Bayerns Bevölkerung wächst und wird zugleich älter: Bis zum Jahr 2041 werden rund 13,89 Millionen Menschen im Freistaat leben, wie aus der am Donnerstag in Fürth vorgestellten Bevölkerungsvorausberechnung des Statistischen Landesamts hervorgeht.
Die bayerische Bevölkerung nimmt den Angaben zufolge in den nächsten Jahren voraussichtlich um 714.000 Menschen zu. Größter Treiber ist aktuell der Zuzug von ukrainischen Flüchtlingen. Mit einem Zuwachs um 180.000 Menschen zum Ende des Jahres 2022 fällt die Vorausberechnung auch deshalb gleich im ersten Jahr am größten aus. Die Wanderungsbewegungen durch den Krieg könnten sich laut den Statistikern noch bis ins Jahr 2026 auf die Einwohnerzahl im Freistaat auswirken.
Zugleich wird die bayerische Bevölkerung immer älter. Das Durchschnittsalter steigt bis 2041 wohl um 1,3 auf dann 45,4 Jahre. Die Zahl der über 65-Jährigen dürfte in den kommenden 20 Jahren auf 3,51 Millionen anwachsen – was einem Anstieg um rund 27 Prozent entspräche. Im Gegenzug rechnen die Statistiker mit einem Rückgang der Menschen zwischen 20 und 64 Jahren um 205.000. Der Zahl der unter 20-Jährigen steigt dagegen voraussichtlich leicht. Damit kämen im Jahr 2041 auf 100 Menschen im berufstätigen Alter 45 Ruheständler. Im Jahr 2021 lag dieses Verhältnis noch bei 35 zu 100.
Durch Wanderungsbewegungen gewinnen laut der Berechnung bis 2041 unter dem Strich alle 96 Landkreise und kreisfreien Städte in Bayern Einwohner hinzu. Dennoch zeigen sich Unterschiede: Während viele größeren Städte und angrenzenden Landkreise mit einem Wachstum rechnen können, stehen in manchen ländlichen Gebieten – trotz Wanderungsplus – wohl stagnierende oder rückläufige Bevölkerungszahlen an. Zuwächse dürfte es etwa in der Metropolregion München geben, die gegenteilige Entwicklung in Landkreisen wie Kronach und Hof. (dpa)