zu Oberfranken – Das Bürgerfest in Speichersdorf im Ramasuri-Frühschoppen am 31. Juli 2022
In der Nordoberpfalz kennt man Speichersdorf – vom Vorbeifahren nach Bayreuth. Aber Speichersdorf ist das Tor zu Oberfranken und hat ein fantastisches Bürgerfest. Unser Moderator Jürgen Meyer war mit unserem Ramasuri-Team und dem Bullriding diesmal mit vor Ort. Nur alle fünf Jahre wird gefeiert. Kein Wunder also, dass die Stimme von Bürgermeister Christian Porsch beim Interview schon recht angeschlagen war.
„Es ist die Vielfalt die uns ausmacht“, ist der Bürgermeister überzeugt. Über 40 Vereine beteiligen sich am Bürgerfest. Gefeiert wurde auch das Jubiläum „50 Jahre Großgemeinde“. 1972 wurde im Zuge der Gebietsreform die heutige Gemeinde Speichersdorf gegründet. Das besondere dabei: Die ehemaligen Gemeinden Plössen, Haidenaab, Guttenthau, Göppmannsbühl. Ramlesreuth und Wirbenz gehörten zur Oberpfalz und wechselten nicht nur den Landkreis, sondern sogar den Regierungsbezirk.
Wichtig für ein Bürgerfest ist gute Musik. Deshalb sind natürlich auch die Speichersdorfer Musikanten mit dabei. Dirigent Norbert Lodes ist seit 30 Jahren Chef des Orchesters. Der studierte Musiker ist stolz auf das Repertoire seines Orchesters und den Zusammenhalt. „Die Gemeinschaft ist das aller Wichtigste. Es ist ein emotionaler Ausgleich und pure Lebensfreude.“ Zudem würden Kinder in der Schule profitieren, die ein Instrument lernen. Unser Gastgeber Jürgen Meyer lernte dabei gleich noch, welches Instrument schwerer zu spielen ist, als er dachte.
Der Vorsitzende der Eisenbahnerkameradschaft Kirchenlaibach, Matthias Busch, stimmte mit ein in das Schwärmen über Speichersdorf. „Es ist eine wahnsinnig lebens- und liebenswerte Gemeinde.“ Für das Bürgerfest kümmerte er sich sogar darum, dass Teile des Bahnhofes gesperrt wurden, damit die Besucher Draisine fahren können. Übrigens: Der Bahnhof liegt in Speichersdorf, heißt aber Kirchenlaibach. „Die Speichersdorfer wollten damals für den Namen nichts zahlen, da haben die Kirchenlaibacher gesagt, dass übernehmen wir.“
Ehrengast beim Bürgerfest und beim Frühschoppen war Altbürgermeister Manfred Porsch. 24 Jahre stand er an der Spitze der Gemeinde. Er blickte einmal auf die Gebietsreform zurück. „Tirschenreuth war damals eine kleine Weltreise.“ Von daher sei es kein Wunder gewesen, dass sich Oberpfälzer Gemeinden 1972 für Speichersdorf entschieden haben – und die Nähe zu Bayreuth. Porsch ist aber auch Vorsitzender des TSV Speichersdorf – der größte Verein der Gemeinde und einer der Träger des Bürgerfestes. Geboten wird ein breites Angebot an Aktivitäten. „Für die, die sich nicht sportlich betätigen wollen, haben wir auch eine Schachabteilung.“
Doch seine Lebensaufgabe war es lange, aus Speichersdorf eine große Gemeinschaft zu machen. „Es war gar nicht so einfach, aus acht Gemeinden, dieses Wir-Gefühl zu gewinnen.“ Es ist gelungen. Und das Bürgerfest alle fünf Jahre ist ein Zeichen, wie hervorragend der Zusammenhalt mittlerweile ist. Wenn Sie auch etwas von der Lebensfreude der Speichersdorfer bekommen wollen, hören Sie hier unseren Podcast.
„Vielfalt erleben“ - Das Bürgerfest in Mitterteich am 24. Juli 2022 im Ramasuri Frühschoppen
Die Menschen im Landkreis Tirschenreuth haben Glück. Immer scheint die Sonne. Auch diesmal beim Bürgerfest in Mitterteich. Bei bestem Wetter hat sich unser Gastgeber Jürgen Meyer ans nördliche Ende der Oberpfalz begeben, um mit den Menschen und Machern vor Ort ins Gespräch zu kommen.
„Wir müssen das gesellschaftliche Leben wieder hochfahren“, resümiert Bürgermeister Stefan Grillmeier erst einmal, nach einem gelungenen Festauftakt – nach sieben Jahren Pause. Mit dabei war auch Landrat Roland Grillmeier. „Ich bin eigentlich beim Feiern meistens dabei“, räumte er mit angeschlagener Stimme ein. „Wir sind ein Landkreis des Ehrenamtes und der Vereine. Das ist ein Markenzeichen der Region.“ Von daher sind schöne Feste ein Muss im Land der tausend Teiche.
Zoigl, Essen, Kinderprogramm und viele Aktionen der Vereine waren geboten. „Mitterteich in seiner Vielfalt erleben, ist unser Motto heute. Wir zeigen uns heute von unserer besten Seite“, erklärte der Bürgermeister. Angezapft hat er übrigens ohne Schlegel. „Damit die Weidener mal sehen, wie man richtig anzapft.“
Mit dabei war auch Julian Bachmann von der Bike Station. Der Pro BMX-Fahrer und der Fahrradladen hatten einen großen Parcours aufgebaut und zeigten Tricks und Sprünge mit den Rädern. Beim Mountain-Bike und BMX Freestyle Contest, brauchte es viel Mut. Bis zu 18 Meter ging es in die Luft, am Ende landeten die Springer in einem Luftkissen. „Es ist schon mit Risiko verbunden und kann auch mal in die Hose gehen“, gibt Bachmann zu. Es waren auch Weltmeister mit dabei. Wie man da fit bleibt, erklärte Bachmann im Gespräch mit unserem Moderator.
Mitterteich ist im Herzen des Landkreises Tirschenreuth. „Im Freizeitbereich sind wir toll aufgestellt“, unterstreich Stefan Grillmeier. Vom Wandern bis zur Sommerrodelbahn ist viel geboten. „Preis-Leistung sind unschlagbar.“ Dem kann auch der Landrat nur zustimmen. „Wir haben uns toll entwickelt. Wir sind Aufsteigerregion“, ist er zufrieden mit der Entwicklung der Region. Kein Wunder, dass in Mitterteich sogar ein Kindergarten neu gebaut werden muss.
Beim Bürgerfest hat unser Moderator aber erst einmal einen Stilbruch begangen. Er kam ohne Lederhose. Deshalb gab es von Stefan Paschedag vom Modehaus Zeitler in Mitterteich erst einmal eine Beratung für die richtige Festbekleidung. „Eine echte Tracht ist schon was wert“, erklärt der Oberbayer, der der Liebe wegen in die Oberpfalz kam. „Wichtig ist, dass eine Lederhose richtig sitzt. Lieber zu klein kaufen. Leder gibt ja nach. Und ich schau den Männern auf den Arsch – ob die Hose auch sitzt“, gab es dann gleich noch als Erklärung dazu und wie ein „Push-Up“ für den Hintern funktioniert. Irgendwie wurde es dann fast ein wenig Modeberatung mitten auf dem Bürgerfest.
Ein halbes Jahr Vorbereitung hat es für das Fest gebraucht in Abstimmung mit Festausschuss, Rathaus und Bauhof. Am Ende stand ein tolles Fest und alle freuten sich in der wachsenden Stadt zu feiern und die Atmosphäre zu genießen. Unser Moderator Jürgen Meyer war auf jeden Fall sehr angetan von dem Engagement. Wenn auch Sie noch mehr erfahren wollen, hören Sie hier unseren Podcast.
Seinen Traum verwirklicht - Matthias Reim im Ramasuri Frühschoppen am 17. Juli 2022
Es gibt kaum eine Party, auf der dieser Song nicht gespielt wird: „Verdammt, ich lieb‘ dich“ Geschrieben hat ihn Matthias Reim – und es war sein absoluter Durchbruch. Bei unserem Gastgeber Jürgen Meyer hat er im Frühschoppen einmal erzählt, wie alles kam.
Reim wurde 1957 in Hessen geboren. Sein Kindermädchen hatte immer Musik dabei und er liebte es. „Ich habe mir aus alten Dosen schon eine Trommel gebaut.“ Irgendwann gab der Vater dem Betteln nach und kaufte ihm eine E-Gitarre. Alt und gebraucht, aber es war der Anfang der Musikerkarriere.
Es gab aber einen Plan B. Reim studierte Germanistik, auch wenn er dies schließlich zugunsten der Musik sausen ließ. „Ich habe den Traum geträumt, Musiker zu werden.“ Das hat er konsequent verfolgt. Mit einem Gründerdarlehen kaufte er sich ein eigenes Tonstudio. Nach zwei Flops, hatte er mit der Solokarriere ohnehin abgeschlossen.
Dass er überhaupt soweit kam, hat er Bernhard Brink zu verdanken. „Er hat mir die Chance gegeben in dieses Business einzusteigen“, erinnert sich Reim. Im Tonstudio sah er zu, wie bekannte Größen alles aufbauten und alles ablief. Doch sein Hauptjob war das komponieren. Unter anderem für Jürgen Drews, Roy Black oder eben Bernhard Brink.
Am Vorabend seines 32sten Geburtstages änderte sich dann sein Leben. Am 25. November 1989 schrieb er nach einem Gespräch einige Zeilen auf. „20 Minuten später war der Song fertig.“ Seine Kumpels die nachts mit ihm Feiern wollten, schickte er weg. Es war die Idee von „Verdammt, ich lieb‘ dich“. „Als ich ihn gemacht hab, hab ich mir gedacht er ist schon besonders. Und wenn ich Glück habe, sehe ich damit mal die Charts.“ Und mittlerweile ist es immer noch die fantastischste Zugabe, bei seinen Auftritten. In der Show „Der große Preis“ mit Wim Thoelke wurde der Song 1990 schließlich zum ersten Mal live gespielt.
32 Jahre später ist das nun her. 2,5 Millionen verkaufte Singles gab es damals. „Solche Hypes gibt es. Wo man nicht nur den Nerv von Schlagerfans trifft. Ich hatte das halt einmal“, ist Reim ehrlich. Denn in den 90ern ging es danach eher stetig bergab, mittlerweile aber wieder bergauf. Er schreibt Rocksongs, Schlager, Balladen. Auch viel über die Familie. „Ich habe diese Verbundenheit zu Familie gelebt. Jetzt lebe ich das wieder als Familienoberhaupt.“ Und bringt sie in seinen Songs zum Ausdruck.
Immerhin ist Reim Vater von sieben Kindern. Die jüngste, Zoe, kam gerade erst zur Welt. Einige seiner Kinder sind auch in die Fußstapfen des Papas getreten. „Vater und Sohn, den machen wir im Duett. Da ist alles per Hand eingespielt“, erzählt er über ein Lied mit seinem Sohn. Das Lied ist auch dabei in der Sommertournee, die er gerade plant. Denn er ist ein Bühnenmensch. „Mir ist wichtig, dass wir Menschen zusammenhalten. Und dass wir uns das feiern nicht nehmen lassen“, ist deshalb sein Wunsch.
Unserem Moderator Jürgen Meyer hat Reim auch noch erzählt, warum er kein Morgenmensch ist, wieso er einmal eher aus Spaß in einem Film mitgespielt hat und wieso weder Bierbauch noch Doppelkinn etwas für ihn sind. Übrigens: Wer Matthias Reim schon immer mal Live erleben wollte, der hat jetzt die Chance. Am 22.07. spielt er nämlich im Piazza in Regensburg.
Sie wollen noch mehr erfahren? Dann hören Sie hier unseren Podcast.
„Heimat und Familie“ - Das Bürgerfest Oberviechtach im Ramasuri Frühschoppen am 10. Juli 2022
Sommersaison – Festsaison. Der Ramasuri-Frühschoppen und Gastgeber Jürgen Meyer waren deshalb auch dieses Wochenende wieder live vor Ort, um mit Menschen ins Gespräch zu kommen. Diesmal in der Stadt des berühmten Dr. Eisenbarth – in Oberviechtach. Beim dortigen Bürgerfest wurde nicht nur gefeiert, sondern auch fleißig gesungen.
Schon früh am Morgen war die Stimmung großartig beim Bürgerfest, das unter dem Motto „Heimat und Familie“ stand. Doch was ist ein Bürgerfest ohne Bürger, ihr Engagement und ihre Geschichten. Allen voran die des Bürgermeisters, der mitten in der Pandemie 2020 ins Amt kam. „Des war hart in der Pandemie. Es ist aber auch jetzt anstrengend und macht aber auch super viel Spaß“, stellt Rudolf J. Teplitzky fest. Seit der neue Bürgermeister da ist, so munkelt man, herrsche Harmonie im Stadtrat. „Mit den Menschen reden und ernstnehmen. Das sollten alle machen, nicht nur im Stadtrat“, so sein Rezept.
Bekannt ist die Stadt nahe der tschechischen Grenze aber auch für seinen Handballverein, der der größte im Ort ist. Mit der Babyflasche kommt dort auch der Handball. „Es ist ein schneller Sport bei dem viele Tore fallen. Viel Action“, weshalb Vorsitzender Michael Lang vermutet, dass der Verein so erfolgreich ist. Dazu wird für Kinder viel geboten. Von 29. bis 31. Juli ist zudem das große Handballfest, zu dem fast 70 Vereine aus ganz Deutschland kommen und tagsüber auf Rasen Handballspielen und abends Feiern. „Es ist wie ein großes Festival.“
Der berühmteste Sohn der Stadt ist aber Johann Andreas Eisenbarth, der auch Doktor Eisenbarth genannt wird, obwohl er nie promoviert hat. 1663 in Oberviechtach geboren, war er ein klassischer Handwerkschirurg seiner Zeit. „Er hat Kultur in die Medizin gebracht. Dass sich die Leute eher mal waschen sollen, statt immer zum Arzt zu rennen. Das war seine Strategie“, erklärt Andreas Fleischer, der bei den Festspielen den berühmten Arzt spielen darf. Bekannt ist Eisenbarth für seinen „Starstich“ zur Behandlung des grauen Stares geworden. Später auch für ein Trinklied. „Wir haben eine eigene Eisenbarth-Abteilung im Museum, die auch vom Lied erzählt, welches nicht so der Wahrheit entspricht“, fügt deshalb Maria Ahlemeyer an, die dem Museumsverein vorsteht. Übrigens: Der Oberviechtacher Spielmannszug tritt in der Tracht des Dr. Eisenbarth auf.
Doch die Stadt hat noch viel mehr zu bieten. „120 Vereine gibt es in Oberviechtach. Wir sind auf alle Vereine stolz“, erzählt Teplitzky, der neben seinem Job als Bürgermeister immer wieder als Schlagzeuger der „Oberpfälzer Gaudiburschn“ auf der Bühne steht. „Wir haben aber auch einen der schönsten Marktplätze der Oberpfalz, einen Goldlehrpfad und wollen natürlich wieder wachsen als Stadt.“
Zu entdecken gibt es viel in der Festspielstadt. Aber auch zu hören gibt es diesmal viel. Nicht nur, wie die Festspiele entstanden sind, sondern auch wie das Doktor Eisenbarth-Lied geht. Kurzerhand wurde „Rudi und sein Chor“ gegründet und das Lied zum Besten gegeben. Erstaunlicherweise waren dabei viele Menschen froh, dass unser Moderator Jürgen Meyer nicht mitgesungen hat. Sie fragen sich warum? Hören Sie doch einfach mal hier in den Podcast rein.
Vom Zonenrand zur Kulturregion – Der Ramasuri Frühschoppen am 3. Juli 2022 live vom Bürgerfest in Waldsassen
Jahrelang war es die Stadt, die direkt am eisernen Vorhang lag – Waldsassen. Zonenrand und für viele völlig unbekannt. Mittlerweile ist die Basilikastadt vielen Menschen in Europa ein Begriff, wegen Rosner-Lebkuchen, Ghost-Fahrrädern und einer einzigartigen Klosterlandschaft. Unser Moderator Jürgen Meyer ist pünktlich zum 40. Bürgerfest einmal in die Stadt gefahren, um mit den Menschen ins Gespräch zu kommen.
Es ist ein quirliger kleiner Mikrokosmos der sich in Waldsassen entwickelt hat. „Hier ist ein Menschenschlag zuhause, der stolz ist, auf das was hier zu bieten ist“, bringt es Michaela Müller auf den Punkt, die sich in der Klosterstadt gerade darum kümmert, dass sie das Europäische Kulturerbe-Siegel erhalten. Und die Menschen dort sind nicht nur stolz auf das was sie haben, sie schaffen auch Einzigartiges.
Weit über die Grenzen der Stadt hinaus bekannt ist zum Beispiel Ghost. Der Fahrradhersteller ist mittlerweile eine feste Größe in der Mountainbike-Szene. „Wir sind eine Marke mit einer sehr guten Historie. Und man ist Teil einer großen Familie, wenn man ein Ghost-Bike fährt“, erklärt deshalb Udo Zrenner stolz, der Standortleiter am Hauptsitz in Waldsassen. Doch auch vor Ort sorgt der Fahrradhersteller dafür, dass sich etwas bewegt. „Wir haben mit den Staatsforsten die ersten zugelassenen Trail-Netze geschaffen.“ Fünf Trails gibt es rund um Waldsassen, der Menschen aus Bayern und Tschechien anzieht.
Fast genauso bekannt sind die berühmten Rosner-Lebkuchen. Dabei ist der Inhaber der Lebkuchenmanufaktur, Wolfgang Neumann, eigentlich gelernter Holztechniker. „Die eigentliche Chefin ist natürlich meine Frau“, gibt er deshalb zu - denn sie ist Konditorin. Familiengeführt seit dem 18. Jahrhundert ist es die letzte Handwerksbäckerei Waldsassens – und eine Institution in der Stadt, seit Fürstin von Thurn und Taxis die Lebkuchen geadelt hat. Dabei ist das Geheimnis des Geschmacks ganz einfach. „Wir versuchen ohne Chemie die Menschen zu verwöhnen“, erklärt Neumann.
Das Waldsassen heute so gut da steht, ist nicht nur vielen engagierten Menschen zu verdanken, sondern auch der Grenzöffnung 1990. Am 1.7.1990 eröffnete der Grenzübergang Hundsbach. „Es war eine unwahrscheinliche Sehnsucht da auf beiden Seiten“, erinnert sich Stadtarchivar Hermann Müller, der damals noch beim Zoll beschäftigt war. Um das zu feiern, hätte 2020 schon eine Europawoche stattfinden sollen, die nun heuer durchgeführt wird. Auch wenn die Sprachbarriere
manchmal noch dazwischensteht, so wächst langsam wieder zusammen, was früher einmal zusammengehörte.
Im Gespräch mit unserem Gastgeber Jürgen Meyer hört man richtig, wie stolz die Waldsassener auf ihre Stadt sind. Kein Wunder also, dass nach der Pandemie wieder viele Menschen kommen, um es selbst zu erleben, freut sich auch Hermann Müller. Wer noch nie dort war, sollte sich auf jeden Fall einmal die Basilika und die einzigartige Klosterbibliothek ansehen. Bis dahin hören Sie sich einfach hier unseren Podcast an.
Stefan Dettl von LaBrassBanda im Ramasuri Frühschoppen am 26. Juni 2022
„Wenn Du so infiziert bist von der Musik, dann musst Du All-in gehen.“ Wer auf Ska, Reggae und Neue Volksmusik steht, der ist froh, dass Stefan Dettl und die Jungs von LaBrassBanda genau das getan haben. Bei unserem Gastgeber Jürgen Meyer erzählt der 41-Jährige Oberbayer, wie es mit der Musikerkarriere begann und LaBrassBanda bekannt wurde.
