Kötztinger Pfingstritt: Brauchtum bei Sonnenschein

Hunderte Reiter in Feiertagstracht haben sich in Bad Kötzting am Pfingstmontag traditionell auf den Weg gemacht. Sieben Kilometer ging es bei der Männerwallfahrt auf geschmückten Pferden von Bad Kötzting (Landkreis Cham) zur Nikolauskirche im Ortsteil Steinbühl – und das bei strahlendem Sonnenschein.

Der Kötztinger Pfingstritt ist eine der ältesten bayerischen Brauchtumsveranstaltungen. In diesem Jahr war auch Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) dabei.

Der Pfingstritt zählt zu den größten Reiterprozessionen Europas. Der Tradition gemäß nehmen nur «Männerleut» teil. Frauen sind für das Fest und das Schmücken der Pferde mit Papierrosen zuständig. 2015 ist der Pfingstritt in das Landesverzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufgenommen worden.

Seinen Ursprung hat der Pfingstritt in einer Legende, nach der im Jahr 1412 ein Priester einem Sterbenden die Sakramente bringen wollte – und zwar zu Pferd. Da Räuber am Wege lauerten, schützten ihn mutige Burschen. Nach der glücklichen Rückkehr gelobten die Männer der Legende nach, den Ritt jährlich zu wiederholen. (dpa)