Ein Tierquäler muss für zwei Jahre und neun Monate in Haft, weil er auf sadistische Weise mehr als 20 Ratten und Vögel tötete und von seinen Taten Handyvideos fertigte. Der Mann stand in dem Fall am Mittwoch zum dritten Mal in Weiden in der Oberpfalz vor Gericht. Nachdem der 32-Jährige und auch die Staatsanwaltschaft ihre Berufung zurückzogen, ist das erstinstanzliche Urteil des Amtsgerichtes wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz nun rechtskräftig, wie ein Sprecher mitteilte.
Berücksichtigt wurde beim Strafmaß, dass der Mann vorbestraft war und dass sowohl die Tatausführung wie auch die Gesinnung des Mannes – der sich über die Qualen der Tiere amüsierte – besonders grausam waren, sagte der Sprecher.
Der Mann hatte die Tiere im Frühjahr 2020 nach und nach in einer Zoohandlung gekauft. Eine Ratte briet er lebendig in der Pfanne und kommentierte dies mit «Knuspi Steak, frischer geht nicht». Eine Ratte übergoss er mit Feuerzeugbenzin und zündete sie an, einer anderen schnitt er die Pfötchen ab. Die Filmsequenzen schickte er damals an eine Bekannte. Die ging damit zur Polizei. (dpa/lby)