Zum dritten Mal kann der Hofer Schlappentag wegen der Corona-Pandemie nicht in seiner gewohnten Form als großes, eintägiges Fest stattfinden – stattdessen soll es aber eine Woche mit kleineren Veranstaltungen geben. Brauerei, Schützen und Vertreter der Stadt seien zu dem Ergebnis gekommen, dass die gewohnte Durchführung aus heutiger Sicht zu riskant sei, teilte die Stadt Hof am Mittwoch mit.
Statt dem 590. Schlappentag am 13. Juni ist nun geplant, von 12. bis 19. Juni im Rahmen der «Hofer Schlappen-Zeit» das Geschehen mit mehreren, einzelnen Veranstaltungen zu entzerren. Das genaue Programm soll Ende Mai veröffentlicht werden.
Das Fest wird traditionell seit fast 600 Jahren am Montag nach Pfingsten gefeiert. Es ist eines der ältesten Schützen- und Handwerkerfeste Deutschlands.
1430 verwüsteten die Hussiten die Stadt. Den Hofern wurde für den Wiederaufbau die Steuerfreiheit gewährt, sie mussten aber eine Bürgerwehr aufbauen. Zu den Schießübungen eilten die Bürger aber erst am letztmöglichen Tag – in Schlappen. Bald kamen die Schützen auf die Idee eines Festes. Dafür wird auch eigens Bier gebraut – das Hofer Schlappenbier. Dieses soll es dieses Jahr im Handel, aber auch in vielen Hofer Gaststätten und Biergärten geben. (dpa/lby)