Neue Castor-Transporte durch Bayern

Die Behörden genehmigen den Transport von Atommüll nach Nordrhein-Westfalen. Kritiker halten den Transport mit dem Müll aus dem Garchinger Forschungsreaktor für besonders brisant.

Bald können neue Castor-Transporte mit Atommüll durch Bayern rollen. Das Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) genehmigte zwei Transporte bestrahlter Brennelemente vom Forschungsreaktor Garching bei München ins nordrhein-westfälische Ahaus. Die abgebrannten Brennelemente sollen den Angaben zufolge so lange im Zwischenlager Ahaus aufbewahrt werden, bis ein Endlager zur Verfügung steht.

Kritiker hatten zuvor moniert, dass der Müll aus dem Forschungsreaktor Garching im Vergleich zu Abfall aus kommerziellen Atomkraftwerken besonders problematisch sei. Wegen des zu 93 Prozent hochangereicherten Urans als Brennstoff war der Reaktor von Anfang an umstritten. Gegner sprachen entgegen den Betreibern stets von atomwaffenfähigem Material.

Beantragt wurde nach BASE-Angaben die Beförderung von zehn Brennelementen in zwei Straßentransporten. Früheren Angaben zufolge ist ein Transport über die Straße über mehrere Hundert Kilometer geplant. Die Route bleibt geheim, der genaue Zeitpunkt für den Transport steht noch nicht fest. (dpa/lby)