Dammbruch bei Augsburg: Menschen werden evakuiert

Bei Augsburg spitzt sich die Lage zu. Menschen müssen ihre Häuser verlassen. Es genüge nicht mehr in höhere Stockwerke zu gehen, warnten die Behörden. Söder und Herrmann sind auf dem Weg in die Region.

© Stefan Puchner/dpa

Im schwäbischen Landkreis Augsburg sind am Samstagmittag ein Deich und ein Damm gebrochen. Das teilte das Landratsamt mit. Bewohner in bestimmten Straßenzügen in dem Ort Diedorf müssen ihre Wohnhäuser verlassen. Aufgrund der hohen Wassermassen werde eine Evakuierung im Diedorfer Ortsteil Anhausen vorbereitet, teilte das Landratsamt Augsburg mit. «Es ist nicht mehr ausreichend, sich in höhere Stockwerke zu begeben.»In Burgwalden sei ein Damm gebrochen und ein Deich am Anhauser Weiher gab nach. Alle Bewohnerinnen und Bewohner der betroffenen Bereiche sollten sich unverzüglich innerhalb der nächsten Stunde selbstständig in die Diedorfer Schmuttertalhalle begeben. Die Behörden riefen auch auf, sich von Bahnunterführungen fernzuhalten. Teils könnten Fluten dort abfließen. Es bestehe Lebensgefahr.

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder und Landesinnenminister Joachim Herrmann sind unterdessen auf dem Weg in das Hochwassergebiet im schwäbischen Landkreis Augsburg. Die beiden CSU-Politiker wollen sich in Diedorf ein Bild von der Entwicklung machen, wie das Innenministerium mitteilte.

Der Ort des Besuches war kurzfristig aufgrund der Lage gerändert worden. Zuvor wollten die Politiker das ebenfalls stark betroffene Fischach besuchen. Mittlerweile gilt in fünf bayerischen Landkreisen der Katastrophenfall.

WEITER: Im schwäbischen Landkreis Augsburg sind ein Deich und ein Damm gebrochen. Das teilte das Landratsamt mit. Bewohner in bestimmten Straßenzügen in dem Ort Diedorf müssen ihre Wohnhäuser verlassen.

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder und Landesinnenminister Joachim Herrmann reisen am Samstag in das Hochwassergebiet im schwäbischen Landkreis Augsburg. In Diedorf wollen sich die beiden CSU-Politiker selbst ein Bild von der Hochwasserentwicklung machen, wie das Innenministerium mitteilte. An dem Termin nimmt auch Landrat Martin Sailer teil.

Wegen der Regenfälle spitzt sich die Hochwasserlage insbesondere auch im Bereich Schwaben zu. Nach dem Landkreis Günzburg haben inzwischen auch die Landkreise Augsburg und Aichach-Friedberg den Katastrophenfall ausgerufen.

WEITER: THW evakuiert Menschen im Landkreis Augsburg und Memmingen

Im Landkreis Augsburg und in Memmingen haben Menschen am Samstag ihre Häuser verlassen müssen. Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerks (THW) haben sie in Sicherheit gebracht, sagte eine Sprecherin des THW. In Lindau habe sich die Lage etwas entspannt. Die Menschen könnten dort wieder zurück in ihre Häuser, so die Sprecherin.

Insgesamt seien im Süden Bayerns rund 250 Einsatzkräfte des THW im Einsatz, um das Hochwasser zu bekämpfen, teilte das THW mit. Die Einsatzkräfte würden Sandsäcke befüllen und mit diesen in Regionen in Lindau, Memmingen, Neu-Ulm und Fischach Dämme bauen. Zudem versuche man, mit Folien Dämme zu stabilisieren, um einen Bruch zu verhindern. Ebenfalls werde versucht, mit Hochleistungspumpen das Wasser von den Staudämmen abzupumpen und diese so zu entlasten. (dpa)