Bahn-Warnstreik trifft Bayern voll – Ausfälle in der Oberpfalz

Der Bahn-Warnstreik am Freitag wird Bayern mit voller Wucht treffen. Die Gewerkschaft EVG ruft flächendeckend zur Arbeitsniederlegung auf, wie sie am Mittwoch mitteilte. Das trifft neben den Zügen auch S-Bahnen und Bahnbusse.

Konkret läuft der Warnstreik im aktuellen Tarifkonflikt von 03.00 bis 11.00 Uhr. Die Bahn will danach im Regional- und S-Bahn-Verkehr zeitnah «wieder so viele Verbindungen wie möglich nach dem regulären Fahrplan» anbieten. Allerdings könne es auch am Nachmittag noch zu Beeinträchtigungen kommen. Der Fernverkehr soll ab 13.00 schrittweise wieder aufgenommen werden. Im Nah- und Regionalverkehr rechnet die Bahn bis in den Nachmittag mit Beeinträchtigungen, im Fernverkehr bis in die frühen Abendstunden.

Auch von Konkurrenten der Bahn bediente Zugstrecken werden betroffen sein. Mit Ausnahme von Bayerischer Oberlandbahn, Bayerischer Regiobahn und Meridian gebe es überall bereits Aufrufe zu Warnstreiks, sagte der EVG-Geschäftsstellenleiter München, Isidoro Peronace. Bei den drei Ausnahmen liefen am Mittwoch noch Tarifgespräche. Sollte es nicht zu einer Einigung kommen, werde auch dort zur Arbeitsniederlegung aufgerufen.

Im Busbereich sollen die Arbeitsniederlegungen laut EVG folgende Anbieter treffen: RVO in Oberbayern, RVA im Allgäu, RBO in Ostbayern, RBA in Augsburg, OVF in Franken und VU Untermain rund um Aschaffenburg.

Der Warnstreik am Freitag ist bundesweit. Die EVG fordert in den Verhandlungen mit der Branche für die Beschäftigten mindestens 650 Euro mehr pro Monat oder zwölf Prozent bei den oberen Einkommen sowie eine Laufzeit von zwölf Monaten für den Tarifvertrag. Die bundeseigene Bahn zeigte sich zuletzt offen, den jüngsten Schlichterspruch im Tarifstreit des öffentlichen Diensts als Orientierung für eine bahnspezifische Lösung zu übernehmen. Die EVG lehnt eine bahnspezifische Übernahme dieses Vorschlags ab. (dpa)

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