Am Richard-Strauß-Konservatorium in München begann 2007 alles. An der renommierten Ausbildungsstätte für Berufsmusiker lernten sich die Gründungsmitglieder von LaBrassBanda kennen. „Das Wichtigste war, die Chance zu haben, sein Hobby zum Beruf zu machen“, erinnert sich Dettl, dem es nie darum ging, berühmt zu werden. Dafür war viel Arbeit nötig. „So halbscharrig geht das halt nicht.“ Der Lohn für die Leistung sind die vielen positiven Rückmeldungen – und mittlerweile der Erfolg.
Dettls Instrument ist dabei die Trompete. Sein Vater hat schon Tuba gespielt. Mit 11 Jahren wollte er in die Musikschule. Schnell wurde dort auch im Ensemble gespielt. „Da ist man einfach gerne in die Musikprobe gegangen.“ Wobei er nicht wirklich gerne probt. Er spielt lieber drauf los. „Wenn eine Melodie da ist oder ich spüre, dass Musik etwas bewegt in den Menschen, da wird dann Energie frei. Da braucht es dann keinen Druck von außen.“ Was ihn an seinem Instrument sehr beeindruckt, ist das Robuste. Er hat Trompeten, die über 60 Jahre alt sind und immer noch gut klingen.
Das Besondere an LaBrassBanda ist dabei, dass sie sich als Live Band verstehen. „Da muss der Punk abgehen.“ Ganz im Sinne der alten Tanzmusikgruppen die schon vor hundert Jahren durch die Gaststätten zogen. „Das Spiel mit den Instrumenten können wir als Blechbläser halt sehr gut machen.“ Deshalb ist jedes Konzert einzigartig.
Aber es gibt natürlich dennoch mehr als ein Album. Für das erste gab die Plattenfirma 2008 ihnen 500 Euro Werbebudget. „Dafür können wir in München nicht einmal ein paar Plakate aufhängen lassen.“ Also haben sie einen Traktor und Mopeds gemietet und sind damit nach Wien gefahren. Dort war zu dieser Zeit Fußball-Europameisterschaft. Die Medien wurden aufmerksam, LaBrassBanda bekannt. Es folgten dann auch zahlreiche Auftritte im Ausland und die Karriere begann.
2013 ging es für LaBrassBanda sogar zum Vorentscheid des European Song Contest. Eigentlich wollten sie nicht antreten, weil sie nicht hätten Live spielen sollen. Das durften sie dann doch und wurden sogar Zweiter. „Für uns war das ein riesen Geschenk. Der zweite Platz war auch völlig ok für uns“, erinnert sich Dettl. Dafür kamen aber viele andere neue Projekte. Unter anderem ein Konzert in einem Kuhstall – vor Kühen. „Kiah Royal“ wurde eins der erfolgreichsten Alben der Band. Während Corona spielten sie bei einer Yoga-Session und haben die eher ruhige Musik danach als Album veröffentlicht.
Wer das einzigartige Erlebnis „LaBrassBanda“ erleben will, der hat dazu heuer zahlreiche Gelegenheiten - auch in der Region. Alle Termine gibt es auf https://www.labrassbanda.com/. Und wer neben der Geschichte der Band auch noch ein paar private Dinge hören möchte, die unser Moderator Jürgen Meyer dem Vollblut-Musiker Stefan Dettl entlocken konnte, der sollte sich hier unseren Podcast anhören.
„loyal, diszipliniert, lustig“ - Thomas Anders im Ramasuri-Frühschoppen am 19. Juni 2022
Es gibt Stars, die hat unser Gastgeber Jürgen Meyer schon lange auf seiner Liste, um einmal mit ihnen zu quatschen. Für einen - nämlich den kommerziell erfolgreichsten deutschen Sänger aller Zeiten - hat er diesmal sogar einen Hausbesuch gemacht. Es ging nach Koblenz in Rheinland-Pfalz zu Thomas Anders.
Dass er einmal so erfolgreich wird, hätte Thomas Anders selbst nie gedacht. „Wenn ich einmal in meinem Leben in den Charts bin und mit meinen Auftritten meine Familie ernähren kann, dann habe ich es geschafft“, blickt der 59-Jährige auf seine ursprünglichen Lebensziele zurück. Immerhin hat er Musik gemacht, seit er sechs Jahre alt ist. Von Lebenswerk will er aber nicht sprechen. „Das klingt so schwer. Wenn man einen Lottogewinner fragt, hättest du dir träumen lassen, dass du mal einen Sechser mit Zusatzzahl hast? Ich glaube nicht.“
Er hatte Germanistik, Publizistik und Musikwissenschaften studiert. Doch er war nicht zufrieden und unterbrach das Studium mit dem Deal, wenn er bis 25 nicht erfolgreich ist, studiert er weiter. „Und dann kam Modern Talking dazwischen.“ Zum Glück für ihn. Denn es gab keinen Plan B. „Das darf mein Sohn jetzt nicht hören“, scherzt er.
Dabei hatte er vor Modern Talking schon einige Singles veröffentlicht, die sich damals „nur“ so um die 35.000 Mal verkauften. „Mit 35.000 Einheiten wärst Du heute gefühlt vier Monate auf Platz eins in den Charts“, stellt er rückblickend fest. Mit Modern Talking hat er weltweit schließlich über 120 Millionen Tonträger verkauft – niemand in Deutschland schaffte bisher mehr. Fast alle Alben schafften es in die TOP 3.
Mit Modern Talking war 2003 endgültig Schluss. Aber Thomas Anders ist vielseitig. Schriftsteller, Schauspieler, Songwriter und auch Gastjuror bei DSDS. „Es macht mir Spaß mein Wissen, dass ich mir jahrelang angeeignet hab, an neue Talente weiterzugeben“, erklärt Anders seine Motivation auch bei Castingshows teilzunehmen.
Doch auch musikalisch ging es weiter. 2017 und 2018 erschienen die ersten Solo-Alben auf Deutsch. Vier Jahre Arbeit steckten im ersten Album. „Dann hat man mir ,Der beste Tag meines Lebens‘ als Titel vorgeschlagen.“. Da wusste er, dass passt für ihn und das wird die neue Richtung.
Seine Freunde bezeichnen ihn als „sehr loyal, sehr diszipliniert, sehr lustig“. Doch er ist vor allem bodenständig. Deshalb hat er auch mit Rummel um seine Person kein Problem. „Sobald ich mein Grundstück verlasse, bin ich in der Öffentlichkeit. Dann bin ich im Dienst.“ Und nicht jeder spreche ihn an, von daher störe ihn das nicht.
Im Gespräch mit unserem Moderator Jürgen Meyer ging es aber auch um die Frage, wie er es schafft, auch im Alter noch gut auszusehen. „Ich brauchte morgens viel mehr Zeit mich zu entfalten“, gibt er unumwunden zu. Aber einmal im Jahr wird auch komplett entgiftet und dauerhaft mehr auf Ernährung geachtet. Kein Wunder also, dass er bei unserem Spiel bei „Bierbauch oder Doppelkinn“ beides nicht will. „Da muss man dagegen angehen.“
Im Netz ist Thomas Anders omnipräsent, vom eigenen Podcast, über eine Homepage bis zu Thomas Anders TV auf Youtube. Mehr Einblicke in sein Leben gibt es jetzt aber auch hier bei uns im Podcast.
Immer was los - Das Tirschenreuther Bürgerfest im Ramasuri Frühschoppen am 12. Juni 2022
Erst einmal musste man die Bierkrüge suchen, bevor der Talk am Marktplatz in Tirschenreuth so richtig losgehen konnte. Dann stand erst einmal die Frage im Mittelpunkt, wieso die Tirschenreuther immer Kaiserwetter zum Bürgerfest haben. „Man muss Franz und Stahl heißen, dann hat man auch den entsprechenden Draht nach oben“, erklärte Bürgermeister Franz Stahl gewohnt bescheiden. Seine Bürger haben natürlich so ein Wetter verdient. Aber auch unser Sonnenschein Jürgen Meyer sorgte für gute Laune beim Frühschoppen, diesmal live aus der Kreisstadt.
Sechs Stunden Programm, 40 Stände und alle auf den Beinen – ganz Tirschenreuth war in Feierlaune und Fest-Moderatorin Janka Hannemann-Mathes am Schwärmen. 2018 war das letzte Bürgerfest. 2020 fiel wegen Corona aus. Von daher wollten alle wieder den Zusammenhalt genießen. Vom Kegelverein über die Wanderfreunde bis zum Alpenverein, der am geschundenen Maibaum Klettern anbot.
Tirschenreuth hat sich rausgeputzt. Spätestens seit 2013 ist in der Stadt sowieso alles anders. Damals war Landesgartenschau. „Es gibt für mich kein vor oder nach Christus Geburt, sondern nur ein vor und nach der Gartenschau“, erklärt Bürgermeister Stahl überzeugt, dass die Veranstaltung damals für die Kreisstadt ein Neubeginn war. Die Lebensqualität sei gestiegen und die Stadt hat zwischenzeitlich noch mehr getan für Bildung, Wirtschaft und Kultur.
Dem kann Franz Häring nur zustimmen. Er war Manager der Gartenschau und ist mittlerweile Vorsitzender des Fördervereins Fischhofpark. Seine Aufgabe ist es, dafür zu sorgen, das ehemalige Landesgartenschaugelände weiterhin mit Leben zu füllen. Dass das funktioniert, zeigen die vielen Veranstaltungen, die dort stattfinden. „Demnächst zum Beispiel die Gartentage, mit tollen Bands und viel gutem Essen.“ Vom 24. bis zum 26. Juni dreht sich alles um Flora und Fauna vor dem eigenen Haus. Aber auch sonst entwickelt sich das Gelände weiter. Der Alpenverein baut im Gelände gerade eine Indoor-/Outdoor-Kletterwand. Der alte Turm einer Brauerei wird dafür umgebaut.
„Mittlerweile hat sich sogar eine Picknick-Kultur entwickelt. Die Stadt sieht das Gelände als ihr neues Wohnzimmer“, schwärmt Häring. Für die Kinder wartet der Wasserspielplatz „Fischers Fritz“. Anfang Juli kommt auch Markus Engelstädter in den Fischhofpark. „Es ist immer was los.“ Auch wenn der Fischhof-Förderverein sich über noch ein paar Helfer freuen würde. Doch nicht nur im Park ist einiges geboten. Im Herbst kommt die Tirschenreuther Passion wieder auf die Bühne. Nächstes Jahr steht das zehnte Jubiläum des Landesgartenschaugeländes und 2024 natürlich das nächste Bürgerfest.
Wer drei Tirschenreuther bei unserem Gastgeber Jürgen Meyer einmal über die Stadt schwärmen hören möchte und etwas von der Begeisterung für einen Ort im Umbruch mitnehmen will, der sollte unseren Podcast hier nicht verpassen. Allerdings sollte wirklich jeder einmal die liebenswerte Kreisstadt im Oberpfälzer Norden mit dem fantastischen Fischhofpark selbst besuchen und das einmalige Ambiente dort genießen.
„Das Leben ist eine Momentaufnahme“ – Comedian Alain Frei im Ramasuri-Frühschoppen am 5. Juni 2022
Er war im Quatsch Comedy Club, bei NightWash und ist Teil der Formation „RebellComedy“ – der Comedian Alain Frei. Und obwohl er eine richtige Nachteule ist, hat es den erfolgreichsten Exportschlager der Schweiz zum Frühschoppen zu unserem Moderator Jürgen Meyer verschlagen. Das Interview wurde zur Sicherheit auf hochdeutsch geführt. „Dabei ist Schweizerdeutsch die sexieste Sprache der Welt“, ist Frei überzeugt.
Dass er einmal auf der Bühne stehen würde, war ihm schon früh klar. „Ich dachte immer, ich werde Sänger“, erinnert sich der 39-Jährige, der mittlerweile in Köln wohnt und schon immer „die Bühne im Blick“ hatte. Doch einfühlsame Mitmenschen haben ihm schnell klar gemacht: Singen kann er nicht. Auch seine Eltern waren eher zurückhaltend mit ihrer Begeisterung für die Berufspläne. „Bevor Du Schauspieler wirst, werde doch was Vernünftiges“, hat ihm sein Vater geraten. Also lernte Frei im elterlichen Betrieb erst einmal Fliesenleger.
2006 klappte es dann doch mit der Schauspiel-Ausbildung und er spielte dann erst einmal Tourneetheater. „Mein Vater hatte schlaflose Nächte deswegen.“ Doch es hat sich gelohnt. Es folgte eine Talentschmiede im Quatsch Comedy Club mit Cindy aus Marzahn. „Ich bin einfach mal hin und drangeblieben.“ Danach kam ein Auftritt beim Comedy Grand Prix von RTL und schließlich hat er sich der Gruppe „RebellComedy“ angeschlossen. Rückblickend war manches vielleicht zu früh auf dem Weg zur Bühne, resümiert Frei.
Auch wenn er die Auftritte in der Gruppe mag, so ist er doch Solo-Künstler durch und durch. „Beim Solo ist es ruhiger. Man kann eine Geschichte aufbauen und persönlicher werden.“ Aktuell nimmt er die Menschen bei seinem Programm „Grenzenlos“ mit auf eine Reise. „Es geht um die Grenzen im Kopf und die Vorurteile, aber auch über die Grenzen von Humor.“ Von daher würde er sich freuen, wenn Publikum mit Barrieren im Kopf käme, denen man helfen könnte, diese einmal zu überwinden. „Doch meist kommen diejenigen, die ohnehin schon weltoffen sind.“
Mit vielen seiner Bekannten war er schon auf der Bühne gestanden, weshalb er tatsächlich gerade wunschlos glücklich ist. Wobei es für ihn ohnehin das Wichtigste ist, überhaupt wieder auf der Bühne zu stehen, nach zwei Jahren Zwangspause. „Ich habe viel gelernt über mich selber in dieser Corona-Zeit. Und man weiß auf einmal wie privilegiert man ist, vor Menschen auftreten zu dürfen“, stellt er fest. Von daher ist es naheliegend, was er unseren Hörern mit auf den Weg geben will: „Das Leben ist eine Momentaufnahme. Also genießt den Moment.“
Am Ende war unser Gastgeber Jürgen Meyer nicht nur von mancher Antwort bei unserem Spiel „Entweder, oder - Katz‘ oder Koder“ überrascht, sondern auch darüber, dass Alain Frei es geschafft hat, mit einem Zug zu fahren, der sich verfahren hat. Wer noch mehr über das Privatleben des Schweizers erfahren will, kann entweder im Herbst in sein neues Programm gehen oder hier unseren Podcast anhören.
„Irres Potential im Naturschatz Fichtelgebirge“ - Stephan Gesell und sein Siebenquell GesundZeitResort aus Weißenstadt im Ramasuri Frühschoppen am 29. Mai 2022
Es kommt aus 1835 Meter tief, ist 33 Grad warm und hoffentlich bald Heilquelle – das Wasser, welches das Siebenquell GesundZeitResort in Weißenstadt versorgt. Die Idee in der oberfränkischen Stadt so etwas aufzuziehen: „Irre!“ Das denkt auch heute noch Stephan Gesell, der vor zehn Jahren die Initialzündung gab für die einzigartige Oase zum Entspannen und Kraft tanken. Unserem Gastgeber Jürgen Meyer erzählte er im Frühschoppen, wie es dazu kam und warum jeder einmal dort gewesen sein sollte.
Ein Kurzentrum gab es schon in Weißenstadt. Radon ist ortsgebundenes Heilmittel. Gesell war 2012 der Ansicht, es brauche noch mehr und wollte nach Thermalwasser bohren. „Da haben sie uns erst für total verrückt erklärt, wie man mitten im Granit nach Thermalwasser bohren könne“, erinnert er sich. Doch es war erfolgreich. Ende 2016 ging es schließlich los mit dem GesundZeitResort – Sauna, Wellness, Badebereich. Direkt am Weißenstädter See gelegen, am Rande des Naturparks Fichtelgebirge.
„Ich bin absoluter Lokalpatriot“, beschreibt sich Gesell selbst. 2002 wurde der gelernte Banker zweiter Bürgermeister der Stadt, die nur knapp über 3.000 Einwohner hat. Er musste damals mit ansehen, wie die Wirtschaft dort einbrach. „Es war richtige Untergangsstimmung. Aber wir haben ein irres Potential im Naturschatz Fichtelgebirge.“ 2005 startete er deshalb mit dem Kurzentrum in Weißenstadt. Er brannte für die Idee, den Gesundheitstourismus zu fördern. Mit zahlreichen Investoren stemmte er schließlich das GesundZeitResort – einem fantastischen Ort in erholsamer Natur.
Und das Resort kann sich sehen lassen. 1.500 Quadratmeter Wasserfläche, 6.200 Quadratmeter Saunalandschaft, mit Themensaunen, die die Zünfte thematisieren, welche es früher in der Region Weißenstadt gab. Dazu wurde ein Hotel mit 224 Betten gebaut. „Man kann das nicht nur als Tagesgast genießen.“ Das GesundZeitResort spricht aber auch explizit Firmen an und bietet Pakete im betrieblichen Gesundheitsmanagement an, um Mitarbeiter mit neuer Kraft für die Arbeit zu versorgen – oder sich in den Schulungsräumen zu Themen wie Resilienz oder Achtsamkeit zu sensibilisieren.
Wer übrigens asiatischen spirituellen Einfluss sucht, der wird enttäuscht. Es gibt dafür eine Kapelle, die architektonisch schon etwas Besonderes ist. „Viele Menschen beschäftigt Spiritualität oder Sinnsuche. Und ich wollte bewusst ein Angebot aus dem christlich-abendländischen Bereich“, erklärt Gesell. Dabei geht es nicht um Missionierung, sondern darum, den Ort der Ruhe zu nutzen, um zu sich zu finden – alleine oder begleitet. Siebenquell ist dabei übrigens doppeldeutig. Zum einen gibt es sieben Quellen für das Wasser, zum anderen gibt es einen biblischen Ort der übersetzt Siebenquell heißt und an dem die biblische Bergpredigt stattfand.
Wer aber glaubt, er müsse alt und gebrechlich sein, um nach Weißenstadt zu kommen, der wird enttäuscht sein. „Wir sind ein Gesundheits-Verwöhn-Bad für alle“, erklärte Gesell unserem Moderator Jürgen Meyer und nahm ihn mit auf eine Reise durch das Resort - vom Kleinkindbereich über die Lagune bis zur Pool-Bar. Sie wollen noch mehr, bevor Sie unbedingt einmal hinfahren? Unter https://www.siebenquell.com/ gibt es die Eintrittskarten für Ihre innere Mitte und hier natürlich unseren Podcast mit der Geschichte dazu.
„Logistische Meisterleistung“ – Die Veranstalter des Open-Air „Der Berg ruft 2.0“ und die Band „Ois echt“ im Ramasuri Frühschoppen am 22. Mai 2022
Diesmal war das Studio voll bei unserem Moderator Jürgen Meyer. Gleich fünf Gäste waren gekommen, um über das Open Air „Der Berg ruft 2.0“ am 15 und 16. Juli 2022 auf der Schmie-Alm in Freudenberg zu berichten. Die Organisatoren Benno Schißlbauer senior und Benno junior sowie Josef Schießlbauer und von der Band „Ois echt“ Alois Heimler und Tobias Rauscher.
Open-Air-Konzerte haben in Freudenberg schon eine gewisse Tradition. Vor allem Benno Schißlbauer ist daran nicht ganz unschuldig. 1995 begann es auf der Skilift-Wiese, initiiert durch die Kirwa-Band „Elbertritscher“. Bis zu 13.000 Besucher lockten die Konzerte in die kleine Gemeinde im Landkreis Amberg-Sulzbach. 2009 war dann erst einmal Schluss. „Dann bin ich immer wieder gefragt worden, was denn mit dem Open-Air in Freudenberg ist. Und des hat mich genervt“, erinnert sich Benno Schißlbauer senior.
2016 gab es deshalb eine Neuauflage. Diesmal nicht mehr im Tal, sondern auf der Schmie-Alm in Freudenberg, am Fuße des Johannisberges. Auch wenn es eine logistische Meisterleistung war, hat es funktioniert. Und es war auch die Geburtsstunde der Band „Ois echt“, als der Bassist der Band mal mit seinen Töchtern auf der Bühne stehen wollte. Von daher war klar, dass sie bei der Neuauflage wieder mit dabei sind. Die Vorfreude ist groß. „Des wird der absolute Oberhammer“, ist Alois Heimler sicher.
