Lkw mit fast dreitausend Masthähnchen kippt auf Autobahn um

Ein mit knapp 3000 Masthähnchen beladener Laster ist auf der Autobahn 93 in Oberfranken umgekippt. Rund die Hälfte der Tiere sind nach Einschätzung der Polizei verendet. Die Autobahn musste für mehrere Stunden gesperrt werden.

Weit über 1000 Masthähnchen sind nach Angaben der Polizei bei einem Lasterunfall auf der Autobahn 93 in Oberfranken umgekommen. Der Sattelzug mit rund 2800 Tieren war am frühen Dienstagmorgen bei Schönwald (Landkreis Wunsiedel) umgekippt, wie die Polizei mitteilte. Nach vorläufiger Schätzung sei etwa die Hälfte der Hähnchen infolge des Unfalls umgekommen, sagte ein Sprecher. Inwieweit auch die restlichen Flügeltiere Schaden genommen hätten, konnte er nicht sagen.

Der umgekippte Lastwagen sei inzwischen wieder auf die Räder gestellt, die Autobahn nach einer mehrstündigen Sperrung am Nachmittag wieder freigegeben worden, erklärte der Polizeisprecher weiter. Der Sattelzug war den Angaben zufolge von der Fahrbahn abgekommen und auf die Seite gefallen. Der Fahrer sei mit leichten Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht worden. Der Mann sagte nach Polizeiangaben, dass wohl ein Sekundenschlaf Auslöser für den Unfall gewesen sei.

Die Bergung der in Gitterboxen transportierten Masthähnchen hatte sich über mehrere Stunden hingezogen. Wie ein Sprecher der Polizei sagte, musste zunächst ein Ersatz-Lastwagen der Firma kommen, in den die Gitterboxen mit den Masthähnchen vorsichtig umgeladen werden müssten. Ein Amtstierarzt sei zum Unfallort gerufen worden, um den Zustand der Tiere zu beurteilen und „Entscheidungen im Sinne des Tierwohls zu treffen“.

Bei der Bergung waren demnach auch Feuerwehren, das Technische Hilfswerk und Mitarbeiter der Autobahnmeisterei im Einsatz. Auf der Autobahn sei in Folge des Unfalls wohl bis zum Nachmittag mit Staus und Verzögerungen zu rechnen. Den Unfallschaden schätzte die Polizei zunächst auf mindestens 50 000 Euro. Gegen den Lastwagenfahrer werde wegen Gefährdung des Straßenverkehrs ermittelt. (dpa/lby)