Selber Wölfe eiskalt im ewig jungen Derby

Und wieder einmal war Derbyzeit in der Hans-Schröpf-Arena Weiden. Am Freitagabend empfingen die Blue Devils Weiden in der Meisterrunde der Oberliga Süd die Selber Wölfe zum ewig jungen Derby. Nach 60 Minuten vor 2000 Zuschauern bezwangen die Gäste aus Selb die Blue Devils, die offensiv nicht durchschlagskräftig waren, mit 5:1.

Am Dienstagabend hatte die Reihe um Tomas Rubes die Blue Devils Weiden noch in die Meisterrunde geschossen – dieses Mal erlebten sie einen denkbar schlechten Start. Schon im ersten Wechsel fingen sie sich gegen anfangs druckvoll agierende Gäste aus Selb das 0:1. Wenig später in der dritten Spielminute war es wieder die gleiche Reihe, die den Selber Topscorer McDonald nicht daran hindern konnte, die Führung auszubauen. So lief man im ersten Drittel bereits nach kurzer Zeit aufgrund von Nachlässigkeiten der Defensive einem Zwei-Tore-Rückstand hinterher, den man bis zum Drittelende trotz guter Chancen auch nicht verkleinern konnte. Gleichzeitig hielt Jonas Neffin die Heimmannschaft mit zwei Glanzparaden im Spiel und verhinderte einen noch höheren Rückstand.

Hatte man sich auf Seiten der Devils in der Kabine noch vorgenommen besser ins zweite Drittel zu starten, so wurde man bereits nach 55 Sekunden eines Besseren belehrt. Wieder war es ein katastrophaler Blackout der Weidner Defensive den Gästestürmer Pisarik zum 0:3 nutzen konnte. Die Blue Devils wechselten daraufhin den Torwart und für Jonas Neffin kam Daniel Filimonow ins Spiel, der in den folgenden Spielminuten gleich gut unter Beschuss genommen wurde. In der 24. Minute konnte sich Wölfe-Keeper Deske mit einem Monster-Save auszeichnen, als er den Anschlusstreffer der Weidner verhinderte. In der Folge kamen die Blue Devils besser ins Spiel, konnten den starken Deske aber nicht überwinden. Das sollte sich in der 27. Spielminute ändern, als die Weidner eine Überzahlsituation nach schöner Kombination  durch Geburtstagskind Herbert Geisberger zum 1:3 nutzen konnten. Das Spiel war nun offen, aber wieder einmal verhinderte eine glasklare Fehlentscheidung der Schiedsrichter die Heimmanschaft daran den Rückstand zu verkürzen, als das Gespann ein klares Tor der Weidner einfach übersah. Die Weidner waren nun am Drücker, aber Selb blieb durch Konter stets gefährlich. So ging es mit dem Spielstand von 1:3 aus Weidner Sicht in die Kabinen.

Im letzten Drittel drängten die Blue Devils dann in den ersten Minuten vehement auf den Anschluss. Jegliche Hoffnung auf einen Weidner Derbysieg zerstörten die Gäste dann jedoch in der 46. Spielminute mit einem Doppelschlag zum 1:5. Während das erste Tor der Selber durch Gelke noch glücklich zustande kam, kombinierten sie das zweite hervorragend heraus und Klughardt vollendete mit einem satten Schuss unter die Latte. Weiden hatte noch einige Möglichkeiten das Ergebnis erträglicher zu gestalten, aber es fehlte an diesem Abend die Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor. Insgesamt ein verdienter Sieg der Selber Wölfe, die defensiv sicherer standen und offensiv eiskalt vollstreckten. Einzig positive Nachricht auf Weidner Seite war die Vertragsverlängerung von Topscorer Tomas Rubes, der zwei weitere Jahre im Dress der Blue Devils Weiden zu sehen sein wird.