Die Lösung beim 1. FC Nürnberg heißt Markus Weinzierl. Er kommt mit einer großen Portion an Bundesliga-Erfahrung. Genau dort will auch der „Club“ wieder hin. Doch Weinzierl muss eine Krise managen.
Markus Weinzierl soll den 1. FC Nürnberg aus dem Abstiegskampf der 2. Fußball-Bundesliga führen. Wie der fränkische Traditionsverein am Dienstag mitteilte, folgt der ehemalige Coach vom FC Augsburg beim „Club“ auf den am Sonntagabend freigestellten Robert Klauß. Demnach unterschrieb der 47-Jährige am späten Montagabend seinen Vertrag. Zur Dauer des Arbeitsverhältnisses machten die Nürnberger wie gewohnt keine Angaben.
Weinzierl, der sich nach Vereinsangaben am Dienstagvormittag bereits mit der Mannschaft getroffen hat, übernimmt den „Club“ in einer Krise. Nach einem eklatanten Leistungsabfall im Vergleich zur Vorsaison befinden sich die Franken nach zehn Spieltagen auf Platz 14. Das von Sportvorstand Dieter Hecking ausgegebene Saisonziel Platz eins bis sechs scheint schon jetzt kaum noch zu erreichen. Vielmehr droht aktuell der Gang in die 3. Liga. Auf den neuen Trainer wartet eine Menge Arbeit.
Neben den nackten Ergebnissen bereitete vor allem die Performance der Nürnberger Spieler der FCN-Führung zuletzt große Sorgen. Egal, ob gegen Heidenheim (0:3), Braunschweig (2:4) oder in Karlsruhe (0:3) – über mindestens 45 Minuten fand der „Club“ quasi nicht statt. Die Mannschaft wirkte orientierungslos, planlos, hilflos. Weinzierl soll ihr wieder Struktur geben.
Der Straubinger gilt als erfahrener Trainer. Erst führte er Jahn Regensburg in die Zweitklassigkeit, dann etablierte der Niederbayer den FC Augsburg in der Bundesliga. Nach einem Engagement beim FC Schalke 04 und dem VfB Stuttgart kehrte der 47-Jährige 2021 zum FCA zurück. Nach erheblichen Differenzen mit Manager Stefan Reuter verkündete Weinzierl am letzten Spieltag der vergangenen Saison live im Fernsehen seinen Abschied.
Am Sonntag wartet auf den Fußballlehrer die erste Kraftprobe mit seinem neuen Verein. Dann empfangen die Nürnberger zu Hause Holstein Kiel. (dpa/lby)