Nach Debakel in Heidenheim: Nürnberg stellt Weinzierl frei

Markus Weinzierl ist nicht mehr Trainer des 1. FC Nürnberg. Nach dem Desaster von Heidenheim trennen sich die Franken vom einstigen Hoffnungsträger.

Sportvorstand Dieter Hecking (58) kehrt nach der Trennung von Markus Weinzierl auf die Trainerbank zurück und wird den abstiegsbedrohten 1. FC Nürnberg bis zum Saisonende als Chef betreuen.

Wie Hecking auf einer Pressekonferenz verkündete, wird U23-Trainer Cristian Fiel (42) sein Assistent. Dies sei die „neue Konstellation bis zum Saisonende“.

Aufsichtsratschef Thomas Grethlein sprach in der aktuellen Situation von der „besten Lösung“ für den Verein, nannte den zusätzlichen Job für Hecking aber auch ein „Wagnis“. Er werde aber „definitiv nur bis Saisonende“ den FCN als Trainer betreuen.

Der fränkische Traditionsverein hatte sich am selben Tag nach nur wenigen Monaten von Trainer Weinzierl getrennt. Hecking hatte zuletzt bis zum Sommer 2020 den Hamburger SV als Coach betreut. Danach wurde er Sportvorstand in Nürnberg und hatte seine Trainerlaufbahn eigentlich für beendet erklärt.

Weinzierl (48) hatte erst im vergangenen Oktober die Nachfolge des beurlaubten Robert Klauß übernommen. Er konnte die Mannschaft zunächst zwar defensiv stabilisieren, einen Aufschwung konnte er aber auch nicht einleiten. Weinzierl hatte zuvor den FC Augsburg, VfB Stuttgart und FC Schalke 04 betreut.

Sorgen um den Klassenerhalt

In der derzeitigen Form muss sich der 1. FC Nürnberg riesige Sorgen um den Klassenerhalt machen. Das Krisenteam liegt mit 22 Punkten auf dem 13. Tabellenplatz, der Vorsprung auf Relegationsrang 16 liegt jedoch bei nur zwei Zählern. Am kommenden Samstag empfängt der FCN im Krisenduell den Tabellenletzten aus Sandhausen.

„Wir müssen uns schnell in der Woche zusammenraufen, um das gegen Sandhausen wieder gerade zu biegen. Wir sind diejenigen, die noch enger zusammenrücken müssen, um bessere Ergebnisse zu erzielen“, hatte Hecking nach dem Desaster in Heidenheim gefordert. „Dass die Fans nicht zufrieden sind, brauchen wir nicht zu diskutieren, da stimme ich ihnen zu. Wir sind in der Bringschuld.“ (dpa)