Weniger Verkehrstote in Bayern

Mehr Unfälle, mehr Verletzte, aber weniger Verkehrstote – das ist die Bilanz der Verkehrsunfälle in Bayern. Beim Blick in die Zukunft ist Innenminister Joachim Herrmann in Sorge.

Die Freigabe von Cannabis wird nach Ansicht von Innenminister Joachim Herrmann (CSU) auch Auswirkungen auf den Straßenverkehr haben. Das Rauschmittel sei beim Autofahren zwar nicht erlaubt, er gehe aber davon aus, dass sich dann auch mehr Personen unter Einfluss von Cannabis ans Steuer setzen werden, sagte Herrmann am Mittwoch in München bei der Vorstellung der Verkehrsunfallstatistik für 2023. Vergangenes Jahr waren demnach 10 Menschen bei Unfällen gestorben, bei denen Drogeneinfluss im Spiel war.

Insgesamt ereigneten sich vergangenes Jahr 388.817 Unfälle, rund 13.000 mehr als 2022. Die Zahl der Verletzten stieg leicht auf mehr als 62.000. Die Zahl der Verkehrstoten sank der Statistik zufolge. 2023 starben 499 Menschen auf den Straßen im Freistaat, 20 weniger als 2022. 85 waren mit dem Rad tödlich verunglückt. Abgesehen von den beiden Jahren der Coronapandemie sei das der niedrigste Stand seit 70 Jahren, sagte Herrmann.

Als besonders gefährlich erwiesen sich einmal mehr Landstraßen. 321 Menschen starben hier bei 298 Unfällen, 4 weniger als 2022. 134 davon starben, weil Fahrzeuge in den Gegenverkehr geraten. Oft kämen auch mehrere Gründe zusammen, sagte Landespolizeipräsident Michael Schwald und nannte als Beispiel überhöhte Geschwindigkeit. (dpa/lby)