Löwen-Babys tollen durch Gehege im Nürnberger Tiergarten

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Verspielt herumtollen und auch schon mal in ein Stück Fleisch beißen – dabei lassen sich die Löwenkinder Indica und Jadoo jetzt im Nürnberger Tiergarten beobachten. Die Nähe zu ihrer Mutter suchen die etwa drei Monate alten Jungtiere aber trotzdem noch. Löwin Aarany und der Löwenkater Kiron kümmerten sich nach wie vor fürsorglich um die beiden, erläuterte Tierarzt Hermann Will.

Neun Kilo brachten die Geschwister demnach bei der jüngsten Untersuchung vor zwei Wochen auf die Waage. „Die jungen Löwen haben sich sehr gut entwickelt“, sagte Will. Sie werden noch von der Mutter gesäugt, fressen aber auch Fleisch.

Die kleinen Löwen wurden am 16. September in dem Zoo geboren. Seitdem war das Raubtierhaus für Besucherinnen und Besucher geschlossen, damit die Löwen-Familie ihre Ruhe hatte. Nun ist es wieder geöffnet.

Die Freude über die Geburt der beiden Löwenwelpen – einem Weibchen und einem Männchen – war im Tiergarten groß. Im Mai hatte die Löwin bereits vier Babys zur Welt gebracht, die aber nicht überlebten. Drei fraß sie kurz nach der Geburt auf, was nach Angaben des Tiergartens bei unerfahrenen Löwinnen nicht ungewöhnlich ist. Zuletzt wurden 2006 Löwenkinder im Tiergarten geboren.

Bis zu einem Alter von zwei Jahren bleiben junge Löwen in ihrer Gruppe. In welchen Zoo die beiden Tiere danach wechseln, steht dem Tiergarten zufolge noch nicht fest. Die Asiatischen Löwen (Panthera leo persica) sind Teil des europäischen Erhaltungszuchtprogramms, das entscheiden wird, in welchen Zoo die Tiere kommen.

In der Natur ist die Art laut dem Tiergarten stark gefährdet. Aktuell gibt es demzufolge nur eine Population mit etwa 630 Tieren in einem Nationalpark in Indien. Deswegen komme eine Auswilderung auf absehbare Zeit nicht in Betracht, erläuterte der Tiergarten. (dpa/lby)