Nach Hotelbrand in Rimbach – Brandursache unklar, Gäste abgereist

Nach einem Hotelbrand im Bayerischen Wald sucht die Regensburger Kriminalpolizei weiter nach der Ursache. Brandermittler seien immer noch vor Ort in Rimbach (Landkreis Cham), sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberpfalz am Dienstagnachmittag. «Die Ermittlungen gestalten sich schwierig, weil der Brandort sehr verraucht ist», so der Sprecher. Außerdem müsse geprüft werden, ob das Gebäude einsturzgefährdet sei.

Bei dem Feuer am Montagabend waren sieben Menschen verletzt worden, drei von ihnen mussten nach Angaben der Kreisbrandinspektion Cham ins Krankenhaus. Verbrennungen erlitt nach Angaben des Polizeisprechers niemand, bei den Verletzungen habe es sich sämtlich um Rauchgasvergiftungen und sonstige Atemwegsprobleme gehandelt.

Rettungskräfte hatten den Angaben zufolge mehr als 170 Menschen, darunter Hotelgäste und Mitarbeiter des Hotels, in Sicherheit gebracht. Das Feuer im Keller des Rimbacher Hotels habe die Feuerwehr die ganze Nacht in Atem gehalten, sagte Michael Stahl, Kreisbrandrat im Landkreis Cham. 245 Einsatzkräfte seien mit insgesamt 50 Fahrzeugen vor Ort gewesen und hätten Schlimmeres verhindert. 20 Atemschutztrupps seien im wahrsten Sinne des Wortes «durchs Feuer gegangen».

Die Schadenshöhe dürfte sich nach vorläufigen Schätzungen der Ermittler im Millionenbereich bewegen. Die Hotelgäste waren über Nacht in einer nahe gelegenen Schulturnhalle untergebracht worden. Wie der Polizeisprecher sagte, ist der Hotelbetrieb derzeit eingestellt. Inzwischen seien die Urlauber abgereist. Am Mittwoch wollen die Brandermittler mit Spürhunden weiter nach der Ursache forschen. (dpa/lby)