Roter Teppich, Opernfans aus aller Welt – und dazu gleich fünf Neuinszenierungen: In einem Monat beginnen in Bayreuth die Festspiele. Die Festspielleitung zeigt sich entspannt.
Die Probenarbeiten sind in vollem Gange auf dem Grünen Hügel zu Bayreuth. In einem Monat beginnen dort die Richard-Wagner-Festspiele. Die Festivalleitung habe bisher einen „sehr positiven“ Eindruck gewonnen, sagte ein Sprecher auf Anfrage. „Alle sind hochmotiviert und freuen sich auf die anstehenden Festspiele.“
In diesem Jahr gibt es nach langem, der Corona-Pandemie geschuldeten Warten endlich einen neuen „Ring des Nibelungen“. Und damit nicht genug: Eröffnet werden die Festspiele am 25. Juli mit einer weiteren Neuinszenierung – „Tristan und Isolde“. Dazu sagte Festspielchefin Katharina Wagner kürzlich dem „Nordbayerischen Kurier“: „Als einziges Haus weltweit bringen wir einen neuen „Ring“ und eine Neuproduktion von „Tristan und Isolde“ innerhalb von zwei Wochen heraus.“
Den vierteiligen „Ring“ inszeniert Valentin Schwarz, die musikalische Leitung hat Pietari Inkinen inne. Regisseur bei „Tristan und Isolde“ ist Roland Schwab, Dirigent Cornelius Meister. Auf Twitter gibt der Generalmusikdirektor der Staatsoper Stuttgart immer wieder kleine Einblicke in die Probenarbeit, kürzlich schrieb er, dass Regisseur Schwab alle inspiriere. Und er lobte den Enthusiasmus von Stephen Gould und Catherine Foster, die die beiden Titelpartien singen.
Während im vergangenen Jahr auch für das Publikum strenge Corona-Regeln galten und nur die Hälfte der Plätze im Haus besetzt wurden, gibt es in diesem Jahr keine Testpflicht, auch der Impf- oder Genesenenstatus wird nicht überprüft. Die Festspielleitung empfiehlt dennoch, eine Maske zu tragen: Corona werde wieder präsenter, die Empfehlung sei umso relevanter, heißt es.
Zum Spielplan des weltberühmten Festivals gehören in diesem Jahr noch die Wiederaufnahmen von „Der fliegende Holländer“, „Lohengrin“ und „Tannhäuser“. Neu sind zwei Termine für Open Airs rund um das Festspielhaus: Es sei ein Konzert vor allem für die Bayreutherinnen und Bayreuther geplant, teilte der Sprecher mit: „Ungezwungene Atmosphäre“, keine Bestuhlung, keine Einlasskontrollen, freier Eintritt. Und: Es werde nicht „nur“ Wagner gespielt. (dpa/lby)