DFB-U17 nach Elfmeter-Wahnsinn Weltmeister – «Unsterblich»

Fußball-Deutschland feiert wieder einen WM-Titel. Die imponierende Final-Leistung der U17 gegen Frankreich verzückt auch Bundeskanzler Scholz. Und fast wie gewohnt sorgt das Team wieder für Drama.

Elfmeterheld Konstantin Heide und Paris Brunner als bester Turnier-Spieler tanzten im Konfettiregen mit den anderen deutschen Fußball-Weltmeistern.

Die U17-Nationalmannschaft hat ihr WM-Märchen nach einem dramatischen Elfmeterschießen mit dem Titel glorreich vollendet. Bei der Siegerehrung durfte ungewöhnlicherweise als allererster Trainer Christian Wück den Pokal in die Höhe recken.

«Wir sind Europa- und Weltmeister. Ich habe den Jungs gesagt, sie machen sich unsterblich», schwärmte der Coach. «Wenn einer den Charakter der Mannschaft kennengelernt hat, dann heute in diesem Spiel mit solchen Widerständen zu kämpfen. Selbst im Elfmeterschießen hinten zu liegen, immer an sich zu glauben – das ist unglaublich.»

Heide pariert zwei Elfmeter

Wie bei der Nervenprobe vom Punkt gegen Argentinien avancierte Heide auch im Krimi gegen Frankreich zum Helden. Der Torhüter der SpVgg Unterhaching, der im Halbfinale sein WM-Debüt gefeiert hatte, parierte gleich zweimal, ein weiterer Versuch ging beim finalen Wahnsinn über das Tor.

Nach zwei deutschen Fehlschüssen erlöste der Dortmunder Almugera Kabar mit dem 4:3 im Elfmeterschießen den Deutschen Fußball-Bund mit dem ersten Weltmeisterschaftstriumph in dieser Altersklasse. «Weltmeister! Ihr habt es euch verdient. Respekt für diese großartige Teamleistung, das packende Turnier und die Begeisterung, für die Ihr gesorgt habt», beglückwünschte Bundeskanzler Olaf Scholz die Teenager.

Bei der Neuauflage des EM-Finales in Surakarta wurde es beim 2:2 nach 90 Minuten nach Toren des Dortmunders Paris Brunner (29. Minute/Foulelfmeter) und von Barça-Spieler Noah Darvich (51.) durch einen Gegentreffer von Saimon Bouabré (53.) immer spannender – erst recht in Unterzahl nach Gelb-Rot für Winners Osawe (69.). Nach dem 2:2 durch Mathis Amougou (85.) retteten sich die jungen Fußballer mit letzter Kraft ins Elfmeterschießen, wo das deutsche Team 11.000 Kilometer von der Heimat entfernt im Stile einer Turniermannschaft mitriss. (dpa)