Jahrelang sind Tiere im Landkreis Cham gequält und getötet worden. Jetzt erhärtete sich der Tatverdacht gegen einen 68-jährigen Landkreisbewohner.
Der Mann soll Tiere an mehreren Orten im Landkreis aber auch in Tschechien ohne Betäubung durch Kehlschnitt getötet und anschließend das Fleisch ohne amtliche Beschau an seine Kunden verkauft haben. Ein Zeuge hatte der Polizei Fotos und Videosequenzen der Schächtungen zugespielt. Eine Hausdurchsuchung folgte. In der Wohnung des Mannes konnten Schlachtutensilien und Schaffleisch gefunden werden. Der 68-Jährige, ein gläubiger Muslim, räumte schließlich ein, in den letzten vier Jahren ca. 20 Ziegen und Schafe geschächtet zu haben. Er gab an nicht gewusst zu haben, dass diese Art der Tötung in Deutschland ohne Genehmigung verboten sei. Der Tatverdächtige muss sich nun wegen einer ganzen Reihe von Vergehen verantworten.