Orkan Sabine wütet nur ein bisschen in der Oberpfalz

Keine Züge, keine Schule, kein Strom – Orkantief Sabine hat die Oberpfalz am Montag kräftig durchgewirbelt. Im Großen und Ganzen ist aber alles glimpflich verlaufen.

Insgesamt mussten die Rettungskräfte gestern über 250 Mal ausrücken. Mehrere Haushalte waren ohne Strom. Verletzt wurde bei den ganzen Einsätzen niemand. Auf der A3 bei Nittendorf im Landkreis Regensburg warf der Sturm einen Lkw-Anhänger um – und richtete ihn auch wieder auf. Gerade als der Abschleppdienst eingreifen wollte, erwischte eine Böe aus entgegengesetzter Richtung den Anhänger und stellte ihn wieder auf die Räder. Als wäre nichts passiert, konnte der Fahrer wieder in seinen Lkw einsteigen und losfahren.

In Thonhausen im Landkreis Amberg-Sulzbach deckte der Sturm einen Pferdestall ab. Die Tiere konnten in Sicherheit gebracht werden. In Weiden ist das Blechdach des Rathauses auf 25 Metern länge abgerissen und auf den Parkplatz geschleudert worden. Ein Auto wurde dabei beschädigt. Sobald der Wind nachlässt, soll der Schaden am Dach schnellstmöglich behoben werden. Das Rathaus hat in der Zwischenzeit aber ganz normal geöffnet.

Auch heute ist auf den Straßen noch Vorsicht geboten, grade in Waldgebieten können noch Bäume oder Äste umknicken. Außerdem gibt es im Bahnverkehr noch Einschränkungen – die Züge im agilis Netz Nord zum Beispiel fahren erst ab 7 Uhr wieder langsam an. Auch der Betrieb bei der Vogtlandbahn, Trilex, Oberpfalzbahn und Waldbahn starte um 8 Uhr erstmal mit Erkundungsfahrten, teilte das Unternehmen mit.