Unwetter in Franken: Auch Kirchentag betroffen

Ein Unwetter hat am Donnerstagnachmittag in Mittelfranken Straßen überflutet und Keller volllaufen lassen, Blitze schlugen in Häuser und Stromkästen ein. Auch der 38. Deutsche Evangelische Kirchentag in der Stadt war betroffen.

In Nürnberg seien „etliche Einheiten“ der Feuerwehr unterwegs, um mehr als 200 Einsatzstellen abzuarbeiten, twitterte die Feuerwehr am frühen Abend. Dem Polizeipräsidium wurden nach Angaben eines Sprechers zunächst keine Verletzten gemeldet. Im Südosten der Stadt und am Plärrer, einem wichtigen Verkehrsknoten, seien Ampeln und der Straßenbahnverkehr ausgefallen. Ursache sei vermutlich ein Blitzeinschlag in einen Stromkasten gewesen.

Blitze schlugen auch in Häuser ein. In Cadolzburg (Landkreis Fürth) brannte deshalb der Dachstuhl eines Wohnhauses.

Beim Kirchentag musste das Open-Air-Programm wegen des Unwetters unterbrochen werden. Die Gemeinschaftsquartiere seien früher geöffnet worden, damit die Menschen sich aufwärmen und ihre nasse Kleidung wechseln konnten, teilte eine Sprecherin mit. Wer auf dem Campinggelände ein nasses Zelt hatte, konnte in eine Schule ausweichen und dort übernachten. Am Abend sollte das Programm wie geplant weitergehen.

Auf der Autobahn 7 in Richtung Füssen passierten am Abend nahe Altenstadt zwei Unfälle wegen Aquaplanings bei starkem Regen. Wie die Polizei in Kempten mitteilte, kam zunächst ein 69-Jähriger mit seinem Auto von der Straße ab. Der Wagen schleuderte gegen mehrere Schilder, durchbrach einen Zaun und kam auf einem Grünstreifen zum Stehen. Der Fahrer und die Beifahrerin blieben unverletzt. Wenig später verlor eine 32-Jährige die Kontrolle über ihr Auto, das eine Leitplanke überfuhr und sich überschlug. Die Fahrerin kam leicht verletzt ins Krankenhaus.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnte in Bayern vor örtlichen Unwettern mit Hagel, Sturmböen und Starkregen. In der Nacht zu Freitag sollten die Schauer und Gewitter dann wieder nachlassen. (dpa/lby)