Mit einem überraschenden Mittel will die Bundespolizei Schleusern und illegalen Grenzübertritten das Handwerk erschweren: Spontane Kontrollen per Helikopter-Einsatz sollen kleine Grenzübergänge wie an der B299 bei Waldsassen in der Oberpfalz effektiver überwachen.
Bei der sogenannten Hubschrauber-Sprungfahndung werden Einsatzkräfte direkt aus der Luft an abgelegenen oder unbesetzten Grenzpunkten abgesetzt, um dort kurzfristige, gezielte Einreisekontrollen durchzuführen. Diese Taktik soll vor allem eines erreichen: Unberechenbarkeit. „Mit diesen Maßnahmen sollen Ausweichbewegungen von Schleusern und Migranten zu einem unkalkulierbaren Risiko werden“, erklärte ein Sprecher der Bundespolizei.
Die mobilen Kontrollen bieten einen strategischen Vorteil: Mehrere Übergänge lassen sich an einem Tag mit kleinen Teams flexibel und zeitlich versetzt kontrollieren. Zusätzlich überwacht der Hubschrauber auch das Umland zwischen den Kontrollstellen – ein weiterer Schritt zur lückenlosen Grenzüberwachung.
Bereits in der vergangenen Woche hatte die Bundespolizei auf Anordnung von Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) ihre Maßnahmen an den Grenzen zu Österreich und Tschechien verschärft. Im Fokus stehen seither verstärkt Nebenrouten und kleinere Übergänge, während große Übergänge wie an den Autobahnen A3, A6 und A8 weiterhin intensiv stationär kontrolliert werden.