Die Auflage von Benno Schißlbauer senior an seine Familie war, dass jeder mitmacht, wenn aus der Schafweide eine Open-Air-Bühne wird. Von der Oma bis zum Enkel sind alle dabei, denn eine problemlose Anfahrt auf die Alm ist nicht ohne weiteres möglich. Benno Schißlbauer junior hat sich um die Bands gekümmert. „Wir haben versucht eine ganz gute Mischung hinzubekommen.“
Am Freitag, 15. Juli 2022, geht es um 17.30 Uhr los. Nach Ois echt spielen Grögotz Weißbir, die NOCKIS (die Nachfolger des Nockalm Quintett) und zum Abschluss die Funky Blues Rabbits. Am Samstag, 16. Juli 2022, startet um 17.30 Uhr die lokale Band Burst, gefolgt von den Tiroler Partymander, die zwei Mitglieder der Original Zillertaler beheimaten, dann kommt die Folkshilfe und am Schluss Reggae mit BBou.
Dass es „Der Berg ruft 2.0“ gibt, ist auch den Kindern von Benno Schißlbauer senior zu verdanken, der sich erweichen ließ, den Aufwand noch einmal zu betreiben. „Ich mach ja gern was und will auch Freudenberg rausstellen. Des treibt dann schon ein wenig an“, gibt er zu. Er hofft, dass es gut angenommen wird und das Wetter mitspielt. 2023 wird es aber sicher kein Open-Air geben.
Mehr Infos zum Open-Air im Juli gibt es unter www.schmie-alm.de, Tickets gibt es zum Beispiel hier:
https://www.okticket.de/tickets-der-berg-ruft-2-0-freudenberg-schmie-alm-e30977?event_id=30977&cookiecheck=true Wer nicht mit dem Auto kommen will, der kann von Amberg oder von Vilseck (über Hahnbach, Hirschau und Schnaittenbach) mit dem Shuttle-Bus hinfahren.
Wenn Sie noch wissen wollen, wie man eine Schafwiese von den Hinterlassenschaften der Tiere befreit, welche Herausforderungen Festival-Organisatoren beschäftigen und wieso unserem Gastgeber Jürgen Meyer beim kulinarischen Angebot schon das Wasser im Mund zusammenläuft, dann hören Sie sich hier den Podcast an.
„Sauwitzig“ - Fonse Doppelhammer am 8. Mai 2022 im Ramasuri-Frühschoppen
Er heißt wirklich Doppelhammer mit Familiennamen. „Wenn Du Doppelhammer heißt, hast du im Leben nur noch zwei Möglichkeiten: du wirst Witzeerzähler oder Pornostar. Und ich hab‘s ausprobiert...“, kann der Niederbayer rückblickend feststellen. Wie lustig er sein kann, stellte er in einem sehr süffisanten Ramasuri-Frühschoppen bei unserem Gastgeber Jürgen Meyer unter Beweis.
Eigentlich wollte Fonse Doppelhammer zur Müllabfuhr. „Ich war der festen Überzeugung die arbeiten nur mittwochs.“ Nach einem Probearbeitstag dort wurde er schließlich Justizvollzugsbeamter. Er arbeitet „innerhalb der Mauern“. Dort ist es meist eher ernst. „Von daher ist das ein unglaublich tolles Ventil.“ Denn Doppelhammer ist Witzekönig – und ein Wirtshauskind. Dort hat er schon früh erkannt, dass es schön ist, Leute zum Lachen zu bringen.
„Sauwitzig“ heißt sein aktuelles Programm, bei dem es nicht nur darum geht, drei Stunden Witze zu erzählen. Es ist auch Kabarett, bei dem Doppelhammer über sein Leben sinniert. „Wenn ihr nicht lachen könnt, bin nicht ich schuld, sondern dann habt ihr nicht gescheid aufgepasst“, muss er dazu feststellen.
Doppelhammers Karriere begann für den Straubinger tatsächlich auf dem Gäubodenfest und mit einer zufälligen Begegnung dort. So kam er in die „Szene“, schließlich auch ins Fernsehen und hat im österreichischen Fernsehen sogar schon Österreicher-Witze erzählt. Dabei grenzt er sich ganz klar von schwarzen Schafen ab, die Menschen diskriminieren. „Manche übertreiben es halt auch. Das will ich auf keinen Fall.“ Lustig ist es nur, wenn alle darüber lachen können. „Ich nehm mich selber auch nicht so ernst,“ unterstreicht er und erzählte auch gleich seinen Lieblings-Beamten-Witz: „Warum mag ein Beamter kein Taschentuch? Weil Tempo oben steht.“
Aktuell ist er auf „Blaulicht-Tour“, um denen etwas zurückzugeben, die das ganze Jahr für andere da sind. Termine und mehr finden sich auf seiner Homepage: https://fonse-doppelhammer.de/ Auch in der Oberpfalz sind einige Termine dabei, die man sich nicht entgehen lassen sollte.
Unser Moderator Jürgen Meyer hatte auf jeden Fall wirklich Schwierigkeiten, mit dem zweifachen Familienvater noch ernst zu bleiben. Sie wollen auch erfahren, wieso Doppelhammer bei seinen Auftritten immer eine Fliegenklatsche dabei hat, um sich gegen Groupies zu wehren und natürlich Doppelhammers Lieblingswitz hören? Dann klicken Sie hier auf unseren Podcast und lachen Sie mit.
„mal laut, mal leise und total seriös“ - Prince Damien im Ramasuri-Frühschoppen am 29. April 2022
Singer, Songwriter, Choreograf, Tänzer, DSDS-Gewinner, Dschungelkönig und Tausendsassa - so lässt sich Messiah Prince Sheridan Damien Ritzinger am besten beschreiben. Besser bekannt ist der 31-Jährige als Prince Damien. Am Samstagabend war er noch auf dem Weidener Frühlingsfest, am Sonntagmorgen dann beim Ramasuri-Frühschoppen mit unserem Gastgeber Jürgen Meyer.
Der Papa ist ein „Weltenbummler vor dem Herren“, erzählt Prince Damien und vermutet, dass sein Vater sich vermutlich die vier besten Vornamen ausgesucht hat, die ihm auf seinen Reisen begegnet sind. Und auch er braucht die Abwechslung in seinem Leben. Auf die großen Bühnen hat ihn aber 2016 erst die Show DSDS gebracht – und sein Opa ist verantwortlich, dass er überhaupt dort teilgenommen hat.
Die Zeit hat Prince Damien natürlich geprägt. „Es war meine disziplinierteste Zeit“, erinnert er sich. Denn er wollte abliefern. Erfolgreich. Immerhin gewann er die 13. Staffel. Bei einigen Dingen ist er auch immer noch recht strukturiert. Aber bei der Musik und der Kunst lässt er sich von seinem Bauchgefühl treiben.
Sein Tag beginnt mittlerweile erst mal mit dem Füttern seiner Riesenechse und seiner Königspython, bevor es mit den Tanzstunden beginnt. Als Tanzlehrer ist er derzeit unter der Woche hauptsächlich unterwegs. „Wenn ich nicht tanzen würde, würde ich aufgehen wie ein Hefeteig“, gibt Prince Damien zu. „Aber Sport ist Mord.“ Und Wiegen ist auch nicht sein Ding.
Mittlerweile lebt Prince Damien in München. „Ich sehe mich auch als Bayer und habe auch eine Lederhose“, berichtet er. Dabei ist er nur in der Öffentlichkeit der Paradiesvogel, dessen Markenzeichen Nieten an der Augenbraue sind. Privat ist er eher seriös und hat sogar ein abgeschlossenes Studium der Musikproduktion.
Sein persönlicher Glücksmoment war, als er nach dem Dschungelcamp seine Oma wieder getroffen hatte. „Nach dem Dschungel habe ich mich so richtig als Mensch wahrgenommen gefühlt“, erinnert er sich, als viele Dinge in seinem Leben plötzlich ganz normal wurden. Und obwohl er ein Leben in der Öffentlichkeit genießt, hat Prince Damien keine Homepage. Dafür findet man ihn auf vielen sozialen Medien. Auf TikTok sollte man ihn aber nicht so ernst nehmen. „Das ist Comedy-Content. Ich spiele dort eine Rolle.“ Jeden Tag postet er dort ein Video. „Grenzwertige Videos“, scherzt er.
Prince Damian lieferte aber nicht nur einen Einblick in sein Leben, sondern auch spannende Einblicke hinter die Kulissen von TV-Shows und dem Dschungelkönig. Spannend für unseren Moderator Jürgen Meyer und sicher auch für Sie. Deshalb sollten Sie den Podcast unbedingt hier anhören.
„Mama Mia Bavaria“ – Luise Kinseher im Ramasuri-Frühschoppen am 24. April 2022
„Immer nur an Markus Söder hinreden wie an einen tauben Ochsen, des ist ihr dann auf Dauer auch zu fad.“ Mama Bavaria alias Luise Kinseher spricht lieber zu „ihren Kindern“, weil sie sich Sorgen macht. Acht Mal tat sie dies am Nockherberg, jetzt in ihrem Soloprogramm. Beim Ramasuri-Frühschoppen sprach sie diesmal nur mit einem „ihrer Kinder“ – mit Moderator Jürgen Meyer.
Luise Kinseher gilt mittlerweile als die „Grande Dame“ des bayerischen Kabaretts. Dabei begann alles 1992 als Reinigungskraft. „Da stand ich als Rathaus-Putzfrau in Straubing auf der Bühne“, erinnert sie sich. Es war der Anfang ihrer Karriere. Zaghaft, über Zufälle und bis zum Schluss dachte sie sich, sie kommt aus der Nummer wieder raus. „Ich hab da was gemacht, von dem ich in keinsterweise gewusst habe was es ist und wie man es macht. Aber es hat funktioniert“. Danach war Luise Kinseher mit dem Bühnenvirus infiziert.
Es folgten einige Jahre auf der Iberl-Bühne in München, dann kamen Fernsehrollen mit Regisseur Franz Xaver Bogner. „Bühne ist mein Leben, aber Fernsehen ist scho a schee“, resümiert die 53-Jährige. Ihre TV-Rollen haben sie dabei bekannt gemacht. Mittlerweile ist sie aber auch schon mit sieben Solo-Programmen auf Tour gewesen. Das aktuellste ist „Mamma Mia Bavaria“. „Es geht um Heimat, um Bayern und um einen süffigen weltumarmenden Heimatbegriff. Und sie spricht halt zu ihren Kindern, weil sie sich halt Sorgen macht.“ Die Figur ist natürlich die Weiterentwicklung ihrer bekanntesten Rolle - als Fastenpredigerin Mama Bavaria vom Nockherberg. 2011 durfte sie als erste Frau überhaupt beim Starkbieranstich derblecken.
Ihr neues Programm ist auch schon in Arbeit. Bei „Wände streichen, Segel setzen“ wird es vor allem um Transformation und den Wandel der Zeit gehen. Dass Kinseher, gerade ihr achtes Solo-Programm schreibt, war für die studierte Germanistin anfangs nicht so ganz klar. „Berufsziel war eher Bibliothekarin. Ich habe nicht gewusst, wo die Reise hingehen soll.“ Nur eins war klar: Lehrerin wollte sie nicht werden. Zufälle, Glücksmomente und Kontakte sorgten schließlich dafür, dass aus ihrem Beruf eine Berufung wurde und in ganz Bayern mit Luise Kinseher gelacht und nachgedacht wird.
Die Leistungen der Niederbayerin haben ihr schon zahlreiche Preise eingebracht. „Für mi persönlich ist des gar ned so wichtig. Für mich ist es wichtig, dass ich arbeiten kann, dass mir immer mal was gelingt, die Menschen unterhalten, vielleicht auch mal zum Nachdenken zu bringen. Und des wenn nimmer wär, da helfen dir dann die ganzen Preise a nimmer“, resümiert Kinseher. Neben der Bühne ist Kinseher jetzt neu im Bayerischen Fernsehen mit der Kabarettsendung „dreizueins“ zu sehen. Drei Frauen und ein „Quotenmann“ sorgen für eine heitere Sendung. Und zwischendrin findet jeder auf ihrer Homepage, Facebook oder Instagram Lustiges und Kritisches von ihr.
Moderator Jürgen Meyer plauderte mit Luise Kinseher aber auch über ihr Alter Ego „Famous Mary from Bavary“, wie ihre Eltern reagierten, als klar war, dass die Bühne ihr Beruf wird und über ihr Kochbuch. Wieso Kinseher aber nicht im Auto am mittleren Ring schläft und wieso Kinder schon Teppiche in Kitas in München knüpfen, hören Sie nur bei uns im Podcast.
„Pfennigguad“ - Ralf Winkelbeiner im Ramasuri Frühschoppen am 10. April 2022
„Ich mach Comedy, Kabarett oder bin Humorist – wie man das Einteilen will ist mir egal. Ich will einfach nur mit den Leuten eine Gaudi haben.“ Ralf Winkelbeiner ist 44 Jahre alt, Oberbayer, Vater von drei Kindern und recht bodenständig. Selbst Frühschoppen-Moderator Jürgen Meyer fragte sich bei diesem Talent, wieso er ihn noch nicht früher „auf dem Schirm“ hatte. Zum Glück hatte er ihn am Palmsonntag im Studio.
Von sich selber sagt Winkelbeiner, dass er eine schwere Kindheit hatte: er und sein Bruder hatten nämlich keine Kinderplatten zuhause wie Biene Maja, sondern nur Fred Fesl, Mike Krüger, Jürgen von der Lippe oder Otto. „Wir konnten ein Otto Walkes Programm auswendig, ohne teilweise die Witze zu kapieren.“ Im Kindergarten hat er dann schon seine Spielkameraden unterhalten und vermutlich den Grundstein für seine Karriere gelegt.
Er schrieb Gedichte, wurde Hochzeitslader, Fastenprediger und kam so auf diverse Kleinkunst-Bühnen. „Wir haben in Bayern eine sehr gesunde Struktur, weil sehr viele Wirtshäuser mitmachen und das ist ein sehr gutes Netz“, resümiert Winkelbeiner, wieso es gelang, Menschen zu finden, die dafür zahlen, um ihn zu hören. Bei einer Mixed-Show in München hat er sich dann ausprobiert, trat schließlich im Quatsch-Comedy-Club auf und hat diverse Kleinkunst-Preise gewonnen.
Winkelbeiner hat aber natürlich auch etwas Bodenständiges gelernt und ist immer noch im Angestelltenverhältnis. „Das macht die Arbeit leichter und hat mich auch über Corona gerettet.“ Durch die Pandemie ist aber auch ein Podcast entstanden, in dem er mit Liedermacher Mathias Kellner Comedy macht. „Es geht dabei um absolut nix eigentlich“, findet Winkelbeiner. Es soll schlicht unterhaltsam sein. „Wir sind beide ziemlich plemplem und das eskaliert dann immer so vor sich hin und den Leuten gefällt das scheinbar.“
Dort und auf der Bühne redet er wie der Schnabel ihm gewachsen ist. „Ich kanns auch nicht anders“, gibt Winkelbeiner zu, auch wenn er damit nicht überall verstanden wird. „Pfennigguad“ heißt sein aktuelles Programm, dass vor allem für einen lustigen Abend sorgen soll. Dabei geht es nicht nur um Tiergartenbesuche oder Männer und Frauen, sondern auch um betrunkene Weihnachtsmänner. „Wem des als erstes eingefallen ist, dass man eine Heiligenfigur randvoll macht“, frägt sich Winkelbeiner dabei und löste bei Moderator Jürgen Meyer nicht nur Erinnerungen, sondern auch einen Lachkrampf aus.
„Leichtfertig, Gerechtigkeitsfanatisch und unruhig“, beschreibt sich der Manchinger selbst. Und der Gerechtigkeitssinn sorgt dafür, dass er sich aktiv in der Ukraine-Hilfe engagiert. Mit einer großen Aktion sammelten sie drei Lastwägen voll mit Hilfsgütern. Auch wenn Lachen über schwere Zeiten hilft, will er auch aktiv helfen, denn Bilder von Kindern die sich in U-Bahn-Stationen verstecken müssen, zerreißen dem Familienvater das Herz. Wer mehr über ihn erfahren möchte, findet ihn hier: https://ralf-winkelbeiner.de/
Es lohnt sich aber auf alle Fälle den Podcast der Sendung hier anzuhören und gemeinsam mit Moderator Jürgen Meyer herzhaft zu Lachen und viel über „den lustigen großen Dicken auf der Bühne“ zu erfahren.
„Mangel durch Überfluss“ - Christoph Maul im Ramasuri Frühschoppen am 3. April 2022
„Wenn auf derer Welt der Spaß vorbei ist, ist des was ma am dringendsten brauchen, der Humor.“ – Der Satz stammt nicht von einem großen Philosophen, sondern vom fränkischen Kabarettisten Christoph Maul – den meisten bekannt als neuer Sitzungspräsident bei „Fastnacht in Franken“. Bei Frühschoppen-Moderator Jürgen Meyer erzählte der 43-Jährige, wie er es vom Feuerwehrball im kleinen Schillingsfürst zu fünf Millionen Fernsehzuschauern schaffte.
„Es war halt die einzige Möglichkeit auf die Bühne zu gehen“, erinnert sich Maul an seine Anfänge bei Faschingssitzungen in seiner kleinen mittelfränkischen Heimat. Erst beim Feuerwehrball, dann beim Fasching mit jährlich elf Sitzungen. „Ich hab erst mal nichts anderes gemacht, als des.“ 2013 kam er zu „Franken sucht den Supernarr“ und damit zum ersten Mal ins Fernsehen. „Ich bin nicht der klassische Faschingsnarr, aber des war halt mein Bühnenweg.“
Seit sechs Jahren ist er auch Fastenprediger beim „Derblecken am Schlossberg“ in Schillingsfürst. „Wobei ich es nicht als Mönch mache, sondern als fürstlicher Schlosserbauer.“ Diese Auftritte waren sein Sprung ins Kabarett. Aktuell ist er mit zwei Programmen unterwegs. „Besser als sein Ruf“ und „Mangel durch Überfluss“. Bei letzterem wird es dabei auch durchaus kritisch. „Wir haben einen Überfluss an Fitnessstudios und Rückenkursen, aber einen Mangel an aufrechter Haltung,“ gibt Maul ein Beispiel. Kritisch, tagesaktuell, aber natürlich auch ganz viel Lustiges – das ist sein Motto.
Selbst beschreibt er sich als bodenständig, heimatverbunden, humorvoll und vor allem als fränkisch. Neben der Bühne hat der studierte Betriebswirt auch noch einen ganz normalen Job, Frau und Kind. Aber seine Zeit wird knapper, denn heuer kam schließlich der Ritterschlag: er wurde Sitzungspräsident von „Fastnacht in Franken“ und damit Nachfolger von Bernd Händel, der es 16 Jahre gemacht hatte. „Das war wie ein Lottogewinn.“ Auch wenn er als Gastgeber dort wenig Möglichkeiten hat, sich immer voll einzubringen.
Christoph Maul ist aber noch vielseitiger und macht selbst auch Radio. Von daher war es ein Gespräch auf Augenhöhe mit Moderator Jürgen Meyer. Dieser erfuhr dabei auch, warum Schillingsfürst eine Insel ist, wieso Maul mit dem Auto kommen musste und wieso er lieber in Deutschland ist, als irgendwo anders. Sie wollen es auch wissen? Dann hören Sie hier den Podcast.
Die Gesundheit im Gleichgewicht – Norbert Samhammer und Anja Reber im Ramasuri Frühschoppen am 27.03.2022
Wussten Sie schon, dass Frühschoppen-Moderator Jürgen Meyer ein „Zellerneuerungstyp“ ist, der gesund altern will und dabei richtig fit aussehen möchte? Keine Sorge, er wusste es selbst nicht. Zumindest bis er Norbert Samhammer und Anja Reber im Studio hatte. Die beiden leiten die „for you eHealth GmbH“ in Weiden und wollen so einen Beitrag für ein gesünderes Leben leisten.
