Warnstreiks in 131 bayerischen Betrieben

Die IG Metall weitet ihre Warnstreiks deutlich aus und hat für Dienstag in 131 bayerischen Betrieben zu Warnstreiks aufgerufen. Der bayerische IG-Metall-Chef Johann Horn sagte: „Wir werden jetzt die Arbeitgeber zur Bewegung am Verhandlungstisch drängen.“ Vor der Audi-Zentrale in Ingolstadt wurden 15.000 Beschäftigte zu einer Tarif-Kundgebung erwartet. Im Münchner BMW-Werk sollten die Mitarbeiter für zweieinhalb Stunden die Arbeit niederlegen. Große Kundgebungen plant die Gewerkschaft auch in Augsburg, Nürnberg und Schweinfurt.

Im bundesweiten Tarifkonflikt der Metall- und Elektroindustrie hoffen Gewerkschaft und Arbeitgeber auf einen Pilotabschluss in Baden-Württemberg. Am Montagabend gab der Bundesvorstand der IG Metall grünes Licht für einen Einigungsversuch in dem Tarifbezirk, der in der Vergangenheit schon häufig Vorreiter gewesen war. Die Verhandlungen sollen am Donnerstag in Ludwigsburg stattfinden.

Die Gewerkschaft fordert acht Prozent mehr Lohn und Gehalt bei einer Vertragslaufzeit von zwölf Monaten. Die Arbeitgeber haben bei 30 Monaten Laufzeit einmalig 3000 Euro netto sowie eine nicht bezifferte Erhöhung der Lohntabellen angeboten. Sollten die Verhandlungen in Ludwigsburg scheitern, könnte die Gewerkschaft zu 24-Stunden-Streiks aufrufen oder eine Urabstimmung über unbefristete Streiks in die Wege leiten. (dpa/lby)