Mit einem Maßnahmenpaket will die Staatsregierung die Zahl von Nichtschwimmern unter Bayerns Kindern deutlich senken. Das vom Kabinett beschlossene Förderprogramm umfasst den Angaben zufolge sowohl eine Förderung von Kommunen beim Bau von Schulschwimmhallen als auch für die Sanierung sowie Modernisierung von kommunalen Bädern. Ebenso sollen vereinseigene Schwimmbäder zusätzliche Förderungen erhalten und das Seepferdchenprogramm ab dem kommenden Schul- und Kindergartenjahr wieder eingeführt werden.
„Die Schwimmfähigkeit junger Menschen ist ein wichtiges Anliegen der Staatsregierung“, sagte Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU) am Dienstag in München. Er begründete die Förderungen mit der steigenden Zahl an Nichtschwimmern unter Bayerns Kindern. Laut einer Umfrage aus dem vergangenen Jahr habe sich die Zahl der Grundschulkinder, die pro Jahrgang nicht schwimmen könnten, zwischen 2017 und 2022 von zehn auf 20 Prozent verdoppelt. Experten sehen einen Zusammenhang zwischen fehlenden Schwimmbädern und nicht vorhandenen Schwimmfähigkeiten.
Wie viel Geld in Summe dafür zur Verfügung steht, blieb zunächst offen. Herrmann verwies auf Nachfrage nur darauf, dass es hier um eine sehr komplexe Förderstruktur gehe, bei der das konkrete Gesamtvolumen nicht entscheidend sei. Vielmehr sei es nun das Ziel, die Motivation bei den Kommunen zu wecken, damit diese sich für den Bau oder eine Sanierung entscheiden. Je nach Nachfrage der Kommunen werde die Fördersumme von der Staatsregierung bereitgestellt. (dpa)