„Beim Hausarzt bekommt man nicht immer die Zeit die man bräuchte, um Dinge näher zu erläutern“, ist sich Anja Reber sicher. Dabei wäre es gerade bei der Gesundheit am Wichtigsten, einen ganzheitlichen Ansatz zu verfolgen. Deshalb ist das Motto von „for you“: „Messen – Wissen – Handeln“. Gemessen werden kann dabei mit verschiedenen Selbsttests. Aus den Ergebnissen wird dann abgeleitet, wie die Ernährung verbessert werden kann, um am Ende gesünder zu leben.
„Gesundheit muss man verteidigen ab einem gewissen Lebensalter“, erklärt Norbert Samhammer die Philosophie hinter dem Konzept. Als er mit 39 Jahren vor dem Spiegel stand, fragte er sich wie er gesund alt werden könnte. „Ist es wirklich so, dass mit 39 die Jugend zu Ende ist?“ Der heute 63-Jährige war sich sicher, es muss mehr geben, was jeder Einzelne tun kann. So entstand viele Jahre nach dem „Spiegel-Moment“ eine neue Firma, die 2016 mit vier Mitarbeitern startete und heute schon 25 Beschäftigte hat.
Wie wichtig eine gesunde Darmflora und ein robustes Immunsystem ist, hat vermutlich jeder schon einmal gehört. Wirklich darum kümmern das alles im Gleichgewicht ist, tun allerdings wenige. „Wir haben im Glauben, wenn ich eine Orange oder Kiwi esse, hätte ich genug Vitamin C, um gesund über den Winter zu kommen“, erklärt Samhammer beispielhaft. Vitamin C ist gemeinsam mit Zink tatsächlich ein gutes Antioxidantium, dass gegen Erkältungen vorbeuge. Nur mit der Nahrung ist es im Winter zu wenig und sollte erhöht werden. „Nahrungsergänzungsmittel sind aber nicht das Allheilmittel. Die gesunde Ernährung ist die Grundlage“, gibt er jedoch zu bedenken. Und einfach „wild Nahrungsergänzungsmitteln einzuschmeißen“ ist ohne eine Grundlage auch kein Konzept.
Eine gesunde Ernährung ist dabei leider manchmal ein Trugschluss. „Wir leben in einer gesegneten Zeit. Aber viele der Nahrungsmittel sind industriell gefertigt“, erläutert Samhammer. Manche Inhaltsstoffe die der Körper braucht, bleiben so auf der Strecke. Deshalb ist es wichtig nachzusehen, was vor allem die Darmflora macht. Sie sei oft unerkannt der Auslöser für viele gesundheitliche Probleme von schlechter Haut bis zu Allergien. „Vielen Sachen kann man ganz einfach auf den Grund gehen“, ergänzt Anja Reber.
Für die Zukunft wäre es für die beiden Geschäftsführer das Ideal, dass aus Messwerten, Gesundheitsgeschichte, Genetik und künstlicher Intelligenz ein Weg gefunden wird, um Menschen ein gesundes und ausgeglichenes Leben zu ermöglichen. Aber auch schon jetzt, wird niemand mit den Ergebnissen allein gelassen. Heilpraktiker stehen beratend zur Seite. Manchmal braucht es aber ein wenig Geduld, denn nicht jede Therapie wirkt sofort.
Wenn Sie noch wissen wollen, wie es gelingt, Produkte nahezu ohne Plastikverpackungen zu produzieren, was bei Stuhlproben auch schief gehen kann und wieso unser eher „gnaschiger“ Moderator Jürgen Meyer plötzlich Heidelbeeren toll findet, dann hören Sie hier unseren Podcast.
„König der Kombinierer“ - Eric Frenzel im Ramasuri-Frühschoppen am 20.03.2022
Selbst Nicht-Sportbegeisterte kennen seinen Namen: Eric Frenzel. Der 33-Jährige gehört zu den 20 besten Wintersportlern aller Zeiten in Deutschland – und er ist mittlerweile ein Wahl-Oberpfälzer. Von daher war es für Frühschoppen-Moderator Jürgen Meyer klar, dass er den „König der Kombinierer“ einmal kennen lernen muss. Es wurde ein spannender Einblick in das Leben eines Profi-Sportlers.
Geboren wurde Frenzel in Annaberg-Buchholz in Sachsen. Im Herzen des Erzgebirges gab es perfekte Bedingungen für den Wintersport. Dazu kam, dass Frenzels Vater Übungsleiter beim SSV Geyer war – dem Heimatverein Frenzels. „Somit habe ich natürlich schnell in den Sport reingeschnuppert und Lust daran gefunden“, erinnert er sich. Olympiasieger wollte er am Anfang noch nicht werden, Wintersportler schon. „Aber wenn man es jede Woche macht, kommt der Ehrgeiz.“ So kam er auf die Sportschule Oberwiesenthal ins Internat. Dort gehörte Sport zum täglichen Leben. „Dann verfolgt man seine Ziele.“ A-Mannschaft, internationale Wettkämpfe. Es ging stetig voran – und dann zur Bundeswehr.
Was ungewöhnlich klingen mag, ist das Angebot der Bundesrepublik, Profisportlern eine gewisse soziale Absicherung zu bieten. „So kann man den Sport etwas befreiter machen, ohne ständig daran denken zu müssen, wie es morgen weitergeht“, erklärt Frenzel. Er gehört zur Sportfördergruppe und ist überzeugt, dass nur so Deutschland im Wintersport weltweit erfolgreich sein kann. Wobei ohne Frenzels Familie vieles nicht möglich gewesen wäre. Der Opa, der Fahrdienste übernahm, der Vater als Übungsleiter in der Kindheit und jetzt seine Frau Laura, die dem dreifachen Papa den Rücken frei hält – und manchmal auch in den Hintern tritt.
Sieben Weltmeistertitel, sieben Olympia-Medaillen, 43 Weltcup-Siege im Einzel, elf im Team – Eric Frenzels Karriere ist beeindruckend. Doch dann kamen die Olympischen Spiele in China. Frühschoppenmoderator Jürgen Meyer musste natürlich mit dem Wahl-Flossenbürger darüber reden. Ein positiver Corona-Test brachte dort alles durcheinander. „Das hat meine Welt ein bisschen ins Bröckeln gebracht“, erinnert sich Frenzel an die zwölf Tage Isolation. Beim Teamwettbewerb durfte er noch antreten und es schien fast schief zu gehen. „Was habe ich jetzt wieder veranstaltet“, fragte er sich. „Ich wusste, das Gold, Silber und Bronze gerade vor mir weggelaufen sind.“ Am Ende ging es doch mit Olympia-Silber nach Hause – und es flossen Tränen.
Moderator Jürgen Meyer und Eric Frenzel hatten noch viele andere spannende Themen. Unter anderem auch, dass es in Quarantäne in China kein Fleisch gab, um nicht als gedopt zu gelten. Auch sonst ging es viel ums Essen – obwohl der Profi dem Corona-Bauch-geplagten Moderator mit der Motivation zum Sport nicht ganz helfen konnte. Dafür gab es den Tipp, wo er ihm bei Instagram über die Schulter blicken kann: https://www.instagram.com/ericfrenzel/?hl=de Vielleicht ist das ja ein wenig Ansporn die überflüssigen Pfunde abzutrainieren.
Sie wollen noch wissen, wie viele Kilometer Eric Frenzel jedes Jahr radelt, wie weit sein bester Skisprung war und vor allem, ob er bei den nächsten Olympischen Spielen noch einmal antritt? Die Antworten bekommen Sie hier in unserem Podcast.
Immer ohne Programm - Benjamin Reitinger alias BenRay im Ramasuri Frühschoppen am 13.03.2022
Bei Volksmusik stellt es Ihnen die Nackenhaare auf? Dann haben Sie noch nie von BenRay gehört. Mit richtigem Namen Benjamin Reitinger lebt und liebt er die Musik seit 25 Jahren. Der Franke hat es sich zur Aufgabe gemacht, mit seinem Akkordeon die volkstümliche Musik zu erhalten und damit auch Menschen zusammenzubringen. Seine Musik hat ihn diesmal mit Frühschoppen-Moderator Jürgen Meyer zusammengebracht - und dieser freute sich über einen jungen Vollblut-Musiker mit volkstümlicher Mission.
Benjamin Reitinger kennt vor allem die Bühnen in Festzelten und Wirtshäusern. Tradition ist ihm wichtig. „Weil mir des taugt, wenn jung und alt am Tisch sitzen und gemeinsam singen.“ Natürlich gibt es bei seinen Auftritten nicht nur Volksmusik zu hören, sondern auch mal Schlager oder Rock. Aber nichts von ACDC. „Kann i net. Und ich spiel nix vo dene, weil die spiel’n a nix vo mir“, scherzt der 31-Jährige.
Los ging alles mit sieben Jahren. Er hatte die Zillertaler Schürzenjäger gehört und war begeistert von Freddy Pfister, dem Akkorden-Spieler der Band. Also musste ihm seine Mutter ein Akkordeon kaufen. Acht Jahre Akkordeon-Unterricht folgten und im Urlaub kam irgendwann noch die „Steirische“ dazu. Die Nachbarn fanden das nicht immer sonderlich lustig. „Die wollten mir auch schon die Polizei schicken damals“, erinnert sich Reitinger, der sich vor 15 Jahren den Künstlernamen „BenRay“ gab. Denn es klang nicht nur manchmal schräg, sondern war auch so laut wie „in Finkenberg mit 90.000 Leut‘“. Zum Glück wurde es besser. „Jetzt freuen sie sich.“
Freuen können sich auch alle anderen, die ihn hören. Denn er spielt immer ohne festes Programm, das was ihm gefällt und was gerade für die Stimmung passt. „Ich hab‘ da ein ganz gutes Gespür“, ist er überzeugt. Auch wenn er sich mittlerweile auch schon mal zur Pause zwingen muss, damit er nicht mehrere Stunden durchspielt und die Stimme leidet.
Zwischenzeitlich war er auch einige Jahre bei den „Oberpfälzer Spitzbuam“ mit dabei. Mittlerweile ist er wieder solo unterwegs. Vergangenes Jahr kam dann auch seine erste CD raus. Selbst produziert und natürlich auch mit Volksmusik, um das alte Liedgut zu erhalten. Dazu kam ein selbstgeschriebenes Lied als Hommage für seinen Wohnort Guntersrieth bei Pommelsbrunn.
Guntersrieth spielt für ihn auch noch eine andere wichtige Rolle. Er ist dort Mitorganisator der Zeltkirchweih, die im vergangenen Jahr - trotz Corona - zum ersten Mal stattfand. „Ohne Bar, mit Eintritt, nur mit volkstümlichen Gruppen, aber mit Stimmung“, macht er Werbung. Dazu gutes Essen und gutes Trinken. Heuer findet sie vom 22. bis zum 25. Juli statt.
Für Moderator Jürgen Meyer war BenRays Besuch ein spannender Einblick in die Welt der Musik, bei dem er sogar den Unterschied zwischen Akkordeon und Steirischer lernte.
Wenn Sie noch mehr über BenRay lernen wollen, finden Sie ihn im Internet unter: www.benray.de . Und warum er eine Polka 52 Mal hintereinander spielen musste und sich selbst nicht als volkstümliche Rampensau sieht, hören Sie natürlich nur bei uns hier im Podcast.
„Der Momentnsammler“ – Werner Schmidbauer im Ramasuri Frühschoppen am 06.03.2022
Noch besser wäre das Interview wahrscheinlich nur geworden, wenn beide dabei einen Berg erklommen hätten. Doch bei diesem „Gipfeltreffen“ stellte nicht Musiker, Moderator und Schauspieler Werner Schmidbauer die Fragen, sondern natürlich Frühschoppenmoderator Jürgen Meyer. Zu erfahren gab es über das Multitalent Schmidbauer dabei viel – warum er gerne draußen ist, wieso er gerne früh aufsteht, nicht auf social media zu finden ist und warum eine bayerische Partei ihn am liebsten aus dem Fernsehen verbannt hätte.
Mit zwanzig fing Schmidbauer ein Studium der Kommunikationswissenschaften an. Nur zwei Jahre später war er schon da, wo er hinwollte: als Journalist im Fernsehen. Der Bayerische Rundfunk nutzte sein Talent und er wurde eines der Gesichter von „Live aus dem Alabama“. Die kontroverse Jugendsendung nahm kein Blatt vor den Mund und bekam so schnell auch Gegenwind, vor allem aus der CSU. „Man sollte den Sauladen dicht machen“, wird Edmund Stoiber zitiert. Doch die Show war ein Erfolg und bekam sogar den Grimme-Preis. „Der hat uns wahrscheinlich gerettet vor den Jägern in der CSU“, resümiert Schmidbauer heute. Und gerettet war damit auch seine Karriere.
Die Angebote kamen danach fast von selbst. „Dingsda“, die Dating-Show „Grünschnäbel“ oder das Musikformat „aufgspuit!“. Für den Liedermacher Schmidbauer ein perfektes Format. Schmidbauer ist schon seit Ende der 1970er Jahre als Musiker unterwegs, spielte Schlagzeug, Gitarre, Saxophon und Mundharmonika. Aus einer spontanen Idee heraus, entstand „aufgspuit!“, die ihn auch mit vielen Musikgrößen auf die Bühne gebracht hat.
Neben seiner Musiktour kennen ihn die Menschen vor allem aus der Sendung „Gipfeltreffen“. „Wenn es immer was zum Reden gegeben hat mit Freunden, dann sind wir nie in die Kneipe, dann sind wir auf den Berg.“ Denn Schmidbauer ist überzeugt: „Wenn Du gehst, dann bist Du freier.“ Sechs Folgen sind heuer wieder geplant. Sein größter Wunsch, noch einmal mit dem Dalai Lama zu sprechen, wird dabei aber leider nicht mehr in Erfüllung gehen.
Diesmal ging es für den Oberbayern nur „hinauf“ nach Weiden. Auch früh am Morgen kein Problem, denn nach einem Aufenthalt in Indien beginnt Schmidbauers Tag fast immer um sechs Uhr mit einer Stunde Yoga und zehn Minuten Meditieren. „Es ist wunderbar, wenn Du den Tag nicht verpennst, sondern mit der Sonne aufstehst.“
Wir freuen uns, mit dem sonnigen Gemüt von Werner Schmidbauer in den Tag gestartet zu sein und dabei ganz nebenbei die ein oder andere Lebensweisheit erfahren zu haben – vor allem auch, warum es am Ende wichtig ist, viele gute Momente gesammelt zu haben. Lassen auch Sie sich inspirieren und hören Sie den Frühschoppen hier als Podcast:
„Am Korrektur-Rand der Gesellschaft“ - Johannes Schröder im Ramasuri-Frühschoppen am 27.02.2022
Wie sieht eigentlich ein Lehrer seinen Alltag, wenn er sich selbst nicht so ernst nimmt? Diese Frage wollte Frühschoppen-Moderator Jürgen Meyer einmal beantworten und hat sich deshalb Johannes Schröder ins Studio geholt. Unter dem Künstlernamen „Herr Schröder“ berichtet er auf der Bühne von seinem Alltag als Gymnasiallehrer und dem Alltag an der Schule. Sehr erfolgreich. Zahlreiche Comedy-Preise hat er schon gewonnen, darunter sogar den „Prix Pantheon“.
Die Karriere des gebürtigen Berliners war schon früh klar: „Ich habe ein 3,0 Abitur aus Berlin – in Bayern so viel wert wie ein Seepferdchen. Was wird man damit: Lehrer!“ Er studierte in Freiburg Lehramt für Deutsch und Englisch und ging danach am Gymnasium in Offenburg in den Schuldienst. Dort übernahm er die Theater-AG und beschloss irgendwann, dass er mit seinen vielen Erlebnissen selbst auf eine Bühne musste. „Meine Schüler haben irgendwann gesagt: Herr Schröder, bitte probieren Sie Ihre Gags nicht mit uns aus. Wir wollen hier was lernen.“
An ganz kleinen Bühnen startete er schließlich mit Comedy und entwickelte so sein Bühnenprogramm. Zum Leidwesen seiner eigenen Eltern. Sie waren entsetzt, dass ihr Sohn den sicheren Job zur Disposition stellte. Und auch die Lehrerkollegen - „das Cholerikum“, wie Schröder es bezeichnet - waren in ihrer Reaktion gespalten. Vor allem Sportlehrer, die oft ihr Fett abbekommen. „Ball reingeworfen und der Unterricht ist vorbereitet“, scherzt Schröder. Wobei er durchaus selbstironisch mit seiner Profession umgeht. „Ich gehöre ja selber dem älteren Lehrerdasein an und war mit dem VHS-Rekorder völlig überfordert.“
Dabei ist es für ihn wenig Unterschied zu unterrichten oder Comedy zu machen. „Auch der Lehrer steht jeden morgen auf einer Bühne.“ Und die Herausforderung ist es bei beiden, das Publikum zu begeistern, so dass am Ende jeder was mitnimmt. „Und auch im Theater sitzen in der ersten Reihe die Streber“, findet Schröder.
Corona hat dabei in der Schule vieles verändert. Viel Stoff für die beiden Solo-Programme „World of Lehrkraft“ und „Instagrammatik“ von Herrn Schröder. „Wie willst Du Autorität ausstrahlen, wenn Dir permanent die Brille beschlägt?“, fragt er sich. Dabei ist er durchaus kritisch mit den Entwicklungen in den Schulen. Kein Wunder also, dass er Hybrid-Unterricht nur noch als „pädagogische Fernwärme“ bezeichnet. Gerade die fehlenden sozialen Kontakte sieht er dabei durchaus sorgenvoll. Dazu das regulatorische Durcheinander. „2G, 3G, G8, G9, Deutschland hat den G7-Vorsitz, mein Handy 5G: Wer da nicht durcheinanderkommt ist hochbegabt“, resümiert Schröder.
Bei so viel pädagogischer Fachkompetenz hat sicher auch Moderator Jürgen Meyer viel gelernt. Wenn Sie noch Antworten auf die Fragen brauchen, warum Eltern mit veganer Butter auf Dinkelsemmeln anstrengend sind und warum „Fuck Ju“ doch nicht der Vorname von Goethe ist, dann hören Sie hier in den Podcast rein.
„mütterlich, freundschaftlich und unterhaltsam“ - Daphne de Luxe im Frühschoppen am 20.02.2022
„Nicht nur die Qualität der Arbeit ist entscheidend, sondern auch die Fügung des Schicksals.“ Dieses Schicksal führte Daphne de Luxe nach Weiden ins Studio zu Frühschoppenmoderator Jürgen Meyer. Die Stand-up-Comedienne kennen viele als eine der drei Moderatorinnen der „Ladies Night“ der ARD. Im Ramasuri-Studio lässt sie einmal ihre Karriere Revue passieren und erklärt, warum sie mit sechs Programmen gleichzeitig auf Tour ist und wieso die Exit-Strategie vermutlich die Samenzucht von seltenen bedrohten Gemüsesorten wäre.
Geboren in Kronach entdeckte sie ihr Talent schon zu Schulzeiten. Gelernt hat sie erst einmal Fremdsprachenkorrespondentin. Doch das war nicht das Richtige. Die Karriere auf der Bühne gelang dafür durch Zufälle. „Für Besetzungscouch war ich schon immer zu dick“, scherzt Daphne de Luxe. Sie hat sich deshalb erst einmal ausprobiert. Hat Varieté moderiert, Chanson mit einem Pianisten gemacht, im Schauspielhaus Hannover in einer Gastrolle auch Schauspiel probiert. „So konnte ich für mich feststellen, welcher Weg ist meiner.“ Am Ende wurde es Comedy.
Dass Daphne de Luxe schließlich im Fernsehen gelandet ist, lag an einem Auftritt in einem Festzelt in Frankfurt. Einer der Gäste fragte sie danach, ob sie auf einer Karnevalsveranstaltung in Offenbach auftreten würde. Dort wurde der Hessische Rundfunk auf sie aufmerksam. Dann gings in den „Comedy Tower“ und schließlich zur Ladies Night in die ARD. „Der richtige Ort, die richtigen Menschen“, stellte Daphne fest.
