Blue Devils fehlt der Biss

Am Sonntagabend gastierte der SC Riessersee, auch einer der Vereine der Oberliga Süd mit großer Tradition, in der Weidner Hans-Schröpf-Arena. Hatte man auf Seite der Blue Devils gehofft an den Auswärtserfolg beim Deggendorfer SC anknüpfen zu können, so musste man nach dem Spiel feststellen, das man ein weiteres „6-Punkte-Spiel“ saft- und kraftlos verloren hatte, dieses Mal mit 4:8.

Knapp 1000 Zuschauer hatten sich große Hoffnungen gemacht, dass man den Anschluss ins Tabellenmittelfeld wieder herstellen konnte, doch es kam anders als gedacht. Die Weidner fanden die ersten 10 Minuten offensiv gar nicht statt und lagen gegen die spritzigeren Oberbayern zurecht mit 0:1 hinten. In der 11. Spielminute erzielten die Blue Devils dann in Überzahl den Ausgleichstreffer. Tomas Rubes bediente Martin Heinisch mustergültig im Slot und dieser fälschte unhaltbar ab. Doch nur 4 Minuten später musste Weidens Goalie Daniel Filimonow nach einer missglückten Abwehraktion hinter sich greifen und es stand 1:2. In den letzten beiden Spielminuten des 1. Drittels wachten die Blue Devils dann offensiv auf, doch Martin Heinisch vergab zwei hundertprozentige Torchancen, so dass es mit einem knappen Rückstand in die Kabinen ging.

Dachte man, die Weidner würden jetzt schwung- und druckvoll aus der Kabine kommen, dann wurde man eines besseren belehrt. Es spielten nur die Gäste, die bis zum Drittelende auf 1:6 davonziehen konnten, das Ganze auch hochverdient. Bezeichnend, dass der Torwart des SC Riessersee im zweiten Drittel immer wieder Dehnübungen vollzog, während seine Mannen im Angriff waren. Daran lässt sich gut erkennen, mit welch offensiver Durchschlagskraft die Weidner in diesem Mitteldrittel in Erscheinung traten.

Das letzte Drittel lässt sich schnell zusammenfassen. Riessersee tat nach dem 1:7 in der 41. Minute nur noch das Nötigste, so dass die Weidner noch durch Habermann, Noe und Rubes auf 4:8 verkürzen konnte. Ergebniskosmetik, die nicht über den schwachen Auftritt der Blue Devils hinwegtäuschen konnte.