Besuch bei Verwandten oder ab in den Süden: Die Festtags-Reisewelle dürfte für volle Straßen, eine große Nachfrage nach Flugreisen und dichtes Gedränge in den Zügen sorgen. In den Skigebieten könnte es dagegen etwas ruhiger zugehen.
Staus, volle Flughäfen und Gedränge an den Bahnsteigen: Mit Beginn des langen Weihnachtswochenendes setzt in Bayern die Urlaubsreisewelle ein – und von den Reisenden dürfte einiges an Geduld gefragt sein.
Auf der Straße: „Kein Weihnachten ohne Stau“, warnte der ADAC. Auf den wichtigsten Fernrouten und Autobahnen in Ballungsräumen müsse mit viel Verkehr gerechnet werden. Unter anderem die A3 Frankfurt-Nürnberg-Passau, die A8 Stuttgart-München-Salzburg oder die A9 München-Nürnberg-Berlin könnten an ihre Kapazitätsgrenzen kommen.
In Richtung Alpen rechnet der ADAC dagegen dieses Jahr mit weniger Autofahrern als in den Vorjahren, weil der Skiurlaub deutlich teurer geworden sei. Während es am 1. Weihnachtsfeiertag meist weniger Staus gebe, kehrten am zweiten Weihnachtsfeiertag viele Autofahrer von Verwandten- und Familienbesuchen zurück. Dann sei besonders am Nachmittag Geduld angesagt.
In der Luft: Nach den coronabedingten Einschränkungen in den beiden Vorjahren rechnet der Flughafen München in diesem Jahr mit einem starken Andrang nach Flügen ins Ausland über Weihnachten und Neujahr. Rund 11.000 Flüge zu 150 Zielen sind nach Angaben des Airports in den Weihnachtsferien geplant. Zwischen 23. Dezember und 8. Januar werde mit bis zu 1,3 Millionen Fluggästen gerechnet. Die beliebtesten Flugziele sind demnach Spanien, Italien und Frankreich.
Am Nürnberger Flughafen werden 117.000 Passagiere im gleichen Zeitraum erwartet. Beliebteste touristische Ziele seien Mallorca, Antalya und Hurghada.
Der Flughafen in Memmingen im Allgäu plant laut einer Sprecherin mit 572 Flügen während der bayerischen Weihnachtsferien, 86 davon an Heiligabend und den Weihnachtsfeiertagen. Neben klassischen Urlaubszielen spielen dort auch Flughäfen in Osteuropa eine große Rolle im Flugplan – vor allem wegen Besuchen bei Verwandten und Freunden, sagte die Sprecherin.
Auf der Schiene: Die Bahn setzt deutschlandweit 80 zusätzliche Züge ein, um das Angebot an den Feiertagen auszuweiten, wie eine Sprecherin sagte. Damit stünden in der Weihnachtszeit 40.000 Sitzplätze zusätzlich zur Verfügung. Starke Nachfrage gebe es etwa auf der Strecke zwischen Berlin und München. Auch das Serviceteam wird laut Bahn aufgestockt. Bis Weihnachten helfen den Angaben zufolge rund 800 neue Mitarbeiter den Fahrgästen an Bord der Züge. (dpa/lby)