Bekannt durch ihre scharfe Zunge, ist sie aber neben dem Fernsehen auch auf Tour. Aktuell mit bis zu sechs Solo-Programmen gleichzeitig. „So kann ich mehrere Jahre hintereinander in die gleiche Stadt kommen“, erklärt Daphne den eher praktischen Gedanken dahinter.
Daphne de Luxe ist aber vielseitig und macht ihrem Spitznamen als „XL-Comedy-Barbie“ alle Ehre – mit Essen. 2010 hat sie sogar ein Kochbuch veröffentlicht. Mit einer ihrer Freundinnen in Kronach macht sie mittlerweile auch einen Vlog auf Youtube. Unter „Daphne und Frau Meyer“ baut sie Gemüse an und kocht mit danach vor allem fleischreduzierte Gerichte. Nebenbei geht es dabei auch um die Probleme des Alltags. Zu finden ist Daphne de Luxe natürlich auch auf Facebook und mittlerweile auch auf Instagram. „Früher habe ich immer gesagt, mein Essen ist nicht lange genug auf dem Teller, als dass ich es fotografieren könnte.“
In Weiden gab es nur „Daphne und Herr Meyer“. Die beiden hatten ihren Spaß, obwohl es nur Weißwürste gab. Dafür gab es aber auch Antworten auf die Fragen, warum man immer ehrlich zu sich selbst sein sollte, wieso ein Salzleckstein für Pferde auch ein Geschenk für Schwiegermütter ist und warum die Menschen öfters mal Dampf rausnehmen sollten. Ob am Ende Daphnes Mann auch noch seine Socken findet, hören Sie hier im Podcast.
Es tanzt ein Pi-Pa-Pumpelsack in unserm Wald herum - Petra Wurdack im Ramasuri Frühschoppen am 13.02.2022
„Same procedure as every Sunday, Mr Meyer?“ - ja so könnte man unseren Ramasuri Frühschoppen ankündigen, denn genau wie „Dinner for one“ist auch der Sonntalk mit Moderator Jürgen Meyer und seinen Gästen mittlerweile ein absoluter Klassiker. Großes Thema dieses Mal: Pimpernella Pumpelsack. Kennen Sie nicht? Na das sollten Sie schnell nachholen.
Petra Wurdack, die Erfinderin der Figur „Pimpernella Pumpelsack“, einer Waldschratin, die die Natur liebt und gleichzeitig kein Blatt vor den Mund nimmt, liebt bzw. lebt die Natur. „In der Natur können wir Selbstheilungskräfte aktivieren, finden zur eigenen Stärke zurück oder gelangen zur inneren Ruhe“, erklärte die charmante Leiterin der Urkind Kinder-Kreativ-Werkstatt Wald und Natur. Dabei sind es keinesfalls nur die Kinder, welche die Hilfe von Petra Wurdack alias Pimpernella Pumpelsack in Anspruch nehmen. „Auch Erwachsene brauchen mal eine Auszeit. Einmal habe ich einen Mann im Theater ermahnt, er möge doch sein Handy weglegen. Der kam ein Jahr später wieder zu mir und hat sich bedankt, weil er erst durch diese ‚öffentliche Schelte‘ bemerkt hat, wieviel er vom wahren Leben verpasst.“
Als Pimpernella Pumpelsack, der Name kam Wurdack übrigens ganz nebenbei beim Spaziergehen, nimmt sie wirklich kein Blatt vor dem Mund, sondern versucht, verkleidet als Waldschratin, ihrem Publikum wieder einen Zugang zur Natur zu verschaffen. „Der Wald, die Wiesen, ja die Natur, bieten unglaubliche Kräfte, die wir neu entdecken müssen“, so die sympathische Wahl-Oberbayerin. Mit dem „Urkind“-Theater versucht sie genau dies ihrem Publikum zu vermitteln und eine Entschleunigung aus dem hektischen Alltag zu erreichen.
Wer mehr über Petra Wurdack, das Urkind Theater Pimpernella Pumpelsack oder möglich Kurse der Urkind Kinder-Kreativ-Werkstatt erfahren möchte, dem legen wir Petras Website ans Herz. Und ich bin mir sicher ihr Herz bzw. Geist wird’s ihnen danken, wenn sie sich Zeit für die Entschleunigung, Zeit für die Natur nehmen.
Den Frühschoppen gibt's zum nachhören hier als Podcast:
Dahoam is Dahoam, da derf da Ma ruhig a greislich sa - Anita Eichhorn im Ramasuri Frühschoppen am 06.02.2022
„Stoark wai a Stier“ - Gerd Schönfelder im Ramasuri Frühschoppen am 30.01.2022
Sonntagsfrühstück mit Stars und Sternchen - na klar, dafür ist Frühschoppenmoderator Jürgen Meyer bekannt. Aber einen so hochdekorierten Gast hatte selbst unser Frühschoppenass noch nie in seinem Studio. Kein geringerer als Gerd Schönfelder, der in seiner Karriere im Para-Skisport 30 internationale Titel sammeln konnte, gab sich die Ehre und hatte natürlich viel zu erzählen.
Gerd Schönfelder wurde 1970 in Kulmaim geboren und wuchs in der schönen nördlichen Oberpfalz auf. Dabei machte er in seiner Jugend eine Ausbildung zum Elektroniker und bildete sich später zum Elektrotechniker weiter. Im Alter von 19 Jahren verlor er bei einem Zugunglück einen Arm und vier Finger an der anderen Hand. „Jeder kennt die Geschichte mittlerweile und natürlich war das am Anfang hart. Aber ich bin ein Macher, ich wollte immer alles selber machen und ich glaub diese Kämpfernatur hat mit in meinem weiteren Leben geholfen“.
Tatsächlich war der junge Gerd Schönfelder auch schon im Skisport unterwegs, betrieb das Ganze aber, trotz nennenswerter Erfolge, eher hobbymäßig. Nach seinem Unfall wurde Schönfelder jedoch auf den Behinderten-Skisport aufmerksam und startete eine unvergleichliche Karriere. 1991 das erste mal im Weltcup aktiv, holte er 1992 bereits olympisches Gold. Zusammen mit Mono-Skifahrer Martín Braxenthaler und der Blinden Biathletin Verena Bentele prägte Schönfelder fast zwei Jahrzehnte den deutschen und internationalen Behinderten-Wintersport und erwarb sich aufgrund seiner aggressiven und angriffslustigen Fahrweise den Spitznamen „Der Stier von Kulmain“. 2011 beendete der sympathische Sportsmann dann seiner Karriere als wohl bester Behinderten-Skirennfahrer aller Zeiten. Nicht umsonst wurde Schönfelder 2018 in die „Hall of Fame des deutschen Sports“ aufgenommen.
Mittlerweile ist der Vater zweier Kinder als Trainer im Para-Skisport aktiv und gibt sein Wissen an nachfolgende Generationen weiter. Und er ist nach wie vor ein Mann voll von Tat und ein Freund von klaren Worten: „Die Vergabe der olympischen Spiele in ein Land, das keine Menschenrecht achtet, in eine Region, die keinen natürlichen Schneefall hat, erachte ich für äußerst bedenklich.“ Und wir erachten Gerd Schönfelder als Vorbild für jedermann, denn er hat sein Kämpferherz definitiv am rechten Fleck.
Den Frühschoppen gibt's hier zum nachhören als Podcast:
Fit ins neue Jahr - Injoy im Ramasuri Frühschoppen am 23.01.2022
Drei Wochen ist das neue Jahr schon alt und, mal ganz ehrlich, wieviele ihrer guten Vorsätze sind noch vorhanden. Unser Frühschoppen-Ass Jürgen Meyer hat sich für dieses Jahr etwas ganz Besonderes vorgenommen. Nicht nur sollen jeden Sonntag tolle Gäste zum gemeinsamen Frühstück ins Ramasuri Frühschoppen-Studio kommen, nein, unser Jürgen möchte auch fitter werden. Und dazu hatte er sich gleich mal kompetente Unterstützung ins Studio geholt, namentlich Gisela Höllering und Heidi Wittmann vom Injoy Weiden.
"Bei uns kann jeder durchstarten. Es wird ein individueller Plan erstellt und dann heißt es ran an den Speck oder einfach nur fit ins neue Jahr", sagten die beiden sympathischen Fitness-Trainerinnen. "Vom Anfängerkurs, über Bauch-Peine-Po bis hin zum Aerobic-Kurs - bei uns ist wirklich für jeden was dabei und das Wichtigste ist doch, dass es Spaß macht", fügten die beiden Trainerinnen an. Tatsächlich stärkt Sport nämlich nicht nur das Immunsystem, sondern damit einhergehend auch unser Wohlbefinden.
Wer im neuen Jahr auch noch durchstarten möchte, dem legen wir die Homepage von Injoy Weiden ans Herz - und natürlich auch einen Besuch bei den beiden charmanten Damen und ihren Teammitgliedern. Und wer noch mehr wissen möchte, na für den gibts den Podcast hier zum Nachhören.
Traumhaft Singen mit Singtraum.de - Nicole Glamsch im Ramasuri Frühschoppen am 16.01.2022
Jeden Sonntag begrüßt Frühschoppenmoderator Jürgen Meyer Stars und Sternchen im Ramasuri Sendestudio und lädt zum gemeinsamen Frühstück. Und auch heute durfte unser Frühschoppenass einen wahren Traum-Gast begrüßen. Nicole Glamsch, Gründerin von Singtraum.de, stand beim gemütlichen Morgenmahl Rede und Antwort und wusste so einiges über das Singen zu berichten.
Nicole Glamsch ist in Kiel keine Unbekannte, obwohl sie eigentlich unweit der Stadt Bayreuth in Franken geboren wurde. Aber alles der Reihe nach. Nicole ist eine sehr musikalische Frau, die ausgebildete Sängerin ist und unter anderem auch Gesangsunterricht gibt. Vor allem das Singen mit Kindern hat es der sympathischen Sängerin angetan und so gründete sie in ihrer Zeit im hohen Norden den Musikgarten Kiel, ein musikalisches Angebot für Kinder auch schon im jüngsten Alter. „Weißt du Jürgen, mit dem Singen kann man nie früh genug anfangen, denn es ist erwiesenermaßen gut für Geist und Seele“, erklärte die charmante, mittlerweile in Amberg heimisch gewordene Frau.
Seit einigen Jahren ist Nicole Glamsch aber wieder zurück in Bayern und hat ihr Konzept aus dem hohen Norden mit zu uns gebracht. „Als ich zurück in Bayern war, erreichten mich immer wieder Anrufe der Eltern, die damals den Musikgarten in Kiel besuchten. Sie wollten, dass ich online weitermache. Ich hielt das zunächst für nicht realisierbar, aber irgendwann habe ich’s ausprobiert und ja, es funktionierte“, erklärte Nicole den Werdegang ihres Angebots auf Singtraum.de - der Webseite, auf der Nicole ihre Dienste anbietet. In kleinen Gruppen können Eltern zusammen mit ihren Kindern unter Anleitung von Nicole Kinderlieder singen, einen positiven Zugang zu Musik und ein erstes Rhytmusgefühl entwickeln. „Dabei ist Singen wirklich vielseitig, denn es macht nicht nur nachweislich gute Laune, sondern hilft auch Ängste zu überwinden oder beim Erlernen des Lesens. „Und natürlich macht es auch ganz viel Spaß“, ergänzte die Kursleiterin.
Wer mehr über Nicole und Singtraum.de (Link) erfahren möchte, den laden wir ein auf ihrer Homepage zu stöbern. Dort gibt’s alles über Nicole und ihr tolles Angebot. Und wir sagen dazu nur ganz fachmännisch - „A song a day keeps the doctor away“.
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Die Stunde der Wahrheit - Annatala Geiger im Ramasuri Frühschoppen am 09.01.2022
Wenn Frühschoppenmoderator Jürgen Meyer zum ersten Frühschoppen des Jahres 2022 lädt, dann darf eine Frau, die sozusagen schon Stammgast am Jahresanfang ist, nicht fehlen: Annatala Geiger. Sie weiß nicht nur Interessantes aus der Vergangenheit zu berichten, sondern vermag es auch in die Zukunft zu blicken. Und so erhielten beim gemeinsamen Frühstück nicht nur Jürgen Meyer und seine Ramasuri-Crew einen spannenden Einblick in das, was die Zukunft bringen mag, sondern auch unsere Hörer und Hörerinnen.
Annatala Geiger, auch Nadja oder Natalia genannt, ist eine besondere Person, denn sie hat eine Gabe, um die sie von vielen Leuten beneidet wird - sie vermag es in die Zukunft zu blicken. Als Hellseherin sagt sie Ratsuchenden ihre Zukunft vorher oder gibt Einblick in Dinge, welche die Menschen im Innersten bewegen. Und da wir natürlich auch gespannt waren was das neue Jahr so bringt, befragten wir die sympathische Ambergerin und waren wirklich verblüfft was Nadja über uns wusste. Auch neun unserer Hörer hatten die Möglichkeit mit unserer charismatischen Seherin live in der großen Stunde zu sprechen und ihr Fragen zu stellen, wobei noch viele viele Anrufe hinter den Kulissen von Nadja entgegen genommen und beantwortet wurden. Insgesamt fiel dabei auf, das mehr Frauen als Männer unsere Telefonleitungen zum Glühen brachten. Wie die Sterne für Sie im Jahr 2022 stehen und was das neue Jahr bzw. die Zukunft für Sie bereit hält, dass können Sie auch in einer Privatsitzung mit Annatala Geiger herausfinden. Mehr Infos zur hellsehenden Ambergerin finden Sie auf ihrer Website https://annatala-geiger.hpage.com/ueber-mich.html - definitiv ein beeindruckendes Erlebnis.
Frohes Neues Jahr - der Ramasuri Frühschoppen Jahresrückblick am 02.01.2022
Viele Gäste gab es im Jahr 2021 im Ramasuri Frühschoppen bei Jürgen Meyer zu bewundern. Von Peter Althof über Prince Damien bis hin zu Chris Böttcher gaben sich die Stars und Sternchen die Klinke, oder in unserem Fall besser gesagt, die Kaffeetasse in die Hand. Auch im nächsten Jahr werden wir, das Ramasuri Frühschoppen Team, wieder alles daran setzen Ihnen interessante Gäste vorstellen zu können. Und vielleicht gelingt es uns ja mal die Rollen umzukehren und endlich unseren Frühschoppenmoderator Jürgen Meyer aus dem Nähkästchen plaudern zu lassen. Ihnen allen vielen Dank fürs Zuhören und ein gutes, gesundes Neues Jahr.
Das Frühschoppenteam
Die wohl souligste Stimme Deutschlands - Yma America im Ramasuri Frühschoppen am 19.12.2021
Wenn am Sonntagmorgen gefrühstückt wird, dann sind im Ramasuri Frühschoppen Stars und Sternchen nicht weit. Und auch dieses Mal durften wir einen wahren Musical-Star begrüßen. Yma America zählte einst zur Besetzung vom Musical "Der König der Löwen" - aber nicht nur deswegen hat sie ein Löwenherz.
Yma America steht wie keine andere für Soul in der Stimme: "Ich glaube ich habe die schwärzeste Stimme Deutschlands". Dem können wir nur zustimmen, denn bereits im Musical "Der König der Löwen" begeisterte sie als Rafiki Hunderttausende. "Leider darf man immer nur vier Jahre mitspielen, dann wird das Ensemble gewechselt", blickte die sympathische Sängerin mit ein wenig Wehmut auf ihre Musical-Zeit zurück.
Mittlerweile ist Yma aber auch solo erfolgreich unterwegs und hat sich hörgeschädigten Menschen verschrieben. Mit ihrem Programm "Feel Sounds" versucht sie auf einzigartige Weise auch diesen Menschen einen Zugang zu Musik zu verschaffen. Auf ihrer Homepage gibts mehr zu diesem spannenden Projekt und zur Sängerin selbst. Und sie können den Frühschoppen natürlich wie immer hier als Podcast nachhören - viel Spaß mit der souligsten Stimme der Nation.
Vorweihnachtliche Klänge - „Triangel“ im Ramasuri Frühschoppen am 12.12.2021
Wo normalerweise die Biergläser zum Frühschoppen klingen, wurde es dieses Mal besinnlich. Der Grund? Unsere Gäste von Triangel, die Frühschoppenmoderator Jürgen Meyer mit ihren himmlischen Liedern und ihren engelsgleichen Stimmen be- und verzauberten.
Triangel - der Name der Gesangsgruppe ist Programm. Denn tatsächlich besteht die Gruppe aus drei (tri) Engeln (angel) - ja, ok, die Damen haben bei der Namenswahl sicherlich nicht auf diese kleine Detail geachtet, aber es würde Sinn machen. Doris Völkl, Andrea Götz und Steffi Daubenmerkel feiern nächstes Jahr das zehnjährige Bestehen der kleinen aber feinen Gesangsgruppe, die sich aus einem leider nicht mehr existierenden Frauenchor gebildet hat. „Wir haben uns schon immer gut verstanden und ja, dann hat es sich eben so ergeben“, lachten die drei bezaubernden Damen.
Auf ihrem Programm stehen neben traditionellen Kirchenliedern auch moderne Klänge und, passend zur Adventszeit, leise, besinnliche Stücke. Unterstützt werden die Damen dabei meistens von Georg Schmidbauer am Piano, so dass ein harmonisches Miteinander aus Sopran, Mezzosopran, Alt und Klavierklang entsteht, der klanglich wirklich überzeugend ist. Neben ihrer Leidenschaft für das Singen eint die Damen auch ihre Bereitschaft Gutes zu tun. „Unsere Einnahmen spenden wir gerne für gute Zwecke. Es ist doch schön, wenn man mit seinem Hobby noch etwas Gutes tun kann“, waren sich die Damen einig.
Wer das Ensemble gerne mal live erleben möchte, der sollte entweder an Weihnachten den besinnlichen Klängen in der Kirche am Fahrenberg lauschen oder sich schon mal die Fastenzeit im Kalender markieren - denn da planen die Sängerinnen ein kleines aber feines Konzert. Mehr Infos zu Triangel gibt es auf der Facebookseite der Gesangsgruppe (Triangel Dreigesang) - unbedingt mal reinklicken, es lohnt sich.
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Der „Herr des Kilimandscharo“ - Sebastián Tenga im Ramasuri Frühschoppen am 05.12.2021
Am Sonntagmorgen ist traditionell Frühschoppenzeit bei Radio Ramasuri. So mancher Gast nimmt eine weite Anreise auf sich um gemeinsam mit Jürgen Meyer bei einem leckeren Frühstück über Gott und die Welt zu plaudern. Aber unser heutiger Gast, der setzte dem ganzen die Krone auf, getreu dem Motto: Gestern noch auf dem Kilimandscharo und heute bei Radio Ramasuri.
Sebastian Tenga ist ein ganz besonderer Mann, denn er ist der „Herr des Kilimandscharo“. Er selbst würde sich nie so bezeichnen, aber tatsächlich hat er den höchsten Berg Afrikas schon mehr als 200 mal bestiegen. Seit 15 Jahren ist er Guide und Bergführer, Gründer und Unternehmer oder einfach Direktor des Unternehmens „Snow & Savannah Safaris“ - ein Unternehmen, das Reisen nach Tansania organisiert und dort eben auch die Besteigung des 5895 Meter hohen Berges ermöglicht. „Schon als Kind, als ich am Fuße des Kilimandscharo aufgewachsen bin, habe ich davon geträumt, dass ich später mal als Guide arbeiten möchte“, erzählte der sympathische Tansanier. Gesagt, getan - aber nicht ohne dabei auch auf seine Heimat zu achten. „Bei der Auswahl der Reisen achten wir sehr auf die Umwelt, dass das Geld wirklich in Tansania ankommt und somit Einheimische eine Beschäftigung bzw. Verdienstmöglichkeit erhalten“, fügte er an.
