Blumen, Bienen und ein blutroter Drache: Furth im Wald steht kurz vor der Eröffnung der 38. Bayerischen Landesgartenschau – und verspricht ein Natur-Event der Superlative. Umweltminister Thorsten Glauber (Freie Wähler) zeigte sich beim Lokalaugenschein eine Woche vor dem Start begeistert: „Ein wunderschönes Schaufenster für Bayern und die Region.“
Am 22. Mai beginnt das 137-tägige Großereignis im Landkreis Cham, das Ministerpräsident Markus Söder (CSU) offiziell eröffnen wird. Unter dem Motto „Sagenhaft viel erleben“ erwartet die Besucherinnen und Besucher ein vielfältiges Programm mit rund 3.000 Veranstaltungen. Neben floraler Vielfalt mit 2.600 Sträuchern, 240 Bäumen und fast 150.000 Stauden steht auch der Klimawandel im Fokus. Thematisiert werden dabei unter anderem nachhaltige Stadtentwicklung und der Umgang mit Trockenperioden.
Ein zentrales Symbol zieht sich durch das gesamte Gelände: der Drache aus dem traditionsreichen „Further Drachenstich“. Drachenschuppenförmige Beete, ein in Drachenblutrot gehaltenes Brückengeländer und eine Drachenhöhle setzen Akzente. Besonders beeindruckend: der 14 Meter lange High-Tech-Roboterdrache, der regelmäßig bei Führungen präsentiert wird.
Bürgermeister Sandro Bauer sieht in der Schau ein städtebauliches Sprungbrett: „Am Anfang hatten wir Zweifel, heute sind wir stolz.“ Mit der neuen Park-Arena entstand ein moderner Veranstaltungsort auf dem Gelände der abgerissenen alten Festhalle. Auch zweisprachige Infotafeln verdeutlichen die grenznahe Lage zur Tschechischen Republik.
Insgesamt flossen 11,3 Millionen Euro an Fördermitteln von EU und Freistaat in die Stadt – die höchste Summe, die je für eine Landesgartenschau in Bayern gezahlt wurde. Seit 1980 haben diese Schauen fast 550 Hektar Fläche ökologisch aufgewertet. Über 25 Millionen Menschen haben die bisherigen Veranstaltungen besucht.
Nach Furth im Wald ist 2027 Bad Windsheim an der Reihe, 2030 folgt Nürnberg mit der Jubiläumsschau.