Ein Jahr Pause, ein Jahr mit Corona-Auflagen – und jetzt wieder eine komplette Spielzeit vor vollen Rängen: Darauf hoffen die Verantwortlichen der Luisenburg-Festspiele in Wunsiedel. „Wir sind guter Dinge“, sagte Intendantin Birgit Simmler am Donnerstag. Im Vorverkauf gebe es allerdings noch Luft nach oben. Verwaltungschef André Zaus ergänzte, die Menschen würden sich inzwischen spontaner entscheiden und nicht schon Monate vorher Tickets kaufen. Deshalb setze man auf die Abendkasse und kurzfristigere Karten-Verkäufe.
Das eigens für die imposante Freilichtbühne auf der Luisenburg konzipierte Familienstück «Trolle unter uns» feiert am 1. Juni Premiere. Offizieller Auftakt der Festspiele ist dann ein Festakt am 10. Juni. Zu sehen gibt es dann die Bühnenfassung des Hollywood-Films „Amadeus“. Hier wird auch Ex-Fußballprofi Jimmy Hartwig auf der Bühne stehen – als österreichischer Kaiser Joseph II.
„Ich bin begeistert vom Ensemble, von der Bühne. Es macht Spaß, hier zu sein. Ich hoffe, ich mache das ordentlich“, sagte der 67-Jährige mit Blick auf seine Rolle.
Zum diesjährigen Programm gehört auch das Musical „Sister Act“ mit den berühmten singenden Nonnen. Die Hauptrolle in dem Stück spielt Zodwa Selele – sie stammt aus Kirchenlamitz in der Nähe von Wunsiedel.
Insgesamt gibt es heuer fünf Eigenproduktionen, dazu noch Gastspiele und Konzerte. Die Festspiele enden am 30. August. In das nach eigenen Angaben älteste Freilichttheater Deutschlands kommen im Sommer jährlich – ohne Pandemie-Einschränkungen – mehr als 100 000 Zuschauer.
In diesem Jahr könnten die Besucher „ganz entspannt“ zur Luisenburg kommen und einen schönen Abend genießen, sagte Wunsiedels Bürgermeister Nicolas Lahovnik. Nach derzeitigem Stand gebe es keinerlei Vorschriften wegen Corona. (dpa)