So unterstützt Sebastian mit seinem Unternehmen bzw. seiner Stiftung auch die Schule, die er selbst früher besucht hat. „Meine Schule liegt auf 1900 Meter Höhe, sie war und ist etwas Besonderes, aber natürlich nicht vergleichbar mit den europäischen Schulen. Ich möchte helfen, dass die Schule z.B. Fenster bekommt und dass es ein Ort ist, den die Kinder gerne besuchen“, erklärte der sportliche Bergführer sein Engagement. Und er berichtete, dass „ein Tourist ungefähr sechs Einheimischen Arbeit bringt, so das der Tourismus für uns lebenswichtig ist“. Denn Tansania bietet nicht nur den höchsten Berg Afrikas, sondern eben auch die Möglichkeit auf Safari zu gehen oder an den weißen Stränden von Sansibar am Indischen Ozean zu entspannen - und somit zählt das Land in Ostafrika sicher noch zu den Geheimtipps, aber eben auch zu den Juwelen unter den Urlaubszielen.
Ein Juwel ist auch Sebastian selbst, denn neben einem großen Herz für sein Land und seine Kunden, hat er auch immer noch diese kindliche Begeisterung - eine Fähigkeit, die unbezahlbar ist. „Weißt du Jürgen, wenn du morgens um 6 auf den Kilimandscharo stehst und die Sonne geht auf - dieses Gefühl kann man nicht beschreiben. Manche meiner Kunden brechen zusammen und weinen vor Freude und auch ich habe dann jedes Mal Tränen in den Augen“, sagte der Herr des Kilimandscharo. Es ist diese Freude im Herzen, die Sebastian Tenga zu einem einzigartigen Guide und einem ganz besonderen Menschen macht. Und genau diese Freude durfte auch schon Dr. Gudrun Graf erleben, die Tenga auf den höchsten Gipfel Afrikas führte. Von dieser Tour berichtet Sie in ihrem Buch „Hakuna Matata“. Wer also zu Weihnachten etwas zum Schmökern sucht, sich selbst auf Gipfeltour begeben will oder einfach nur Sebastian Tengas Stiftung unterstützen will, der findet hier weitergehende Informationen. Und wir wünschen dem Herrn des Kilimandscharo weiterhin viel Erfolg und Freude im Herzen.
Den Frühschoppen gibt's zum nachhören hier als Podcast:
Der Weltenbummler mit Herz - Rainer Meutsch im Ramasuri Frühschoppen am 28.11.2021
Wenn ein waschechter Westerwälder am Sonntagmorgen bei Jürgen Meyer im Ramasuri Frühschoppen aufschlägt, dann tut er das zum einen wegen dem leckeren Weißwurstfrühstück („Das ist sogar für mich als Westerwälder eine Delikatesse!“) und zum anderen wegen der guten Gespräche am Frühstückstisch. Und obwohl Reiner Meutsch wirklich eine lange Anreise hatte, war es für ihn alles andere eine Weltreise - denn mit Reisen und Weltreisen kennt er sich wahrlich aus.
Reiner Meutsch ist 66 Jahre alt und da fängt ja bekanntlich das Leben erst an. Wenn man nach dem Gossenhauer von Udo Jürgens geht, dann steht dem Weltenbummler ja das Beste noch bevor - was man sich fast nicht vorstellen kann, wenn man weiß, was der sympathische Westerwälder schon alles er- und durchlebt hat. Früh stieg Reiner Meutsch ins väterliche Busunternehmen ein, merkte aber schnell, dass „das nicht ganz so mein Ding war, denn ich wollte immer in die Luft“. Und so verließ er ein Jahr vor dem Tod seines Vaters dessen Unternehmen und wurde daraufhin sogar enterbt. Doch Reiner Meutsch wollte sich und seinem Vater etwas beweisen, „was glaube ich auch ein Grund für meinen späteren Erfolg war“.
Seine Leidenschaft fürs Fliegen inspirierte ihn zur Gründung der Firma „Berge & Meer“, ein Riesenerfolg, wie sich nach einigen Jahren herausstellen sollte. „Ich hatte ja kein Geld und so suchte ich nach Unternehmen, die unsere Reisen verkaufen - anfangs lief es über Otto, dann kam Tchibo hinzu und 2007, nach 41 Verhandlungsrunden, hatte ich die Gebrüder Albrecht soweit und Aldi verkaufte fortan ebenfalls unsere Reisen. In der ersten Nacht hatten wir dann 260.000 Telefonate und das war der Moment, wo ich wusste, dass ich loslassen kann“, schilderte Reiner Meutsch seinen unglaublichen Erfolg mit Berge & Meer. Aber loslassen bedeutete für den bodenständigen Geschäftsmann nicht, dass er sich auf die faule Haut legte, nein, Reiner Meutsch startete im wahrsten Sinne des Wortes erneut durch und erfüllte sich einen Lebenstraum. Er machte tatsächlich mit über 50 Jahren den Pilotenschein, „nachdem ich bei der Bundeswehr leider diese Ausbildung nicht machen durfte“. Und damit nicht genug, danach ging es für ihn auf Weltumrundung mit dem Kleinflugzeug. „77 Länder durfte ich bereisen, Eindrücke die man nie mehr vergisst, einmal wäre uns fast der Sprit ausgegangen und ein anderes mal reparierte ich zwei Kilometer über der Erde in der Luft das Fahrwerk - es war unglaublich“, schwärmte der Westerwälder. Und auch hier gab Reiner Meutsch seiner Reise einen tieferen Sinn und gründete auf der Weltumrundung vier Schulen für arme Kinder, „so dass auch diese Zugang zu Bildung und zu einem selbstbestimmten Leben haben“. Und er fügte an: „Und daraus entstand dann auch meine Stiftung FLY & HELP, mit der wir mittlerweile mehr als 540 Schulen weltweit gegründet haben und 110.000 Kindern den Schulbesuch ermöglicht haben.“ Und für dieses große Herz und Engagement trägt Reiner Meutsch auch das Bundesverdienstkreuz am Bande, völlig verdient, denn er ist sicher der Luftfahrtpionier mit dem größten Herz.
Dass der unglaubliche Unternehmer daneben seit mehr als 35 Jahren als Radiomoderator bei den Kollegen von RPR1 seine eigene Show („Mein Abenteuer“) moderiert, geht bei all seinen Erfolgen fast unter. Wie könnte es anders sein geht es auch in dieser Sendung und Reisen und um die Erlebnisse der Menschen auf denselben. Auch bei im TV-Format „Goodbye Deutschland“ war Reiner Meutsch schon zu sehen. Und mit seinen zwei Büchern, die beide Bestseller waren, schrieb er erneut, auch hier im wahrsten Sinne des Wortes, Erfolgsgeschichte. „Die Erlöse der Bücher fließen in meine Stiftung und ermöglichen uns weitere Schule zu bauen“, ergänzte mit Meutsch. Ein Grund mehr, diese Bücher als Weihnachtsgeschenk zu erwerben, da sie nicht nur unglaublich eindrucksvoll sind, sondern eben auch noch für einen guten Zweck bestimmt sind. Und wer selbst mal mit Reiner Meutsch reisen möchte, der kann dies selbstverständlich auch tun - mehr Infos dazu, und natürlich auch zum Weltenbummler mit dem goldenen Herz, gibt’s auf der Homepage seiner Stiftung FLY & HELP. Und uns bleibt zu sagen: Noch nie war jemand, der abgehoben ist, so bodenständig - Respekt, Reiner Meutsch.
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Vom Versicherungskaufmann zum lustigsten Klomann Deutschlands - Dave Davis im Ramasuri Frühschoppen am 14.11.2021
Zünftig ging es heute zu im Ramasuri Frühschoppen, auch wenn es dieses Mal alkoholfreies Bier anstatt der üblichen Morgenhalbe gab. Grund dafür war der Besuch von Comedian und Musikproduzent Dave Davis, der in seiner Rolle als lustigster Klomann Deutschlands, bestimmt schon die halbe Nation zum Lachen gebracht hat. Und auch an unserem Frühstückstisch gab sich Davis gewohnt locker und lustig, zeigte sich aber politisch und gesellschaftlich reflektiert.
48 Jahre ist er alt, ein Rheinländer wie er im Buche steht und einfach nur mega lustig - Dave Davis, dessen Eltern aus Uganda kommen, ist ein Meister der Comedy-Unterhaltung und des Wortwitzes. „Weißt du Jürgen, ich glaube ich habe wirklich schwarzen Humor“, grinste er am Frühstückstisch und zeigt hierbei schon wie wortgewandt er ist. Dabei stand Davis nicht von Anfang an auf der Bühne. „Ich habe Versicherungskaufmann gelernt und dann auch zwei Jahre bei der Versicherung gearbeitet, aber schnell gemerkt, dass das nicht wirklich mein Traumberuf ist. Ich wollte immer mit meiner Musik auf die Bühne und dabei haben mir die Leute gesagt, dass ich eigentlich ganz witzig bin und ja… hier bin ich jetzt bei euch“, sagte er mit seinem typischen verschmitzten Grinsen.
Tatsächlich hat es Dave Davis auf die Bühnen Deutschlands geschafft, mittlerweile ist er mit seinem sechsten eigenen Bühnenprogramm auf Tournee. Seinen Durchbruch feierte der sympathische Comedian auf einer offenen Bühne in Nordrhein-Westfalen als er dort mit seiner damaligen Bühnenidentität, Klomann Motombo Umbokko, auftrat. Schnell wurde er dabei entdeckt und stand schon ein Jahr später bei Stefan Raab und dem damaligen Erfolgsformat TV-Total auf der Bühne. Sein Markenzeichen war schon damals klar erkennbar - scharfsinniger Wortwitz. So wurde aus Hartz 4 bei Davis „Hass 4“ oder er nahm Angela Merkels Aussage „Deutschland muss den Strick enger schnallen“ nur allzu wörtlich. Auch mit seinem aktuellen Programm „Ruhig, Brauner“ zeigt er sich gewohnt spitzzüngig und sozialkritisch und schafft es, dass die Leute nachdenken und lachen zugleich. „Das beste ist doch, dass man als Comedian eine Message rüberbringen kann und zugleich die Leute zum Lachen bringt“, fasste es Davis gut zusammen.
Wer mehr über den charmanten und überaus sympathischen gebürtigen Kölner erfahren möchte oder ihn mal live auf der Bühne erleben will, dem legen wir seine Homepage ans Herz. Und natürlich gibt’s den lustigen Comedian auch auf Instagram. Und wenn in der nächsten Woche ein paar leere Taxis in der nördlichen Oberpfalz mit gut gelaunten Taxi-Fahrern umherkurven, na dann könnte Dave Davis verantwortlich dafür sein - den Grund erfahren sie im Podcast. Viel Spaß beim Reinhören.
Frühschoppen frisch vom Fass - das Brauhaus Floß im Ramasuri Frühschoppen am 07.11.2021
Noch nie zuvor war das Bier besser und frischer im Ramasuri Frühschoppen, denn dieses Mal war es quasi frisch vom Fass. Ludwig Koch, seinerseits Braumeister vom Brauhaus Floß, hatte seinen edlen Gerstensaft mitgebracht und nicht nur den. Und so hatte Frühschoppenmoderator Jürgen Meyer jede Menge Spaß beim Gespräche über und zwischen Bier und Whiskey.
„Ich hab schon früh angefangen eigenes Bier zu brauen, also eigentlich schon im Jugendalter - das war aber eher experimentell und, naja, nicht wirklich gelungen“, erklärte Braumeister Ludwig Koch seine Leidenschaft und Hingabe zur Braukunst. Mehr als 150 verschiedene Biere hat der Meister seines Fachs schon gebraut, darunter auch Exoten wie Brotbier. „Natürlich haben nicht alle Kreationen geschmeckt, aber so 70 Prozent waren wirklich lecker“, erklärte der sympathische Bierfachmann grinsend. Auch dieses Jahr hat er sich wieder an exquisite Kreationen gewagt, wovon einige im Bieradventskalender vom Brauhaus Floß zu finden sind. „Künstler Stefan Schadeck aus Neustadt hat und ein wunderschönes Motiv gemalt und wir haben den Kalender dann mit 24 schmackhaften Bierschmankerln gefüllt - der hat es wirklich in sich“, sagte der Braumeister. Erhältlich ist der Kalender im Brauhaus selbst und in umliegenden Edeka-Märkten sowie im Hofladen im City-Center Weiden. Und schnell sein lohnt sich, denn die Auflage ist limitiert und die Hälfte der Kalender bereits vergriffen.
Übrigens gibt’s die leckeren Gebräue auch jeden Mittwoch im Bräustüberl des Brauhauses in Floß zu testen. „Natürlich nicht die Sorten des Adventskalenders, aber die Monatsspecials und einige Spezialbiere“, wusste Koch zu berichten. Und nicht nur flüssige Köstlichkeiten gibt es dann zu probieren, denn die Mutter von Braumeister Koch fungiert als Küchenchefin und tischt dann leckere Brotzeiten und eigene schmackhafte Kreationen auf. „Ohne die Hilfe von Familie und Freunden wäre das nie möglich gewesen und deswegen ein großes Dankeschön“ - einfach sympathisch dieser „Bier-Koch“.
An seiner Seite hatte Ludwig Koch seinen Projektpartner in Sachen Whiskey. Otto Nachbauer, ausgewiesener Whiskey-Experte und -Liebhaber, konnte Koch sofort von seiner Idee begeistern. „Zusammen mit Feinbrenner Norbert Pühl haben wir uns vor ein paar Jahren dazu entschlossen selbst Whiskey herzustellen - und jetzt ist es soweit und wir können unseren Bavarian Whiskey auf den Markt bringen“, erklärte Nachbauer. Unter dem Namen „LON“ ist der edle Tropfen ab sofort erhältlich, ebenfalls in limitierter Auflage. „Edel, erlesen, regional und persönlich, das sind die Charakteristiken unseres Whiskeys“, fügte der Fachmann an. Und dass der edle Brand wirklich persönlich ist, das zeigt schon der Name, denn LON steht natürlich für Ludwig, Otto und Norbert. Und so gibt es auch drei verschiedene single Malt Whiskeys, ein jeder ein wenig anders im Geschmack. „D‘Schwoazbrenna“ haben da
einen wirklich tollen Job gemacht, denn auch das Fazit der Frühschoppenredaktion war eindeutig: schmackhaft und wirklich bekömmlich. Mehr zum Brauhaus Floß, Ludwig Koch, dem Bieradventskalender und dem edlen Whiskey gibt es auf der Homepage des Brauhauses. Und vielleicht kommen ja auch sie bald schon in den Genuss der schmackhaften Kreationen aus Floß - „Hopfen und Malz, Gott erhalts“.
Zum Nachhören gibt's den Frühschoppen hier als Podcast:
Im Ramasuri Frühschoppen gibt`s „VANTAST!C FOODS“ – AVE im Ramasuri Frühschoppen am 31.10.2021
Wenn Jürgen Meyer zum Frühschoppen lädt, dann sorgt er auch immer für einen reichlich gedeckten Tisch mit allerlei Köstlichkeiten. Heute aber, da deckten unsere Gäste von der Firma AVE aus Nabburg den Frühstückstisch ein – und zwar mit veganen Köstlichkeiten. Und um es mal vorweg zu nehmen – unser Frühschoppen-Moderator, der 12 Stunden zuvor noch das Streichwurstfest 2021 mit großer Hingabe begangen hatte, ja genau der hatte ein AHA- oder besser gesagt AVE-Erlebnis. Damit war er aber am Ende des Morgenmahls nicht alleine.
Seit knapp 20 Jahren gibt es die Firma AVE (Absolute Vegan Empire) in Nabburg. Was mit der Gründung in einer, nennen wir es mal, Hinterhofgarage begann, ist mittlerweile eine absolute Vorzeigefirma mit 80 Mitarbeitern geworden. Und was damals noch eine kleine Nische war, das ist mittlerweile absolut hipp und im Trend. Denn veganes Essen ist so viel mehr als, wie von Kritikern oftmals tituliert, künstlicher Essensersatz, nein, die Produkte von „Vantast!c Foods“ haben es in sich – und zwar auch geschmacklich. „Wir versuchen natürlich, dass unsere Produkte so gut schmecken, dass man gar nicht an ihnen vorbei kommen kann. Denn am Wichtigsten ist einfach, dass das Essen gut schmeckt und das steht auch bei uns über allem!“, erklärte der Marketingchef Osman Zöllner.
„Iss was für die Umwelt“ – einer der Slogans mit denen Vantast!c Foods für seine Produkte wirbt und der trifft natürlich auch ins Schwarze, oder in diesem Fall besser gesagt ins Grüne. „Denn mit veganem Essen tun wir auch bewusst etwas für die Umwelt“, sagte Michael Schertl, Geschäftsführer der Firma AVE. Gerade die bewusste Ernährung und der Umweltgedanke sind Themen, die mittlerweile fest in der Gesellschaft verankert sind und machen veganes Essen somit nicht nur zum Geschmackserlebnis sondern natürlich auch zum ökologischen Statement. „Dabei ist es mir immer wichtig zu sagen, dass ich kein `Kampfveganer` bin, sondern mich flexi ernähre. Aber es ist doch schön, wenn man mit leckerem Essen zusätzlich noch etwas für die Umwelt tun kann“, ergänzte Schertl. Mehr als 1300 Produkte gibt es derzeit im Online-Shop von Vantast!c Foods und ich kann ihnen nur raten: Klicken sie sich durch, probieren sie es aus und haben auch sie das AHA-Erlebnis.
Natürlich wird ständig an neuen Produkten gearbeitet und Rezepturen auch verbessert, denn, wie Zöllner schon eingangs sagte, der Geschmack ist bei AVE das entscheidende Kriterium. Und den Geschmackstest machte dann auch das ganze Frühschoppenteam – von Camembert über Mandelschokolade bis hin zu leckeren Naschereien, es wurde sich quer durchs ganze Sortiment probiert. Fazit: Wir sind auf den Geschmack gekommen! Und somit holen wir uns nochmal Nachschlag und wünschen der Firma AVE alles Gute und morgen einen schönen Weltvegantag.
Zum Nachhören gibt's den Frühschoppen hier als Podcast:
Weißwürste frisch vom "Schlachthof" - Christian Springer im Ramasuri Frühschoppen am 24.10.2021
Ja, auch am Sonntag dürfen die Weißwürste nicht das Mittagsläuten hören – deshalb gibt’s den Ramasuri Frühschoppen ja auch schon immer um zehn. Doch so frisch wie heute waren unsere Würste noch nie, denn die kamen ja quasi direkt vom „Schlachthof“. Grund dafür war unser heutiger Gast, Kabarettist und Autor, Christian Springer – der Mann, der seit 2013 durch das Programm der BR-Fernsehsendung „Schlachthof“ führt. Und der stand Frühschoppenmoderator Jürgen Meyer nicht nur Rede und Antwort, sondern tischte auch die ein oder andere interessante Geschichte auf.
München, Silvester, 1964 – und plötzlich erblickt zwischen all den Neujahrsböllern eine richtige Spaßrakete das Licht der Welt. Wenn es einen passenden Geburtstag für Christian Springer gibt, dann diesen Tag. Denn seit mehr als 20 Jahren bespaßt Springer die Menschen der Nation, sei es zusammen mit Helmut Schleich im Hörfunk („Heinzi und Kurti“), als „Fonsi“, den sympathischen Grantler und Wiesenkenner, oder eben als Kabarettist und Moderator (aktuelle z.B. „Schlachthof“). Springer ist definitiv so vielseitig wie seine Figuren und kann mittlerweile auf eine beeindruckende Karriere zurückblicken.
Bevor er als Kabarettist durchstartete studierte der charmante Oberbayer vergleichende Sprachwissenschaften in München und „dabei entdeckte ich meine Liebe zum Orient“. Dieser Liebe ist er bis heute treu geblieben, denn im Jahr 2012 gründete Springer den gemeinnützigen Verein „Orienthelfer“, der sich vor allem um die Menschen im Libanon, „einem kleinen Land geprägt von landschaftlicher Schönheit und tiefgreifender Armut“, kümmert und den Ärmsten der Ärmsten ein Leben ermöglicht. Auf der Homepage des Vereins „Orienthelfer“ erfahren sie mehr über dieses spannende Projekt und können dieses natürlich auch mit Spenden unterstützen.
