Strenge Kontrollen wegen Hinweis auf möglichen Amoklauf

Wegen Hinweisen auf einen Amoklauf hat es vor dem Prozess um den Tod der Studentin Hanna vor dem Landgericht Traunstein besonders strenge Polizeikontrollen gegeben. „Wir haben alles im Griff, wir haben alles getan“, sagte die Vorsitzende Richterin Jacqueline Aßbichler am Freitag vor Beginn der Verhandlung im voll besetzten Gerichtssaal. Wer aus diesem Grunde nun den Raum verlassen wolle, könne dies tun. Vorsorglich wurden die Vorhänge des Gerichtssaals zugezogen, um keine Blicke von außen zu ermöglichen.

In dem Prozess begann anschließend das Plädoyer der Staatsanwaltschaft. Die junge Frau hatte in der Nacht zum 3. Oktober 2022 in dem Club „Eiskeller“ in Aschau im Chiemgau gefeiert und sich frühmorgens auf den Weg nach Hause gemacht – dort kam die 23-Jährige nie an. Stunden später wurde sie tot im Fluss Prien entdeckt. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der inzwischen 22 Jahre alte Angeklagte Hanna auf ihrem Heimweg aus sexuellen Motiven überfallen, auf den Kopf geschlagen und verletzt in den Bärbach geworfen hat, der in die Prien mündet. Laut Obduktion ertrank die Studentin. (dpa/lby)