DNA-Spur könnte 33 Jahre nach Mord zum Täter führen

33 Jahre nach dem Mord an einer 22-Jährigen in Mittelfranken ist die Polizei an eine DNA-Spur des unbekannten Täters gekommen. Dadurch bekamen die Ermittler Hinweise, dass auf das Konto des Mannes auch ein Einbruch in Nürnberg gehen könnte. Die Kriminalpolizei hofft nun auf neue Erkenntnisse, die sie zum Täter führen. 2012, also 22 Jahre nach dem Mord an Claudia Obermeier in Röthenbach an der Pegnitz, hatte der Mann in einem Rohbau DNA-Material hinterlassen, wie Polizeisprecher Marc Siegl am Mittwoch sagte. Die Täter stahlen damals demnach hochwertige Werkzeuge und Sicherungen aus einem Sicherungskasten.

In der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY…“ sollten zwei Ermittler den Fall am Mittwochabend vorstellen. Neben Zeuginnen und Zeugen, die etwas zu dem Mord im August 1990 und dem Einbruch im Mai 2012 sagen können, sucht die siebenköpfige Ermittlungskommission „Flora“ Menschen, die die gestohlenen Werkzeuge und Sicherungen angeboten bekommen oder erworben haben. Dabei wende man sich auch gezielt an Mittäter und Mitwisser des Einbruchs, sagte Siegl. Die Tat sei inzwischen verjährt, so dass diese keine Strafe zu befürchten hätten.

Claudia Obermeier war damals Pächterin einer Gaststätte in einer Kleingartenanlage in Röthenbach und am Abend vor dem Mord dort zusammen mit ihrem Mann auf einem Fest. Den Ermittlungen zufolge verließ sie dieses gegen 2.00 Uhr allein, kam aber nie zu Hause an. Ein Spaziergänger entdeckte am Morgen ihre Leiche in einem Wald. Sie sei Opfer eines Sexualdelikts und erwürgt worden, sagte Siegl. Ihr Ehemann geriet damals in Verdacht. Ein Gericht sprach ihn 1998 aber aus Mangel an Beweisen frei. (dpa/lby)