Auf der Bühne zeigt sich Springer ebenso tiefgründig, aber auch humorvoll. Sein aktuelles Bühnenprogramm „Bitte sagen Sie die Klimakatastrophe morgen ab, ich habe wichtige Termine“ beschäftigt sich humorvoll mit dem Klimawandel. Springer beleuchtet auf lustige Art und Weise ein ernstes Thema und „ich will die Menschen dabei zum Lachen, aber auch zum Nachdenken anregen, so dass sich jeder mit diesem Thema auseinandersetzen muss“. Dabei kommt Springer am Ende selbst zu dem Ergebnis, „dass wir wahrscheinlich so untergehen werden, wie wir eben sind, weil wir selbst kurz vor knapp nicht über unseren Schatten springen können und einfach so weitermachen“. Auch im „Schlachthof“ (Springer arbeitete schon seit 1997 dort, zunächst noch als Autor und „Sidekick“ von Ottfried Fischer) bringt Springer regelmäßig politische Themen auf den „Tisch“, nicht um diese auszuschlachten, sondern um darüber gekonnt humorvoll mit anderen Künstlern zu diskutieren.
Und auch als Autor hat sich der gebürtige Münchner mittlerweile verdient und einen Namen gemacht. So diente sein aktuelles Buch, dass im gut sortierten Buchhandel, oder auch bei Springer selbst („Dann vielleicht sogar mit Signatur“) erhältlich ist, als Vorlage für sein Bühnenprogramm. Aber auch seine anderen Werke, u.a. „Landesvater, cool down“ zeugen von Springers tiefgründigen Humor und machen ihn zu einem Feingeist auf den Comedy-Bühnen. Wer mehr über Christian Springer, sein aktuelles Programm, seine Bücher oder den Verein „Orienthelfer“ erfahren möchte, dem legen wir seine Homepage ans Herz – einfach mal durchklicken, es lohnt sich.
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Von Rammstein bis Echt - Claudia Koreck im Ramasuri Frühschoppen am 17.10.2021
Wenn eine oberbayrische Sängerin am Wochenende aufm Schafferhof in Neuhaus ein Konzert gibt, was lässt sie sich dann nicht nehmen? Richtig, ein gemeinsames Frühstück mit Jürgen Meyer am Sonntagmorgen. Und so durfte unser Frühschoppen-Ass dieses Mal die Sängerin und Songwriterin Claudia Koreck beim Ramasuri Frühschoppen willkommen heißen.
1986 in Traunstein geboren, war für Claudia Koreck schon früh klar wohin ihre Reise gehen sollte: „Ich hab schon als ich klein war gern Musik gemacht und deswegen war es auch später immer mein Wunsch“. Gesagt, getan! War sie als Siebenjährige noch mit Kinderliedlegende Rolf Zuckowski auf der Bühne („Ich hab ihm das Mikro ein paar Mal gegen das Kinn gedonnert, weil ich zu klein war, aber wir haben bis heute ein tolles Verhältnis und schreiben ab und zu auf Instagram“), gründete Claudia mit 14 Jahren ihre erste eigene Band. Und auch da spürte sie sofort, dass das „genau mein Leben ist“. Schon bald schrieb sie eigene Lieder (zunächst auf Englisch), gewann Talentwettbewerbe und befand sich in einer Aufwärtsspirale. „Aber ich hab schnell gemerkt, dass diese Castings mit gecoverten Liedern nicht so meins waren, ich wollte da lieber mein eigenes Ding machen und meine eigenen Songs schreiben“, erklärte die sympathische Traunsteinerin. Und ihrer Karriere tat das keinen Abbruch.
Claudia begann damit eigene Songs auf bayrisch zu schreiben, „denn da konnte ich mich noch besser ausdrücken“ und feierte 2007 mit dem Lied „Fliang“ ihren großen Durchbruch, denn der Song schaffte es, obwohl er in bayrischer Mundart verfasst ist, in die deutschen Radios und Singlecharts. Das gleichnamige Album landete sogar auf Platz 15 der deutschen Albumcharts und fortan war der Name Claudia Koreck Programm. Nur ein Jahr später folgte ein weiteres Highlight, als der bayrische Kultregisseur Joseph Vilsmaier die sympathische Songwriterin bat, den Titelsong für die Neuverfilmung des „Brandner Kaspar“ zu schreiben. Mit dem Song „S ewige Lem“ landete die charmante Oberbayerin dann den nächsten Hit und sorgte für das musikalische Highlight der Neuverfilmung. „Es war natürlich schon eine Ehre den Titelsong schreiben und produzieren zu dürfen, vor allem weil ich Joseph Vilsmaiers Arbeit liebte und nach wie vor liebe“, ergänzte Koreck.
Diverse Alben später, darunter auch eine Kinderplatte (Claudia ist zweifache Mama und schätzt das Familienleben wirklich sehr), steht Claudia Koreck momentan mit ihrer neuesten Platte „Perlentaucher“ im Rampenlicht. Auf der neuesten CD befinden sich 12 Perlen deutscher Musikgschichte und Claudia Koreck taucht quasi in diese Songs hinein und vertont sie auf ihre eigene Art und Weise. Und was soll man sagen, das Ergebnis ist einfach bombastisch - von „Rammstein“ bis hin zum Klassiker von „Echt“, Claudia haucht den Songs neues Leben ein und sorgt mit ihrer tollen Stimme und des bewusst reduzierten Einsatzes vom Instrumenten für eine einzigartige Atmosphäre. Wenn auch sie mal von Claudias Stimme gestreichelt werden wollen, dann empfehlen wir die CD „Perlentaucher“ oder einen ihrer Live-Auftritte, z.B. am 28.10.2021 in Regensburg - Gänsehaut garantiert. Mehr zur sympathischen Sängerin gibt’s auch auf ihrer Homepage, einfach mal reinklicken. Und wir wünschen Claudia alles Gute und „s ewige Lem“.
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Lothar Matthäus, Franz Beckenbauer und Herbert Grönemeyer in Personalunion – Chris Boettcher im Ramasuri Frühschoppen am 10.10.2021
Wie könnte man schöner in den Sonntag starten als mit einem gemütlichen Frühschoppen? Richtig, mit einem gemütlichen Frühschoppen mit Christ Boettcher. Der war nämlich heute unser Gast am Frühstückstisch und plauderte gemeinsam mit Moderator Jürgen Meyer über sein Leben, seine Karriere und aus gutem Grund auch über Bier.
57 Jahre ist es her, dass Chris Boettcher in Ingolstadt das Licht der Welt der Welt erblickt hat. Und schon als kleiner Junge machte er seine ersten Erfahrungen mit Bier, nein, nicht wie sie jetzt vielleicht denken. Tatsächlich wuchs Chris nämlich in der Braumeisterwohnung einer Ingolstädter Brauerei namens „Ingobräu“ auf, da sein Vater als Braumeister für diese Brauerei tätig war. Vielleicht ist er deswegen heute ein Experte, wenn es um Bier geht – er mag vor allem Helles, „weil das so wie ich ist – klar und hell im Kopf“. Um einen guten Spruch ist der Comedian nie verlegen.
Spruchreif war seine Comedy-Karriere aber erst mit dreißig Jahren, vorher probierte sich der sympathische Ingolstädter an diversen Berufen. „Ich hab ja zunächst Lehramt studiert in Eichstätt, aber ich hab es dann nach sechs Semester sein lassen. Die Vorstellung, dass ich Schüler aus Leben vorbereite und die gehen dann aus der Schule, während ich vierzig Jahre lang in dieser festhänge – nein, das war nichts für mich“, erinnerte sich der Kultcomedian. Anschließend ging es für Chris zum Radio, wo er „unter anderem unter Thomas Gottschalk arbeiten durfte“. In dieser Zeit merkte der charmante Donaustädter auch sein Talent für Comedy und vor allem für das Parodieren von Prominenten. Franz Beckenbauer, Lothar Matthäus, Herbert Grönemeyer, Angela Merkel – Chris Boettchers Stimme ist so facettenreich wie er selbst, denn sowohl als Stimmenimitator, Moderator, Autor als auch als Comedian weiß der Oberbayer zu überzeugen.
Überzeugend ist auch Chris Boettchers neuestes Projekt, denn während Corona nahm der Entertainer eine neue CD auf – war damit aber nicht ganz zufrieden. „Jetzt werden diese Lieder aber zusammen mit einer Big Band vertont und der Sound, wow, der hat mich wirklich geflasht“, so Boettcher. Wir sind gespannt auf die neue Scheibe, die voraussichtlich im nächsten Jahr erscheinen wird. Wer nicht so lange auf Chris Boettcher warten möchte, dem empfehlen wir einen Besuch bei seinem neuen Bühnenprogramm namens „Immer dieser Druck“ (z.B. am 05.11.2021 um 20 Uhr in Abensberg). Mehr Infos zu Chris gibt es auf seiner Homepage – einfach mal reinklicken und durchstöbern.
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Der lustigste Maschinenschlosser Deutschlands - Ingo Appelt im Ramasuri Frühschoppen am 26.09.2021
Sonntagmorgen, Frühschoppenzeit, Zeit für Stars und Sternchen. Und diesen Sonntag gab es einen echten Knaller am Frühstückstisch im Ramasuri Frühschoppenstudio, denn kein geringerer als Ingo Appelt hatte sich zum gemeinsamen Frühstück mit Frühschoppenmoderator Jürgen Meyer eingefunden. Ingo Appelt, einer der größten deutschen Komiker, gab sich als bei frischen Brezen und leckeren Weißwürsten die Ehre und erzählte munter über seine Karriere und noch viel mehr.
Vor etwas mehr als 50 Jahren erblickte in der Stadt Essen im Ruhrgebiet ein Comedy-Star das Licht der Welt von dem später Generationen schwärmen sollten. Ingo Appelt wuchs in den ersten zehn Jahren in Nordrhein-Westfalen auf, bevor er dann "nach Bayern verschleppt wurde". Mit 11 Jahren durfte der gute Ingo nämlich ins schöne Bayernland umziehen, weil sein Vater, Fußballprofi Günter Fürhoff, vom FV 04 Würzburg verpflichtet wurde. "Deswegen schmecken mir auch Weißwürste. Es ist irgendwie eine Erinnerung an die Kindheit, auch wenn ich in den ersten drei Jahren in Franken so gut wie niemand verstand", frotzelte der bekannte Comedian. Doch bis Ingo Appelt wirklich zum Komiker wurde, verging noch einige Zeit, denn natürlich musste der Entertainer erstmal eine Lehre abschließen - Maschinenschlosser bei Siemens. Sein Talent zum Unterhalten wurde aber schon früh erkannt, denn "am zweiten Tag der Lehre kam damals mein Ausbilder zu mir und meinte 'Appelt, wenn du mal fünf Minuten die Schnauze halten muss, dann stirbst du nen Heldentod'". Ja manche Erinnerungen sterben nie und Gott sei Dank hat Ingo Appelt auch nie seine "Schnauze" gehalten, sondern ist unbeirrt seinen Weg gegangen. Vom Maschinenschlosser über den Bundesbildungsreferenten bis hin zum Komiker - Ingo Appelt ist so vielseitig wie sein Humor.
1989 hatte Ingo Appelt dann seinen ersten Auftritt bei der Bundesjugendkonferenz der IG Metall in Frankfurt und nur ein Jahr später entschloss er sich, dass Comedy-Dasein zu seinem Beruf zu machen. Seine ersten Erfolge erzielte Appelt mit der Parodie von bekannten Politikern (u.a. Helmut Kohl, Rudolf Scharping) und von da an ging seine Karriere durch die Decke. "RTL Samstag Nacht", "Quatsch Comedy Club", die "Ingo Appelt Show", diverse Rollen in (Kino-)Filmen und mehrere Tourneen mit einem eigenen Comedy-Programm. Und auch momentan ist Ingo Appelt in Erfolgsformaten wie "Mario Barth deckt auf" zu sehen, moderiert das "Kabarett aus Franken" und ist seit September 2020 mit seinem neuen Programm "Der Staats-Trainer" auf Tour. In seiner Show geht es "vor allem um betreutes Hassen, denn ich habe den Eindruck, dass der Deutsche gern hasst und zwar alles und jeden" - und Ingo Appelt verspricht nichts Anderes als eine Aufarbeitung dieses Hasses durch professionelle Comedy-Betreuung in Form von ihm. Und zwei Dinge sind dabei garantiert: ein Lachflash und die erfolgreiche Hass-Therapie.
Privat ist Ingo Appelt seit 2016 glücklich mit seiner Sonia verheiratet, die er im Quatsch-Comedy-Club in Berlin (sie arbeitete dort als Barchefin) kennen und lieben gelernt hat. 2015 machte Appelt seiner jetzigen Frau bei der Verleihung des Deutschen Comedypreises einen Heiratsantrag und ein Jahr später ging es dann vor den Altar in Las Vegas. Wer den sympathischen Comedian gerne mal live erleben möchte, dem empfehlen wir seine Homepage - dort gibt's alles von und über Deutschlands sympathischsten Comedy-Star.
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"Mit der BRAVO Fotolovestory zum Superstar" - Gil Ofarim im Ramasuri Frühschoppen am 19.09.2021
Heute morgen ging es im Ramasuri-Wintergarten heiß her. Die Damen aus der Redaktion haben sich förmlich um die Arbeit gestritten. Denn "heute kommt doch der Gil, der sieht soooo sexy aus". Beim traditionellen Frühstück mit unserem Moderator Jürgen Meyer mussten sogar mal kurz die Türen geschlossen werden, weil der Andrang zum Wintergarten doch zu groß war :)
Angefangen hat es mit dem gebürtigen Münchner mit israelischen Wurzeln als er in den 90ern direkt den damaligen Olymp der Popkultur erreicht. Der BRAVO Fotolovestory! Kenner wissen: Wer es in die BRAVO schafft, kommt ganz groß raus. Ganz genau so war es auch bei Gil. Die Events folgten Schlag auf Schlag. Er füllte sogar Stadien in Asien und Australien. Auch heute er ist aus der deutschen Medien- Rock- und Popwelt nicht mehr wegzudenken. Zu seinen Stationen gehören unter anderem The Voice of Germany, The Masked Singer und Let's Dance. Gil ist aber nicht nur Musiker, sondern auch Schauspieler und Synchronsprecher. Er hat viele kreative Seiten.
Anfang letzten Jahres veröffentlichte Gil dann sein neues Album "Alles auf Hoffnung", welches auch direkt auf Platz 5 der Charts eingestiegen ist. Somit also ein kometenhafter Aufstieg, bis die Corona-Pandemie sämtliche Pläne verworfen hatte. In der Lockdown-Zeit der Pandemie hat Gil natürlich nicht tatenlos rumgesessen, er hat die Zeit genutzt und eine Online-Konzertserie gestartet und die vielen Erfahrungen aus seinem Leben für sein erstes Buch „Freiheit in mir“ aufgeschrieben. In dem Buch erzählt er von seiner persönlichen Geschichte, seinen ganz eigenen Ereignissen, die das Leben so mit sich bringt und wie er diese durchstanden hat. Es ist weniger eine Biografie sondern viel mehr eine Erzählung seiner "Lebenschroniken". Dabei nimmt er kein Blatt vor den Mund spricht nicht nur über das Leben als Teenie-Star vor mehr als 20 Jahren, sondern auch über die Momente an denen er selbst nicht mehr wusste wie es weiter gehen soll. Eigentlich wollte er gar kein Buch schreiben, aber die Pandemie machte Gil auch hier erfinderisch und inspirierte ihn zum schreiben. Sein Buch kann vielen Menschen Mut machen!
Sie wollen noch mehr über Gil Ofarim erfahren? Am besten klappt das über seine Homepage oder seinen Instagram-Account. Neue Musik von Gil finden Sie auf Youtube und auf allen bekannten Streamingdiensten.
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"Drei Männer mit Gitarre, zwei Männer beim Frühstück" - ein Keller Steff im Ramasuri Frühschoppen am 12.09.2021
Zum Lachen geht dieser Mann sicherlich nicht in den Keller, denn der Keller Steff ist selbst ein wahrer Tausendsassa und ein bunter Hund. Beim gemeinsamen Frühstück mit Frühschoppenmoderator Jürgen Meyer wurde das auch deutlich, denn wer ist schon mal einem "Erotikschlosser" begegnet?! Bei einem traditionellen Weißwurstfrühstück erzählte uns der sympathische Oberbayer dann von seinem Werdegang, neuen Projekten und natürlich von seiner Musik.
Ein Oberbayer, vier abgebrochene Lehren und der Zufall - das ist in etwa was man braucht um die Karriere vom "Keller Steff" nachzuzeichnen. Ja, schon allein aufgrund seiner Ausbildung kann man den Keller Steff als "bunten Hund" bezeichnen. "Nach vier abgebrochenen Lehren hat mein Papa damals zu mir gesagt: 'Steff, jetzt ziehst mal eine komplett durch, dann sind wir wieder Freunde' und ja, dann hab ich eben Schlosser gelernt!", sagte der charmante Musiker vom Chiemsee. Aber natürlich würde es nicht in seine Vita passen, wäre er normaler Schlosser geworden, nein, unser Keller Steff wurde Erotik-Schlosser. "Von Handschellen über Keuschheitsgürtel bis hin zum Andreaskreuz - es war schon eine wirklich interessante Zeit", schmunzelte der begabte Gitarrist und Sänger. Später, als Seilbahnkapitän, machte er auch die ersten "professionellen" Erfahrungen im musikalischen Bereich, denn "ich hab dann immer in der Seilbahn mit meiner Mundharmonika gespielt und von den Leuten ein Trinkgeld bekommen".
Heutzutage findet man den Steff nicht mehr in der Seilbahn, denn aus dem Kapitän und Erotikschlosser ist einer der angesagtesten Musiker der bayrischen Mundart geworden. Vor ausverkauften Häusern spielt der Steff mit seiner Band und die Leute feiern ihn, aber auch dieser Schritt in seinem Leben war mehr Zufall als wirklich geplant. "Bei einem Bandwettbewerb hab ich eine Email bekommen, die eigentlich gar nicht für mich war. Dann hat es an diesem Tag geregnet, keine der anderen Bands kam und ich hab den Wettbewerb und damit den Gutschein über eine Tonstudio-Aufnahme gewonnen. Und so kam es dann zu meinem ersten Album 'Bulldogfahrer'", erklärte der unterhaltsame Oberbayer. Mittlerweile sind es drei Alben, zahlreiche Singles, eine Solokarriere, eine Big-Band mit drei Bläsern und das Projekt "Drei Männer mit Gitarre". Ja, der Keller Steff hat es wahrlich geschafft, zwar nicht auf dem konventionellen Weg, aber das macht ihn umso sympathischer.
Wer also auf gepflegte bayrische Mundart-Musik steht, dem legen wir den Keller Steff in einer seiner zahlreichen Varianten ans Herz. Mehr zum sympathischen Meister der Mundartmusik gibts auf seiner Homepage.
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„Ein Latta kommt selten allein“ - die Blue Devils Weiden im Ramasuri Frühschoppen am 05.09.2021
Jeder von uns kennt die Geschichte vom doppelten Lottchen, aber wir vom Ramasuri Frühschoppen-Team lassen uns natürlich nicht lumpen, und so konnten wir heute den dreifachen Latta präsentieren. Was sich anhört wie eine Sprungfigur beim Eiskunstlauf ist in Wahrheit die eishockeyverrückte Vater-Sohn-Kombi von den Blue Devils Weiden. Und so plauderten Ken, Nick und Louis Latta munter drauf los und erzählten über Eishockey, Golf, Musik und Schildkröten.
„Weißt du Jürgen, der Sommer 2021 war für mich persönlich nicht so gut - ich vermisse Kanada und das Haus am See“, sagte der neue Sportdirektor der Blue Devils Weiden, Ken Latta. Und wer weiß, wie die Lattas in Kanada wohnen, der kann Kens Aussage gut nachvollziehen. „Aber eishockeytechnisch war der Sommer natürlich gut“, ergänzte der ehemalige Trainer der Weidner Kufencracks. Dass der Sommer gut war hängt untrennbar mit dem Namen Stefan Ziegler zusammen, der als Großsponsor dem Weidner Eishockey neue Möglichkeiten und Visionen gab und gibt. „Sowohl vom Spielermaterial als auch von der Infrastruktur her haben wir uns verbessert - ja es ist noch ein weiter Weg, aber wir haben ein Ziel vor Augen, dass wir verfolgen und ich bin mir sicher, dass wir es erreichen werden“, gab Ken Latta Einblick in die Zukunft der Devils. „Mein Traum ist es hier eine Meisterschaft zu feiern“, fügte er schmunzelnd hinzu - ein Traum den die Weidner Eishockey-Fans sicher mit ihm teilen.
