Bürgermeister protestiert mit Austritt gegen Aiwanger

Der Bürgermeister der mittelfränkischen Stadt Höchstadt an der Aisch, Gerald Brehm, hat aus Kritik an Parteichef Hubert Aiwanger seinen Parteiaustritt erklärt. Die Freien Wähler seien unter Aiwanger deutlich zu weit nach rechts gerückt und stünden inzwischen politisch rechts von der CSU, sagte Brehm am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. Zuerst hatte das Onlineportal fraenkischertag.de darüber berichtet.

„Es ist klar, dass die Richtung der Partei durch die Auftritte von Hubert einseitig geprägt ist“, sagte Brehm. Die Affäre um ein antisemitisches Flugblatt aus der Jugendzeit des heute 52 Jahre alten Aiwangers habe dieser ausgeschlachtet, statt die Angelegenheit mit der nötigen Demut zu behandeln.

Brehm galt als innerparteilicher Widersacher Aiwangers. Er war 2006 bei der Wahl des Landesvorsitzenden an Aiwanger gescheitert. Der Bürgermeister kündigt an, nach Ablauf seiner Amtszeit auch nicht mehr für das kommunale Amt in Höchstadt zu kandidieren. (dpa/lby)