Mit einer Kundgebung am Amberger Marktplatz und einem anschließenden Demonstrationszug erinnert das Bündnis gegen das Vergessen am 07. September 2025 um 15.00 Uhr an Klaus-Peter Beer.

Das Bündnis, bestehend aus Gewerkschaften, Parteijugendverbänden und antifaschistischen Vereinen und Initiativen, hat sich zusammengeschlossen, um das Gedenken an Klaus-Peter Beer, der am 07. September 1995 von zwei Neonazis in Amberg brutal ermordet wurde, wach zu halten.
„Wir wollen dem Vergessen entgegentreten. Jahrelang wurde von offizieller Seite über die Tat der Mantel des Schweigens gehüllt und extrem rechte Gewalt verharmlost. Erst 25 Jahre später und nur dank anhaltender Proteste wurde Klaus-Peter Beer als Opfer rechter Gewalt anerkannt“, so Stefan Dietl, Sprecher des Bündnisses.
Erst 2020 wurde der Mord an Klaus-Peter Beer vom Landeskriminalamt Bayern als rechtsmotivierte Gewalttat in die polizeiliche Kriminalstatistik aufgenommen.
2022 veröffentlichte das Bündnis die umfassende Dokumentation „In Gedenken an Klaus-Peter Beer. Neonazistische Gewalt und antifaschistisches Erinnern in Amberg“, die bundesweite Beachtung fand und mit dem renommierten Antirassismus-Preis „Die Gelbe Hand“ ausgezeichnet wurde. Im selben Jahr wurde mit der Anbringung einer Gedenktafel in der Nähe des Tatorts eine langjährige Forderung des Bündnisses erfüllt.
„Zum Opfer wurde Klaus-Peter Beer einzig, weil seine Homosexualität nicht in das faschistische Weltbild seiner Mörder passt“, betont Dietl. Mit der Kundgebung möchte das Bündnis deshalb auch ein Zeichen gegen queerfeindliche Gewalt setzen.
„Auch heute sind queere Menschen wieder verstärkt Angriffen und Anfeindungen ausgesetzt. CSDs werden bedroht, Veranstaltungen gestört, queere Treffpunkte angegriffen. Während rechte Hetze lauter wird, geraten Sichtbarkeit und Rechte queerer Menschen auch wieder verstärkt unter politischen Beschuss. Dagegen wollen wir laut sein!“ so Stefan Dietl.