Nick Latta, der ältere Sohn von Ken, hat sich nach einem kurzen Gastspiel in der letzten Saison in der Offseason endgültig den Blue Devils angeschlossen und wechselte aus der DEL zum Eishockey-Oberligisten. „Ich wurde quasi zum Wechsel gezwungen“, sagte er augenzwinkernd und Ken fügte an „Ja, ich stand mit der Peitsche dahinter“. Ja bei den Lattas herrschte auch im Frühschoppen beste Laune und das ganz ohne Alkohol, denn „am Spieltag achte ich schon bewusst auf die Ernährung, man will ja fit sein, wenn der Puck eingeworfen wird“, sagte Nick. „Mir gefällt das Projekt hier in Weiden gut und ich möchte meinen Beitrag leisten. Und dass mein Bruder und mein Vater hier sind, macht das Ganze natürlich noch reizvoller“, so der sympathische Stürmer, der schon im Trainingscamp der New York Rangers zu Gast war.
Sein jüngerer Bruder Louis war letztes Jahr schon in Weiden und hofft natürlich, „dass wir dieses Jahr erfolgreicher sein werden“. Der jüngste Latta, der laut Ken eher der ausgeglichenste im Hause Latta ist, hat sich mittlerweile schon ganz gut eingelebt in Weiden, wobei er seinem Vater nicht verrät, wo er genau wohnt. „Nicht dass er abends auf einmal auftaucht, ne das brauch ich nicht“, sagte auch der jüngste Latta schmunzelnd. Offensichtlich wird Humor im Hause Latta groß geschrieben und so wurde aus dem Frühschoppen schnell ein Frohschoppen. Louis, der auch schon von Kindesbeinen auf dem Eis stand, freute sich im ersten Testspiel mit seinem Bruder in einer Reihe spielen zu dürfen - „Und man hat ja auch gesehen, dass wir und blind verstehen“. Im Sommer war Louis auch als Babysitter unterwegs, denn er durfte zwei Wochen die beiden Landschildkröten seiner Mutter betreuen, „wobei ich nicht mal weiß, wie alt die sind und wie sie heißen“ - wie wärs mit Lotte und Lotta, denn dann hätten wir das doppelte Lottchen und den dreifachen Latta vereint.
Mit seinem Bruder Nick spielt Louis nicht nur gemeinsam auf dem Eis, sondern auch in einer Band. Während Louis als Drummer für den richtigen Beat sorgt, rockt Nick am Bass. Unter dem Namen „Southback“ kann man die Latta Brüder also auch der Bühne abseits des Eises bewundern und auch selbst mal buchen. Nur Ken Latta wird dabei nicht sein Debüt als Sänger geben: „Weißt du Jürgen, die Zeiten sind vorbei“. Aber weißt du Ken - „sag niemals nie“. Sollten die Blue Devils Weiden in näherer Zukunft wirklich die Meisterschaft feiern können, dann sorgen wir von Radio Ramasuri dafür, dass Ken mit seinen Söhnen die Bühne rocken wird. Und bis dahin wünschen wir den dreifachen Latta und den Blue Devils eine erfolgreiche Saison.
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„Reif für die Insel“ - Mia Julia im Ramasuri Frühschoppen am 29.08.2021
Wenn es am Sonntagmorgen erotisch aus dem Radio knistert, dann kann das zum einen an Frühschoppenmoderator Jürgen Meyer (von Marc Terenzi schon für die nächste „SixxPaxx“-Show gebucht) liegen. Heute jedoch war es die verführerische Stimme von Mia Julia, die uns alle in anderen Sphären schweben ließ. Beim gemeinsamen Frühstück im Sendestudio ließ die Sängerin tief (in ihr Leben) blicken.
Der Name Mia Julia ist mittlerweile so untrennbar mit Mallorca verbunden, dass man ihr zurecht den Titel „Königin von Mallorca“ verleihen könnte. Seit mittlerweile acht Jahren performt die gebürtige Münchnerin auf der Sonneninsel im Mittelmeer und sorgt am Bierkönig regelmäßig für Ekstase. „Ich hätte mir das eigentlich nie erträumen lassen, aber wenn Peter (ihr Mann) und ich was machen, dann packen wir’s richtig an“, erklärte die sympathische Sängerin ihren Erfolg. Fast 350 Auftritte pro Jahr absolvierte die charmante Blondine vor der Corona-Zwangspause. „Umso schöner ist es, dass es jetzt wieder losgeht. Es war so schön wieder auf der Bühne zu stehen“, fügte Mia Julia an.
Natürlich war die Münchner Schönheit nicht immer schon Stimmungssängerin auf Mallorca, gelernt hatte sie was ganz Anderes - Friseurin. „Das war schon immer mein Traumberuf und ich liebe es auch wildfremden Menschen die Haare zu machen. Das lässt mich nicht los“, sagte die perfekt gestylte Sängerin schmunzelnd. 2010 war dann aber Schluss mit Haare schneiden und es folgte ein kleiner Abstecher in die Erotikbranche mit zahlreichen Auszeichnungen - egal was Mia Julia anpackt, sie hat Erfolg damit - eine wahre Alleskönnerin. „So ein bisschen Erotik ist ja bei meinen Shows auch heute noch dabei. Ich finde das schön und jeder, der das machen möchte, sollte das auch ausleben dürfen“ - ein starkes Statement. An dieser Stelle auch nochmal die Bitte an Marc Terenzi sich beim Sender zu melden, so dass wir unser Frühschoppen-Ass Jürgen Meyer auch bald auf der Bühne erleben dürfen. ;)
Nun ist Mia Julia also zurück auf den Bühnen Deutschlands und der Welt. Mit ihren Stimmungsliedern bringt sie die Mengen wieder in Wallung und sorgt für beste Laune, egal ob in München oder im Bierkönig. Wer mehr über anstehende Konzerte erfahren möchte, dem legen wir Mias Homepage ans Herz. Und natürlich könnt ihr der „Königin von Mallorca“ auch auf Instagram folgen. Und wer richtig Bock auf Mias Musik hat, der findet sie auch auf Spotify. Wir wünschen der sympathischen Schönheit alles Gute und wieder zahlreiche Auftritte - denn schließlich sind wir bei diesem Wetter doch alle „reif für die Insel“.
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Frühschoppen on-(Segway-)Tour - PT Pro im Ramasuri Frühschoppen am 22.08.2021
Urlaubszeit heißt Ausflugszeit. Für unseren Frühschoppenmoderator Jürgen Meyer ging es dieses Mal auch auswärts zum Frühstücken und zwar an den Monte Caolino nach Hirschau. Und dort traf er seine Gäste von PT Pro, die sich bestens mit Ausflügen auskennen - Ausflüge mit dem Segway, einem ganz besonderen Gefährt.
Hoch hinaus ging es für Michael Möllinger, Geschäftsführer bei PT Pro, schon immer - in den 2000er Jahren als professioneller Skispringer und jetzt mit seiner Firma PT Pro. „PT Pro steht für ‚Personal Transport Professional‘, genau das, wofür wir stehen“, erklärte Möllinger. Das Unternehmen aus Hirschau hat sich auf Ausflugstouren mit dem Segway, einem ganz besonderen zweirädrigen Gefährt, spezialisiert und bietet geführte Touren auf diesem „Elektroroller“ an. „Ich bin auf meinen vielen Reisen zufällig über dieses Gefährt gestolpert und die Faszination hat mich nicht mehr los gelassen, auch wenn es schon durchaus Leute gab, die meinten, was der Möllinger mit dem Segway in der Oberpfalz will“, erzählte der sympathische ehemalige Sportstar von den Beginnen seines Unternehmens. Mittlerweile ist PT Pro aber gewachsen und bietet auch Reparaturleistungen und Ersatzteile für den Segway an, man entwickelt sich also stetig weiter.
Zu Gast waren auch Nadine und Sepp, zwei Guides, die seit Jahren für PT Pro arbeiten. „Das schöne ist, dass man Spaß und Bewegung in der Natur verbinden kann“, erzählte der Frührentner von den Vorzügen des Segways. „Und man fühlt sich irgendwie frei, als würde man über dem Boden schweben“, ergänzte seine junge Kollegin. Beide waren sich jedoch einig, dass man sich ohne Vorkenntnisse auf dem Segway eine gute Figur macht, denn „Segway fahren kann jeder, der das Gleichgewicht halten kann“. Unser Moderator Jürgen Meyer probierte es natürlich sofort aus und siehe da, es klappte nach kurzer Einweisung durch die Guides. Und an seinem strahlenden Gesicht konnte man gut erkennen, dass so eine Ausflugsfahrt auf dem Segway wirklich beste Laune garantiert.
Auch für gehbehinderte Personen bietet PT-Pro mittlerweile Lösungen an. „Es ist eine ganz neue Möglichkeit sich fortzubewegen“, erklärte Geschäftsführer Möllinger. Segway fahren ist eben was für jedermann, egal ob jung oder alt. Wer auf den Geschmack gekommen ist und eine der Touren rund um den Monte Caolino buchen möchte, dem legen wir die Homepage von PT Pro ans Herz - Spaß hoch zehn garantiert.
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Der Büffelmann - Lorenz Büffel im Ramasuri Frühschoppen am 08.08.2021
Stars und Sternchen frühstücken Sonntags am liebsten in der schönen Oberpfalz bei Jürgen Meyer im Ramasuri Frühschoppen. Dieses Mal hatte sich ein echter Büffel zu uns ins Sendestudio gesellt, der normalerweise auf Mallorca für tierisch gute Laune sorgt. Lorenz Büffel, Partysänger und Ballermann-Star plauderte mit Moderator Jürgen Meyer fröhlich über das Comeback nach der Zwangs-Corona-Pause und vieles mehr.
Stefan Scheichel-Gierten ist 42 Jahre alt und gelernter Dreher, Schweißer, Schmied - Metaller halt. Ja, wenn sein Leben nach der Ausbildung so weiter gegangen wäre, dann würde man den guten (Büffel-)Mann sicher nicht kennen. Doch Stefan, alias Lorenz Büffel, entschloss sich früh nicht in seinem gelernten Berufsfeld zu bleiben, sondern machte sich auf in die große weite Welt und verdiente seine Brötchen als Animateur. „Als Poolanimateur wurde ich von Bernd Stelter entdeckt, der meinte, dass ich fast ein wenig mehr machen könnte als nur Poolanimation und so nahm das Ganze seinen Lauf“, schilderte der sympathische Sänger seinen Werdegang.
Schließlich zog es Lorenz Büffel nach Mallorca, wo er am Ballermann für beste Stimmung sorgte. „Natürlich bin ich in ganz Europa unterwegs, aber die meiste Zeit bin ich schon auf Mallorca - Mama Mallorca gehört eben mein Herz“, erklärte der Entertainer. Mehr als 200 Auftritte pro Jahr waren es vor Corona, „eine Wahnsinnszahl bei der man sich schon manchmal fragt wie man das schafft - aber es macht eben auch unglaublich viel Spaß.“ Dann kam Corona und damit auch der Stillstand - fast 18 Monate Zwangspause für den Büffelmann, der aber natürlich seine Füße nicht still halten konnte und auch in dieser Zeit fleißig am Schaffen war. Ein eigener Foodtruck, ein eigenes Bier und ein neues Album, das wahrscheinlich im Dezember dieses Jahres veröffentlicht werden soll, zeugen von der Schaffenskraft eines echten Büffels.
Auch privat gab es durchaus Veränderungen bei Lorenz Büffel, denn der Malle-Sänger hat nun auch eine Büffel-Lady an seiner Seite und mit ihr Nachwuchs bekommen. „Mein Sohn ist das Beste was mir passieren konnte und das Papa-Sein ist genau mein Ding. Das Ganze entschleunigt mich total und mir geht es super gut“, so der charmante Schlagerstar. „Nur soll mein kleiner Sohnemann mal nicht so werden wie ich, also kein Schlagerstar“, fügte er schelmisch grinsend an. Und das, obwohl das Leben als Ballermann-Held sicher auch Vorteile mit sich bringt, denn wer kann schon behaupten, dass er Johnny Depp persönlich kennengelernt hat?! Lorenz Büffel, der vor knapp fünf Jahren mit „Johnny Depp“ seinen größten Hit hatte (mittlerweile hat die Single Platinstatus erreicht), durfte den Schauspieler wirklich treffen und der kannte sogar sein Single - ein echt berühmter Büffel also.
15 Jahre Mallorca haben ihre Spuren hinterlassen und neben der Single „Johnny Depp“ werden auch viele neue Lieder auf Lorenz Büffels Album sein, dass im Winter diesen Jahres veröffentlicht wird. Darunter eben auch viele Duette mit ehemaligen Weggefährten und Freunden wie Anna-Maria Zimmermann und vielen mehr. „Ein interessantes Projekt, dass mehr als nur Ballermann-Musik enthält, sondern auch Rap, Pop, Schlager und Elektro - einfach wild wie ich“, so Büffel. Wer mehr über den genialen Malle-Star wissen möchte, dem legen wir seine Homepage ans Herz. Und wer noch mehr private Einblicke ins Leben eines Büffels haben möchte, der darf ihn gern auf seinen Social-Media-Kanälen besuchen.
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Lisa Feller - die Comedy-Queen im Ramasuri Frühschoppen am 01.08.2021
Wenn die Westfalen bis in die Oberpfalz reisen um mit Jürgen Meyer zu frühstücken, dann ist wieder Ramasuri-Frühschoppenzeit. Dieses Mal hatte Comedy-Queen Lisa Feller den weiten Weg auf sich genommen um bei Weißwurst und Breze über ihren Werdegang, Privates und ihr aktuelles Programm zu plaudern.
45 Jahre ist Lisa Feller alt und man sieht es ihr in keinster Weise an. Wahrscheinlich, weil Lisa trotz ihres Alters auf ihre Art und Weise ein Kind geblieben ist und immer noch den Schelm im Nacken hat. Eigentlich wäre aus Lisa eine Grundschullehrerin geworden, aber der Schelm im Nacken war dann doch zu groß: „Mir war es dann eigentlich egal, ob die Kinder was lernen, Hauptsache wir hatten Spaß zusammen - naja das war dann nicht die richtige Basis um weiterhin das Ziel Lehrerin zu verfolgen“. Charmant erklärt, liebe Lisa, und man kann es sich richtig vorstellen, wie die Kabarettistin alle Schüler bestens unterhält - etwas, das Lisa übrigens auch schon anderweitig gemacht hat, nämlich im Radio.
„Eine Zeit lang war ich auch beim Radio, ein Job der mir sehr viel Spaß gemacht hat, weil man dabei selbst sehr frei und gestaltend arbeiten kann“, erklärte die Schauspielerin. Kein Wunder also, dass Lisa heute ein Gute Figur hinterm Mikrofon machte. Doch als Radiomoderatorin ist sie heutzutage, trotz ihrer tollen Stimme, nur noch wenigen bekannt. Vielmehr kennt man Lisa Feller aus dem Fernsehen, wo sie tolle Erfolge feiern konnte.
„Meine Eltern haben mich immer unterstützt, auch wenn gerade mein Papa anfangs schon etwas skeptisch war, dass ich meinen Beamtenjob für sowas Unsicheres wie Comedy hinschmeißen wollte“, berichtet Lisa von ihren Anfängen. Als er seine Tochter dann aber das erste Mal auf der Bühne sah, da wusste auch der Papa, dass Lisa für Kabarett und Comedy geboren war. Ein Erfolg jagte den nächsten und so landete Lisa schließlich in der „Schillerstraße“ und moderiert seit zwei Jahren das Format „Ladies Night“ - man kann also sagen, dass die sympathische Comedy-Queen die absolut richtige Entscheidung bezüglich ihres Berufs getroffen hat. Auch mit einem eigene Programm ist Lisa momentan unterwegs, auch wenn „Ich komm jetzt öfter“ wegen der Pandemie bisher seinem Namen nicht gerecht werden konnte. Aber wenn sie dann mal kommt, dann ist Lachen garantiert, was Lisa übrigens auch als Autorin schon eindrucksvoll unter Beweis gestellt hat unter anderem mit dem Titel „Mir gehts gut, nur meine Brüste lassen sich hängen“.
Alles in allem ist Lisa Feller ein wahres Multitalent. Egal ob im Hörfunk, auf der Bühne oder vor der Kamera - sie macht einfach immer eine richtig gute Figur. Wer mehr über die charmante Westfälin wissen möchte, dem legen wir ihre Homepage ans Herz. Dort gibt’s alles über die witzige Powerfrau und natürlich auch alle Termine für ihr Programm „Ich komm jetzt öfter“. Und wir hoffen, dass der Programm-Name auch wirklich Programm werden kann.
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"Ein Kaffee mit SUGAR(,)BABY!" - Eisi Gulp im Ramasuri Frühschoppen am 25.07.2021
Wenn am Sonntag die Stars und Sternchen im Ramasuri Frühschoppen zu Gast sind, dann ist beste Laune angesagt. Und dass die Stars auch bei bester Laune sind, dafür sorgt unser Frühschoppenmoderator Jürgen Meyer. Er sorgt sich nämlich immer um das Wohlergehen seiner Gäste und hakt auch schon mal persönlich nach, ob alles passt oder „Do you need more sugar, baby?“ heute hatte er Glück, denn Sugarbaby höchst persönlich gab sich im Sendestudio die Ehre.
Kein geringerer als Eisi Gulp, mit bürgerlichen Namen Werner Eisenrieder, stand heute in der Sendung Rede und Antwort. Vor 65 Jahren erblickte der humorvolle Schauspieler, Kabarettist und Komödiant in München das Licht der Welt und schon früh stand fest, dass dieser Mann ins Rampenlicht gehört. Nach seiner Ausbildung zum Tanzpantomimen trat Gulp auf kleineren Festen als Unterhaltunskünstler auf (daher rührt auch der Name Eisi Gulp), ehe er zu ersten Rollen im Fernsehen kam. Als Vortänzer beim Format Breakdance („Das ist mir irgendwie bis heute peinlich“) noch national bekannt, erlangte der sympathische Schauspieler 1985 internationale Aufmerksamkeit, denn der Film „Sugarbaby“ war auch in Amerika ein Renner. „Leider nahm uns der damalige Regisseur nicht mit zu den Filmpremieren und so waren wir zwar international
gefeiert, aber dennoch nicht wirklich bekannt“, erklärte der Wahl-Rosenheimer.
So ist der begnadete Schauspieler wenigstens dem deutschen Publikum erhalten geblieben und ist seit 2003 bei den „Rosenheim Cops“ zu sehen. Auch in den bekannten Eberhofer-Krimis möchte man Gulp nicht mehr missen. Zuletzt durfte man ihn in der Netflix-Produktion neben Michael Bully Herbig in „Der Boandlkramer und das ewige Leben“ bewundern. Ein Mann also, der bei absoluten Hochkarätern mit am Start ist, weil er eben selbst einer ist.
Und auch Comedy-technisch darf man Eisi Gulp durchaus als Hochkaräter bezeichnen. Mit verschiedenen Programmen tourte der stets gut gelaunte Oberbayer schon durch Deutschland und eine Besonderheit gab es dabei auch noch. Mit seinem Comedy-Programm „Hackedicht oder was?!“ setzt sich Eisi Gulp seit Jahren für die Drogenprävention in der Jugendarbeit ein. Das an Schulen angebotene Programm erhielt die Auszeichnung „pädagogisch wertvoll“ - wirklich stark Eisi.
Bewundern kann man Eisi Gulp auch bald wieder im Kino, denn der neueste Eberhofer-Film „Kaiserschmarrn-Drama“ steht schon in den Startlöchern und natürlich darf Eisi auch hier nicht fehlen. Egal ob als Sugarbaby oder als kiffender Vater, Eisi Gulp macht vor der Kamera immer eine gute Figur - und wie wir seit heute wissen: hinter dem Mikro auch.
Zum Nachhören gibt's den Frühschoppen hier als Podcast: