Wenn zwei „Saupreißn“ von Oberfranken in die Oberpfalz reisen …

Heute durfte Jürgen mal wieder Theaterluft schnuppern. Denn hochkarätige Gäste verließen ihre pittoreske Wirkungsstätte im oberfränkischen Wunsiedel heute Morgen, um sich von Frühschoppenmoderator Jürgen Meyer heiße News entlocken zu lassen. Bei Weißwurst, frischen Brezen und dem einen oder anderen süßen Gebäckstück plauderten Luisenburg-Theaterleiterin Birgit Simmler und Pressesprecher Christof Kaldonek munter drauf los. 

Glücklich und zufrieden blickten sie zurück auf eine erfolgreiche Spielzeit 2019. Neben den Schauspielen „Die Päpstin“ und „Shakespeare in Love“ brachte das Ensemble in den vergangenen beiden Monaten die deutschsprachigen Musicals „Madagascar“ und „Grease“ auf die magische und zauberhafte Felsenbühne. Wie eine Burg wirke diese, schwärmten Jürgens Gäste. Dadurch seien die großen Bühenbilder und Kulissen hier überhaupt erst realisierbar. Seit Gründung war dies nun bereits die 129. Spielzeit. Seitdem hat sich natürlich aber auch einiges verändert. Immer wieder wurde umgebaut, modernisiert und erweitert. Die Luisenburg verfügt heute über hochprofessionelle Werkstätten für Maske, Technik und vieles mehr – Werkstätten, die nicht viele Theater in der Region ihr Eigen nennen können. All diese Voraussetzungen erklären dann auch den sensationellen Erfolg von über 150.000 Zuschauern und mehr als 115 Vorstellungen pro Spielzeit.

Für Birgit Simmler ist dies bereits die zweite Spielzeit als Theaterleiterin in Wunsiedel. Die gebürtige Münsteranerin durchlief vorher Stationen wie Berlin, Wien und New York und war ein Jahr lang sogar Theaterleiterin auf einem Kreuzfahrtschiff, bevor sie im Herbst 2017 den Weg in die bayerische Provinz fand. Hier liebt sie vor allem den Schnee, den sie so in dieser Pracht weder in Berlin noch sonst irgendwo zu Gesicht bekommen hatte. Obwohl sie das Theaterfieber erst mit Anfang 20 packte, hat für sie das Theater“machen“ und selber -schreiben Priorität vor der Reproduktion bereits vorhandener Stücke.

Wahlberliner Christof Kaldonek blickte bereits auf seine dritte Spielzeit auf der Luisenburg zurück. Auch der Presse- und Medienprofi, der Sprachwissenschaften und Kunstgeschichte studierte, hat bereits vielfältige Erfahrungen in seiner Branche gesammelt: von Berlin, Frankfurt und München ging es über Weimar und Rügen nun nach Oberfranken. Er ist vor allem von der Liebe zum Theater und den schönen Künsten geprägt. Diese Liebe zum Theater ist auch wichtig und spürbar, betonte er, und zwar nicht nur für ihn, sondern für das ganze Luisenburg-Ensemble.

Abschließend ließen die beiden noch Eintrittskarten für die Premiere des Musicals „Zucker“ am 16. August 2019 springen. Dabei handelt es sich um ein komödiantisches Musical mit einer Liebesgeschichte, die im regionalen Raum spielt und außerdem aus Birgit Simmlers Feder stammt. Auch die Oper „Fidelio“ sowie diverse Konzerte werden in nächster Zeit die Felsenbühne noch beleben. Die beiden Vollbluttheaterleute ließen sich schließlich auch schon ein paar Informationen zur kommenden Spielzeit entlocken. So werden 2020, in der insgesamt 130. Luisenburg-Spielzeit, „Pinocchio“, „Der Name der Rose“, Goethes „Faust“ sowie ein 2. Teil vom „Brandner Kaspar“ zu sehen sein. Darauf darf man sich schon jetzt freuen!