Watschn, Schmähgesänge und Spott: „Fastnacht in Franken“

Wenn Söder und Co ihre Kostümwahl wie ein Staatsgeheimnis hüten, steht die „Fastnacht in Franken“ an. Teils aufwendig verkleidet rückt die Prominenz an. Auch wenn einige mit einer Watschn rechnen müssen.

Die Prominenten ziehen alljährlich eine Kostüm-Show ab, allen voran Ministerpräsident Markus Söder: Die Kultsendung „Fastnacht in Franken“ des Bayerischen Rundfunks, live aus den Mainfrankensälen in Veitshöchheim bei Würzburg, lädt am Freitag (19.00 Uhr) vor die Fernsehbildschirme. Gut dreieinhalb Stunden geben zumeist bekannte Gesichter des fränkischen Faschings ihr Bestes, es wird getanzt, geschunkelt und gelästert.

Seitenhiebe auf die bayerische Politik erwartet das Millionenpublikum auf dem heimischen Sofa genauso wie die rund 600 Gäste im prächtig geschmückten Saal. Zum Höhepunkt des Fernsehfaschings bietet das Bayerische Fernsehen viele Urgesteine: Büttenredner Peter Kuhn aus Schweinfurt – ein Dichter zum Niederknien. Am Klavier Matthias Walz aus Karlstadt (Landkreis Main-Spessart) mit seinem messerscharfen Humor. „Dreggsagg“ Michl Müller aus Bad Kissingen will das Publikum wieder zum Mitsingen bringen.

„Waltraud und Mariechen“ – dargestellt von den Kabarettisten Martin Rassau und Volker Heißmann aus Fürth – werden auch nicht fehlen. Angesagt ist ebenso die Altneihauser Feierwehrkapell’n aus der Oberpfalz, eine trotz ihrer Lästereien über die Franken gern gesehene Truppe.

Die Sendung beschert dem Bayerischen Rundfunk seit Jahren die höchsten Einschaltquoten. Rund um die Bühne wollen etwa 100 Künstler, Tänzerinnen, Brauchtumsfiguren, das Orchester und der Elferrat ein unterhaltsames Programm bieten. Hinter den Kulissen wirbeln zugleich an die 100 Beteiligte des BR und des Fastnacht-Verbands, dessen Prunksitzung das Spektakel eigentlich ist. (dpa/lby)